BESCHREIBUNG
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf einen Abschnitthalter nach Anspruch 7.
Eine bekannte Einrichtung arbeitet mit zwei endlosen, gegenläufig umlaufend angetriebenen bandförmigen Organen, die die zu fördernden Abschnitte zwischen sich einklemmen. Dabei ist die Lage der Abschnitte allerdings wenig genau definierbar, so dass die Störanfälligkeit relativ gross ist, wenn die geförderten Abschnitte automatisch mit Gegenständen ausgerüstet oder bearbeitet werden sollen. Demzufolge ergibt sich auch eine vergleichsweise hohe Ausschussrate.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs genannten Art mit einem Abschnitthalter zu schaffen, der eine genau definierte Achslage der im Takt geförderten Abschnitte gewährleistet.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 und 7 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der erfindungsgemässen Lösung ergibt sich durch die Halterung in den prismatischen Einschnitten eine exakte axiale Ausrichtung der Abschnitte, damit diese während der Halterung in Bearbeitungsstationen zuverlässig bearbeitet und genau mit weiteren Gegenständen ausgerüstet werden können. Beispielsweise ist es dadurch möglich, Kabelabschnitte auf ein genau vorbestimmtes Mass abzuisolieren und Steckkontakte innerhalb enger zulässiger Toleranzen bezüglich abisolierter Leiterlänge an den Kabelenden anzubringen.
Im übrigen ermöglicht der prismatische Einschnitt eine hohe Klemmwirkung und eine damit verbundene sichere Halterung in einem genauen Abstand zu einer Bearbeitungsstation. Ein weiterer Vorteil liegt in der Möglichkeit, die Abschnitte bezüglich ihrer Längserstreckung seitlich an den Abschnitthalter anzulegen und wegzuführen. Im Gegensatz zu einer axialen Zu- und Wegführung bestehen bei der seitlichen Zu- und Wegführung keine Probleme, wenn beispielsweise Kabelenden mit Steckkontakten oder Kabelschuhen ausgerüstet sind. Die Anordnung der Abschnitthalter an einer Kette gewährleistet eine hohe Stabilität und einen genauen Abstand der Abschnitthalter in bezug auf die einzelnen Taktstufen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 2 ist nicht nur eine besonders gleichmässige Halterung des Abschnittes gewährleistet, sondern es ergibt sich zusätzlich noch der Vorteil, dass die beidseits des prismatischen Einschnittes angeordneten Klemmbacken weniger weit geöffnet werden müssen, um einen Abschnitt in den prismatischen Einschnitt einzulegen oder wegzuführen.
Eine bevorzugte Ausführungsform nach Anspruch 3 ermöglicht die Einhaltung einer durch die Federn gewählten Klemmkraft während des gesamten Förderweges. Die gemeinsame Betätigung der beiden Klemmbacken stellt den Normalfall dar, wenn die Abschnitte von oben eingelegt und nach oben entnommen werden. Die Betätigung einer einzelnen Klemmbacke ist dann vorteilhaft, wenn sich der Abschnitthalter in vertikaler Richtung befindet und der gehaltene Abschnitt ausgeworfen werden soll.
Die Anordnung von Betätigungsstösseln nach Anspruch 4 stellt nicht nur eine konstruktiv vorteilhafte Lösung dar, denn die parallele Anordnung der Betätigungsstössel ermöglicht die gemeinsame Betätigung mit einem einzigen ortsfesten Betätigungselement.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 5 lässt sich der Abschnitthalter im Bereich einer Bearbeitungsstation durch ein auf ihn einwirkendes Betätigungselement quer zur Förderrichtung verschieben, um den geförderten Abschnitt ohne Aufhebung der Klemmwirkung in eine Bearbeitungsstellung zu bringen.
Durch eine Ausführungsform nach Anspruch 6 werden die Kräfte eines ortsfest angeordneten Betätigungselementes von der Kette ferngehalten.
Der erfindungsgemässe Abschnitthalter nach Anspruch 7 lässt sich auch unabhängig von einer Fördereinrichtung in beliebigen anderen Einrichtungen verwenden.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung nach Anspruch 8 ergibt sich eine Erhöhung der Klemmwirkung ohne Erhöhung der Klemmkraft. Durch das Eingreifen der Klemmbacken in den Klemmkörper ergibt sich zudem eine grössere Freiheit in der Wahl der Angriffswinkel der Klemmbacken in bezug auf den prismatischen Einschnitt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 9 lässt sich eine vom Durchmesser des zu haltenden Abschnittes unabhängige Klemmkraft erzielen, da einerseits bei einem grösseren Durchmesser zwar die Federspannung zunimmt, hingegen durch den dabei weniger stumpfen Winkel ein Ausgleich stattfindet. Bei kleinem Durchmesser ist zwar die Kraft der weiter entspannten Federn geringer, dafür nähert sich die Klemmkraft vergleichsweise demjenigen eines gestreckten Kniehebels.
