CH666304A5

CH666304A5 - Schneeraeumvorrichtung.

Info

Publication number: CH666304A5
Application number: CH210785A
Authority: CH
Inventors: Anton Kahlbacher
Original assignee: Anton Kahlbacher
Priority date: 1984-05-28
Filing date: 1985-05-17
Publication date: 1988-07-15
Also published as: ATA175584A; AT385300B; DE3518442C2; DE3518442A1

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine Schneeräumvorrichtung mit einem Schleuderrad mit in Räumrichtung verlaufender Drehachse und mit einer dem Schleuderrad gleichachsig vorgeordneten, angetriebenen Schneid- und Fördervorrichtung, wobei ein- oder beidseitig der Schneid- und Fördervorrichtung (eine) zusätzliche, angetriebene Schneid- und Fördervorrich-tung(en) vorgesehen ist bzw. sind.

Es ist eine Schneeräumeinrichtung der eingangs erwähnten Art bekannt, bei welcher die dem Schleuderrad vorgeordnete Schneid- und Fördervorrichtung aus radial abstehenden Schneidleisten und schraubenlinienförmig verlaufenden Transport-Wurfleisten besteht. Durch eine solche Schneeräumvorrichtung wird durch besondere Konstruktion der Transport-Wurfleisten und der Schneidleisten eine rasche Zuführung des Schnees zum Schleuderrad bewirkt, so dass eine wesentlich höhere Fahrgeschwindigkeit des Schubfahrzeuges ermöglicht wird, ohne dass es zu Staubildungen vor der Schneeräumeinrichtung kommt. Wenn eine grössere Räumbreite erforderlich ist, werden seitlich der Schneid- und Fördervorrichtung Zubringerschilde vorgesehen.

Bei anderen bekannten Frässchleudervorrichtungen sind vor einem Schleuderrad einer oder mehrere Fräskörper vorgesehen, deren Achse quer zur Räumrichtung liegt. Der Räum vorgang mit solchen quer zur Räumrichtung verlaufenden Fräskörpern ist wesentlich langsamer als mit einer

Schneid- und Fördervorrichtung, deren Achse in Räumrichtung ausgerichtet ist. Solche querliegende Fräskörper sind im wesentlichen von förderschneckenartigen Konstruktionen gebildet, wobei die Aussenkanten dieser Förderschnecken den Schnee abgraben und durch die schraubenlinienförmig verlaufenden Förderschneckenteile den Schnee zu dem dahinterliegenden Schleuderrad befördern. Gerade bei nassem und schwerem Schnee ist kein schneller Durchsatz des abgegrabenen Schnees möglich,und daher ist die Räumgeschwindigkeit erheblich vermindert.

Es ist ferner eine Schneeräumvorrichtung bekannt, bei welcher an ausschwenkbaren Seitenschildern Zuführschnecken vorgesehen sind, welche den Schnee zum Zentrum des Räumfahrzeuges führen, wobei dann dort der Schnee durch die Fahrbewegung des Räumfahrzeuges dem Schleuderrad zugeführt wird. Eine solche Ausführung ist aber praktisch nur bei lockerem Schnee einsetzbar, da gerade der im Zentrum der Schneeräumvorrichtung liegende Bereich keine Möglichkeit vorsieht, festsitzenden Schnee abzugraben. Es wird sich hier sehr bald ein Stau bilden und das Räumungsfahrzeug wird auf dem festsitzenden, nassen oder festgefrorenen Schnee einfach zum Stillstand kommen.

Weiters ist ein Schneepflug bekannt, bei dem beidseitig neben der in Fahrtrichtung weisenden Schneid- und Fördervorrichtung weitere Schneid- und Fördervorrichtungen mit geringerem Durchmesser angeordnet sind. Durch eine derartige Anordnung zusätzlicher Schneid- und Fördervorrichtungen mit einer zur Hauptschneid- und Fördervorrichtung parallel liegenden Drehachse kann keine wesentliche Verbreiterung des Räumbereiches erzielt werden. Wenn nämlich diese zusätzlichen Schneidräder noch weiter nach aussen versetzt würden, könnte keine ordnungsgemässe Zufuhr der Schneemassen zum Zentrum des Schneepfluges hin mehr erfolgen. Ausserdem ist der grösste Arbeitsbereich dieser kleinen Schneidräder von dem grossen Schneidrad überdeckt, so dass diese kleinen Schneidräder praktisch nur die Funktion der Zerkleinerung des Schnees in diesen unteren Eckbereichen übernehmen. Eine Vergrösserung der Räumbreite durch die zusätzliche Anordnung dieser Schneidräder ist hier weder beabsichtigt noch wird eine solche erreicht.

Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, eine Schneeräumvorrichtung zu schaffen, bei welcher die Vorteile einer Schneid- und Fördervorrichtung, deren Drehachse in Räumrichtung ausgerichtet ist, zu erhalten und gleichzeitig aber eine Vergrösserung der Räumbreite zu ermöglichen.

Erfindungsgemäss gelingt dies dadurch, dass die zusätzliche^) Schneid- und Fördervorrichtung(en) als Zuführ-schnecke(n) mit in Richtung zur Schneid- und Fördervorrichtung wirkender Förderrichtung ausgebildet ist bzw. sind, deren Achse quer zur Räumrichtung ausgerichtet ist, und dass der Durchmesser der Zuführschnecke(n) annähernd dem halben Durchmesser der Schneid- und Fördervorrichtung und die Länge der Zuführschneck(n) annähernd dem halben Durchmesser der Schneid- und Fördervorrichtung entspricht, wobei sich die Arbeitsbreiten der Schneid- und Fördervorrichtung und der Zuführschnecke(n) gerade noch überschneiden.

Durch die vorliegende Erfindung ist eine Möglichkeit geschaffen worden, eine grössere Räumbreite einer Schneeräumvorrichtung zu erreichen unter Beibehaltung einer grossen Räumgeschwindigkeit. Eine solche Konstruktion ist besonders dort geeignet, wo beispielsweise der Schnee nach Art eines Walles aufgeschichtet ist, was besonders bei vorhergehenden Schneeräumarbeiten z.B. an einem Strassenrand oder bei Einsätzen auf Flughäfen vorkommt. Es wird dann das Zentrum dieses Walles, welcher eine entsprechende Höhe aufweist, direkt durch die in Räumrichtung ausgerich2

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tete Schneid- und Fördervorrichtung erfasst, wobei die abfallenden Randbereiche dieses Walles von den seitlich angeordneten Zuführschnecken erfasst werden kann. Diese Zuführschnecken haben einen relativ kurzen Förderweg, so dass die Förderschnecken in der Lage sind, den Schnee rasch in die Mitte zur Schneid- und Fördervorrichtung und von dort zum Schleuderrad hinzubefördern. Gerade also bei Flughafeneinsätzen, wo in der Regel ein Mittenwall geräumt wird, wird das Gesamtvolumen grösstenteils direkt von der Schneid-und Fördervorrichtung aufgenommen. Lediglich die Ausläufer am Fuss des Walles werden durch die seitlichen Zuführschnecken zur Mitte hingefördert.

Es wurde schon ausgeführt, dass bei durchgehenden, quer zur Raumrichtung verlaufenden Fräswalzen das gesamte Schleuderrad von dieser Fräswalze abgedeckt ist und die Förderung ausschliesslich nur durch die langsam drehende Fräswalze bzw. Zubringerwalze erfolgt.

Da bei der erf indungsgemässen Ausführung die grosse Masse des Schnees direkt von der Schneid- und Fördervorrichtung aufgenommen werden kann und nur geringe Seitenbereiche quer zur Räumrichtung zugeführt werden, ist eine wesentliche Steigerung der Räumgeschwindigkeit trotz entsprechend grosser Räumbreite möglich.

Weitere erfindungsgemässe Merkmale und besondere Vorteile werden in der nachstehenden Beschreibung anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Frontansicht der erfindungsgemässen Schneeräumvorrichtung ;

Fig. 2 eine Draufsicht der Vorrichtung, wobei eine Zusatzeinrichtung mit dargestellt ist.

Die erfindungsgemässe Schneeräumvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Schleuderrad 1 mit in Räumrichtung verlaufender Drehachse 2 und einer dem Schleuderrad 1 gleichachsig vorgeordneten Schneid- und Fördervorrich'-tung.

3. Die Schneid- und Fördervorrichtung besteht aus annähernd radial verlaufenden Schneidleisten 4 und schraubenlinienförmig verlaufenden Transport-Wurfleisten 5. Gemäss der vorliegenden Erfindung sind nun ein- oder beidseitig (beim gezeigten Ausführungsbeispiel beidseitig) der Schneid-und Fördervorrichtung 3 angetriebene Zuführschnecken 6,7 vorgesehen, deren Achsen 8 quer zur Räumrichtung 9 ausgerichtet sind und somit eine in Richtung zur Schneid- und Fördervorrichtung 3 ausgerichtetete Räumrichtung haben.

