CH664349A5 - Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen aufwickeln von flexiblem material. - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen aufwickeln von flexiblem material. Download PDF

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CH664349A5
CH664349A5 CH590283A CH590283A CH664349A5 CH 664349 A5 CH664349 A5 CH 664349A5 CH 590283 A CH590283 A CH 590283A CH 590283 A CH590283 A CH 590283A CH 664349 A5 CH664349 A5 CH 664349A5
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CH
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winding
spindle
flexible material
transfer
carrier
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CH590283A
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English (en)
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Frank W Kotzur
Gregory A Kotzur
John F Meade
Donald J Hopko
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Windings Inc
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H67/00Replacing or removing cores, receptacles, or completed packages at paying-out, winding, or depositing stations
    • B65H67/04Arrangements for removing completed take-up packages and or replacing by cores, formers, or empty receptacles at winding or depositing stations; Transferring material between adjacent full and empty take-up elements
    • B65H67/044Continuous winding apparatus for winding on two or more winding heads in succession
    • B65H67/052Continuous winding apparatus for winding on two or more winding heads in succession having two or more winding heads arranged in parallel to each other

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  • Replacement Of Web Rolls (AREA)
  • Replacing, Conveying, And Pick-Finding For Filamentary Materials (AREA)
  • Winding Filamentary Materials (AREA)

Description

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PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum kontinuierlichen Aufwickeln von flexiblem Material, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste und eine zweite Spindel (48,54), die mit Abstand in betrieblicher Beziehung zu einem querlaufenden Fadenführer (60) zur Zuführung des flexiblen Materials (98) angeordnet sind, unabhängig von einander betrieben werden; dass eine erste Überführungseinrichtung (62) durch Bewegen in einer vorgegebenen Richtung bezüglich der Drehachsen (49,55) der ersten und der zweiten Spindel (48,54) in Eingriff mit dem flexiblen Material (98) gebracht wird, das auf eine der Spindeln aufgewickelt wird; dass eine zweite Überführungseinrichtung (46) durch Bewegen in einer im wesentlichen quer zur Bewegung der ersten Überführungseinrichtung (62) und zwischen der ersten und der zweiten Spindel verlaufenden Richtung in Eingriff mit dem flexiblen Material gebracht wird; und dass die erste und die zweite Überführungseinrichtung (62,46) zur Überführung des flexiblen Materials von einer voll bewickelten Spindel auf die andere gesteuert wird, um das flexible Material kontinuierlich aufzuwickeln.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass von der ersten und der zweiten Spindel, die je einen Wickelträger (48,54) mit einem abnehmbaren Endstück aufweisen, nach Entfernung des Endstücks, das auf den Wickelträger aufgewik-kelte Material abgenommen wird.
3. Verfahrennach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach Beendigung des Wickelvorgangs auf einer Spindel (48,54) an dieser das flexible Material (98) durchgetrennt und nach der Überführung von der einen Spindel auf die andere durch einen anfänglichen Wickelvorgang auf der anderen Spindel festgehalten wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und diezweite Spindel (48,54) jezwischen einer ersten und einer zweiten Position bewegbar sind und dass jeweils eine dieser ersten und der zweiten Spindeln zwecks Überführung des flexiblen Materials von einer Spindel, auf der der Wickelvorgang abgeschlossen worden ist, auf die andere Spindel, auf der ein Wickelvorgang zu beginnen ist, von der ersten in die zweite Position bewegt wird, und dass dann das Bewickeln der letzteren Spindel eingeleitet wird.
5. Verfahrennach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor jedem Aufwickeln von flexiblem Material die jeweiligen Positionen der ersten und der zweiten Spindel (48,54) sowie der ersten und der zweiten Überführungsemrichtung (62,46) bestimmt und die erste und die zweite Spindel sowie die erste und die zweite Überführungseinrichtung in die entsprechenden Positionen gestellt werden und hierauf der Bewicklungsvorgang in Gang gesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Überführung von flexiblem Material von der ersten und der zweiten Spindel (48,54) manuell gesteuert wird, wobei das flexible Material auf einer der ersten und zweiten Spindel befestigt wird, die Spindel, auf der das flexible Material befestigt ist, in Umdrehung versetzt und der Fadenführer (60) zum Aufwickeln des Materials auf dieser Spindel in Gang gesetzt wird, dass das Bewickeln durch Anhalten dieser Spindel und des Fadenführers beendet und das flexible Material zwischen der ersten und der zweiten Spindel durchtrennt wird, dass das flexible Material zu der anderen Spindel überführt und diese andere Spindel in Umdrehung versetzt sowie der Fadenführer (60) in Gang gesetzt wird, dass das Bewickeln dieser anderen Spindel durch Anhalten der Spindel und des Fadenführers beendet wird und dass die genannten Schritte wiederholt ausgeführt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte zum Aufwickeln automatisch gesteuert werden, wobei durch die Steuereinrichtung die erste und die zweite Spindel (48,54) sowie die erste und die zweite Überführungseinrichtung (62,46 ) automatisch zurückgestellt werden, um bestimmte Anfangspositionen zu erhalten; das flexible Material an einer der ersten oder zweiten Spindel befestigt wird und die Rotation jener Spindel, auf der das flexible Material befestigt ist sowie die Bewegung des Fadenführers gestartet werden; die 5 Menge des auf die Spindel aufgewickelten flexiblen Materials bestimmt und mit einer vorgegebenen Soll-Menge verglichen wird; die Rotation der drehenden Spindel und die Bewegung des Fadenführers gestoppt werden; nicht aufgewickeltes flexibles Material auf die andere Spindel überführt wird ; das flexible io Material zwischen dem Fadenführer (60) und dem Wickel auf der Spindel durch trennt wird ; die Rotation der anderen Spindel und die Bewegung des Fadenführers zum Aufwickeln des flexiblen Materials auf diese andere Spindel gestartet werden; die Menge des auf dieser anderen Spindel aufgewickelten flexiblen Mate-15 rials bestimmt wird und, wenn die vorgegebene Soll-Menge an flexiblem Material auf der Spindel aufgewickelt ist, die Rotation dieser anderen Spindel sowie die Bewegung des Fadenführers gestoppt werden; das flexible Material von dem Fadenführer zurück auf die erste der Spindeln übertragen wird; das flexible 20 Material durchtrennt und die Rotation dieser Spindel sowie die Bewegung des Fadenführers zum Aufwickeln des Materials auf dieser Spindel gestartet werden und die genannten Schritte aufeinanderfolgend wiederholt werden.
8. Wickelmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach 25 einem der Ansprüche 1-7, gekennzeichnet durch eine erste und eine zweite individuell betriebsfähige Spindel (48,54), die mit Abstand in betrieblicher Beziehung zu einem querlaufenden Fadenführer (60) angeordnet sind; eine in vertikaler Richtung parallel zu den Achsen der ersten und zweiten Spindel (48,54) 30 bewegbare erste Überführungseinrichtung (62) für den Eingriff in das flexible Material (98) beim Aufwickeln auf die Spindeln; eine zwischen der ersten und der zweiten Spindel in horizontaler Richtung bewegbare zweite Überführungseinrichtung (46) zum Eingreifen in das flexible Material (98) ; und durch eine Steuer-35 einrichtung (Schaltung Fig. 21) zum Steuern der ersten und der zweiten Überführungseinrichtung (62,46), um zum kontinuierlichen Aufwickeln das flexible Material von einer voll bewickelten Spindel auf die andere zu überführen (Fig. 1-3).
9. Wickelmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich-40 net, dass die erste Überführungseinrichtung (62) Abstand voneinander aufweisende und zu den Achsen der Spindeln (48,54) parallele Arme (72,74) umfasst, von denen jeder einen horizontalen Überführangsfinger (120,122) trägt und die zwischen einer oberen und einer unteren Position auf- und abbewegbar sind,
45 wobei jeweils einer der Überführungsfinger (120,122) zum Erfassen des flexiblen Materials von der betreffenden der ersten und zweiten Spindel positioniert ist ; und dass die zweite Überführungseinrichtung (46) ein Paar mit Abstand voneinander angeordneter horizontaler Überführungsfinger (112,114) aufweist, so das in Richtung quer zu den Achsen der Spindeln (48,54) zwischen einer ersten und einer zweiten Position hin und her bewegbar ist (Fig. 5,15).
10. Wickelmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Spindel (48,54) je einen
55 Wickelträger (48,54) umfasst, der ein abnehmbares Endstück (52,56) hat, so dass das aufgewickelte Material von dem Wickelträger abgenommen werden kann, und dass die erste sowie die zweite Spindel (48,54) je auf einer Führungseinrichtung (32,34) für eine horizontale Bewegung der Spindel in Richtung quer zu 6° der Spindelachse zwischen einer ersten Position, in welcher das flexible Material auf den Wickelträger aufgewickelt werden kann, und einer zweiten Position, in welcher das aufgewickelte Material von dem Wickelträger abgenommen werden kann, angeordnet ist (Fig. 1, 2, 4).
65 11. Wickelmaschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Wickelträger (48,54) ein festes Endstück (50,58) aufweist, in welchem eine Greif-und Trenneinrichtung (150-162), untergebracht ist, um das flexible Material am Anfang
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eines Wickelvorganges festzuhalten und das flexible Material am vertikalen Support (62) ausgerüstet ist und Sensoren (64,66) zum
Ende eines Wickelvorganges zu durchtrennen und es von einer Abtasten der Supportstellung in der oberen und in der unteren
Spindel zur anderen zu überführen (Fig. 17). Position vorhanden sind (Fig. 1).
12. Wickelmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich- 19. Wickelmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spindel (48) oberhalb der zweiten Spindel (54) 5 net, dass für die erste und die zweite individuell betriebsfähige angeordnet ist und dass die Steuereinrichtung (Schaltung Fig. 21) Spindel (48,54) je ein Spindel-Antriebsmotor (75,77) und eine eingerichtet ist, um zum Überführen des flexiblen Materials (98) Codiereinrichtung (516,526) zum Anzeigen der Achsdrehung von der zweiten Spindel (54) zur ersten Spindel (48) die zweite des Motors vorhanden ist und der querlaufende Fadenführer (60) Überführungseinrichtung (46) aus der ersten Position zur zwei- einen Fadenführer-Antriebsmotor (86) sowie eine Einrichtung ten Position hin zu bewegen und dabei die Abstand voneinander io (552) zum Codieren der Position des Fadenführers aufweist, und aufweisenden Überführungsfinger (112,114) das flexible Mate- dass die Steuereinrichtung (Schaltung Fig. 21) Mittel zum Kon-rial (98) an einer Stelle zwischen dem Fadenführer und der trollieren der Umdrehung des ersten und des zweiten Spindelzweiten Spindel (54) erfassen zu lassen, um die erste Überfüh- Antriebsmotors (75,77) sowie der Umdrehung des Fadenführer-rungseinrichtung (62) aus der unteren Position zu der oberen Antriebsmotors (86) zwecks Überwachung der Fadenführer-Position hin zu bewegen und dabei das flexible Material von der 15 Position und Mittel (542) für den Empfang der codierten Positio-zweiten Überführungseinrichtung (46) in deren zweiten Position nen der ersten und der zweiten Spindel und des Fadenführers erfassen zu lassen, und um die Bewegung der ersten Überfüh- (60) sowie Mittel (CPU 500) zur Bestimmung der Differenz rungseinrichtung (62) bis in deren oberen Position fortzusetzen zwischen den Soll-Umdrehungen der ersten und der zweiten und dabei das flexible Material (98) beim Erreichen der oberen Spindel und deren Ist-Umdrehungen und zur Bestimmung der Position in Kontakt mit der ersten Spindel (48) zu bringen 20 Differenz zwischen einer Soll-Position des Fadenführers und (Fig. 6-9). dessen Ist-Position enthält (Fig. 1-3, 21).
13. Wickelmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekenn- 20. Wickelmaschine nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Spindel (48) eine Greif- und Trennein- zeichnet, dass die Steuereinrichtung (Schaltung Fig. 21) einen richtung (150-162) enthält, die eingerichtet ist, um das flexible Unterbrechungs-Multiplexen (522), der zum Ansprechen auf die Material zu ergreifen, wenn es mit der ersten Spindel in Berüh- 25 Einrichtungen (516,526) zum Codieren der Umdrehung der rung kommt, und um das flexible Material nach wenigstens ersten und zweiten Spindel (48,54) geschaltet ist, und einen ' mehreren Umdrehungen der ersten Spindel zu durchtrennen Frequenz-/Spannungswandler (540) enthält, der zum Anspre-(Fig. 17). " chen auf die Ausgangssignale des Unterbrechungs-Multiplexers
14. Wickelmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeich- (522) geschaltet ist, um für die Positionen der ersten und zweiten net, dass die erste Spindel (48) oberhalb der zweiten Spindel (54) 30 Spindel (48,54) repräsentative Spannungssignale zu erzeugen angeordnet ist und dass die Steuereinrichtung (Schaltung Fig. 21) und entsprechende Ausgangssignale an die Mittel CPU 500 zur eingerichtet ist, um zum Überführen des flexiblen Materials (98) Bestimmung der Differenz abzugeben (Fig. 21).
von der ersten Spindel zur zweiten Spindel die zweite Überfüh- 21. Wickelmaschine nach Anspruch 20, dadurch gekenn-
rungseinrichtung (46) aus der ersten Position zur zweiten Posi- zeichnet, dass jede der Codiereinrichtungen (516,522) einen tion hin zu bewegen und dabei die Abstand voneinander aufwei- 35 Auf-/Ab-Zähler (518,528) sowie eine vom Auf-/Ab-Zähler senden Überführungsfinger (112,114) das flexible Material an gesteuerte Anzeigeeinrichtung (520,534) zur Anzeige der Posi-
einer Stelle zwischen dem Fadenführer (60) und der ersten tion des ersten bzw. des zweiten Spindel-Antriebsmotors (75,79)
Spindel erfassen zu lassen, wobei sich die erste Überführungsein- bzw. des Fadenführer-Motors (86) enthält (Fig. 21).
