BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Abdeckplatte zum Abdecken des Bodens im Bereich von aus dem Boden herausragenden Halterungen, insbesondere von Begrenzungspfählen an Strassenböschungen gemäss Oberbegriff des Pa- tentanspruchs 1. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Abdeckplatte in konstruktiver Hinsicht so zu gestalten, dass auch bei Verwendung von Kunststoffabfällen zur Herstellung des Schmelzmaterials die erforderliche Selbsthemmung an der Halterung, den Begrenzungspfählen u.a. gewährleistet ist und auch bei rauher Handhabung, wie z.B.
beim Hinwegschieben über Verschraubungen an der Halterung, die Abdeckplatten in der Funktion und im Aussehen nicht beeinträchtigt werden.
Diese Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
Bei der Verarbeitung von Kunststoffabfällen ist eine Vorsortierung nach Art des Rohstoffes aus Kostengründen nicht immer durchführbar und eine exakte Trennung nach chemischem Aufbau deshalb nicht gewährleistet. Eine Vermischung von z.B. Polyäthylenabfällen mit Abfällen aus PVC, die unterschiedliche Schmelzpunkte haben, lässt sich nicht problemlos aufbereiten. In diesem Falle schmilzt das PVC, dessen Schmelzpunkt tiefer liegt, zuerst, während das Poly äthylen wie ein Füllstoff im unaufgeschlossenen festen Zustand in der Schmelze verbleibt. Die Schmelze ist inhomogen. Wird hingegen die Verarbeitungstemperatur so weit gesteigert, dass auch das Polyäthylen in Schmelze übergeht, dann sind die PVC-Anteile in der Schmelze derart überhitzt, dass durch chemische Zersetzung Gasblasen entstehen, die in der Polyäthylenschmelze aufsteigen bzw. sich einlagern.
Eingelagerte Gasblasen verringern die Festigkeit, insbesondere von dünnwandigen Gegenständen und diese werden unbrauchbar, wenn in gewissen Bereichen Anforderungen an Elastizität und Festigkeit zu erfüllen sind.
Durch die erfindungsgemässe Ausgestaltung der Abdeckplatte, bei welcher eine in etwa gleiche, den Erfordernissen angepasste Wandstärke über den gesamten Querschnitt der halbschalenförmigen Abdeckplatte vorgesehen ist, wird die erforderliche Stabilität und Festigkeit derselben erreicht. Um dieser an sich steifen Form auch die nötige Elastizität zur Gewährung der Selbsthemmung im Bereich der an die Halterungen anliegenden Sektoren zu geben, sind im Abstand vom mittigen Durchbruch Schwachstellen in Form von Nuten vorgesehen, die sich über einen längeren Abschnitt, zumindest aber über die Gesamtlänge des jeweiligen Sektors erstrecken. Eine so gefertigte Abdeckplatte ist auch mit Gasblasen-Einschlüssen bruchsicher und widerstandsfähig gegen abrasiven Verschleiss beim Überstülpen über die Verschraubung an der Halterung.
Andererseits sind die einzelnen Sektoren genügend elastisch, um an der Halterung Selbshemmung herbeizuführen. Gaseinschlüsse in den Schwachstellen können sich nicht nachteilig auswirken und zu einem Bruch führen, weil sich die an der Unterseite der Abdeckplatten angeordneten Nuten über einen grösseren Abschnitt erstrecken und die Gesamtfestigkeit in diesem Bereich durch einzelne Schwachstellen nicht gefährdet ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung können die Nuten die Sektoren in Form eines Vierecks umschliessen.
Dadurch werden die einzelnen Sektoren z.B. bei einem dreieckförmigen mittigen Durchbruch unterschiedlich in der Breite bzw. Form gestaltet. Versuche haben bestätigt, dass sich derartige Abdeckplatten vorteilhaft über Verschraubungen an den Halterungen schieben lassen und einen einwandfreien festen Sitz bewirken.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann die Abdeckplatte einen am Rand des Grundkörpers beginnenden, bis zum mittigen Durchbruch reichenden Trennschnitt aufweisen. Die so geteilte einen einseitigen Schnitt aufweisende Abdeckplatte wird bei bereits mit Leitplanken versehenen, montierten Halterungen angewendet. Durch Hochbiegen der einen Seitenkante am Trennschnitt und Abwärtsbiegen des anderen, entsteht ein genügend grosser Spalt, welcher den Durchtritt der Halterung bis zum mittigen Durchbruch erlaubt, wenn die Abdeckplatte mit geöffnetem Spalt über die Halterung geschoben wird.
Sobald die Konturen des mittigen Durchbruchs die Halterung in der richtigen Lage umgreift, schliesst sich der Trennschnittspalt durch Eigenelastizität gänzlich und die Abdeckplatte kann wie bisher an den Boden angedrückt werden, in welcher Lage sie durch die Sperrwirkung der Sektoren an der Halterung verbleibt.