Der Durchmesser der Zuführschnecken 6,7 entspricht annähernd dem halben Durchmesser der Schneid- und Fördervorrichtung 3, so dass diese Zuführschnecken 6,7. da sie mit ihrer unteren Begrenzung annähernd mit der unteren Begrenzung der Schneid- und Fördervorrichtung abschliessen, etwa bis zur Höhe der Achse 2 der Schneid- und Fördervorrichtung 3 ragen. Es kann dadurch ein doch relativ hoher Schneeabschnitt seitlich der Schneid- und Fördervorrichtung 3 in einem Räumvorgang mitabgegraben werden. Wesentlich ist ferner, dass die Länge der Zuführschnecken 6, 7 relativ gering ist, so dass eine rasche Zuführung des durch die Zuführschnecken 6,7 abgegrabenen Schnees zur Schneid- und Fördervorrichtung 3 möglich ist. Es ist deshalb vorgesehen, dass die Länge der Zuführschnecken 6,7 annähernd dem halben Durchmesser der Schneid- und Fördervorrichtung 3 entspricht. Durch die geringe Länge der Zuführschnecken 6, 7 und durch eine entsprechende Steigung der schraubenlinienförmig verlaufenden Konstruktionen wird eine rasche Zufuhr der Schneemassen zum Zentrum der Schneeräum vorrichtung bzw. zumindest zum Randbereich der Schneid- und Fördervorrichtung 3 gewährleistet. Die Zuführschnecken 6,7 können an einem Vorbau 10 befestigt werden, welcher lösbar an dem das Schleuderrad 1 bzw. die Schneid- und Fördervorrichtung 3 aufnehmenden Gehäuseabschnitt 11 bzw. 12 arretiert werden kann. Es können daher diese zusätzlichen Zuführschnecken 6,7 relativ leicht gegen andere, sonst übliche Zubringerschilde ausgewechselt werden, wenn z.B. bei sehr lockerem Schnee die zusätzliche Anordnung der Zuführschnecken 6,7 nicht erforderlich wäre.

Um eine gute Übergabe des durch die Zuführschnecken 6, 7 zugeführten Schnees an die Schneid- und Fördervorrichtung 3 zu gewährleisten, ist es zweckmässig, wenn sich - wie besonders der Figur 1 entnommen werden kann - die Arbeitsbreiten der Schneid- und Fördervorrichtung 3 und der Zuführschnecken 6,7 geringfügig überschneidet. Es ist dadurch auch gewährleistet, dass praktisch der gesamte Bereich über die Räumbreite entweder durch die Zuführschnecken 6,7 oder aber durch die Schneidleisten 4 der Schneid- und Fördervorrichtung 3 abgegraben werden.

Eine besonders einfache Konstruktion der erfindungsgemässen Zuführschnecken 6,7 liegt darin, dass diese an ihrem aussenliegenden Ende liegend gelagert sind und frei in Richtung zur Achse 2 der Schneid- und Fördervorrichtung 3 hin auskragen. Es ist also gerade in jenem Bereich, wo die grösste Schneemasse durch die Zuführschnecken 6,7 transportiert werden soll, keine hindernde Lagerung vorgesehen. Eine solche Möglichkeit ist natürlich auch erst durch die relativ kurze Ausbildung der Zuführschnecken 6,7 ermöglicht worden.

Eine einfache Konstruktion der Zuführschnecken 6,7 ergibt sich, wenn diese aus mehreren, parallel zueinander schraubenförmig verlaufenden Bändern 13 gebildet sind, welche über Radialstreben 14 mit der mittigen, frei auskragenden Welle 15 verbunden sind.

In Figur 2 ist eine Möglichkeit gezeigt, wie in einfacher Weise eine erfindungsgemäss ausgestattete Schneeräumvorrichtung bei Vorliegen von lockerem, leichten Schnee ergänzt werden kann, denn dann wäre ja zur Erzielung einer entsprechenden Fahrgeschwindigkeit des Räumfahrzeuges auch bei grosser Räumbreite die Anordnung der Zuführschnecken 6,7 nicht erforderlich. Es könnten dann durch einfache Halterungen 16,17 Zubringerschilde 18 ein- oder beidseitig der Schneid- und Fördervorrichtung 3 befestigt werden, die dann in einfacherWeise die Zuführschnecken 6, 7 für einen solchen Räum Vorgang abschirmen.

