CH667098A5 - Verfahren zur herstellung von anthrachinon-verbindungen. - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von l,4-Diamino-2,3-dicyanoanthrachinon-Verbin-dungen.
Anthrachinon-Verbindungen sind wichtige Zwischenprodukte zur Herstellung von Anthrachinon-Farbstoffen, die ihrerseits als sublimierbare Farbstoffe für die thermische Übertragungsaufzeichnung geeignet sind.
Anthrachinon-Verbindungen können dadurch hergestellt werden, dass man eine wässrige Lösung einer 1,4-Diaminoan-thrachinon-2-sulfonsäure als Ausgangsverbindung mit einem Cyanat umsetzt; siehe z.B. US-PS 1 938 029 und 3 203 751 und DE-PS 11 08 704. Diese Verfahren sind jedoch hinsichtlich der Ausbeute und Reinheit des Produkts nicht zufriedenstellend. Ausserdem ist es kaum möglich, das Produkt als solches ohne Reinigung zur Herstellung von Farbstoffen mit klarem Farbton zu verwenden, da es unvermeidlich nicht-umge-setzte Ausgangsverbindung sowie Nebenprodukte, wie 1,4-Diamino-2-cyanoanthrachinon-Verbindungen, sowie hydroly-sierte oder oxidierte Produkte der Ausgangsverbindung neben der gewünschten Verbindung enthält.
Um diese Probleme zu beheben, ist bereits vorgeschlagen worden, die Ausgangsverbindung einer Cyanogenierung in Gegenwart von Formaldehyd oder N-Methylformamid zu unterwerfen; siehe JP-A-24449/1981. Auf diese Weise lässt sich die Bildung von l,4-Diamino-2-cyanoanthrachinon-Ver-bindungen als Nebenprodukten in gewissem Mass kontrollieren. Das Verfahren ist jedoch noch nicht zufriedenstellend, da es die Schwierigkeit mit sich bringt, dass sich leicht Zerset-zungs- und/oder Oxidations-Sekundärprodukte der gewünschten Verbindungen und/oder der genannten Nebenprodukte bilden.
Ein anderer Vorschlag besteht darin, die l,4-Diamino-anthrachinon-2-sulfonsäure oder deren Salz einer Cyanogenierung in Gegenwart einer quaternären Ammoniumverbindung oder Phosphoniumverbindung in einem wässrigen Medium zu unterwerfen; siehe US-PS 4 299 771 und JP-A-167952/1982 und 176944/1982. Diese Verfahren gestatten die Herstellung des gewünschten Produkts in hoher Reinheit mit hoher Ausbeute, jedoch ist für die Rückgewinnung der quaternären Verbindungen, die teuer und relativ toxisch sind, beträchtlicher Aufwand erforderlich.
Es wurde nun gefunden, dass diese Nachteile vermieden werden können, wenn man die Cyanogenierung in einem . wässrigen Medium in Gegenwart einer speziellen Verbindung durchführt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon-Verbindungen der Formel (III)
O NHR
in der R ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl- oder Cycloalkylgruppe ist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine Verbindung der Formel (I) oder ein Salz davon
NH.
NHR
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in der R die oben genannte Bedeutung hat und X ein Wasser-stoffatom oder eine Sulfonsäuregruppe ist, in einem wässrigen Medium mit einem Cyanogenierungsmittel in Gegenwart einer Verbindung der Formel (II) umsetzt,
H0-(A-0)„-R' (II)
in der A ein zweiwertiger aliphatischer gesättigter Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, R' ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und n eine Zahl von 1 bis 100 ist.
Im erfindungsgemässen Verfahren werden eine höhere Ausbeute und Reinheit der gewünschten Verbindungen erzielt als in bekannten Verfahren. Ausserdem kann die erfin-dungsgemäss verwendete Verbindung der Formel (II), die relativ wenig toxisch und deshalb sicher ist, ohne grossen Aufwand wiedergewonnen werden.
