DE1116232B - Verfahren zur Herstellung von O,N-Dialkylhydroxylaminen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von O,N-Dialkylhydroxylaminen

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DE1116232B
DE1116232B DEF29915A DEF0029915A DE1116232B DE 1116232 B DE1116232 B DE 1116232B DE F29915 A DEF29915 A DE F29915A DE F0029915 A DEF0029915 A DE F0029915A DE 1116232 B DE1116232 B DE 1116232B
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DE
Germany
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mol
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alkali metal
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hydroxylamine
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DEF29915A
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English (en)
Inventor
Dr Otto Scherer
Dr Guenter Schneider
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C239/00Compounds containing nitrogen-to-halogen bonds; Hydroxylamino compounds or ethers or esters thereof
    • C07C239/08Hydroxylamino compounds or their ethers or esters
    • C07C239/20Hydroxylamino compounds or their ethers or esters having oxygen atoms of hydroxylamino groups etherified

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
F 29915 IVb/12 q
ANMELDETAG: 24. NOVEMBER 1959
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG UND AUSGABE DER AUSLEGESCHRIFT: 2. NOVEMBER 1961
gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Ο,Ν-Dialkylhydroxylaminen.
Für die Herstellung von Ο,Ν-Dimethylhydroxylamin sind bisher zwei Verfahren beschrieben worden..
Nach L. W. Jones (Am. Chem. Journal, 20, S. 40 [1898]) wird N-Oxyurethan mittels Methyljodid doppelt methyliert und anschließend im Druckrohr mit konzentrierter Salzsäure zum Hydrochlorid des Ο,Ν-Dimethylhydroxylamins gespalten.
Nach R-. T. Major und E. E. Fleck (Journal Am. Chem. Soc, 50, S. 1479 [1928]) gelingt die Methylierung von N-Oxyurethan auch mit Dimethylsulfat. Das entstehende Ο,Ν-Dimethyloxyurethan wird mittels alkoholischer Kalilauge zum freien O,N-Dimethylhydroxylamin hydrolysiert.
Die genannten Verfahren sind jedoch für eine technische Herstellung von Ο,Ν-Dialkylhydroxylaminen ungeeignet, da das als Ausgangsprodukt zur Verwendung kommende N-Oxyurethan schwer zugänglich ist.
Es wurde nun gefunden, daß man O,N-Dialkylhydroxylamine der allgemeinen Formel
R — o—n:
Verfahren zur Herstellung von Ο,Ν-Dialkylhydroxylaminen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M., Brüningstr. 45
Dr. Otto Scherer, Frankfurt/M.-Höchst,
und Dr. Günter Schneider,
Buchschlag (Kr. Offenbach/M.),
sind als Erfinder genannt worden
worin R eine Methyl- oder Äthylgruppe darstellt, unter Verwendung von aus Alkalinitrit, Alkalihydrogensulfit und Schwefeldioxyd hergestelltem Alkalihydroxylamindisulfonat bzw. daraus durch Alkylierung hergestelltem Alkali-O-alkylhydroxylamindisulfonat in einfacher Weise dadurch herstellen kann, daß man
a) eine Sulfonsäuregruppe des Alkalihydroxylamindisulfonats hydrolytisch abspaltet und die entstehende Hydroxylaminmonosulfonsäure dialkyliert bzw.
b) eine Sulfonsäuregruppe des Alkali-O-alkylhydroxylamindisulfonats hydrolytisch abspaltet und die entstehende O-Alkylhydroxylaminmonosulfonsäure N-alkyliert
und anschließend die Ο,Ν-Dialkylhydroxylaminsulfonsäure zu Ο,Ν-Dialkylhydroxylamin hydrolysiert.
Die als Ausgangsstoffe in Betracht kommenden Alkalihydroxylamindisulfonate können z. B. nach Ber. dtsch. chem. Ges., 53 [1920], S. 1477, und Holleman— Wiberg, Anorganische Chemie, 1951, S. 244, hergestellt werden, wobei eine Isolierung des Alkalihydroxylamindisulfats nicht erforderlich ist. Als Alkylierungsmittel eignen sich vorzugsweise Dialkylsulfate.
Dieser Befund war insofern überraschend, als seit langem bekannt war, daß die Hydroxylaminmonosulfonsäure unter der Einwirkung von Alkali leicht in Sulfit und Hyponitrit zerfällt (A. Angeli, Sammlung chem. und technischer Vorträge, Stuttgart, 1908, Bd. 13, S. 25; Claus, Liebigs Ann. Chem., 158, S. 88 [1871]; Raschig, Liebigs Ann. Chem., 241, S. 183 [1887], und Ber. dtsch. chem. Ges., 20, S. 586 [1887]). Die Zersetzung verläuft nach folgender Gleichung:
2HO-NH-SO3H + 6KOH
= K2O2N2 + 2SO3K2 + 6H2O
Die erfindungsgemäße Umsetzung verläuft nach folgendem Schema, wobei Me ein Alkalimetall und R eine Methyl- oder Äthylgruppe bedeutet:
109 737/399
1 1Ύ6'"232"
MeNO2+MeHSO3+ SO2
,SO3Me SO3Me
R—O—N
,SO,Me
r—o—n:
SO3Me
SO3Me
,SO,Me
HO—N
1 J
,.SO3Me
R—o—n:
r—o—
-H
Wie aus dem Schema ersichtlich ist, bietet die aufeinanderfolgende Alkylierung die Möglichkeit, ver- 35 amin schiedene Alkylgruppen einzuführen.
O,N-Dialkylhydroxylamine haben als Zwischenprodukte für herbicid sehr wirksame Harnstoffverbindungen erhebliches Interesse erlangt.
/ Wasserdampfdestillation mit Fraktionierung des De-" stillates über eine etwa 1 m hohe Füllkörperkolonne ergibt 70 bis 75 g rohes O,N-Dimethylhydroxylarnin, • verunreinigt mit etwa 6 Gewichtsprozent Trimethylhydroxylamin und 12 Gewichtsprozent Methanol. Das Rohprodukt enthält kein Monomethylhydroxylamin. Eine weitere Reinigung über das Hydrochloric! liefert in 35 bis 40 % Ausbeute reines Ο,Ν-Dimethylhydroxylamin.
Beispiel 2
Die bekannte Herstellung des hydroxylamindisulf onsauren Natriums erfolgt nach Beispiel 1.
Die Lösung mit einem Auf angs-pH-Wert von etwa 3 wird 24 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und danach mit 500 ml Wasser verdünnt.
Nach Neutralisation mit etwa 8normaler Natronlauge bei 200C werden gleichzeitig 5,0 Mol Dimethyl-sulfat und 5,4 Mol etwa 8normale Natronlauge in solcher Geschwindigkeit zugegeben, daß der pn-Wert der Lösung bei etwa 12 liegt und die Temperatur ohne äußere Erwärmung oder Kühlung auf 40 bis 45 0C steigt.
Nach beendeter Methylierung wird mit 2molarer Schwefelsäure ein pH-Wert von 3 eingestellt und 8 Stunden am Rückfluß erhitzt. Eine anschließende alkalische Wasserdampfdestillation und Fraktionierung über eine etwa 1 m hohe Füllkörperkolonne ergibt 60 bis 65 g rohes Ο,Ν-Dimethylhydroxylamin, verunreinigt mit 3 Gewichtsprozent Trimethylhydroxylamin und 12 Gewichtsprozent Methanol. Das Rohprodukt enthält kein Monomethylhydroxylamin. Eine weitere Reinigung über das Hydrochlorid liefert in 30 bis 35% Ausbeute reines Ο,Ν-Dimethylhydroxyl-

