CH666292A5 - Kontinuierliches verfahren zur erzeugung von hochvoluminoesem garn und einrichtungen zur durchfuehrung desselben. - Google Patents

Kontinuierliches verfahren zur erzeugung von hochvoluminoesem garn und einrichtungen zur durchfuehrung desselben. Download PDF

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Alexandr Grigorievich Kogan
Svetlana Alexandrovna Kogan
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Vitebskij Tech I Legkoj Promy
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Description

BESCHREIBUNG Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ringloses Spinnen, insbesondere auf ein Verfahren zur Erzeugung von hochvoluminösem Garn und eine Einrichtung zur Durchführung desselben. Dieses Garn kann zur Erzeugung von Geweben und Wirkwaren verwendet werden. Das erfindungsge-mässe Verfahren und die erfindungsgemässe Einrichtung werden zur Erzeugung von Garn aus Faserbändchen, beispielsweise aus Baumwolle, Wolle sowie von Chemiefasern und komplexen Fäden angewendet.
Bekannt ist ein Verfahren zur Erzeugung von hochvoluminösem Faden (siehe beispielsweise die US-PS Nr. 4 059 950, IPK Kl. D 02 G 1/02,3/31). Das erwähnte Verfahren sieht aufeinanderfolgende Durchführung einer falschen Drehung mit Thermofixierung, den Abzug des Fadens aus der Zone der falschen Drehung und die Verflechtung von Fadenelementen mit Hilfe von Druckluft vor. Gemäss den bestehenden Bedingungen zur Formierung eines hochvoluminösen Fadens ist nach diesem Verfahren nur die Erzeugung eines begrenzten Fadensortiments, nämlich eines Sortiments von thermoplastischen Filamentfäden, möglich; die Fadenzuführungsgeschwindigkeit zur Einrichtung der falschen Drehung ist kleiner als die Ableitungsgeschwindigkeit aus derselben (jeweils 300 m/min und 310 m/min), weshalb zwischen den Operationen der falschen Drehung und der druckluftbewirkten Verflechtung der Fasern miteinander obligatorischerweise eine Fadenabzugszone vorgesehen ist, deren Vorhandensein aufeinanderfolgende Durchführung der Operationen der falschen Drehung und der Verflechtung voraussetzt, was den Prozess des Formens des Fadens verkompliziert, wobei der Drehungsbetrag der Ausgangsfasenstoffe die Zahl von Bindungen im Garn bzw. in den Fäden beeinflusst. Ihrerseits bedingt die Zahl der Bindungen die Garnqualität. Da die Drehung im bekannten Verfahren von der Verflechtung getrennt und mit der Operation der Thermofixierung unlösbar verbunden ist, wird die Fadenqualität nach der Verflechtungsoperation fast nicht verändert und hauptsächlich durch die vorangehenden Operationen gewährleistet.
Bekannt ist ein Verfahren zur Erzeugung von Garn mittels Druckluft aus einem Faserstoff, das in der Einwirkung auf diesen Faserstoff eines verwirbelten Luftstroms besteht, der die Ausbildung einer netzförmigen Konfiguration des oberflächlichen Faserteils einleitet (siehe beispielsweise die GB-PS Nr. 1 200 669 IPK DOIF). Nach diesem Verfahren findet kein wechselseitiges Verflechten der Fasern im Faserkern und in der Aussenschicht infolge der Einwirkung auf den Faserstoff nur der verwirbelten Heissluftströme oder aber der ein Bindemittel enthaltenden Luft statt. Dadurch findet gemäss diesem Verfahren eine Fixierung der entstandenen falschen Drehung dank der einwirkenden Temperatur der heissen Luft oder der anderen Bindemittel statt. Aus diesem Grund ist bei unzureichender Haftung der Fasern der Deckschicht an denen des mittleren Teils ein «Abgleiten» der Deckschichtfasern entlang dem Kernteil des Fadens zu verzeichnen, was die physikalisch-mechanischen Eigenschaften des erzeugten Garns verschlechtert und die Brüchigkeit desselben während der industriellen Verarbeitung zu Garnerzeugnissen erhöht. Die Anwendung von heisser Luft bzw. Emulsionen mit Druckluft gemäss dem vorliegenden Verfahren bewirkt zusätzlichen Aufwand für die Aufbereitung der heissen Luft bzw. einer Emulsion sowie für die Durchführung von Arbeits-schutzmassnahmen bei der Garnerzeugung nach diesem Verfahren.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung von hochvoluminösem Garn sowie eine Einrichtung zur Durchführung desselben zu entwickeln, in denen dank einer Vereinfachung von technologischen Operationen die Garnqualität erhöht und das Sortiment des erzeugten Garns (bzw. Fadens) erweitert wird sowie die Arbeitsleistung der zur Erzeugung dieses Garns eingesetzten Ausrüstungen gesteigert wird.