richtung (62) an einer Stelle zwischen ihrer oberen und ihrer 22. Wickelmaschine nach Anspruch 21, dadurch gekenn-unteren Position befindet, und um bei der durch die Steuerein- 40 zeichnet, dass die Einrichtung (552) zur Codierung der Position richtung veranlassten Bewegung der ersten Überführungsein- des Fadenführers (60) eine Rücksteileinrichtung (Fig. 21) zum richtung (62) aus deren oberen Position in die untere Position das Zurückstellen des in der Codiereinrichtung (552) für den Fadenflexible Material durch deren Überführungsfinger (120, 122) führer enthaltenen Auf-/Ab-Zählers (554) enthält (Fig. 21). erfassen zu lassen und durch eine fortgesetzte Abwärtsbewegung 23. Wickelmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich-der ersten Überführungseinrichtung in Kontakt mit der zweiten 45 net, dass die erste und die zweite Überführungseinrichtung (62, Spindel zu bringen (Fig. 10-13). 46) je Mittel (118,120, CPU 500) zur Bestimmung einer inneren
15. Wickelmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekenn- und einer äusseren Endposition enthält und dass die erste und die zeichnet, dass die zweite Spindel (54) eine Greif- und Trennein- zweite individuell betriebsfähige Spindel (48,54) je ein abnehm-richtung (150-162) enthält, die eingerichtet ist, um das flexible bares Endstück (52,56) sowie Mittel (CPU 500) zur Bestimmung Material zu ergreifen, wenn es mit der zweiten Spindel in 50 der Position des Endstückes in bezug zur Spindel aufweist (Fig. 4, Berührung kommt, und um das flexible Material nach wenigstens 5, 21).
mehreren Umdrehungen der zweiten Spindel zu durchtrennen 24. Wickelmaschine nach Anspruch 23, dadurch gekenn-
(Fig. 17). zeichnet, dass die Steuereinrichtung (Schaltung Fig. 21) Mittel
16. Wickelmaschine nach Anspruch 12 oder 14, dadurch (CPU 500) zur manuellen Ansteuerung und Mittel zur automati-gekennzeichnet, dass die Überführungsfinger (120,122,112, ss schen Ansteuerung der Wickelmaschine enthält (Fig. 21). 114) der ersten und der zweiten Überführungseinrichtung (62,
46) je in eine entsprechende Richtung zurückstellbar sind, so dass beim Aufeinandertreffen der Überführungsfinger während der jeweiligen Bewegung der ersten und der zweiten Überführungseinrichtung der eine bzw. der andere Überführungsfinger 60 zurückgestellt wird.
17. Wickelmaschine nach Anspruch 12, dadurch gekenn- BESCHREIBUNG
zeichnet, dass die zweite Überführungseinrichtung (46) mit Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum kontinu-
einem Schlitten (40) oder Wagen ausgerüstet ist und Sensoren ierlichen Aufwickeln von flexiblem Material und eine Vorrich-
(118,120) zum Abtasten der Schlitten- oder Wagenstellung in der 65 tung zur Durchführung des Verfahrens. Mit einer solchen Vor-
ersten und in der zweiten Position vorhanden sind (Fig. 4). richtung kann flexibles Material auf einen von zwei Wickelträ-
18. Wickelmaschine nach Anspruch 14, dadurch gekenn- gern aufgewickelt und das Aufwickeln ohne Unterbruch automa-zeichnet, dass die erste Überführungseinrichtung (62) mit einem tisch auf dem zweiten der zwei Wickelträger fortgesetzt werden,
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so dass die Vorrichtung mit einer das Material pausenlos mit konstanter Geschwindigkeit zuführenden Einrichtung gleichläuft.
Automatische Faden-Überführungsvorrichtungen zum automatischen Überführen eines laufenden Fadens von einem Spulenträger, auf dem eben ein Garnwickel geformt worden ist, auf einen anderen Spulenträger sind in derTextilindustrie gut bekannt. Beispielhaft für solche automatischen Faden-Überführungsvorrichtungen ist dasUS-Patent Nr. 3 876161, welches auf eine Wickeleinrichtung für Garn und ähnliche Materialien gerichtet ist. Diese Wickeleinrichtung weist eine automatische Garn-Überführungsvorrichtung auf, welche eine Antriebsrolle und wenigstens zwei drehbare Spulenträger umfasst, von denen jeder zur Aufnahme einer Spulenhülse geeignet und mit der Antriebsrolle in und ausser Eingriff bewegbar ist. Eine Faden-Querführungsvorrichtung schwenkt einen laufenden Faden, der gerade auf einen der Spulenträger aufgewickelt wird, seitlich so aus, dass er auf letzterem einen Garnwickel bildet. Eine Überführungsvorrichtung vollzieht automatisch die Überführung des laufenden Fadens von einem Spulenträger zum anderen der Spulenträger. Wenn dann auf diesem anderen Spulenträger der Garnwickel geformt ist, wird der laufende Faden automatisch wieder zum erstgenannten Spulenträger überführt. Die Faden-Überführungsvorrichtung des oben angegebenen Patentes verwendet eine obere und eine untere Führungseinrichtung sowie Fadenschieber, von denen jeder für seinen Antrieb eine individuell pneumatisch betätigte Antriebseinheit mit Zylinder und Kolben hat. Die obere und untere Führungseinrichtung sind in Richtung quer zu den Fadenschiebern wirksam, so dass die obere und untere Führungseinrichtung den Faden zum Ergreifen durch die Fadenschieber positionieren können, welche jeweils den laufenden Faden erfassen und diesen aus einer Querführungsvor-richtung hinaus und zu einen Schwingarm hin zum Aufnehmen durch eine Führungsplatte schieben. _
Trotz solcher automatischer Faden-Überführungsvorrichtungen besteht bei automatischen On-Line-Wickelmaschinen jedoch das Bedürfnis zur Vereinfachung einer solchen Einrichtung und zur Verbesserung ihrer Arbeitsweise, indem eine solche automatische Wickelmaschine so anpassungsfähig gemacht wird, dass auf ihr eine unbegrenzte Anzahl von flexiblen Materialien verarbeitet werden kann.
Die wesentlichste Aufgabe der vorliegenden Erfindung war daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Aufwickeln von flexiblem Material zu schaffen, wobei das Material von einem umlaufenden Wickelträger auf einen anderen Wickelträger umgelenkt wird, so dass das Material ohne Unterbrechung aufgewickelt werden kann, nachdem es in einem ununterbrochenen Arbeitsgang mit im wesentlichen konstanter Geschwindigkeit hergestellt worden ist.
Dabei soll die Vorrichtung zum Aufwickeln von vielen Arten flexiblen Materials verwendet werden können, wie elektrischen Leitungsdrähten, optischem Fasermaterial, flachen bandartigen Kabeln, usw.
