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Die Erfindung betrifft eine Fußmatte nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und weiter eine Fußmatte nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 2
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Derartige Fußmatten, die im Einbauzustand in einer in dem Boden eingelassenen Wanne aufgenommen sind, sind bereits in verschiedener Hinsicht bekannt. So wird beispielsweise auf die
EP 0365869 A1 verwiesen.
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Dadurch, dass bei den bekannten Fußmatten die Profilträger jeweils zur Formschlusshalterung den Trägerstreifen oberseitig umgreifen, ist notwendig in einer Draufsicht eine Unterteilung der Trägerstreifen durch Bereiche des Profilträgers gegeben. Die Trägerstreifen können nicht in bevorzugter Weise eng aneinanderliegend angeordnet sein. Auch kann sich insbesondere Wasser in diesen Bereichen sammeln, das zufolge einer wannenartigen Gestaltung nicht ablaufen kann.
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Ausgehend von dem dargelegten Stand der Technik beschäftigt sich die Erfindung mit der Aufgabenstellung, eine vorteilhafte Ausgestaltung einer Fußmatte, anzugeben.
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Diese Aufgabe ist zunächst beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass der Profilträger eine durchgehende Stützfläche aufweist, welche allein eine Anlagefläche für den Trägerstreifen bildet und dass die Stützflche in einem Querschnitt konvex gekrümmt verläuft.
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Diese Aufgabe ist weiter beim Gegenstand des Anspruches 2 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass ein Abstand zwischen den Längsrandflächen von benachbarten Trägerstreifen in der Tiefenrichtung zunimmt.
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Insbesondere dann, wenn der Trägerstreifen in seinem noch nicht auf den Profilträger aufgebrachten Zustand keine gleiche Krümmung aufweist wie der Profilträger, kommt es zu einem gewissen Aufspreitzen Trägerstreifens bei einem Aufziehen auf den Profilträger. Borstenelemente beispielsweise des Trägerstreifens können damit besser in Wirkung treten. Ein Trägerstreifen kann alternativ aber auch vorgeprägt oder auch vorgeformt mit einer angepassten Krümmung ausgebildet sein.
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Die Zunahme des Abstandes in Tiefenrichtung ist entsprechend zum Boden der aufnehmenden Wanne im Einbauzustand hin gegeben. Dies begünstigt ein Durchfallen von Schmutzteilen nach unten. Wenn sie die Eingangsbreite überwunden haben, was durch den nachfolgenden Druck weiterer Teile, auf welche durch Benutzer getreten wird, erreicht sein kann, können sie frei herunterfallen. Anstelle oder ergänzend zu den genannten Faserbüscheln können auch Borsten, Rippen und/oder Noppen die Oberseite der Trägerstreifen bilden.
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Die Formschlussverbindung zwischen dem Profilträger und dem Trägerstreifen ist nur an einer Unterseite eines Trägerstreifens vorgesehen. Jeder Profilträger ist nur einem Trägerstreifen zugeordnet. Es lässt sich im gegebenen Fall, falls dies erforderlich sein sollte, ein einfacher Austausch eines Trägerstreifens durch Herausziehen aus dem Profilträger durchführen. Dadurch, dass Längsrandflächen, die einander unmittelbar gegenüberliegen, zwischen sich in Tiefenrichtung, auch bezüglich der Profilträger, einen Freiraum belassen, können Schmutzteile, die durch die Oberfläche des Trägerstreifens abgestreift werden, dazwischen nach unten fallen, auch bis in den Fußbereich beziehungsweise darüber hinaus der Profilträger. Der fehlende Übergriff der Formschlussverbindung ermöglicht darüber hinaus insbesondere einen freien Ablauf von Wasser nach unten. Unabhängig und ergänzend hierzu kann aber auch aufgrund der möglichen größeren mit Faserbüscheln oder dergleichen besetzten Fläche ein höheres Wasseraufnahmevermögen der Trägerstreifen erreicht werden. Bei einer Beaufschlagung, typischerweise durch einen auftretenden Fuß, kann im Falle von in dem Trägerstreifen gespeicherten Wasser sich ein Ausquetscheffekt ergeben, der unmittelbar zum Abfluss von Wasser nach unten führt.
