CH670264A5 - - Google Patents
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- CH670264A5 CH670264A5 CH2535/86A CH253586A CH670264A5 CH 670264 A5 CH670264 A5 CH 670264A5 CH 2535/86 A CH2535/86 A CH 2535/86A CH 253586 A CH253586 A CH 253586A CH 670264 A5 CH670264 A5 CH 670264A5
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf ein Schlossystem für eine Strickmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, insbesondere für eine Flachstrickmaschine mit in einer Richtung umlaufenden Strickschlitten, auf diesen befindlichem Strick- und Maschenübertragungsschloss sowie in die Nadelbetten einsetzbaren Stricknadeln mit Spreizfedern zum Maschenübertragen ohne Nadelbettenversatz. Das Schlossystem kann entsprechend modifiziert aber auch an Flachstrickmaschinen mit hin- und hergehendem Strickschlitten und an Rundstrickmaschinen mit umlaufendem Schlossmantel angewendet werden.
An Flachstrickmaschinen mit in einer Richtung umlaufenden Strickschlitten ist es bereits bekannt, das Stricken und Maschenübertragen mit einem integrierten Schlossystem zu realisieren. Dabei sind anschliessend an die Einlaufteile ein schaltbares Schlossteil zum Trennen der Nadellaufwege für das Maschenübertragen und die Maschenübernahme sowie Fang- und Vollaustriebsstellung, nachfolgend ein verstellbares Maschenübergabeteil und das Fangaustriebsteil angeordnet, welchem sich das Vollaustriebsteil anschliesst. Gegenüber dem Vollaustriebsteil befindet sich ein schaltbares Schlossteil zur Freigabe des Nadellaufs für die von der Maschenübergabe oder von der Maschenbildung, Fanghenkelbildung sowie Maschenübernahme kommenden Stricknadeln. Neben weiteren Führungsteilen und dem Abzugsteil schliessen sich dann die Kammgleichteile an. Das Nadelauswahlsystem ist dabei mit in das Schlossystem integriert, und zwar in Höhe der Einlaufteile über eine Platinenauswahl und ein Druckleistensystem. Das Fangaustriebsteil dient gleichzeitig als Maschenübernahmeteil. Nachteilig an diesem Schlossystem wirkt sich jedoch aus, dass beim Maschenübertragen in dieser Reihe nicht gleichzeitig noch gestrickt werden kann, dass es nicht möglich ist, zur Erzielung bestimmter Mustereffekte einzelne Maschen während des Strickens abzusprengen und verschiedene Maschengrössen in einer Strickreihe zu erzeugen.
Zum Maschenabsprengen ist aus der DE-OS 2 304 651 zwar bereits ein Strickmaschinenschloss bekannt, bei welchem dem Vollaustriebsteil folgend, vor dem Maschenabzugsteil eine Schlossbahn angeordnet ist, über welche die Stricknadeln ohne einen Faden zu erhalten, abgezogen werden. Die Stricknadeln sind dabei mit einem Stösser verbunden. Der Abzug der Stricknadeln über diese Schlossbahn wird durch ein Stösserschloss oder einen Minderfinger herbeigeführt.
Abgesehen davon, dass dieses Schlossystem kein Übertragen von Maschen auf das gegenüberliegende Nadelbett zulässt, sind hiermit keine neuen Mustereffekte erzielbar.
Zweck der Erfindung ist die Erzielung einer Leistungssteigerung an einer Flachstrickmaschine mit in einer Richtung umlaufenden Strickschlitten bei der Herstellung von Spezialmustern und ausserdem eine weitere Erhöhung der Mustermöglichkeiten derartiger Maschinen.
Damit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schlossystem der Art zu schaffen, dass ohne Veränderung des bestehenden Nadelauswahlsystems bei weitestgehender Beibehaltung des gesamten Schlossaufbaues ausgewählte Stricknadeln trotz Austrieb keinen Faden erhalten.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass zum Führen ausgewählter in Vollaustriebsstellung befindlicher Stricknadeln über den oberen Nadelsenker hinweg im Bereich des Vollaustriebsteiles ein zusätzliches Auswahlelement und zum Bringen dieser ausgewählten Stricknadeln in Kammgleichstellung in Schlittenlaufrichtung nach dem Abzugsschlossteil ein weiteres Abzugselement angeordnet sind.