Im Rahmen der Erfindung ist es selbstverständlich auch möglich, ein- oder beidseitig der Schneid- und Fördervorrichtung 3 zwei übereinander angeordnete, angetriebene Zuführschnecken 6,7 vorzusehen, so dass dann praktisch zwei übereinander angeordnete Förderschnecken 6 bzw. 7 über die ganze Höhe, also über den ganzen Durchmesserbereich der Schneid- und Fördervorrichtung 3 angeordnet sind. Eine solche Möglichkeit könnte dann in Betracht kommen, wenn entsprechend breite und gleichmässig hohe Schneewälle oder Schneemassen entfernt werden sollen. Es erweist sich als zweckmässig, wenn bei einer solchen Ausgestaltung nicht mit einer Vergrösserung des Durchmessers der Zuführsehnecken 6,7 die Lösung des Problems versucht wird, sondern eben mit zwei übereinander angeordneten Zuführschnecken 6 bzw. 7, da gerade bei einem Durchmesser der Zuführschnecken 6,7 bis annähernd zum halben Durchmesser der Förder- und Schneidvorrichtung 3 die beste Förderwirkung erreicht werden kann.

Gerade durch das Zusammenwirken der mit der Achse in Räumrichtung ausgerichteten Schneid- und Fördervorrichtung 3 und der seitlich angeordneten, mit ihrer Achse quer zur Räumrichtung 9 verlaufenden Zuführschnecken 6,7 und durch die kurze Ausführung derselben mit dem entsprechenden Durchmesser wird eine wesentliche Verbesserung

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der Schneeräumvorrichtung erreicht, die bisher von den allein in Räumrichtung ausgerichteten Schneid-und Fördervorrichtungen noch allein durch die querliegenden Fräswalzen erzielt werden konnte.

Durch die Möglichkeit der raschen Austauschbarkeit des Vorbaues 10 können auch beidseitig der Förder- und Schneidvorrichtung 3 Zubringerschilde schnell angebracht werden, die gegebenenfalls schwenkbar ausgeführt sind. Es ist daher eine rasche Anpassbarkeit an die Gegebenheiten möglich.

Der Antrieb der seitlichen Zuführschnecken 6,7 kann auf verschiedenste Art und Weise erfolgen, zweckmässig wird s ein hydraulischer Antrieb vorgesehen, da diese entsprechenden Antriebselemente an dem Räumfahrzeug vorhanden sind. Es ist aber auch denkbar, entsprechende mechanische Antriebsvorrichtungen, die mit dem Antrieb des Schleuderrades kuppelbar sind vorzusehen.

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1 Blatt Zeichnungen

Claims

666304 PATENTANSPRÜCHE

1. Schneeräumvorrichtung mit einem Schleuderrad mit in Räumrichtung verlaufender Drehachse und mit einer dem Schleuderrad gleichachsig vorgeordneten, angetriebenen Schneid- und Fördervorrichtung, wobei ein- oder beidseitig der Schneid- und Fördervorrichtung (eine) zusätzliche, angetriebene Schneid- und Fördervorrichtung(en) vorgesehen ist bzw. sind, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche(n) Schneid- und Fördervorrichtung(en) als Zuführschnecke(n) (6, 7) mit in Richtung zur Schneid-und Fördervorrichtung (3) wirkender Förderrichtung ausgebildet ist bzw. sind, deren Achse (8) quer zur Räumrichtung (9) ausgerichtet ist, und dass der Durchmesser der Zuführschnecke(n) (6,7) annähernd dem halben Durchmesser der Schneid- und Fördervorrichtung (3) und die Länge der Zuführschnecke(n) (6,7) annähernd dem halben Durchmesser der Schneid- und Fördervorrichtung (3) entspricht, wobei sich die Arbeitsbreiten der Schneid- und Fördervorrichtung (3) und der Zuführ-schnecke(n) (6, 7) gerade noch überschneiden.

2. Schneeräumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführschnecken (6,7) an einem lösbar an feststehenden Teilen (11,12) der Schneeräumvorrichtung befestigbaren Vorbau (10) angeordnet sind.

3. Schneeräumvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein- oder beidseitig der Schneid- und Fördervorrichtung (3) zumindest zwei übereinander angeordnete Zuführschnecken (6,7) vorgesehen sind.

4. Schneeräumvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführschnecken (6,7) an ihrem aussenliegenden Ende liegend gelagert sind und frei in Richtung zur Achse (2) der Schneid- und Fördervorrichtung (3) hin auskragen.

5. Schneeräumvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an dem die Zuführschnecken (6, 7) tragenden Vorbau (10) ein- oder beidseitig der Schneid- und Fördervorrichtung (3) schräg zur Räumrichtung (9) geneigte, die Zuführschnecken (6,7) abschirmende Zubringerschilde (18) befestigbar sind.