Die gestellte Aufgabe wird die Merkmale des kennzeich5
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nenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
Zweckmässig erfolgt die Verflechtung der Fasern durch einen pulsierenden Strom eines gasförmigen Fluids oder Mittels, dessen Pulsationsperiode als direkt proportional der minimalen Länge der Faserstoffasern und indirekt proportional der Bewegungsgeschwindigkeit derselben gewählt wird. In der Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die ein Speiserollenpaar, ein Mittel zur Erzeugung einer falschen Drehung und eine Kammer zur Verflechtung der Fasern, die sich in einem Gehäuse befindet, der einen Stutzen zur Zuführung des gasförmigen Mittels, einen durchgehenden Kanal zum Garndurchtritt sowie radiale Kanäle zur Zuführung des gasförmigen Mittels zur Kammer zur Verflechtung der Fasern besitzt, sowie ein Paar von Abzugsrollen enthält, die das Garn an die Aufwickelorgane leiten, erfindungsgemäss als Mittel zur Erzeugung einer falschen Drehung ein bekanntes pneumatisches Drehorgan benutzt ist, dessen Kammer im Gehäuse vor der Kammer zur Verflechtung der Fasern in einem Abstand von den radialen Kanälen derselben angeordnet ist, der etwa der mittleren Länge der Fasern entspricht, wobei im Gehäuse eine Luftverteilungskammer ausgeführt ist, die mit dem Stutzen zur Zuführung des gasförmigen Mittels den radialen Kanälen der Kammer zur Verflechtung der Fasern und Kanälen des pneumatischen Drehorgans in Verbindung steht.
Im Gehäuse kann seitens der Einführung des Faserbänd-chens in dasselbe eine Buchse mit einem zylindrischen Endstück angebracht sein, das einen zentralen Kanal besitzt, der zum durchgehenden Gehäusekanal gleichachsig liegt und in einer solchen Weise angebracht ist, dass zwischen dem Gehäuse und dem Endstück eine Ringkammer gebildet ist, die mit den Kanälen des pneumatischen Drehorgans in Ver-bingung steht, wobei die Stirnfläche des erwähnten Endstücks eine der Wände darstellt, die die Kammer des Drehorgans begrenzen.
Zweckmässig ist im Gehäuse am Austritt des durchgehenden Kanals ein Tauchkolben angebracht, der durchgehende Bohrungen unterschiedlichen Durchmessers aufweist, die parallel zum durchgehenden Kanal liegen.
Gemäss dem vorliegenden Verfahren kann das Garn entweder aus Fasern endlicher Länge (Baumwolle- und Wollefasern) oder aber aus Fasern endlicher Länge und aus einem komplexen Chemiefaden erzeugt werden, der als Kernteil des Garns dient. Das Verbinden der Fasern miteinander und mit dem Faden geschieht durch falsche Drehung und Verflechtung, die durch Einwirkung von Strahlen eines gasförmigen Mittels (Luft) auf die Fasern eingeleitet werden, wobei eine beliebige Faser, die bei der Garnformierung beteiligt ist, gleichzeitig in zwei Prozessstufen verweilt, und zwar: das eine Faserende ist durch die falsche Drehung mit den danebenliegenden Fasern eingespannt, während das andere Ende, indem es schwingende Bewegung ausführt, mit den anderen Fasern verflochten wird, wodurch hochvoluminöses Garn formiert wird.