Durch eine Ausführungsform nach Anspruch 10 ergibt sich insbesondere bei zinkenartig unterteilten und in den Klemmkörper eingreifenden Klemmbacken ein für unterschiedliche Durchmesser günstiger Angriffswinkel der Klemmbacken.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 11 wird einerseits die Geräuschentwicklung beim Betätigen der Klemmbacken klein gehalten und andererseits werden an der Oberfläche empfindliche Abschnitte geschont.
Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine für Kabelabschnitte bestimmte Fördereinrichtung mit Stationen zum Ausrüsten der Kabelabschnitte,
Fig. 2 einen Abschnitthalter in Seitenansicht,
Fig. 3 den Abschnitthalter in Stirnansicht,
Fig. 4 den Abschnitthalter in Draufsicht,
Fig. 5 einen an einer Kette befestigten Abschnitthalter in geöffnetem Zustand,
Fig. 6 den an der Kette befestigten Abschnitthalter in abgesenktem Zustand,
Fig. 7 einen einseitig geöffneten Abschnitthalter, und
Fig. 8 einen Abschnitthalter in Stirnansicht mit ortsfesten Führungselementen.
Die Fig. 1 zeigt einen Teil einer Fördereinrichtung mit einer taktabhängig angetriebenen endlosen Rollenkette 14, an welcher in regelmässigen Abständen voneinander Abschnitthalter 16 angeordnet sind. Die Abschnitthalter 16 haben die Aufgabe, Kabelabschnitte 10 zwischen Bearbeitungsstationen 52, 54 und 56 in einer sich mindestens annähernd quer zur Längserstreckung der Abschnitte 10 verlaufenden Förderrichtung 12 zu bewegen.
In der ersten Bearbeitungsstation 52 werden die Kabelabschnitte 10 von einem nicht dargestellten Kabelvorrat abgetrennt, abisoliert, an ihrem ersten Ende mit einem Stecker versehen und sodann in dem durch eine ortsfeste Betätigungsvorrichtung 26 geöffneten Abschnitthalter 16 eingelegt, welcher sodann geschlossen wird, um das Kabelende 10 bis zur Beendigung der Arbeitsgänge unverrückbar festzuhalten.
Im Taktbetrieb in Förderrichtung 12 weitergefördert, werden die Kabelabschnitte 10 in der zweiten Bearbeitungsstation 54 an ihrem zweiten Ende mit einem Steckkontakt versehen. Zu diesem Zweck wird der Abschnitthalter 16 mit dem Kabelabschnitt 10 durch eine zweite Betätigungsvorrichtung 38 in eine Bearbeitungsstellung vor übergehend abgesenkt.
Nach weiteren Taktschritten wird der Kabelabschnitt 10 in der dritten Bearbeitungsstation 56 dem Abschnitthalter 16 entnommen, welcher zu diesem Zweck durch eine weitere ortsfeste Betätigungsvorrichtung 26' wieder geöffnet wurde. In der dritten Bearbeitungsstation 56 werden mehrere, jeweils mit einem Steckkontakt ausgerüstete Kabelabschnitte 10 zu einem mehrpoligen Stecker zusammengefügt.
Nach der dritten Bearbeitungsstation 56 beschreibt die Rollenkette 14 einen Bogen, um die Abschnitthalter 16 wieder der ersten Bearbeitungsstation 52 zuzuführen.
Während durch die Betätigungsvorrichtungen 26 und 26' die Klemmbacken 24 und 24' der Abschnitthalter 16 gleichzeitig geöffnet wurden, damit der Kabelabschnitt 10 seitlich eingelegt und wieder entnommen werden konnte, kann in der vertikalen Stellung des Abschnitthalters 16 durch einseitiges Betätigen der obenliegenden Klemmbacke 24 an dieser Stelle ein Kabelabschnitt ausgeworfen werden, so dass an jener Stelle keine Vorrichtung zur Entnahme der Kabelabschnitte erforderlich ist. Ein solcher Auswurf kann beispielsweise dann erfolgen, wenn die bearbeiteten Kabelabschnitte in einem nicht dargestellten Auffangbehälter gesammelt werden.
In der Fig. 2 ist ein Abschnitthalter 16 in seiner Ruhestellung in einer Seitenansicht dargestellt. Zur Befestigung an der Kette 14 gemäss Fig. 1 dient ein Verbindungsstück 32, welches durch zwei Bohrungen 58 mit einem Glied der Kette 14 starr verbunden wird.
Das betreffende Kettenglied kann beispielsweise zwei verlängerte Kettenbolzen aufweisen, auf welche das Verbindungsstück 32 mittels nicht sichtbarer Inbusschrauben angeklemmt wird. Das Verbindungsstück 32 weist zwei Führungszapfen 36 auf, welche dazu bestimmt sind, im Bereich der Bearbeitungsstationen 52, 54 und 56 eine unausweichliche Führung zu gewährleisten, wenn die Betätigungsvorrichtungen 26, 26' und 38 am Abschnitthalter 16 angreifen.