Verwendbare Ausgangsverbindungen der Formel (I) sind z.B. l,4-Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure, 1,4-Diaminoan-thrachinon-2,3-disulfonsäure und deren Derivate mit einer substituierten oder unsubstituierten Alkyl- oder Cycloalkylgruppe R in Formel (I). Geeignete Alkylgruppen sind z. B. Ci-Cö-Alkylgruppen und Hydroxy-substituierte oder unsubstituierte Ci-C4-Alkoxy-Ci-C5-Alkylgruppen. Ein Beispiel für eine Cycloalkylgruppe ist die Cyclohexylgruppe, die unsub-stituiert oder mit einer Ci-C3-Alkylgruppe substituiert sein kann. Diese Ausgangsverbindungen (I) können als freie Säuren oder Salze vorliegen, z.B. als Alkalimetallsalze, wie das Natrium-, Kalium- oder Lithiumsalz, oder als Ammoniumsalze.
Beispiele für Reste A der Verbindung der Formel (II) sind die Ethylen-, Propylen-, Trimethylen- und Tetramethylengruppe, wobei die Ethylen- und Propylengruppe besonders bevorzugt sind. Beispiele für Alkylgruppe R' sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, Isopropyl, Isobutyl, sek-Butyl und tert-Butyl. Vorzugsweise ist R' ein Wasserstoffatom, n stellt die Anzahl der Struktureinheiten (A-O) dar und hat einen Wert von 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 20.
Beispiele für Verbindungen (II) sind Ethylenglykol, Diet-hylenglykol, Triethylenglykol, Tetraethylenglykol, Pentaethy-lenglykol, Hexaethylenglykol, Polyethylenglykole 200, 300, 400,600,1000, 1500,2000 und 4000 und deren Mischungen; Propylenglykol, Dipropylenglykol, Trimethylenglykol, Poly-propylenglykole 400 und 1000 und deren Mischungen; Copo-lymere von Ethylenoxid und Propylenoxid; Mischungen der genannten Verbindungen; und Monoalkylether der genannten Alkylen- oder Polyalkylenglykole. Von diesen sind aus wirtschaftlicher Sicht Polyethylenglykole mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200 bis 600 wie Polyethy-lenglykol 200, 300,400 und 600, besonders bevorzugt.
Die verwendete Menge an Verbindung (I) richtet sich nach der Art der Ausgangsverbindung (I) und der Verbindung (II). Gewöhnlich werden 2 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des wässrigen Mediums und der Verbindung (II) eingesetzt. Beispielsweise kann Polyethylenglykol 400 zur Reaktion mit l,4-Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure oder deren Derivaten bzw. l,4-Diaminoanthrachinon-2,3-disulfonsäure oder deren Derivaten in einer Menge von 25 bis 85 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 80 Gew.-%, bzw. 2 bis 85 Gew.-%, vorzugsweise 2,5 bis 80 Gew.-%, eingesetzt werden.
Erfindungsgemäss beträgt das Gesamtgewicht des wässrigen Medium und der Verbindung (II) das 2- bis 30fache des Gewichts der Ausgangsverbindung (I).
Erfindungsgemäss verwendbare Cyanigenierungsmittel sind z. B. Alkalimetall-, Erdalkalimetall- und Ammoniumcya-nide. Spezielle Beispiele sind Natriumcyanid, Kaliumcyanid, Ammoniumcyanid, Magnesiumcyanid, Calciumcyanid und
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deren Mischungen, wobei Natriumcyanid und Kaliumcyanid besonders bevorzugt sind. Verwendbar sind auch Cyan-hydrine, wie Acetoncyanhydrin, die in Wasser Cyanidionen bilden. Das Cyanogenierungsmittel kann in einer Menge von 2 bis 10 Mol pro Mol der Verbindung (I) verwendet werden.
Die Cyanogenierungsreaktion erfolgt vorzugsweise bei einem pH vonm 8 bis 11, insbesondere 8,5 bis 10,5. Niedrigere pH-Werte sind nicht erwünscht, da andernfalls Cyanwasserstoff aus dem Reaktionssystem freigesetzt wird und Cyanogenierungsmittel verlorengeht. Auch höhere pH-Werte sind nicht zweckmässig, da in diesem Fall eine nachgeordnete Hydrolyse der Zwischenprodukts und der gewünschten Verbindungen gefördert wird. Der pH-Wert des Reaktionsge-mischs kann z.B. durch Zusatz einer geeigneten Menge eines Puffers geregelt werden. Verwendbare Puffer sind z. B. Natri-umcarbonat, Natriumphosphat, Natriumhydrogencarbonat, Dikaliumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Kaliumdihydrogenphosphat. Alternativ kann der pH auch dadurch eingestellt werden, dass man eine Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure oder eine andere starke oder schwache Säure, während der Reaktion zutropft.