Als zusätzliches Auswahlelement können eine über Platinen oder Musterschwingen auf die Stricknadeln einwirkende Druckleiste oder die ausgewählten Stricknadeln aus dem Bereich des oberen Nadelsenkers wegdrückende Stellglieder vorgesehen sein. Als weiteres Abzugselement ist ein zusätzlicher, parallel zum Abzugsschlossteil verlaufender Schlosskanal denkbar. Schliesslich ist es auch möglich, als weiteres Abzugselement die Kammgleichteile zu benutzen, indem diese bis in Höhe des Vollaustriebsteiles reichen.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den zugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 die Ansicht eines Schlossystems für ein Nadelbett an Flachstrickmaschinen mit in einer Richtung umlaufenden Strickschlitten, und
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform des Abzugs der ausgewählten Stricknadeln bis in Kammgleichstellung.
Das in Fig. 1 dargestellte Schlossystem ist nur für das eine Nadelbett der Strickmaschine dargestellt, für das andere Nadelbett besitzt es den gleichen Aufbau.
Das Schlossystem umfasst Einlaufteile 1, 2, eine Schlossweiche 3, ein verstellbares Maschenübergabeteil 4, ein verstellbares Fangaustriebsteil 5, welches gleichzeitig als Maschenübernahmeteil ausgebildet ist, und ein Vollaustriebsteil 6. Für das Maschenübergabeteil 4, das Fangaustriebsteil 5 und das Vollaustriebsteil 6 sind Gegenführungsteile 7, 8,9 vorgesehen, wobei das Gegenführungsteil 9 gleichzeitig als oberer Nadelsenker für die voll ausgetriebenen Stricknadeln dient. Der Abzug der Stricknadeln erfolgt über ein Abzugsteil 10. In Höhe der Einlaufteile 1, 2 befindet sich ein Nadelauswahlsystem 12, welches Platinen in Platinenspuren 13, 14, 15 führt und damit er zu deren zugehörige Stricknadeln auswählt. In Schlittenlaufrichtung hinter dem Abzugsteil 10 ist ein weiterer Abzugskanal 16 vorhanden. Diesem schliessen sich Kammgleichteile 17, 18 an. Im Bereich der Platinenspuren 13,14, 15 befinden sich Druckleisten 20, 21, 22. In
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die Platinenspur 13 werden die Platinen durch das Nadelauswahlsystem 12 geführt, deren zugehörige Stricknadeln ausser Tätigkeit bleiben sollen, in die Platinenspur 14 die Platinen, deren zugehörige Stricknadeln Maschen bilden, und in die Platinenspur 15 die Platinen, deren zugehörige Stricknadeln je nach Stellung der Schlossweiche 3 Fanghenkel bilden sollen oder in Maschenübergabestellung auszutreiben sind. Als Stricknadeln dienen prinzipiell Nadeln mit seitlicher Spreizfeder, welche ein Maschenübertragen ohne Nadelbettversatz zulassen.
Anstatt der Anordnung eines besonderen zusätzüchen Schlosskanals 16 ist es auch denkbar, die Kammgleichteile 17, 18 so zu gestalten, dass ein Abzug der über das Gegenführungsteil 9 und das Abzugsteil 10 geführten Stricknadeln in Kammgleichstellung gewährleistet ist (Fig. 2). Die Kammgleichteile 17, 18 reichen dabei bis in Höhe des Vollaustriebsteiles 6.
Vorlaufend zum Schlossystem werden die Stricknadeln zunächst durch die Einlaufteile 1, 2 in Kammgleichstellung gebracht. Gleichzeitig oder unmittelbar nachfolgend werden die Platinen und damit die Stricknadeln über das Nadelauswahlsystem 12 ausgewählt. Dabei gelangen die Platinen mu-stergemäss in die Platinenspuren 13,14, 15. Mit Hilfe der Druckleiste 21 werden die Platinen der mittleren Platinenspur 14 über die Schlossweiche 3 hinweggehoben und ihre zugehörigen Stricknadeln bilden Maschen. Sie werden dann über das Abzugsteil 10 abgezogen und durch die Kammgleichteile 17, 18 in Kammgleichstellung gebracht. Die Stricknadeln der in der oberen Platinenspur 15 befindlichen Platinen gelangen in Abhängigkeit von der Schlossweiche 3 und der Druckleiste 22 in Maschenübergabe- oder in Fangaustriebsstellung. Der Abzug dieser Stricknadeln erfolgt über die entsprechenden Gegenführungsteile 7, 8, 9 und das Abzugsteil 10 zu den Kammgleichteilen 17, 18.