Ferner soll die Vorrichtung entweder vollautomatisch, ein Minimum an Aufmerksamkeit seitens des Bedienenden erfordernd, oder halbautomatisch, wobei durch den Bedienenden verschiedene, z. B. durch die Art des jeweils aufzuwickelnden Materials diktierte Tätigkeit ausführbar sind, betrieben werden können.
Weiterhin soll eine solche Wickel-Ausfallzeit erreichbar sein, die zu einer Produktivitätserhöhung führt und soll die Vorrichtung an eine das Material stetig, mit verhältnismässig konstanter Geschwindigkeit, anliefernde Einrichtung so gut angepasst sein, dass das Aufwickeln ohne Unterbrechung der Materialzufuhr erfolgen kann.
Ferner soll die Vorrichtung durch Mikroprozessoren steuerbar sein, wodurch eine grössere Anpassungsfähigkeit des Aufwickelvorganges sowie eine grössere Vielseitigkeit in der von dei Vorrichtung jeweils ausführbaren Wicklungsart ermöglicht wird
Insbesondere bestand die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine automatische Wickelvorrichtung zu schaffen, 5 die ein kontinuierliches Aufwickeln von flexiblem Material nach dem Fertigstellen eines Wickels auf einem ersten Wickelträger von dem ersten Wickelträger auf einen zweiten Wickelträger überführt wird und anschliessend, nach Fertigstellung eines Wickels auf dem zweiten Wickelträger und Abnahme des zuvor io auf den ersten Wickelträger aufgewickelten Materials, automatisch von dem zweiten Wickelträger auf den ersten Wickelträger überführt wird.
Zur Lösung der Aufgaben dient das Verfahren nach Anspruch 1 sowie die Wickelmaschine zur Durchführung des
15 Verfahrens nach_Anspruch 8.
Wegen der Eigenschaft, das flexible Material auf verschiedene Spindeln ohne Unterbrechung aufwickeln zu können, wird für die Wickelmaschine nachfolgend die Bezeichnung On-Line-
Wickelmaschine verwendet.
20 In zweckmässiger Weiterentwicklung ist eine Zentraleinheit derart programmiert, dass die Komponenten der On-Line-Wik-kelmaschine vorgängig auf einen Hand- oder einen automatischen Betrieb zurückgestellt sind, so dass diese Komponenten 25 bekannte vorgegebene Positionen einnehmen, von denen aus dei Arbeitsablauf entweder von Hand oder automatisch ausgeführt werden kann. Die Zentraleinheit steuert nicht nur die Bewegung der Spindeln und der Vertikal- und Horizontal-Überführungs-arme, sondern auch den Fadenführer und eine Greif- und 30 Trennvorrichtung an dem festen Endstück des unteren und des oberen Wickelträgers.
Im automatischen Betrieb wird das flexible Material durch ein zusammenwirkendes Bewegen der Horizontal- und Vertikal-Überführungsarme automatisch überführt, wobei das flexible 35 Material von einem bewickelten Wickelträger auf einen unbe-wickelten Wickelträger überführt und das Material von dem aufgewickelten Wickel abgetrennt wird. Im Anschluss an eine Überführung des flexiblen Materials wird das Endstück von dem bewickelten Wickelträger abgenommen und die diesen Wickel-40 träger aufweisende Spindel wird zu dem Bedienungsplatz hin bewegt, so dass der Wickel von dem Wickelträger abgenommen werden kann. .
Im Handbetrieb sind die Vertikal- und Horizontal-Überfüh-rungsarme entaktiviert und die Überführung des Materials wird 45 von dem Bedienenden ausgeführt, der auch das Drehen der Spindeln sowie deren Verschwenken zwischen ihren inneren und äusseren Positionen einleitet.
Die On-Line-Wickelmaschine ist zum Aufwickeln von Material in jeder bekannten Wickelform geeignet, einschliesslich des so Universalwickels, der ein sich von der Wickelaussenseite zum inneren Wickelkern erstreckendes radiales Loch hat, so dass das aufgewickelte Material durch das radiale Loch von der Wickelinnenseite abgezogen werden kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten 55 Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schrägansicht der wesentlichen Komponenten einer On-Line-Wickelmaschine nach der Erfindung;
Fig. 2 eine Seitenansicht der wesentlichen Teile dieser On-Line-Wickelmaschine ;
so Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in Fig. 2, der die Beziehung des Wickelträgers und Spindeln und des Antriebsmotors zueinander und deren Verbindungen miteinander in der On-Line-Wickelmaschine veranschaulicht ;
Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in Fig. 2, der das 65 Zusammenwirken von Wickelträger und Fadenführer veranschaulicht;
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in Fig. 4, der die relative Lage der Spindeln und der Vertikal-Überführungsarme
unmittelbar vor dem Überführen des flexiblen Materials von einer Spindel auf die andere aufzeigt;
die Fig. 6-13 veranschaulichen den Arbeitsvorgang der Vertikal- und Horizontal-Überführungsarme bei der Überführung des flexiblen Materials von der unteren zur oberen Spindel und von der oberen Spindel zur unteren Spindel jeweils nach der Fertigstellung eines Wickels;
Fig. 14 eine Teildarstellung, die den Aufbau eines Vertikal-Überführungsarmes veranschaulicht;
Fig. 15 eine Teildarstellung der beiden Horizontal-Überfüh-rungsarme;
Fig. 16 eine weitere Teildarstellung, die die Ausbildung des Vertikal-Überführungsarmes aufzeigt;
Fig. 17 eine z. T. geschnitten dargestellte Ansicht einer Spindel und der Trenn- und Greifvorrichtung;
Fig. 18 die Steuerfunktion für die Rückstell-Betriebsart;
Fig. 19a und 19b Flussdiagramme für die Handsteuerung der verschiedenen Komponenten der On-Line-Wickelmaschine;
Fig. 20a und 20b Flussdiagramme für den automatischen Betriebsablauf der On-Line-Wickelmaschine und
Fig. 21 ein schematisches Blockschaltbild einer Steuereinrichtung für die On-Line-Wickelmaschine.
Wie in den Figuren 1 bis 3 und insbesondere in Fig. 1 ersichtlich ist, weist ein Hauptgestell 20 einen an ihm befestigten Seitenrahmen 22 auf, der einen vertikalen Überführungsarm-Support 24 trägt. Das Hauptgestell 20 enthält Regale 26,28 und 30 zum Tragen verschiedener Komponenten der On-Line-Wik-kelmaschine. Im besonderen enthält jedes Regal 26,28 ein Schienenpaar 32 bzw. 34 zum Tragen der einen Antriebsmotor und ein Getriebe umfassenden Antriebsvorrichtung 36,38 für die obere bzw. untere Spindel. An dem Regal 26 ist eine schlittenartige Horizontal-Überführungseinrichtung 40 aufgehängt, die Abstand voneinander aufweisende Führungsschienen 42 und 44 enthält, auf denen ein Horizontal-Überführungsarm 46 verschiebbar angeordnet ist, dessen Aufbau, Betriebsweise und Funktion weiter unten ausführlicher beschrieben wird.