Die Cyanogenierungsreaktion kann bei einer Temperatur von etwa 40 bis 100 °C, vorzugsweise etwa 50 bis 90 °C, durchgeführt werden. Wenn die Reaktion im höheren Temperaturbereich erfolgt, stellt man den pH des Systems vorzugsweise so niedrig wie möglich ein, da andernfalls die Gefahr eines stärkeren Hydrolyse besteht. Wenn die Reaktion bei relativ niedriger Temperatur durchgeführt wird, stellt man den pH vorzugsweise möglichst hoch innerhalb des genannten Bereiches ein.
Cyanogenierungsmittel kann in einer Menge von 2 bis 10 Mol pro Mol der Verbindung (I) verwendet werden.
Die Cyanogenierungsreaktion erfolgt vorzugsweise bei einem pH von 8 bis 11, insbesondere 8,5 bis 10,5. Niedrigere pH-Werte sind nicht erwünscht, da andernfalls Cyanwasserstoff aus dem Reaktionssystem freigesetzt wird und Cyanogenierungsmittel verlorengeht. Auch höhere pH-Werte sind nicht zweckmässig, da in diesem Fall eine nachgeordnete Hydrolyde des Zwischenprodukts und der gewünschten Verbindungen gefördert wird. Der pH-Wert des Reaktionsge-mischs kann z. B. durch Zusatz einer geeigneten Menge eines Puffers geregelt werden. Verwendbare Puffer sind z. B. Natri-umcarbonat, Natriumphosphat, Natriumhydrogencarbonat, Dikaliumhydrogenphosphat, Natriumdihydrogenphosphat und Kaliumdihydrogenphosphat. Alternativ kann der pH auch daudrch eingestellt werden, dass man eine Säure, wie Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure oder eine andere starke oder schwache Säure, während der Reaktion zutropft.
Die Cyanogenierungsreaktion kann bei einer Temperatur von etwa 40 bis 100 ° C, vorzugsweise etwa 50 bis 90 °C, durchgeführt werden. Wenn die Reaktion im höheren Temperaturbereich erfolgt, stellt man den pH des Systems vorzugsweise so niedrig wie möglich ein, da andernfalls die Gefahr einer stärkeren Hydrolyse besteht. Wenn die Reaktion bei relativ niedriger Temperatur durchgeführt wird, stellt man den pH vorzugsweise möglichst hoch innerhalb des genannten Bereiches ein.
Erfindungsgemäss kann ein Dehydrogenierungsmittel angewandt werden, insbesondere dann, wenn die Ausgangsverbindung (I) ein Wasserstoffatom als Rest X aufweist. Geeignete Dehydrogenierungsmittel sind z. B. organische Nitroverbindungen, wie Nitrobenzol, Nitrobenzolsulfonsäure und Nitrophenol; Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze von organischen oder anorganischen Persäuren, wie Peressigsäure, Perschwefelsäure, Perborsäure oder Perphosphor-säure; Wasserstoffperoxid und Schwefel. Alternativ kann
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Luftsauerstoff angewandt werden. In diesem Fall wird vorzugsweise gleichzeitig Ammoniummolybdat oder Ammoni-umvanadat angewandt. Das Dehydrogenierungsmittel kann dem Reaktionssystem vorher, im Laufe oder nach der Reaktion zugesetzt werden.
Die Reaktion wird gewöhnlich 2 bis 20 Stunden durchgeführt. Nach beendeter Reaktion kann überschüssiges Cyanogenierungsmittel durch Zusatz von Natriumhypochlorit oder Wasserstoffperoxid abgetrennt werden. Anschliessend filtriert man das Reaktionsgemisch, um die gewünschte Verbindung (III) abzutrennen.