Dadurch hängt der Prozess der falschen Drehung mit dem Verflechtungsprozess eng zusammen, wobei dadurch, dass man den Abstand zwischen den genannten Operationen je nach mittlerer Faserlänge in sehr weiten Grenzen variieren kann, das Sortiment des erzeugten hochvoluminösen Garns sämtliche Arten von bekannten Fasern und Faden unabhängig von der endlichen Länge, linearen Dichte derselben, von der Querschnittskonfiguration der Fasern usw. umfassen kann.
Gegenüber der getrennten Ausführung der falschen Drehung und der Verflechtung gestattet es das neue erfindungs-gemässe Verfahren, die Qualität des erzeugten hochvoluminösen Garns dank der Beseitigung des Abgangs der kurzen Fasern in die Abfälle zu verbessern, und verringert dadurch den Variationsfaktor der linearen Garndichte, der einen der wichtigsten Kennwerte eines jeden Garns bzw. Fadens darstellt.
Die fehlende Thermofixierung von Ausgangsfaserstoffen erlaubt eine wesentliche Steigerung der Durchgangsgeschwindigkeit derselben während der Erzeugung von hochvoluminösem Garn, weil keine Erwärmung des Textilstoffs erforderlich ist, die mit bestimmten Zeitverlusten wegen der schlechten Wärmeleitung der Textilstoffe zusammenhängt.
Da die Verflechtung des Faserstoffs während dessen kontinuierlicher Bewegung durch pulsierenden Strom eines gasförmigen Mittels eingeleitet wird, dessen Pulsationsperiode durch Faserlänge und Bewegungsgeschwindigkeit der Fasern bedingt ist, sind die verflochtenen Abschnitte im Garn maximal aneinander angenähert, wodurch gleiche Garndichte auf der gesamten Garnlänge gewährleistet und der eventuelle Abgang der kurzen Fasern in die Abfälle verhindert wird.
Die Erzeugung von hochvoluminösem Garn läuft nur bei Einwirkung von Strahlen eines gasförmigen Mittels auf den Faserstoff ohne irgendeine Spannung in der Garnformierzone ab. Dies wird durch die Anwendung eines bekannten pneumatischen Drehorgans in der Garnformiereinrichtung gewährleistet. Die Anordnung des pneumatischen Drehorgans und der Kammer zur Verflechtung der Komponenten des hochvoluminösen Garns durch Strahlen eines gasförmigen Mittels in einem Gehäuse vereinfacht die Bauart der Einrichtung dank der Beseitigung eines Zugrollenpaars zwischen denselben beträchtlich, wobei die Funktion der genannten Zugrollen die Ströme des gasförmigen Mittels erfüllen, die sich im durchgehenden Kanal der Einrichtung bewegen.
Die Bauart ist ferner durch die vorhandene gemeinsame Verteilungskammer vereinfacht, der das gasförmige Mittel durch einen Stutzen von einer Quelle zuströmt.
Die vorgesehene Buchse mit einem Endstück gestattet, den Betrag der falschen Drehung sowie den Abstand zwischen dem pneumatischen Drehorgan und der Kammer zur Verflechtung der Komponenten mittels Strahlen des gasförmigen Mittels einzustellen.
Die erwähnten Regeleingriffe gestatten, die lineare Dichte des jeweiligen Garns in weiten Grenzen zu variieren und bei der Erzeugung von hochvoluminösem Garn Fasern unterschiedlicher Länge, beispielsweise Wolle, Baumwolle, Lein u.a.m. zu verwenden.
Der in der Einrichtung vorgesehene Tauchkolben ermöglicht, die lineare Dichte des erzeugten hochvoluminösen Garns unabhängig von der Faserlänge in weiten Grenzen zu regeln.