Ein oberer Wickelträger 48 ist auf geeigneter Weise auf einer Spindelwelle 49 befestigt und weist ein festes Endstück 50, welches eine Trenn- und Greifeinrichtung enthält (die weiter unten eingehender mit Bezug auf Fig. 17 beschrieben wird),
sowie ein abnehmbares Endstück 52 auf, dessen Funktion ausführlicher mit Bezug auf die in Fig. 4 veranschaulichte beschrieben wird. Gleichermassen ist ein unterer Wickelträger 54 auf einer Spindelwelle 55 angeordnet und mit einem festen Endstück 58, das ebenfalls eine Trenn- und Greifeinrichtung enthält, sowie mit einem abnehmbaren Endstück 56 ausgestattet, das dem abnehmbaren Endstück 52 des oberen Wickelträgers 48 ähnlich ist. Der Fadenführer 60 (der in Fig. 4 ausführlicher dargestellt ist) ist zum Auf- und Abbewegen zwischen dem oberen und dem unteren Wickelträger 48,54in einer zu den Spindelwellen 49 und 55 parallelen Richtung eingerichtet, um flexibles Material jeweils auf den oberen oder den unteren Wickelträger 48,54 aufzuwik-keln. Wie in Fig. 1 ersichtlich ist, kann sich der schlittenartige Horizontal-Überführungsarm 46 bezüglich des oberen und des unteren Wickelträgers 48, 54 einwärts und auswärts bewegen.
Eine Vertikal-Überführungsarm-Einrichtung 62 ist zum vertikalen Bewegen zwischen einem oberen Mikroschalter-Positions-sensor 64 und einem unteren Mikroschalter-Positionssensor 66 montiert, wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Auf dem Vertikal-Überfüh-rungsarm-Support 24 sind ein oberer und ein unterer Stossdämp-fer 68,70 montiert, um das Stoppen der Vertikal-Überführungs-arm-Einrichtung 62 in ihrer oberen bzw. unteren Position zu dämpfen. Die Vertikal-Überführungsarm-Einrichtung 62 weist zwei sich mit Abstand parallel zueinander erstreckende Trägerteile 72 und 74 auf, von denen jeder an seinem freien Ende einen Überführungsarm 76 trägt (von denen in Fig. 1 nur einer eingezeichnet ist, um die Zeichnung nicht zu überladen).
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In der Rückansicht des Hauptgestells 20, wie sie in Fig. 2 gezeigt ist, ist ersichtlich, dass jede Spindel-Antriebsvorrichtung 36 und 38 einen Motor 75 bzw. 77 und eine Riemenscheibe 78 bzw. 80 aufweist, die an der Spindel-Antriebswelle 49 bzw. 55 befestigt ist. Die Riemenscheiben 78 und 80 werden je von einem Treibriemen 82 bzw. 84 angetrieben, der auf der Antriebswelle des zugehörigen Motors 75 bzw. 77 aufliegt. In Fig. 2 sind die Spindel-Antriebsvorrichtungen 36 und 38 mit ausgezogenen Linien in ihrer inneren Endstellung dargestellt, in welcher der obere und der untere Wickelträger 48,54 zum Aufwickeln des Materials auf den Wickelträger gedreht werden. In Fig. 2 sind die Spindel-Antriebsvorrichtungen 36 und 38 mit strichlierten Linien auch in ihrer äusseren Endstellung eingezeichnet, in die jede Spindel-Antriebsvorrichtung jeweils nach Fertigstellung eines Wickels aus flexiblem Material auf dem oberen bzw. unteren Wickelträger bewegbar ist, um es dem Bedienenden zu ermöglichen, das Material von dem einen Wickelträger abzunehmen während das flexible Material kontinuierlich auf den anderen Wickelträger aufgewickelt wird. Es versteht sich, dass die Spindel-Antriebsvorrichtungen 36 und 38 abwechselnd in eine EIN-oder AUS-Position gemäss einem Programm (das weiter unten ausführlicher beschrieben wird) und mittels geeigneter Kolben positioniertwerden, diez. B. pneumatisch oder hydraulisch angetrieben werden und auf der Zeichnung nicht dargestellt sind, da solche Elemente dem Fachmann, an den diese Erfindung gerichtet ist, gut bekannt sind.
In Fig. 2 sind auch der Fadenführer-Antriebsmotor 86 und das Fadenführer-Kurvengetriebe 88 dargestellt, welches mit dem Fadenführer-Antriebsmotor mittels Riemenscheiben verbunden ist, wobei ein Treibriemen 90 das Fadenführer-Kurvengetriebe 88 mit einem Getriebe 92 verbindet, das seinerseits durch einen Treibriemen 94 mit dem Fadenführer-Antriebsmotor 86 verbunden ist. Wie es in Fig. 4 deutlicher dargestellt ist, weist der Fadenführer 60 eine Führungshülse 96 auf, durch die das flexible Material 98 aus einer (nicht dargestellten) Quelle entweder zu dem oberen oder zu dem unteren Wickelträger geführt ist, um dort das flexible Material aufzuwickeln. Das flexible Material 98 kann über einen Speicher zugeführt werden, der direkt von einer das flexible Material, wie z.B. Drahtkabel, herstellenden Maschinenanlage gespeist wird. Dies ermöglicht, dass das Drahtkabel oder anderes flexibles Material unmittelbar nach der Herstellung aufgewickelt werden kann. Das Speichern des flexiblen Materials in einem Speicher oder Akkumulator hat den Zweck, die Ausfallzeit entweder der On-Line-Wickelmaschine oder der Fabrikationsanlage auszugleichen, so dass das Material kontinuierlich aufgewickelt werden kann.
Schliesslich zeigt Fig. 2 noch eine Solenoid- und Ventilanordnung 101, die am Regal 30 des Hauptgestelles 20 befestigt ist. Solche Solenoide und Ventile werden in der hydraulischen oder pneumatischen Steuerung zum Einwärts- und Auswärtsbewegen der Wickelträger sowie der Steuerung zum Auswärts- und Einwärtsbewegen der Horizontal-Überführungsarme benutzt.
Fig. 3 zeigt die Lage des Horizontal-Überführungsarmes 46 in bezug auf den oberen und unteren Wickelträger 48,54. Diese Figur zeigt auch einen pneumatischen oder Luft-Zylinder 100 mit Kolben 104, welcher seinerseits an dem abnehmbaren Endstück 52 des oberen Wickelträgers 48 befestigt ist. Durch Betätigen des Zylinders 100 wird der bewegliche Kolben 104 ein- und das abnehmbare Endstück 52 von dem Wickelträger 48 abgezogen. Der obere Wickelträger 48 kann dann nach rückwärts (mit Bezug auf Fig. 3) bewegt werden, so dass der Bedienende das aufgewik-kelte flexible Material von dem Wickel träger abnehmen kann. Der unteren Spindel 55 ist ein gleicher Zylinder 106 mit Kolben 110 zugeordnet, welcher Kolben an dem abnehmbaren Endstück 56 des unteren Wickelträgers 54 befestigt ist, wie es in Fig. 3 gezeigt ist. Wie weiter in Fig. 3 dargestellt ist, weist der Horizon-tal-Überführungsarm 46 zwei Überführungsfinger 112 und 114
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auf, deren Funktion und Betrieb ausführlicher weiter unten beschrieben wird.