Die verwendete Verbindung (II) kann aus dem Filtrat durch Zugabe von Alkali zurückgewonnen und dann wiederverwendet werden. Zu diesem Zweck kann eine Destillation durchgeführt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle Teile und Prozente beziehen sich auf das Gewicht, sofern nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
Ein Gemisch aus 360 Teilen Polyethylenglykol 400 und 240 Teilen Wasser wird bei 30 °C gerührt und mit 53,8 Teilen l,4-Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure (Reinheit 92,9%) versetzt. Der pH der Lösung wird durch Zugabe von wässriger 10% Natronlauge auf 7,0 eingestellt. Hierauf gibt man nacheinander 5,8 Teile Nitrobenzol und 40,5 Teile Natriumcyanid zu und rührt die Mischung gründlich unter Erwärmen auf 65 °C. Die Reaktion wird 14 Stunden fortgesetzt, bis nach der chromatographischen Analyse praktisch alles Ausgangsmaterial verschwunden ist. Während der Reaktion wird der pH des Systems durch Zugabe von wässriger 35% Schwefelsäure im Bereich von 9,4 bis 10,0 gehalten.
Nachdem überschüssiges Natriumcyanid mit 30% Wasserstoffperoxid zersetzt wurde, filtriert man das Reaktionsprodukt, wäscht mit warmem Wasser und trocknet, wobei 45,5 Teile eines dunkelblauen kristallinen Pulvers erhalten werden. Der Gehalt und die Ausbeuten an gewünschtem Produkt, Nebenprodukt und nicht-umgesetztem Ausgangsmaterial sind wie folgt:
Gehalt
Ausbeute l,4-Diamino-2,3-dicyanoanthrachinon
95,0%
95,4%
1,4-Diamino-2-cyanoanthrachinon
0,5%
0,5%
nicht-umgesetztes Ausgangsmaterial
2,0%
2,0%
Beispiel 2
Ein Gemisch aus 420 Teilen Polyethylenglykol 200 und 180 Teilen Wasser wird bei 30 °C gerührt und mit 53,8 Teilen l,4-Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure (Reinheit 92,9%) versetzt. Der pH der Lösung wird durch Zugabe von wässriger 10% Natronlauge auf 7,0 eingestellt. Hierauf gibt man nacheinander 22 Teile Natrium-m-nitrobenzol und 53,7 Teile Kaliumcyanid zu und rührt die Mischung gründlich unter Erwärmen auf 70 °C. Die Reaktion wird 16 Stunden fortgesetzt, bis nach der chromatographischen Analyse praktisch alles Ausgangsmaterial verschwunden ist. Während der Reaktion wird der pH des Systems durch Zugabe von wässriger 30% Phosphorsäure im Bereich von 9,0 bis 9,5 gehalten.
Nachdem überschüssiges Natriumcyanid mit 30% Wasserstoffperoxid zersetzt worden ist, filtriert man das Reaktionsprodukt ab, wäscht mit warmem Wasser und trocknet, wobei 45,0 Teile eines dunkelblauen kristallinen Pulvers erhalten werden. Der Gehalt und die Ausbeuten an gewünschtem Produkt, Nebenprodukt und nicht-umgesetztem Ausgangsmaterial sind wie folgt:
Gehalt
Ausbeute l,4-Diamino-2,3-dicyanoanthrachinon
94,0%
93,4%
1,4-Diamino-2-cyanoanthrachinon
1,3%
1,4%
nicht-umgesetztes Ausgangsmaterial
1,8%
1,6%
Beispiel 3
Ein Gemisch aus 120 Teilen Polyethylenglykol 300 und 15,4 Phosphorsäure und 1080 Teilen Wasser wird bei 30 °C gerührt und mit 156,5 Teilen l,4-Diaminoanthrachinon-2,3-disulfonsäure (Reinheit 80,0%) versetzt. Der pH der Lösung wird durch Zugabe von wässriger 28% Natronlauge auf 7,5 eingestellt. Hierauf gibt man 310 Teile einer wässrigen 25% Kaliumcyanidlösung zu und erhitzt das Gemisch unter Rühren auf 65 °C. Die Reaktion wird fortgeführt, bis nach der chromatographischen Analyse praktisch alles Ausgangsmaterial verschwunden ist. Während der Reaktion wird der pH des Systems durch Zugabe von wässriger 50% Phosphorsäure im Bereich von 9,0 bis 9,5 gehalten.