Im folgenden wird die Erfindung in einer ausführlichen Beschreibung des Verfahrens zur Erzeugung von hochvoluminösem Garn und einer Einrichtung zur Durchführung desselben unter Bezugnahme auf beiliegende Zeichnungen erläutert; in den Zeichnungen zeigt:
Figur 1 - ein Prinzipschema des Verfahrens und der Einrichtung zur Erzeugung von hochvoluminösem Garn;
Figur 2 - ein Gehäuse mit jeweiligen Kammern zur falschen Drehung und zur Verflechtung der Fasern, im Längsschnitt;
Figur 3 - einen Schnitt nach einer Linie III-III von Figur
2;
Figur 4 - eine Variante der Anordnung der Buchse mit dem Endstück im Gehäuse der Einrichtung.
Das Verfahren zur Erzeugung von hochvoluminösem Garn besteht in folgendem. Ein Faserbändchen A (Fig. 1), das beispielsweise nur aus Fasern endlicher Länger bzw. aus Fasern endlicher Länge und einem komplexen Chemiefaden besteht, wird nach dem Strecken in einem Streckwerk 1 einer Formierzone B zugeführt, in der dem Faserbändchen falsche Drehung erteilt wird und die Fasern miteinander verflochten
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(verschlungen) werden.
Die falsche Drehung und die Verflechtung erfolgen dank der Einwirkung von Strahlen eines gasförmigen Mittels (Luft) auf das Faserbändchen, die gleichzeitig in zwei Punkten C und D angreifen. Die Punkte C und D liegen einer von dem anderen in einem Abstand 1, der etwa der mittleren Faserlänge entspricht.
Dabei wird die Verflechtung der Fasern mittels eines pulsierenden Stroms des gasförmigen Mittels ausgeführt, dessen Pulsationsperiode als direkt proportional der Faserlänge und indirekt proportional der Bewegungsgeschwindigkeit derselben gewählt wird.
Ein aus der Formierzone B austretendes fertig formiertes Garn 2 wird von Rollen 3 abgezogen und auf einen Wickelkörper 4 aufgewickelt.
Die Einrichtung zur Durchführung des erflndungsgemäss vorgeschlagenen Verfahrens enthält ein Streckwerk 1 (in Gestalt eines Speiserollenpaars), ein bekanntes pneumatisches Drehorgan mit einer Kammer 5 der falschen Drehung, eine Kammer 6 zur Verflechtung der Fasern und ein Abzugsrollenpaar 3. Die Kammer 5 der falschen Drehung des pneumatischen Drehorgans und die Kammer 6 zur Verflechtung der Fasern sind in einem Gehäuse 7 (Fig. 2) untergebracht. Im Gehäuse 7 sind eine Luftverteilungskammer 8, ein durchgehender Kanal 9 zum Garndurchtritt, radiale Kanäle 10 zur Zuführung des gasförmigen Mittels, die einen Austritt in die Kammer 6 zur Verflechtung der Fasern aufweisen, ein Stutzen 11 zur Zuführung des gasförmigen Mittels, der mit der Luftverteilungskammer 8 in Verbindung steht, sowie Kanäle 12 ausgeführt, die mit der Kammer 5 in Verbindung stehen und relativ zueinander sowie relativ zur Achse der Kammer 5 der falschen Drehung des pneumatischen Drehorgans versetzt liegen, was die Möglichkeit gibt, bei der Zuführung des gasförmigen Mittels über diese Kanäle verwirbelte gasförmige Ströme in der Kammer 5 zu erzeugen. Aus Kanälen 12 und der Kammer 5 ist das bekannte pneumatische Drehorgan gebildet. Die Kanäle 12 sind mit der Luftverteilungskammer 8 in Verbindung gesetzt.
Die Kammer 5 des pneumatischen Drehorgans liegt im Gehäuse 7 vor der Kammer 6 zur Verflechtung der Fasern in einem Abstand 1 von den radialen Kanälen 10 derselben, der mit der mittleren Garnfaserlänge vergleichbar ist.