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung von O,N-Dialkylhydroxylaminen der allgemeinen Formel
Beispiel 1
40
Man löst 174 g (2,5 Mol) Natriumnitrit in 700 ml Wasser auf und gibt 265 g festes 90%iges technisches Na2S2O5 (entsprechend 2,51 Mol Natriumhydrogensulfit) portionsweise so schnell zu, daß die Temperatur nicht über 30° C ansteigt.
In diese Lösung wird bei —2 bis —3°C Schwefeldioxyd eingeleitet. Nach etwa 25 Minuten sollen 160 g SO2 (2,5 Mol) eingeleitet sein. Die Lösung hat dann einen ρπ-Wert von etwa 3. _.
Nun gibt man gleichzeitig 2,57 Mol etwa 8normaler Natronlauge und 2,5 Mol Dimethylsulfat in solcher Geschwindigkeit zu, daß der pH-Wert der Lösung etwa bei 10 liegt und die Temperatur ohne äußere Erwärmung oder Kühlung auf 40 bis 45° C steigt. Nach Abkühlung wird mit etwa 2molarer Schwefelsäure ein PH-Wert von etwa 3 eingestellt und 20 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt.
Die Lösung wird dann mit 500 ml Wasser verdünnt und bei Zimmertemperatur mit 2,15 Mol etwa 8normaler Natronlauge neutralisiert. Anschließend gibt man gleichzeitig 3,1 Mol etwa 8normale Natronlauge und 2,5 Mol Dimethylsulfat in solcher Geschwindigkeit zu, daß der pH-Wert der Lösung etwa bei 12 liegt und die Temperatur auf 40 bis 45° C steigt.
Nach beendeter Methylierung wird mit 2molarer Schwefelsäure ein pH-Wert von 3 eingestellt und 8 Stunden am Rückfluß erhitzt; eine anschließende alkalische R—O—N'
worin R eine Methyl- oder Äthylgruppe darstellt, unter Verwendung von aus Alkalinitrit, Alkalihydrogensulfit und Schwefeldioxyd hergestelltem Äikalihydroxylamindisulfonat bzw. daraus durch Alkylierung hergestelltem Alkali-O-alkylhydroxylamindisulfonat, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine Sulfonsäuregruppe des Alkalihydroxylamindisulfonats hydrolytisch abspaltet und die entstehende Hydroxylaminmonosulfonsäure dialkyliert bzw.
b) eine Sulfonsäuregruppe des Alkali-O-alkylhydroxylamindisulfonats hydrolytisch abspaltet und die entstehende O-Alkylhydroxylaminmonosulfonsäure N-alkyliert
und anschließend die Ο,Ν-Dialkylhydroxylaminsulfonsäure zu Ο,Ν-Dialkylhydroxylamin hydrolysiert.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkylierungsmittel ein Dialkylsulfat verwendet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Ber. d. deutschen ehem. Gesellschaft, Bd. 53 [1920], S. 1477.
© 109 737/399 10.61
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