Überschüssiges Kaliumcyanid wird mit einer wässrigen Natriumhypochloritlösung zersetzt, worauf man das Reaktionsprodukt abfiltriert, mit warmem Wasser wäscht und trocknet. Es werden 89,7 Teile eines dunkelblauen kristallinen Pulvers erhalten. Der Gehalt und die Ausbeuten an gewünschtem Produkt, Nebenprodukt und nicht-umgesetztem Ausgangsmaterial sind wie folgt:
Gehalt
Ausbeute l,4-Diamino-2,3-dicyanoanthrachinon
97,0%
96,0%
l,4-Diamino-2-cyanoanthrachinon-3-sul-
1,0%
0,8%
fonsäure
nicht-umgesetztes Ausgangsmaterial
<0,1%
<0,1%
Beispiel 4
Ein Gemisch aus 24 Teilen Polyethylenglykol 600 und 776 Teilen Wasser wird unter Rühren mit 156,5 Teilen l,4-Diaminoanthrachinon-2,3-disulfonsäure (Reinheit 80,0%) versetzt. Der pH des Systems wird durch Zusatz von wässriger 28% Natronlauge auf 7,0 eingestellt. Hierauf tropft man 242,1 Teile wässrige 25% Natriumcyanidlösung zu und erhitzt das Gemisch unter Rühren auf 70 bis 75 °C. Die Reaktion wird fortgesetzt, bis nach der chromatographischen Analyse praktisch alles Ausgangsmaterial verschwunden ist. Während der Reaktion wird der pH des Systems durch Zugabe von wässriger 30% Phosphorsäure im Bereich von 9,4 bis 10,0 gehalten.
Nachdem überschüssiges Natriumcyanid mit Wasserstoffperoxidlösung zersetzt worden ist, filtriert man das Reaktionsprodukt ab, wäscht mit warmem Wasser und trocknet, wobei 93,0 Teile eines dunkelblauen kristallinen Pulvers erhalten werden. Der Gehalt und die Ausbeuten an gewünschtem Produkt, Nebenprodukt und nicht-umgesetztem Ausgangsmaterial sind wie folgt:
Gehalt
Ausbeute l,4-Diamino-2,3-dicyanoanthrachinon
95,5%
98,1%
l,4-Diamino-2-cyanoanthrachinon-3-sul-
1,0%
0,9%
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Beispiel 5
Ein Gemisch aus 600 Teilen Polypropylenglykol 400 und 600 Teilen Wasser wird unter Rühren mit 138,0 Teilen 1-Amino-4-cyclohexylaminoanthrachinon-2-sulfonsäure (Reinheit 90,5%) versetzt. Hierauf gibt man 35,0 Teile Natrium-m-nitrobenzolsulfonat zu und rührt das Gemisch bei Raumtemperatur, bis alle Materialien gelöst sind.
Anschliessend stellt man den pH durch Zusatz von wässriger 28% Natronlauge auf 7,0 ein und tropft 310,0 Teile wäss-rige 25% Kaliumcyanidlösung zu. Die Mischung wird unter Rühren auf 70 bis 75 °C erhitzt und die Reaktion wird fortgeführt, bis nach der chromatographischen Analyse praktisch alles Ausgangsmaterial verschwunden ist. Während der Reaktion wird der pH des Systems durch Zugabe von wässriger 30% Schwefelsäure im Bereich von 9,3 bis 9,6 gehalten.
Nachdem überschüssiges Kaliumcyanid mit Natriumhypochloritlösung zersetzt worden ist, filtriert man das Reaktionsprodukt ab, wäscht mit warmem Wasser und trocknet, wobei 117,0 Teile eines dunkelblauen kristallinen Pulvers erhalten werden. Die Ausbeuten auf Basis von 1-Amino-4-cyclohexylaminoanthrachinon-2-sulfonsäure sind wie folgt: l-Amino-4-cyclohexylamino-2,3-dicyanoanthrachinon
92,1%
1 - Amino-4-cyclohexylamino-2-cyanoanthrachinon 1.1% nicht-umgesetztes Ausgangsmaterial 1.1%
Beispiel 6
Ein Gemisch aus 360 Teilen Ethylenglykol und 840 Teilen Wasser wird unter Rühren mit 120,7 Teilen l-Amino-4-ethyla-minoanthrachinon-2-sulfonsäure (Reinheit 90%) und dann mit 30 Teilen Nitrobenzol versetzt. Das Gemisch wird gerührt, bis alle Bestandteile bei Raumtemperatur gelöst sind. Nach dem Einstellen eines pH von 7,0 durch Zugabe von 28% Natronlauge werden 276,9 Teile einer wässrigen 25% Natri-umcyanidlösung zugestropft und das Gemisch wird unter Rühren auf 60 bis 65 aC erhitzt. Die Reaktion wird fortgeführt, bis nach der chromatographischen Analyse praktisch alles Ausgangsmaterial verschwunden ist. Während der Reaktion wird der pH des Systems durch Zugabe von wässriger 30% Schwefelsäure im Bereich von 9,5 bis 9,8 gehalten.