Sollen in einem Schlossdurchlauf mit dem Schlossystem gleichzeitig Maschen übergeben und Maschen gebildet werden, so werden bei Erreichen der Vollaustriebsstellung die Platinen der Stricknadeln, welche ihre Maschen an die Stricknadeln des gegenüberliegenden Nadelbettes übergeben haben, durch die Druckleiste 20 weggedrückt, damit deren Stricknadeln mit ihrem Fuss 11 über das Gegenführungsteil 9 und das Abzugsteil 10 gehoben, um dann durch den Abzugskanal 16 zu den Kammgleichteilen 17, 18 zu gelangen. Die zur Maschenbildung ausgetriebenen Stricknadeln bilden ihre Maschen in gewohnter Weise und gelangen über das Abzugsteil 10 zu den Kammgleichteilen 17,18. Die über das Gegenführungsteil 9 und das Abzugsteil 10 gehobenen Stricknadeln mit Füssen 11 erhalten keinen Faden, da wäh-5 rend der Fadenvorlage die Stricknadeln zu weit ausgetrieben sind und der Faden nur hinter der Nadelzunge auf dem Nadelschaft zu liegen kommt, welcher beim nachfolgenden Abzug über den Abzugskanal 16 gemeinsam mit der zu übergebenden Masche abgesprengt wird.
10 Diese Möglichkeit des Maschenübertragens und Maschenbildens in einer Reihe ist abgewandelt auch für die Herstellung besonderer Absprengmuster anwendbar. Im Unterschied zum eben erläuterten Beispiel werden dabei die den Maschen übergebenden Stricknadeln gegenüberliegenden 15 Stricknadeln nicht ausgetrieben.
Schliesslich sind noch besondere Mustereffekte durch die Bildung unterschiedlich grosser Maschen an selektiv ausgewählten Stellen in einer Strickreihe bei Einbettenware erzielbar. Dies wird ebenfalls durch den Maschenübertragungsvorgang für ausgewählte Stricknadeln erreicht, indem deren gegenüberliegende keine Maschen tragenden leeren Stricknadeln ausgetrieben werden. Die dadurch entstehende Fadenschlaufe steht den durch den Fadenlauf bestimmten Nachbarnadeln zur Bildung grösserer Maschen zur Verfügung.
Anstatt des Auswählens der Platinen und zugehörigen Stricknadeln zum Überführen in die Abzugs-und Kammgleichstellung durch die Druckleiste 20 kann auch ein besonderes zusätzliches Auswahlsystem zur Einwirkung auf die in Vollaustriebsstellung befindlichen Stricknadeln im Bereich des Vollaustriebsteiles 6 angeordnet werden. Als Auswahlsystem eignen sich dabei besonders elektronische Stellglieder, welche von Nadel zu Nadel auswählen und die den Faden nicht einbindenden Stricknadeln über das Gegenführungsteil 9 und das Abzugsteil 10 hinwegführen. Die Stricknadeln können dabei über das Maschenübergabeteil 4 oder aber auch über das Fang- und das Vollaustriebsteil 5, 6 der Auswahlstelle zugeführt werden.
Diese erfmdungsgemässen Lösungen sind auch an Flachstrickmaschinen mit hin- und hergehendem Strickschlitten anwendbar. Zur Platzersparnis sind hier vorteilhafterweise das zusätzliche Auswahlelement und das weitere Abzugselement jeweils nur für eine Richtung in einem Schlossystem anzuordnen, wobei natürlich deren Anordnung in beiden Strickrichtungen auch denkbar ist.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schlossystem für eine Strickmaschine mit integrierten Maschenübergabe- und Maschenübernahmeteilen sowie integriertem Nadelauswahlsystem, bei welchem die Stricknadeln über Platinen ausgewählt werden und mit einer seitlichen Spreizfeder zur Ermöglichung des Maschenübertragens ohne Nadelbettenversatz versehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass zum Ausschliessen einer Fadenaufnahme durch ausgewählte, in Vollaustriebsstellung befindliche Stricknadeln und zum Führen dieser Stricknadeln über den oberen Nadelsenker hinweg im Bereich des Vollaustriebsteiles (6) ein zusätzliches Auswahlelement, und zum Bringen dieser ausgewählten Stricknadeln in Kammgleichstellung in Schlittenlaufrichtung nach dem Abzugsteil (10) ein weiteres Abzugselement angeordnet sind.
2. Schlossystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als zusätzliches Auswahlelement eine über Platinen oder Musterschwingen auf die Stricknadeln einwirkende Druckleiste (20) dient.
3. Schlossystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zusätzliche Auswahlelement elektronische, die ausgewählten Stricknadeln aus dem Bereich des oberen Nadelsenkers wegdrückende Stellglieder umfasst.
4. Schlossystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als weiteres Abzugselement ein zusätzlicher, parallel zum Abzugsteil (10) verlaufender Abzugskanal (16) vorgesehen ist.
5. Schlossystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als weiteres Abzugselement die Kammgleichteile (17,18) dienen, welche zur Aufnahme der über das Abzugsteil (10) gehobenen Stricknadeln bis in Höhe des Vollaustriebsteiles (6) reichen.
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