Die in Fig. 4 strichliert eingezeichnete Position des abnehmbaren Endstückes 52 veranschaulicht die Wirkungsweise des Zylinders 100 beim Abziehen des abnehmbaren Endstückes von seiner Halterung am oberen Wickelträger 48. Die EIN-Position des abnehmbaren Endstückes 52 ist in Fig. 4 mit ausgezogenen Linien dargestellt, in welcher EIN-Position das abnehmbare Endstück an das Ende des oberen Wickelträgers 48 angeheftet ist, so dass flexibles Material von dem Fadenführer 60 darauf aufgewickelt werden kann. Wie weiter in Fig. 4 dargestellt ist, ist der Horizontal-Überführungsarm 46 auf Abstand voneinander aufweisenden Führungsschienen 42,44 (von denen nur eine dargestellt ist) zwischen einer von einem Mikroschalter 118 abgefühlten EIN-Position und einer von einem Mikroschalter 120 abgefühlten AUS-Position hin- und herbewegbar. Der Hori-zontal-Überführungsarm 46 in seiner AUS-Position ist in Fig. 4 mit strichlierten Linien eingezeichnet. Wie ausführlicher weiter unten beschrieben wird, wird das flexible Material von dem oberen zu den unteren Wickelträger und von dem unteren zu den oberen Wickelträger durch ein Zusammenspiel von Horizontal-und Vertikal-Überführungsarm überführt. Fig. 4 zeigt die relativen Positionen des Horizontal-Überführungsarmes 46 und eines Gliedes der Vertikal-Überführungsarm-Einrichtung 62, die sie unmittelbar vor dem Einleiten eines Überführungsvorganges einnehmen.
Fig. 5 zeigt die Vertikal-Überführungsarm-Einrichtung 62 in ihrer untersten Position, in welcher sie auf dem Stossdämpfer 70 aufliegt und in welcher der die untere Position tastende Mikroschalter 66 betätigt ist, um anzuzeigen, dass sich die Vertikal-Überführungsarm-Einrichtung 62 tatsächlich in der untersten Position befindet. Diese Position der Vertikal-Überführungs-arm-Einrichtung wird benutzt, um den den einen Überführungs-finger 120 aufweisenden Trägerteil 72 so zu positionieren, dass der Überführungsfinger 120 das flexible Material an einem Punkt zwischen dem Ausgang des Fadenführers und dem unteren Wickelträger 54 ergreift und das flexible Material nach der Fertigstellung eines Wickels auf dem unteren Wickelträger 54 von dem unteren Wickelträger zum oberen Wickelträger 48 überführt werden kann. In der obersten Position der Vertikal-Überführungsarm-Einrichtung 62, in welcher der die obere Endstellung ertastende Mikroschalter 64 betätigt ist, um ein Steuersignal an die Steuerschaltungsanordnung (die weiter unten näher beschrieben wird) abzugeben, ist der mit einem flexiblen Überführungsfinger 122 ausgestattete Trägerteil 74 in einer Position, in welcher der sich von dem Wickelträger 48 zum F adenführer erstreckende Abschnitt des flexiblen Materials von dem Überführungsfinger erfasst ist, so dass das flexible Material von dem oberen Wickelträger 48 zum unteren Wickelträger 54 überführt werden kann. Die Funktion und Wirkungsweise der Überführungsfinger 120,122 und ihr Zusammenwirken mit den Abstand voneinander aufweisenden Überführungsfingern 112, 114 des Horizontal-Überführungsarmes 46 werden näher weiter unten beschrieben. Es genügt zu sagen, dass bei einer geeigneten Vertikalbewegung der Vertikal-Überführungsarm-Einrichtung 62 und geeigneter Horizontalbewegung des Horizontal-Überführungsarmes 46, zeitlich gesteuert, das flexible Material von dem oberen Wickelträger 48 zum unteren Wickelträger 54 und umgekehrt überführt werden kann. Ein solcher Überführungsvorgang wird in Verbindung mit einem Trenn- und Greifvorgang ausgeführt , was näher weiter unten mit Bezug auf die D arstellung in Fig. 17 beschrieben wird.
Die Überführung von flexiblem Material von dem unteren Wickelträger 54 zum oberen Wickelträger 48 ist in den Figuren 6-9 veranschaulicht. Wie in Fig. 6 ersichtlich ist, wird nach Fertigstellung eines Wickels aus flexiblem Material auf dem unteren Wickelträger 54 der Fadenführer auf seine am weitesten innen liegenden Position nächst dem Horizontal-Überführungsarm 46 geschoben. Der untere Wickelträger 54 wird um zwei Umdrehungen gedreht, um sicher zu gehen, dass das flexible Material an dem inneren Endstück 58 (Fig. 6) anliegt. Dann wird der untere Horizontal-Überführungsfinger 114 des Horizontal-5 Überführungsarmes 46 von einer inneren Position nach aussen gebracht, so dass er das flexible Material 98 ergreift. Ein weiteres Auswärtsbewegen des Horizontal-Überführungsarmes 46 bewirkt, dass das flexible Material in eine in Fig. 7 gezeigte Position gebracht wird, in welcher sich das flexible Material 98 io über den Vertikal-Überführungsfinger 120 des oberen Trägerteiles 72 hinweg erstreckt. Während des Bewegens des Horizontal-Überführungsarmes 46 aus der in Fig. 6 gezeigten Position in die in Fig. 7 gezeigte Position kommt der Horizontal-Überführungsfinger 114 in Eingriff mit dem Vertikal-Überführungsfinger 120, 15 welcher lüftbar ist, so dass das flexible Material 98 und der Horizontal-Überführungsfinger 114 die in Fig. 7 gezeigte Position erreichen können. Anschliessend daran wird, wie in Fig. 8 veranschaulicht, der obere Trägerteil 72 vertikal nach oben bewegt, so dass der Vertikal-Überführungsfinger 120 das flexible 20 Material 98 ergreift, um es aufwärts zu bewegen. Einige Zeit nach dem vertikalen Bewegen des oberen Trägerteiles 72 wird der Horizontal-Überführungsarm 46 nach innen bewegt, so dass das flexible Material 98 von dem Horizontal-Überführungsfinger 114 freikommt und aufwärts zum oberen Wickelträger 48 hin 25 bewegt werden kann. Ein weiteres Aufwärtsbewegen des Trägerteiles 72 bewirkt, dass das flexible Material 98 an dem oberen Wickelträger 48 in einem Punkt zum Anliegen kommt, wo es auf das feste Endstück 50 auftrifft, in welchem eine Trenn- und Greifeinrichtung angeordnet ist. Das flexible Material wird von 30 der Greifeinrichtung erfasst und durch Betätigen der Trenneinrichtung wird das flexible Material 98 abgetrennt, wie es inFig. 9 veranschaulicht ist.