Nachdem überschüssiges Natriumcyanid mit Natriumhypochloritlösung zersetzt worden ist, filtriert man das Reaktionsprodukt ab, wäscht mit warmem Wasser und trocknet, wobei 96,5 Teile eines dunkelblauen kristallinen Pulvers erhalten werden. Die Ausbeuten auf Basis von 1-Amino-4-ethylaminoanthrachinon sind wie folgt:
1 -Amino-4-ethylamino-2,3-dicyanoanthrachinon 93,1% l-Amino-4-ethylamino-2-cyanoanthrachinon 0.8%
nicht-umgesetztes Ausgangsmaterial 1.1%
Beispiele 7 bis 15
Gemäss Beispiel 1 werden 2,3-Dicyanoanthrachinon-Ver-bindungen der Formel (III) aus den entsprechenden Sulfon-säuren der Formel (I), die in Tabelle 1 genannt sind, hergestellt.
Tabelle 1
Beispiel Nr.
R
Ausbeute (%)
7
/CH3
92,5
8
-<5}-ch3
94,1
9
-(CH2)3-0-C2HS
90,0
10
-(CH2)2-OC4HS
91,5
11
-(CH2)3~CH3
88,9
12
-(CH2>CH3
90,2
13
-CH3
92,2
14
-(CH2)3-OCH3
90,5
CK
15
91,5
Beispiele 16 bis 22
Beispiel 1 wird wiederholt, jedoch verwendet man verschiedene in Tabelle 2 genannte Verbindungen der Formel (II) anstelle von Polyethylenglykol 400. Die Ausbeuten an l,4-Diamino-2,3-dicyanoanthrachinon sind ebenfalls in Tabelle 2 genannt.
Tabelle 2
Beispiel Nr.
HO -(A-0)-nR'
Ausbeute (%)
16
H0-(CH2CH20)-3H
92,0
17
Polyethylenglykol 600
92,9
18
Polyethylenglykol 1000
92,3
19
H0-(CH2CH20)-C2H5
89,0
20
H0-(CH2CH20)-2H
91,9
21
Polypropylenglykol 1000
90,5
22
H0-(CH2CH20)-3CH3
90,7
G
Claims (10)
- 667 098
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung der Formel (II) A eine Ethylen-, Pro-pylen-, Trimethylen- oder Tetramethylengruppe ist.2PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Anthrachinon-Verbin-dungen der Formel (III)NHCNCNO NHRin der R ein Wasserstoffatom oder eine substituierte oder unsubstituierte Alkyl- oder Cycloalkylgruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel (I) oder ein Salz davonNH.NHRin der R wie oben definiert ist und X ein Waserstoffatom oder eine Sulfonsäuregruppe bedeutet, in einem wässrigen Medium mit einem Cyanogenierungsmittel in Gegenwart einer Verbindung der Formel (II) umsetzt,H0-(A-0)n-R' (II)in der A ein zweiwertiger aliphatischer gesättigter Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, R' ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und n eine Zahl von 1 bis 100 ist.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Verbindung der Formel (II) R' ein Wasserstoffatom oder eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, n-Butyl-, Isopropyl-, Isobutyl-, sek-Butyl- oder tert-Butylgruppe ist.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man als Verbindung der Formel (II) ein Polyethylenglykol mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 200 bis 600 verwendet.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass man die Verbindung der Formel (II) in einer Menge von 2 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Verbindung der Formel (II) und das wässrigen Mediums, verwendet.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gesamtgewicht der Verbindung der Formel (II) und des wässrigen Mediums das 2- bis 30fache des Gewichts der Verbindung (I) beträgt.
- 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass man als Cyanogenierungsmittel ein Cyanid oder Cyanhydrin verwendet.
- 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass man das Cyanogenierungsmittel in einer Menge von 2 bis 10 Mol pro Mol der Verbindung der Formel (I) verwendet.
- 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion bei einem pH von 8 bis 11 durchführt.
- 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass man die Reaktion bei einer Temperatur von 40 bis 90 °C durchführt.
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