Im Gehäuse 7 ist am Austritt des durchgehenden Kanals 9 ein Tauchkolben 13 angeordnet, der durchgehende Bohrungen 14 (Fig. 3) unterschiedlichen Durchmessers aufweist, die parallel zum durchgehenden Kanal 9 liegen, was die Möglichkeit gibt, durch Verstellung des Tauchkolbens die Austrittsgeschwindigkeit des erzeugten Garns zu variieren.
Im Gehäuse 7 (Fig. 2) ist seitens der Einführung des Faserstoffs in seinen durchgehenden Kanal 9 eine Buchse 15 mit einem zylindrischen Endstück 16 angebracht, das einen zentralen Kanal 17 besitzt, der zum durchgehenden Kanal 9 des Gehäuses 7 gleichachsig liegt. Die Buchse 15 ist mit dem Gehäuse 7 mittels einer Gewindeverbindung verbunden, das Endstück 16 der Buchse 15 geht in die Kammer 5 des Gehäuses hinein, derart, dass zwischen dem Gehäuse 7 und dem Endstück 16 eine Ringkammer 18 entstanden ist, die mit den Kanälen 12 des pneumatischen Drehorgans in Verbindung steht, wobei die Stirnfläche des Endstücks 16 eine der Wände darstellt, die die Kammer 5 des Drehorgans auf der einen Seite begrenzen.
Die vorhandene Ringkammer 18 schafft günstige Bedingungen zur Ausbildung von verwirbelten Luftströmen in der Kammer 5, die nicht nur falsche Drehung dem Faserbändchen erteilen, sondern dieses auch in Richtung der zur Verflechtung der Fasern dienenden Kammer 6 verschieben.
Die Buchse 15 mit dem Endstück 16 kann in das Gehäuse 7 ein- und aus ihm herausgeschraubt werden, wodurch die
Grösse der Drehorgankammer und der Abstand zwischen den Kammern je nach der Länge der zur Garnerzeugung benutzten Fasern geändert werden können.
Als Kammer 5 des Drehorgans kann auch ein Teil des durchgehenden Kanals 9 (Fig. 4) dienen, wozu das Endstück 16 der Buchse 15 mit einem Durchmesser ausgeführt wird, der kleiner als der Durchmesser des durchgehenden Kanals 9 ist, wie dies in Figur 4 dargestellt ist.
Die Einrichtung zur Erzeugung von hochvoluminösem Garn schliesst eine beliebige bekannte (in Figur nicht mitabgebildete) Vorrichtung zur Schaffung eines pulsierenden gasförmigen Stroms ein, der über den Stutzen 11 den Kammern
8, 5 und 6 zugeführt wird und dessen Pulsationsperiode als direkt proportional der Faserlänge und indirekt proportional der Bewegungsgeschwindigkeit der Fasern gewählt wird. Der pulsierende Strom kann auch auf eine beliebige andere, den auf diesem Gebiet tätigen Fachleuten bekannte Weise erzeugt werden.
Die erflndungsgemässe Einrichtung arbeitet wie folgt.
Nach dem Austritt des Faserbändchens A aus dem Streckwerk 1 passiert er den zentralen Kanal 17 der Buchse 15, die Kammer 5 der falschen Drehung, den durchgehenden Kanal
9, die Kammer 6 zur Verflechtung der Fasern, die durchgehende Bohrung 14 des Tauchkolbens 13 und wird, indem er von einer Abschirmung 19 zurückprallt, aus der Kammer abgeleitet und auf einen Wickelkörper 4 aufgewickelt. Hierbei bekommt das Faserbändchen in der Kammer 5 Drehung in der einen Richtung und beginnt nach Durchlauf des Punkts C (Fig. 1), sich in der rückwärtigen Richtung aufzudrehen. Die vorderen Enden der aufgedrehten Fasern werden durch turbulente Ströme des in die Kammer 6 einströmenden gasförmigen Mittels verflochten (verschlungen), während ihre hinteren Enden sich in der Zone der falschen Drehung befinden.