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Es ergibt sich auch ein günstiger Effekt bei einer Aktivreinigung, etwa mit Wasserstrahl. Das Wasser und auch ausgetriebener Schmutz kann günstig nach unten ablaufen oder abfallen.
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Der Formschlusseingriff ist – nur – in einem Projektionsschatten einer Oberseite des Trägerstreifens als solchen, ohne Faserbüschel etc. betrachtet, realisiert.
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Nicht zuletzt ist das optische Erscheinungsbild einer solchen Fußmatte günstig beeinflusst. Die Trägerstreifen können so angeordnet werden, dass sie optisch nahezu unmittelbar ineinander übergehen, jedenfalls nicht mehr optisch durch einen Bereich des Profilträgers unterbrochen werden. Es ist auch eine prinzipiell große Fläche gegeben, die mit Faserbüscheln oder dergleichen besetzt sein kann, was zu der angesprochenen Wasseraufnahmefähigkeit günstig beiträgt.
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Es ist bevorzugt, dass ein Trägerstreifen eine größere Breite als Höhe aufweist. Der Trägerstreifen ist vergleichsweise flach ausgebildet. Es wird eine große Fläche zum Abstreifen zur Verfügung gestellt.
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Auch kann ein Profilträger eine größere Breite als Höhe aufweisen. Insgesamt kann damit auch eine vergleichsweise gering höhenmäßig aufbauende Fußmatte insgesamt erreicht werden.
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Wie bereits angemerkt, ist eine solche Fußmatte im Einbauzustand in einer im Boden eingelassenen Wanne aufgenommen. Sie kann hieraus entfernt werden, um heruntergefallenen Schmutz aus der Wanne zu entfernen. Günstig ist es, wenn die Wanne nicht besonders tief vorzusehen ist.
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Ein Profilträger weist weiter bevorzugt eine durchgehende Stützfläche auf, welche allein eine Anlagefläche für den Trägerstreifen bildet. Diese nach oben weisende Stützfläche ist durchgängig ausgebildet. Die Unterseite des Profilträgers kann hierauf ruhen, in dem unterseitig in Formschlusseingriff zu dem Profilträger stehenden Bereich.
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Ein kleinster Abstand zwischen den Längsrandflächen von unmittelbar benachbarten Trägerstreifen ist bevorzugt kleiner als eine in gleicher Richtung gemessene Breite eines Trägerstreifens. Weiter bevorzugt beträgt der kleinste Abstand ein Zwanzigstel bis ein Drittel der Breite eines Trägerstreifens. Ein solcher Trägerstreifen kann in der Praxis eine Breite von beispielsweise 2 bis 6 cm, bevorzugt etwa 4 cm, aufweisen.
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Der größte Abstand zwischen Längsrandflächen von benachbarten Trägerstreifen entspricht bevorzugt dem 1,5-Fachen oder mehr des kleinsten Abstandes, dies bezogen auf den sich erweiternden Abstand in Tiefenrichtung.
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Ein größter Abstand zwischen den Längsrandflächen von unmittelbar benachbarten Trägerstreifen kann weiter bis zu dem 3-Fachen des kleinsten Abstandes entsprechen. Ein Trägerstreifen als solcher kann als Kunststoffspritz- oder Kunststoff-Extrusionsteil ausgebildet sein. Er kann aber auch als Gummiteil ausgebildet sein oder sich aus mehreren Gummiteilen zusammensetzen. Weiter kann ein Profilträger als Metallteil, beispielsweise Aluminium-Extrusionsteil ausgebildet sein.
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Dadurch, dass ein Trägerstreifen damit bevorzugt und regelmäßig aus einem nicht leitenden Werkstoff besteht, zugleich aber auch eine äußere Randkante bildet, ist auch durch diese Ausbildung selbst bereits eine oftmals gewünschte Kontaktisolierung zu der aufnehmenden Wanne, jedenfalls längsrandseitig, erreicht. Gesonderter Isolierungselemente, die etwa noch zusätzlich aufgebracht werden müssten, bedarf es daher nicht. Stirnseitig können hierzu auch an den Profilträgern Kunststoffendstücke befestigt sein.
