CH666700A5 - Spinn- oder zwirnorgan mit einzelantrieb. - Google Patents
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Description
666 700
2
Claims (2)
1. Spinn- oder Zwirnorgan mit Einzelantrieb durch einen
über einen Umrichter gespeisten Asynchronmotor, dessen Läufer mit einer Welle des Spinn- oder Zwirnorgans verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Ständer des Asynchronmotors mindestens 24 Nuten aufweist und dass die Dicke des Ständerbleches (1) und des Läuferbleches (4) für den Läufer kleiner als 0,3 mm ist.
2. Spinn- oder Zwirnorgan mit Einzelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Läufer des Asynchronmotors als Doppelstabläufer ausgebildet ist.
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Spinn- oder Zwirnorgan mit Einzelantrieb durch einen über einen Umrichter gespeisten Asynchronmotor, dessen Läufer mit einer Welle des Spinnoder Zwirnorgans verbunden ist.
Ein derartiger Antrieb ist bereits in der DE-OS 26 44 749 beschrieben. In der Praxis scheiterte bisher die Einführung von Einzelantrieben bei Ringspinn- oder OE-Rotorspinn-maschinen mit den herkömmlichen Asynchronmotoren an der zu langen Hochlaufzeit und am schlechten Wirkungsgrad sowie am mangelnden Gleichlauf der Spinnstellen.
Der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, für den Einzelantrieb von Spinn- oder Zwirnorganen einen Antriebsmotor für kleine Leistung (Bereich 20-200 W) und hohe Frequenz (Bereich 200-2000 Hz) zu finden, der einen optimalen Wirkungsgrad aufweist und beim direkten Zuschalten auf die Nennfrequenz schnell hochzulaufen vermag und die Forderung nach Gleichlauf erfüllt.
Durch die erfmdungsgemässe Ausbildung des Ständers mit 24 Nuten lässt sich ein hohes Drehmoment auch bei kleinem Bauvolumen des Motors erreichen. Dadurch wird der Motor schlupfarm, und es ergibt sich ein guter Gleichlauf der Spinnstellen. Die Verwendung von extrem dünnen Ständerblechen und Läuferblechen von weniger als 0,3 mm Dicke gewährleistet einen für kleine Motoren optimalen Wirkungsgrad.
Durch die Massnahme des Anspruches 2, den Läufer als Doppelstabläufer auszubilden, wird das Anlaufdrehmoment des Motors noch zusätzlich erhöht und gleichzeitig im Nennbetrieb der Läuferwiderstand zusätzlich reduziert, was die
Schlupfarmut des Motors begünstigt, so dass sich ein beson-
ders guter Gleichlauf der Spinnstellen ergibt, der den Anforderungen der Spinntechnik entspricht.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Beispieles 5 näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Ständerblech und
Fig. 2 ein Läuferblech.
Der Asynchronmotor ist ganz üblich aus einem Ständer io und einem Läufer aufgebaut. Der Läufer ist fest mit einem Spindelschaft oder einem OE-Spinnrotor verbunden.
Der Ständer besteht aus einer grossen Anzahl aufeinandergelegter Ständerbleche 1, die durch eine Lackierung isoliert sind. Die Ständerbleche werden durch in Nietlöcher 3 i5 eingebrachte Nieten zu einem Blechpaket zusammengefasst. In den inneren Umfang sind Ausnehmungen 2 eingestanzt, die in dem Blechpaket Nuten bilden. In diese Nuten wird in bekannter Weise die Wicklung eingezogen. Das Ständerblech 1 weist dabei mindestens 24 Ausnehmungen auf, da der Stän-20 der eine entsprechende Mindestzahl von Nuten haben soll, um auch bei vorgegebenem kleinem Bauvolumen des Asynchronmotors ein hohes Drehmoment erzielen zu können.
Der Läufer ist ebenfalls aus einer grossen Anzahl aufeinandergelegter, lackierter Läuferbleche 4 aufgebaut. In das 25 Läuferblech eingestanzte Ausnehmungen 5 und 6 bilden Nuten in den aufeinandergelegten Läuferblechen. Diese Nuten werden mit Aluminium ausgegossen, so dass ein Stabläufer entsteht. Die aussenliegenden Stäbe (Ausnehmungen 5) werden als Anfahrstäbe bezeichnet, die innenliegenden als 30 Betriebsstäbe. Diese Anordnung trägt dem Umstand Rechnung, dass bei höheren Betriebsfrequenzen selbst bei diesen kleinen Motoren die Stromverdrängung vom Betriebskäfig zum Anfahrkäfig voll zur Wirkung kommt, was bei dieser Motorgrösse bei Normalfrequenz noch keine Rolle spielt. 35 Dadurch werden die innenliegenden Betriebsstäbe (Ausnehmungen 6) erst bei der Betriebsdrehzahl voll wirksam und reduzieren den Schlupf.
Durch den Einsatz eines Doppelstabläufers wird also das Anlaufdrehmoment erhöht und damit der Einzelantrieb in die 40 Lage versetzt, schneller hochlaufen zu können. Dies gilt besonders dann, wenn der Motor direkt auf die Nennfrequenz zugeschaltet wird.
Die Ständerbleche 1 und die Läuferbleche 4 sind dünner als 0,3 mm. Bei Hochfrequenzmotoren ergibt sich dadurch 45 der Vorteil, dass bei der Ummagnetisierung nur geringe Eisenverluste auftreten.
G
1 Blatt Zeichnungen
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