Die Garnformierung durch ein gasförmiges Mittel erfolgt gleichzeitig in zwei in der Garnlänge hintereinanderliegenden Abschnitten. Innerhalb des ersteren Abschnitts, vom Streckwerk 1 bis zu einem Punkt E, wird der Faserstoff durch falsche Drehung gleichsam eingespannt. Im Punkt D findet eine intensive Bearbeitung der Fasern endlicher Länge durch pulsierende gasförmige turbulente Strömungen statt. Hierbei werden dadurch, dass die hinteren Enden dieser Fasern im eingespannten Zustand (falschgedreht) sind, ihre vorderen Enden, indem sie schwingende Bewegungen ausführen, mit den benachbarten Fasern verflochten (verschlungen).
Auf diese Weise befinden sich periodisch die Fasern endlicher Länge innerhalb des Abschnitts ED im freien (nichtein-gespannten) Zustand.
Da der Abstand vom Punkt C - dem Punkt der Erteilung einer falschen Drehung dem Faserstoff - bis zur Operation der Verflechtung der Fasern im Punkt D nicht grösser als die mittlere Länge der zu verarbeitenden Fasern ist, so übersteigt die Grösse des Abschnitts ED, wo die Fasern sich im freien Zustand befinden (wie dies von uns festgestellt wurde), erfin-dungsgemäss nicht die minimale Faserlänge, was die Menge der in die Abfälle abgehenden Fasern stark verringert.
Eine der wichtigsten Bedingungen des Prozesses der Garnformierung durch Strahlen eines gasförmigen Mittels ist das Fehlen einer zwangsweisen Spannung des Faserstoffs in den zur Garnerzeugung dienenden Bearbeitungsvorrichtungen. Bei Auftreten einer solchen Spannung wird der Formier-prozess gestört. Daher soll die Zuführungsgeschwindigkeit des Faserbändchens grösser oder gleich der Abzugsgeschwindigkeit desselben aus der Einrichtung sein, was durch das bekannte pneumatische Drehorgan gewährleistet wird.
Ausserdem muss die Dauer des Prozesses der druckluftbewirkten Verflechtung je nach der minimalen endlichen Länge der Fasern, aus denen das Garn besteht, geändert werden.
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Dies wird dadurch erreicht, dass die minimale Länge eines Verflechtungsabschnitts mit der minimalen Länge der Fasern endlicher Länge, die am Verflechtungsprozess beteiligt sind, vergleichbar sein muss. Demnach also ist die Dauer der Verflechtungsoperation der minimalen endlichen Faserstofflänge direkt und der Durchgangsgeschwindigkeit desselben durch den Verflechtungsabschnitt indirekt proportional.
Nachstehend soll eine konkrete beispielsweise Ausführung des erfindungsgemäss vorgeschlagenen Verfahrens bei der Erzeugung eines Halbwollgarns beschrieben werden, das die folgende Zusammensetzung besitzt: 50 Prozent Wolle, 50 Prozent Lawsan, bei einer mittleren Stapellänge von 81 mm, minimaler Stapellänge von 17 mm und linearer Dichte von 62 tex. Die Ablaufgeschwindigkeit des Garns beträgt 2,5 m/s.
Zur Durchführung eines normalen Prozesses der Formierung eines Garns mit der vorerwähnten linearen Dichte ist dem Faserbändchen eine falsche Drehung zu erteilen, die 254
Drhg/m beträgt und in an sich bekannter Weise bestimmbar ist. Da die Stapellänge der am Prozess der Garnformierung beteiligten Fasern 17 bis 81 mm beträgt, wird der Abstand vom Übergangspunkt der falschen Drehung bis zum 5 Abschnitt der druckluftbewirkten Verflechtung gleich 40 mm angesetzt, was gleichzeitig die Einsatzmöglichkeit von beliebigen Fasern sicherstellt, die nach dem Kammgarnspinnsystem zu verarbeiten sind. Die Dauer der druckluftbewirkten Verflechtung wird gleich 0,0068 s angesetzt und in an sich io bekannter Weise festgelegt.