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Durch die beschriebene Ausführung, insbesondere auch bei der konvex gekrümmten Ausführung, bei welcher die Faserbüschel oder dergleichen randseitig auch optisch einen Zwischenraum zwischen zwei Trägerstreifen zumindest teilweise überdeckend verlaufen, ermöglicht es auch, die Trägerstreifen in einem gewissen Bereich mit variablem Abstand zueinander anzuordnen. So kann, ohne dass Zusatz- oder Ausgleichsprofile erforderlich waren, eine günstige Anpassung an etwa vorhandene Maße einer Wanne erreicht werden.
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Die vor- und nachstehend angegebenen Bereiche bzw. Wertebereiche oder Mehrfachbereiche schließen hinsichtlich der Offenbarung auch sämtliche Zwischenwerte ein, insbesondere in 1/10-Schritten der jeweiligen Dimension, gegebenenfalls also auch dimensionslos. Beispielsweise beträgt ein Schritt 1/10 einer Länge, Breite etc. oder eines x-Fachen; wenn weiter beispielsweise ein Bereich (für einen Abstand) mit 1/20 bis 1/3 einer Breite (eines Trägerstreifens) angegeben ist, ist auch offenbart, dass der Abstand dem 0,21-Fachen bis zum 0,33-Fachen oder dem 0,2-Fachen bis zum 0,32-Fachen etc. entspricht, d. h. einerseits zur Eingrenzung der genannten Bereichsgrenze von unten und/oder oben, alternativ oder ergänzend aber zur Offenbarung eines oder mehrerer singulärer Werte aus einem jeweilig angegebenen Bereich.
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Nachstehend ist die Erfindung des Weiteren anhand der beigefügten Zeichnung, die jedoch lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellt, erläutert. Hierbei zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Fußmatte im Einbauzustand mit angedeuteter Wanne im umgebenden Boden;
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2 eine Seitenansicht eines auf einem Profilträger angeordneten Trägerstreifens;
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3 einen Querschnitt durch mehrere in einer Fußmatte gemäß 1 nebeneinander angeordneten, jeweils auf einem Profilträger befestigter Trägerstreifen; und
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4 eine Unteransicht einer Zusammenfassung von drei Profilträgern mit Trägerstreifen.
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Dargestellt und beschrieben ist eine Fußmatte 1, die im Einbauzustand in einer hier nur angedeuteten Wanne 2 (vergleiche 1) in einem umgebenden Boden 3 aufgenommen ist.
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Eine solche Fußmatte 1 ist beispielsweise im Eingangsbereich von großen Kaufhäusern, Kinos oder dergleichen Häuser vorgesehen.
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Die Fußmatte 1 besteht aus einer Mehrzahl von jeweils an einem gesonderten Profilträger 4, 4', 4'', siehe auch 2 und 3, gehalterten Trägerstreifen 5, 5', 5'' deren Oberseite durch Borsten 6 oder dergleichen gebildet ist. Der Trägerstreifen kann hierbei in sich aus mehreren Lagen ausgebildet sein, beispielsweise einer untersten Lage 7, die vornehmlich die mechanische Stabilität zur Formschlussanbindung an den Profilträger 4 erbringen kann, und einer darüber befindlichen Lage 8, welche die Verankerung von beispielsweise Borsten 6 oder ähnlichen Elementen erbringen kann. Die Lagen können im gegebenen Fall miteinander verklebt, verschweißt oder in sonstiger Weise verbunden sein.
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Ein Trägerstreifen 5 weist seitlich in Längsrichtung verlaufende Längsrandflächen 9, 10 auf, die hinsichtlich zweier unmittelbar benachbarter Trägerstreifen 5', 5'' beziehungsweise zugeordneter Profilträger 4', 4'' sich unmittelbar gegenüberliegen.
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Ein Profilträger 4, 4', 4'' ist mit dem jeweils zugeordneten Trägerstreifen 5, 5', 5'' an dessen Unterseite 11 in Formschlusseingriff. Der Formschlusseingriff ist von außen nicht sichtbar. Er befindet sich bevorzugt nur in einem Projektionsschatten (Draufsicht) eines Trägerstreifens 5 als solchen (siehe etwa Breite b in 3).