Durch das Verbindungsstück 32 hindurch erstrecken sich zwei im Abschnitthalter 16 verankerte Führungsstangen 60, welche mittels Sicherungsringen 62 gesichert sind. Der Abschnitthalter 16 ist mittels der Führungsstangen 60 relativ zum Verbindungsstück 32 gegen die Kraft einer Druckfeder 34 absenkbar.
Der Abschnitthalter 16 weist einen Klemmkörper 18 und zwei relativ zu diesem um Schwenkachsen 22 schwenkbare Klemmbacken 24 und 24' auf. Am Klemmkörper 18 abgestützte Federn 28 halten die Klemmbacken 24, 24' in der in der Fig. 2 dargestellten geschlossenen Stellung. Im Ausführungsbeispiel ist jede der beiden Klemmbacken 24 und 24' mit zwei Federn 28 belastet, da auf der vom Betrachter abgewandten Seite zwei gleiche Federn angeordnet sind.
Die Federn 28 sind auf je einem mit einem Kopf versehenen Druckbolzen 64 geführt.
Zum Öffnen der Klemmbacken 24 und 24' dienen zwei Stössel 30 und 30', welche sich durch den Klemmkörper 18 und das Verbindungsstück 32 hindurcherstrecken. Durch einen Druck auf die Stössel 30 und 30' lassen sich die Klemmbacken 24 und 24' einzeln oder gemeinsam öffnen.
Der Klemmkörper 18 weist einen prismatischen Einschnitt 20 auf, welcher zum Einlegen und Zentrieren des zu fördernden Kabelabschnittes dient. In der Fig. 2 ist der Einschnitt 20 durch die geschlossenen Klemmbacken 24 und 24' ausgefüllt.
Die Fig. 3 zeigt den Abschnitthalter 16 gemäss Fig. 2 in einer Stirnansicht. Aus dieser Ansicht geht insbesondere hervor, dass der Abschnitthalter 16 vollkommen symmetrisch aufgebaut ist. Die Klemmbacken 24, 24' sind im Bereich ihres abwärtsgerichteten Schenkels in zwei Abschnitte 66 unterteilt, zwischen denen sich eine Verlängerung 68 des Klemmkörpers 18 befindet, durch welche Verlängerung sich die Schwenkachse 22 hindurcherstreckt. Ferner ist aus der Fig. 3 die einseitige Anordnung der Führungszapfen 36 im Verbindungsstück 32 ersichtlich.
Aus der Draufsicht nach der Fig. 4 geht hervor, dass sowohl die Klemmbacken 24 und 24' als auch der Klemmkörper 18 zinkenartig unterteilt sind, wobei die zinkenartigen Abschnitte 42 der Klemmbacken 24 und 24' mindestens teilweise in die Zwischenräume zwischen den zinkenartigen Abschnitten 44 des Klemmkörpers 18 eingreifen. Die beiden Verlängerungen 68 sind mit dem Klemmkörper 18 einstückig verbunden. Die nach oben gerichteten Flächen der Verlängerungen 68 dienen als Angriffsflächen für das der zweiten Bearbeitungsstation 54 zugeordnete Betätigungselement 38 gemäss Fig. 1.
In der Fig. 5 ist der Abschnitthalter 16 in geöffneter Stellung dargestellt, indem das Betätigungselement 26 auf die beiden Stössel 30 und 30' einwirkt. Ferner sind aus der Fig. 5 die Klemmflächen 48 der beiden Klemmbacken 24 und 24' ersichtlich, welche Klemmflächen derart abgeschrägt sind, dass sie sich in geöffnetem Zustand mindestens annähernd parallel gegenüberstehen. In dieser geöffneten Stellung ist der Abschnitthalter 16 zum Einlegen eines Kabelabschnittes bereit. Die Hebelarme 46 der beiden Klemmbacken 24 und 24' bilden einen stumpfen Winkel 50 zueinander, dessen Grösse in Abhängigkeit vom Durchmesser eines eingelegten Kabelabschnittes variiert.
In der Fig. 6 ist ein Abschnitthalter 16 in abgesenktem Zustand dargestellt, indem das Betätigungselement 38 auf ihn einwirkt, welches dabei an den nach oben gerichteten Flächen der Verlängerungen 68 des Klemmkörpers 18 angreift.
Die Fig. 7 zeigt einen Abschnitthalter 16, der sich in einer vertikalen Lage befindet und dessen obenliegende Klemmbacke 24 einsei tig geöffnet wurde, um einen Kabelabschnitt 10 auszuwerfen. Die einseitige Öffnung kann durch ein Betätigungselement, ähnlich dem Betätigungselement 26, erreicht werden, welches lediglich am Stössel 30 angreift.
Aus der Fig. 8 ist ersichtlich, wie das Verbindungsstück 32 mittels der Führungszapfen 36 an einer ortsfesten Längsführung 40 abgestützt ist, wenn das Betätigungselement 38 den Abschnitthalter 16 nach unten drückt.