Vor dem Überführen des flexiblen Materials 98 von dem unteren Wickelträger 54 zum oberen Wickelträger 48 wurde der 35 Spindelantrieb für den unteren Wickelträger 54 angehalten und die Position der Trenneinrichtung am Wickelträger 48 wird ertastet und, wenn erforderlich, wird der obere Wickelträger 48 so verstellt, dass die Trenn- und Greifeinrichtung in einer Position zur Aufnahme des flexiblen Materials ist. 40 Die Überführung von flexiblem Material von einem voll bewickelten oberen Wickelträger 48 zum unteren Wickelträger 54 ist in den Fig. 10-13 veranschaulicht. Wie in Fig. 10 gezeigt ist wird nach der Fertigstellung eines Wickels aus flexiblem Material auf dem oberen Wickelträger 48 der Horizontal-Überführungs-45 arm 46 veranlasst, sich nach aussen zu bewegen, so dass der obere Horizontal-Überführungsfinger 112 das flexible Material 98 ergreift und der Horizontal-Überführungsfinger 112 während seiner Auswärtsbewegung den Vertikal-Überführungsfinger 122 des unteren Trägerteiles 74 mitnimmt. Der Vertikal-Überfüh-50 rungsfinger 122 ist ebenfalls flexibel, so dass er von dem mit ihm im Eingriff stehenden Horizontal-Überführungsfinger 112 zurückgedrückt wird, um den Horizontal-Überführungsfinger 112 und das von diesem ergriffene flexible Material 98 über den Vertikal-Überführungsfinger 122 hinweggleiten und die in 55 Fig. 11 gezeigte Position erreichen zu lassen. Das gleichzeitige Fortsetzen der Auswärtsbewegung des Horizontal-Überführungsarmes 46 und eine absenkende Abwärtsbewegung des unteren Trägerteils 74 der Vertikal-Überführungsarm-Einrich-tung bewirkt, dass das flexible Material 98 mit dem oberen so Horizontal-Überführungsfinger 112 und dem Vertikal-Überführungsfinger 122 in Eingriff kommt, wie es in Fig. 11 gezeigt ist.
Wie in Fig. 12 veranschaulicht ist, wird der Horizontal-Über-führungsarm 46 einwärts bewegt, so dass der Horizontal-Über-führungsfinger 112 das flexible Material 98 freigibt und die 65 fortgesetzte Abwärtsbewegung des unteren Trägerteils 74 mit dem Vertikal-Überführungsfinger 122 bewirkt, dass das flexible Material 98 in Eingriff mit der im Endstück 58 des unteren Wickelträgers 54 angeordneten Trenn- und Greifeinrichtung
kommt. Das flexible Material wird von der Greifeinrichtung erfasst und von der Trenneinrichtung zerschnitten, so dass das flexible Material jetzt auf dem unteren Wickelträger 54 festgehalten wird und ein Auswärtsbewegen des Horizontal-Überführungsarmes 46 bewirkt, dass das abgeschnittene Material um den oberen Wickelträger 48 gewunden wird und aus dem Bereich des unteren Wickelträgers 54 kommt, so dass beim Aufwickeln des flexiblen Materials durch Drehen des unteren Wickelträgers 54 sich das freie Ende des flexiblen Materials am oberen Wickelträger 48 nicht mit dem auf dem unteren Wickelträger 54 aufzuwindenden flexiblen Material verwirrt.
Fig. 14 zeigt, wie der Vertikal-Überführungsfinger 122 in dem unteren Trägerteil 74 angeordnetist, damit er zurückstellbar ist, wenn er bei der Auswärtsbewegung eines Horizontal-Überfüh-rungsfingers bei der Überführung von flexiblem Material von einer Spindel zur anderen mit diesem in Eingriff kommt. Wie in Fig. 14 ersichtlich ist, ist der Vertikal-Überführungsfinger 122 auf einer drehbaren Welle 130 befestigt, die die Spannung einer Feder 132 so ansteigen lässt, dass nach Wegfall der den flexiblen Finger 122 verschwenkenden Kraft der Finger sich wieder in seine in Fig. 14 gezeigte gewöhnliche Arbeitslage einstellt.
Fig. 15 veranschaulicht die entsprechende räumliche Verstellung des unteren und oberen Horizontal-Überführungsfingers 112 und 114, die auf gleicher Weise eingebaut sind, wie es oben für den Vertikal-Überführungsfinger 122 beschrieben und in Fig. 14 gezeigt ist, so dass die Horizontal-Überführungsfinger 112 und 114 bei der Einwärtsbewegung des Horizontal-Überführungsarmes 46 durch Eingriff mit den Vertikal-Überführungsfin-gern zurückstellbar sind. Es ist auch zu bemerken, dass die Vertikal-Überführungsfinger bei der Auswärtsbewegung des Horizontal-Überführungsarmes 46 durch Eingriff mit den Hori-zontal-Überführungsfingern zurückstellbar sind.
Fig. 16 ist eine Teildarstellung, die veranschaulicht, wie der Horizontal-Überführungsfinger 112 an einer drehbaren Welle 140 befestigt ist und die Feder 142 durch Schwenken des Horizontal-Überführungsfingers 112 entgegen dem Uhrzeigersinn um seine Achse 144 gespannt wird.
Fig. 17 ist eine z. T. geschnitten dargestellte Ansicht eines Wickelträgers, welche den Aufbau und die Wirkungsweise der Trenn- und Greifeinrichtung veranschaulicht, die in dem festen Endstück 50 des Wickelträgers angeordnet ist. Wie Fig. 17 zeigt, bewegt ein Arbeitszylinder 150 einen zwischen Nasen 154,156 des Kolbens 158 erfasstenFlansch 152 einwärts. Das Einwärtsbewegen des Flansches 152 bewirkt, dass ein Arm 160 ebenfalls einwärts bewegt wird, welcher Arm das flexible Material erfasst. Ein Weiterverschieben des Kolbens 158 veranlasst dann die Trenneinrichtung das von der Greifeinrichtung immer noch festgehaltene flexible Material zu zerschneiden. Nachdem die Spindel um einige Umdrehungen weiter gedreht worden ist, so dass das flexible Material durch seine eigenen Windungen auf dem Wickelträger 48 festgehalten wird, wird der Arbeitszylinder gelüftet, so dass auch die Greifeinrichtung gelöst wird.
Die Trenn- und Greifeinrichtung kann so konstruiert sein, dass die Greifeinrichtung in der Greifstellung bleibt und die Trenneinrichtung zurückgestellt wird. Wenn die Greifeinrichtung eine in das Material etwas eindringende Kante aufweist, kann das Material (wenn es ein isolierter Draht ist) in elektrischem Kontakt mit der Wickelvorrichtung bleiben. Dies ist wichtig, wenn während des Aufwickeins gewisse Prüfungen vorzunehmen sind.