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Hierzu weist ein Trägerstreifen 5 in weiterer Einzelheit unterseitig am Rand zwei im Wesentlichen parallel und in Längsrichtung des Trägerstreifens 5 verlaufende, im Querschnitt beispielsweise hakenförmig nach innen auskragend gebildete Übergreifabschnitte 14 auf, die zwischen sich einen Freiraum belassen, in welchem sich ein entsprechender Eingreifabschnitt 15 des zugeordneten Profilträgers 4, 4', 4'' erstreckt.
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Ein Übergreifabschnitt 14 bildet zugleich auch jedenfalls einen Teil der diesbezüglichen Längsrandflächen 9, 10 aus.
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Die genannten Längsrandflächen 9, 10 belassen im Hinblick auf benachbarte Trägerstreifen 5', 5'' beziehungsweise 5'', 5 zwischen sich jeweils einen in Tiefenrichtung auch bezüglich der Profilträger 4 gegebenen Freiraum F. Durch den Freiraum F kann Schmutz nach unten auf einen Boden, der in weiterer Einzelheit nicht dargestellten Wanne fallen.
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Ein Trägerstreifen 5 weist eine größere Breite b als Höhe h auf. Hierbei ist die Höhe h ohne die freistehenden Borsten etc. gemessen, da diese variieren können.
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Auch ein Profilträger 4 weist eine größere Breite B als Höhe H auf.
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Ein Profilträger 4 bildet die durchgehende Stützfläche 12 aus, welche allein eine Anlagefläche für die zugeordnete Fläche des Trägerstreifens 5 bildet. Die Stützfläche 12 kann, wie beim Ausführungsbeispiel gegeben, im Querschnitt gekrümmt verlaufend ausgebildet sein. Die genannte Höhe H bemisst sich dann von dem Scheitelpunkt der Krümmung aus. Die Krümmung ist konvex.
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Die Krümmung kann mit einem sehr großen Radius gegeben sein, beispielsweise dem 10- bis 20-Fachen der Höhe H entsprechend.
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Ein Abstand zwischen den Längsrandflächen 9 von benachbarten Trägerstreifen 5 ist in einer Tiefenrichtung T unterschiedlich. Er variiert zwischen einem kleinsten Abstand a zu einem größten Abstand A. Hierbei kann der kleinste Abstand a 1/20 bis 1/3 der Breite b eines Trägerstreifens 5 entsprechen und der größte Abstand A dem 1,5-Fachen oder mehr des kleinsten Abstandes a, beispielsweise hin bis zum 3-Fachen des kleinsten Abstandes a.
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Darüber hinaus ist ein Abstand x zwischen unmittelbar einander zugewandten Längsflächenbereichen 13 von unmittelbar benachbarten Profilträgern 4 gegeben. Der Abstand x ist dabei bevorzugt größer als der Abstand A. Weiter bevorzugt entspricht er dem 1,5-Fachen bis 4-Fachen oder mehr des Abstandes A.
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Während ein Trägerstreifen 5 als Kunststoffspritz- oder Kunststoff-Extrusionsteil bevorzugt ausgebildet sein kann, kann ein Profilträger 4 bevorzugt als Metallteil, beispielsweise Aluminium-Extrusionsteil ausgebildet sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fußmatte
- 2
- Wanne
- 3
- Boden
- 4
- Profilträger
- 4'
- Profilträger
- 4''
- Profilträger
- 5
- Trägerstreifen
- 5'
- Trägerstreifen
- 5''
- Trägerstreifen
- 6
- Borste
- 7
- unterste Lage
- 8
- oberste Lage
- 9
- Längsrandfläche
- 10
- Längsrandfläche
- 11
- Unterseite
- 12
- Stützfläche
- 13
- Längsflächenbereich
- 14
- Übergreifabschnitt
- 15
- Eingreifabschnitt
- a
- Abstand
- b
- Breite
- h
- Höhe
- x
- Abstand
- A
- Abstand
- B
- Breite
- F
- Freiraum
- H
- Höhe
- T
- Tiefenrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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