Schliesslich können in Fortführung zweier sich gegen überliegender Nuten in Nutrichtung jeweils zwei bis zum Rand des Grundkörpers hinreichende Trennschnitte vorgesehen sein. Diese Trennschnitte ermöglichen ein Abklappen der so entstandenen Grundkörper-Abschnitte unabhängig voneinander, wobei der Nut eine Art von Scharnierwirkung zukommt. Die einzelnen Grundkörper-Abschnitte können bei einem stark unebenen Boden dem Gelände individuell angepasst werden, sie liegen mit der Rückstellkraft der Eigenelastizität am Boden an und werden durch die Sperrwirkung der Sektoren an der Halterung in der vorgegebenen Lage gehalten.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine Abdeckplatte gemäss der Erfindun im Querschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine Abdeckplatte,
Fig. 3 eine Abdeckplatte mit einem bis zum mittigen Durchbruch reichenden Trennschnitt,
Fig. 4 eine Abdeckplatte beim seitlichen Überschieben über eine Halterung,
Fig. 5 eine Abdeckplatte mit in Fortführung zweier sich gegenüberliegenden Nuten angebrachten Einschnitten und
Fig. 6 eine Abdeckplatte nach Fig. 5 bei unebenen Boden.
Die in Fig. 1 dargestellte Abdeckplatte 1 besteht aus einem tellerförmigen halbschalenartigen Grundkörper 2 aus Kunststoff, dessen Wandung 3 zunächst schräg ansteigt und dann etwa in einer Horizontalen zu einem mittigen Durchbruch 4 abbiegt. Die Wandung 3 ist im Bereich des mittigen Durchbruchs 4 in Sektoren 5 unterteilt. Der mittige Durchbruch 4 ist z.B. dreieckförmig ausgebildet und in den Konturen 6 einer ebensolchen Halterung 7 im Umriss angepasst, jedoch derart, dass die Konturen 6 in den Abmessungen etwas kleiner gehalten sind als die Aussenkontur des Begrenzungspfahles 7. Die Basisfläche 8 des Grundkörpers 2 ist vorzugsweise scharfkantig ausgebildet.
An der Innenseite 9 in einem vorzugsweise abgeflachten Teil 10 des Grundkörpers 2 sind Nuten 11 vorgesehen, die in Verbindung mit dem Grundkörper 2 Schwachstellen bilden, die es ermöglichen, dass die Sektoren 5 elastisch nach oben abbiegbar sind, so dass diese beim Überstülpen über eine Halterung 7 mit etwas grösseren Aussenkonturen als diejenigen im abgeflachten Teil 10, entgegen der Stülprichtung etwas abstehen und unter dem Druck der elastischen Rückstellkraft an der Halterung 7 anliegen. Eine derartige Stellung der Sektoren 5 zur Halterung 7 bewirkt Selbsthemmung und hält die Abdeckplatte 1 in der gegebenen Lage fest, d.h. sie verbleibt in der niedergedrückten Position und kann sich von selbst nicht lockern. Die Nuten 11 sind vorzugsweise in Form eines Vierecks 12 ausgebildet und liegen im gleichen Abstand um die Konturen 6 des mittigen Durchbruchs 4 (Fig. 2, 3, 5).
Die Fig. 3 weist einen vom Aussenrand des Grundkörpers 2 bis zum mittigen Durchbruch 4 reichenden Trennschnitt 13 auf. Durch Hochheben des einen Abschnitt-Teiles
14 und gleichzeitigem Niederdrücken des anderen Abschnitt Teiles 15 oder durch Auseinanderziehen der beiden Teile 14 und 15, lässt sich ein Spalt 16 erzielen. Durch seitliches Uberschieben der so gespreizten Abdeckplatte 1 über den unteren Teil einer Halterung 7 können derartige Abdeckplatten 1 auch bei schon montierten Halterungen 7 nachträglich eingebaut werden, an welchen bereits Leitplanken u.a. angebracht sind (Fig. 4).
Die in Fig. 5 dargestellte Abdeckplatte 1 weist je zwei in der Verlängerung zweier sich gegenüberliegender Nuten 11 angeordnete bis zum Aussenrand des Grundkörpers 2 führende Einschnitte 17, 18, 19, 20 auf, wodurch die Abdeckplatte 1 in vier Abschnitte unterteilt wird, die durch die Schwachstellen der Nuten 11 zusammengehalten werden.
Die einzelnen Abschnitte sind bei stark unebenem Boden, wie z.B. an Strassenböschungen, begrenzt abklappbar und lassen sich einem schrägen Bodenverlauf leicht anpassen. Die Schwachstellen übernehmen hierbei die Funktion von Scharnieren, die aber gleichsam unter der Spannung der Rückstellkraft stehen (Fig. 6).