Nach der Festlegung der notwendigen Parameter der Garnformierung geht man zur Garnerzeugung über. Das erzeugte Garn ist durch folgende Kennwerte charakterisiert: relative Reissbelastung 14,35 p/tex; relative Reissdehnung 14 i5 Prozent; Variationsfaktor für die Reissbelastung und die lineare Dichte 9,5 Prozent bzw. 1,5 Prozent.
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3 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

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1. Kontinuierliches Verfahren zur Erzeugung von hochvoluminösem Garn, bei dem ein verzogenes Faserbändchen in einer Behandlungszone zuerst mittels eines pneumatischen Drehorgans falschgedreht, dann zum Zwecke einer Faserverflechtung mit einem gasförmigen Fluid beaufschlagt und schliesslich als hochvoluminöses Garn aus der Behandlungszone abgezogen und auf einen Wickelkörper aufgewunden wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Faserbändchen allein oder zusammen mit einem als Kernfaden dienenden Chemiefaden in einer Kammer (5) des pneumatischen Drehorgans der Einwirkung des gleichen, rein mechanisch wirkenden gasförmigen Fluids ausgesetzt wird, mit dem es dann in einer nachfolgenden Verflechtungskammer (6) beaufschlagt wird, wobei die Entfernung zwischen dem Punkt (C) der Erteilung der falschen Drehung und dem Punkt (D) der Faserverflechtung etwa der mittleren Länge der Fasern im Faserbändchen entspricht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verflechtung der Fasern durch pulsierenden Strom des gasförmigen Fluids herbeigeführt wird, dessen Pulsa-tionsperiode als direkt proportional der minimalen Faserlänge und indirekt proportional der Bewegungsgeschwindigkeit derselben gewählt wird.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, die ein Streckwerk, ein Mittel zur Erzeugung der falschen Drehung und eine Kammer (6) zur Verflechtung der Fasern, die sich in einem Gehäuse (7) befindet, das einen Stutzen (11) zur Zuführung des gasförmigen Fluids, einen durchgehenden Kanal (9) zum Garndurchtritt sowie radiale Kanäle (10) zur Zuführung des gasförmigen Fluids zur Kammer (6) zur Verflechtung der Fasern besitzt, sowie ein Paar von Abzugsrollen (3) enthält, die das Garn an die Aufwickelorgane leiten, dadurch gekennzeichnet, dass als Mittel zur Erzeugung der falschen Drehung ein pneumatisches Drehorgan vorhanden ist, dessen Kammer (5) im Gehäuse (7) vor der Kammer (6) zur Verflechtung der Fasern in einem Abstand (1) von den radialen Kanälen (10) derselben angeordnet ist, der etwa der mittleren Länge der Fasern entspricht, wobei im Gehäuse (7) eine Luftverteilungskammer (8) ausgeführt ist, die mit dem Stutzen (11) zur Zuführung des gasförmigen Fluids, den radialen Kanälen (10) der Kammer (6) zur Verflechtung der Fasern und Kanälen (12) des pneumatischen Drehorgans in Verbindung steht.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (7) auf der Seite der Einführung des Faser-bändchens in dasselbe eine Buchse (15) mit einem zylindrischen Endstück (16) angebracht ist, das einen zentralen Kanal (17) besitzt, der zum durchgehenden Kanal (9) des Gehäuses (7) gleichachsig liegt, und in einer solchen Weise angeordnet ist, dass zwischen dem Gehäuse (7) und dem Endstück (16) eine Ringkammer (18) entsteht, die mit den Kanälen (12) des pneumatischen Drehorgans in Verbindung steht, wobei die Stirnfläche des Endstücks (16) eine der Wände darstellt, die die Kammer (5) des Drehorgans begrenzen.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Gehäuse (7) am Austritt des durchgehenden Kanals (9) ein Tauchkolben (13) angeordnet ist, der durchgehende Bohrungen (14) unterschiedlichen Durchmessers aufweist, die parallel zum durchgehenden Kanal (9) liegen.
CH543984A 1984-11-16 1984-11-14 Kontinuierliches verfahren zur erzeugung von hochvoluminoesem garn und einrichtungen zur durchfuehrung desselben. CH666292A5 (de)

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