Obgleich es nicht im einzelnen dargestellt ist, wird das auf einen Wickelträger aufgewickelte Material von diesem abgenommen, indem das abnehmbare Endstück, wie das abnehmbare Endstück 52 vom Wickelträger 48, abgenommen wird und damit der Wickelträger 48 und die zugehörige Spindel-Antriebsvorrichtung 36 auf den Führungsschienen 32 (Fig. 1) nach aussen bewegt werden kann. Wenn der Wickelkörper 48 vollständig aus seiner Betriebsstellung herausgenommen ist, kann dann der Bedie664 349
nende die Einrichtung in Gang bringen, mit der der Mittelteil des Wickelträgers 48 kontrahiert und dadurch das darauf befindliche flexible Material zum leichten Abziehen freigegeben wird. Eine solche Abzieheinrichtung ist dem Fachmann gut bekannt, so dass sie hier für die Ausführung der Erfindung nicht näher beschrieben werden braucht. Ein abziehbarer Wickelträger ist in der US-Patentanmeldung Serial Nr. 242130 geoffenbart, die am 9. März 1981 durch denselben Anmelder wie die vorliegende Erfindung angemeldet worden ist. Auf gleiche Weise wird das auf den unteren Wickelträger 54 aufgewickelte flexible Material durch Abnehmen des abnehmbaren Endstückes 56 von dem Wickelträger und Auswärtsbewegen des Wickelträgers 54 und der ihm zugehörigen Spindel-Antriebsvorrichtung 38 abgenommen.
Die Steuerung der verschiedenen Komponenten der On-Line-Wickelmaschine zum Überführen des Materials von einem oberen Wickelträger auf einen unteren Wickelträger und von dem unteren Wickelträger auf den oberen Wickelträger ist in den Fig. 19a und 19b sowie in den Fig. 20a und 20b veranschaulicht.
Im folgenden wird das Rückstellen der On-Line-Wickelmaschine beschrieben, was immer vor einem Handbetrieb oder einem automatischen Betrieb der Maschine vorgenommen wird. Die Rückstellung erfolgt unter Steuerung durch eine Zentraleinheit (CPU), die ein Teil der in Fig. 18 gezeigten Steuer-Schaltungsanordnung ist. Bei den in Fig. 18 gezeigten Steuerfunktionen setzt die CPU nach dem Anlegen der Betriebsspannung und nach Freigabe der CPU-Rückstelleitung den Kellerspeicher 180 ein, der die notwendigen Informationen in der CPU speichert. Die CPU dreht alle Steuerventile in der On-Line-Wickelmaschine ab, wie es durch die Steuerfunktion 181 angezeigt ist.
Diese Ventile sind z.B. Luft- oder pneumatische Magnetventile, die die Bewegung der verschiedenen Komponenten innerhalb der Wickelvonichtung steuern, wie der Endstücke, der Spindeltische, der Trenneinrichtungen, der vertikalen und horizontalen Wagen, usw. Die CPU überprüft dann, ob die Ventile auch tatsächlich abgedreht sind, was durch den Sensor 182 abgefühlt wird.
Es ist zu bemerken, dass beim Einschalten der Betriebsspannung beachtliche Störspannungen auftreten können, so dass die Steuerfunktion 181 wegen Störungen nicht zum Abdrehen aller Magnetventile ausgeführt worden ist. Wenn daher nicht alle Ventile abgedreht worden sind, wird die Steuerfunktion 181 so oft wie erforderlich wiederholt, wie es in Fig. 18 angedeutet ist. Es ist notwendig, dass alle Steuerventile abgedreht sind, um Beschädigungen durch eine sonst resultierende Bewegung der verschiedenen Komponenten der On-Line-Wickelvorrichtung und die Möglichkeit von Zusammenstössen solcher Komponenten miteinander auszuschliessen.
Die Steuerfunktion 183 hält alle Motoren an und stellt alle Indikatoren ab. Die UNTERBRECHUNG wird gesetzt, um die CPU bei einer besonderen Adresse wieder laufen zu lassen. Die vorerwähnten Schritte in dem Rückstellvorgang sind notwendig, damit die Vorrichtung nicht in einem zufälligen Zustand eingeschaltet wird. Die Rückstellfunktionen benötigen nur einige Mikrosekunden Zeit, so dass die Komponenten der On-Line-Wickelmaschine keine Zeit haben, sich zu bewegen, bevor die CPU die verschiedenen Motoren und Ventile abstellt. Die Rückstellfunktion geht weiter mit einer Steuerfunktion 184, in welcher die Ventile zum Ausstellen des oberen Endstückes, der oberen Trenneinrichtung, des unteren Endstückes und der unteren Trenneinrichtung sowie zum Einstellen des Zylinders für den horizontalen Arm alle erregt sind. Der Sensor für die Ausstellung des oberen Endstückes wird kontrolliert und wenn das obere Endstück in der durch den Sensor 185 abgefühlten Aus-Position ist, wird der Sensor für die Ausstellung des unteren Endstückes durch den Sensor 186 kontrolliert, der Sensor für die Einstellung der oberen Spindel durch den Sensor 187 kontrolliert und wenn die obere Spindel nicht in Ein-Position ist, wird sie von der Steuerfunktion 188 in die Aus-Position am Platz des Bedienen7
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den geschickt. Dann wird der Ein-Sensor der unteren Spindel kontrolliert und wenn sich die untere Spindel nicht in der EinPosition befindet wird sie von der Steuerfunktion 190 in die AusPosition am Platz des Bedienenden geschickt. In der Rückstell-Betriebsart tritt dann eine Zeitverzögerung von ungefähr zwei Sekunden Dauer ein, die durch die CPU in der Zeitgeberfunktion 191 bereitgestellt wird, und nach Ablauf dieses Zeitintervalls werden der obere und der untere Spindel-Tisch oder -Wagen durch die Steuerfunktion 192 in die Ein-Position bewegt. Die Positionen der oberen und der unteren Spindel werden vom Sensor 193 bzw. 194 überprüft.
Die obengenannten Arbeitsabläufe sind erforderlich, weil die Ist-Positionen der oberen und der unteren Spindel durch die CPU nicht erfasst sind, es sei denn, dass sich die untere und/oder obere Spindel in der Ein-Position befindet und diese Position auch tatsächlich festgestellt worden ist. Die vorerwähnten Arbeitsabläufe bringen nur die verschiedenen Komponenten der On-Line-Wickelmaschine, wie das obere und das untere Endstück und die obere sowie untere Spindel in eine bekannte Position. Jeder Spindel-Tisch oder -Wagen trifft am Ende seiner Bewegung auf einen Stossdämpfer auf. Der Stossdämpfer an der Aus-Position (am Platz des Bedienenden) ist ein Federstoss-dämpfer. Der Stossdämpfer an der Ein-Position (die Position dicht beim Fadenführer) hingegen ist eine Luftfederung. Da der Betriebszustand des Stossdämpfers an der Ein-Position nicht bekannt ist, muss der Spindel-Tisch oder -Wagen in die AusPosition geschickt werden, wenn er als nicht in Ein-Position befindlich erkannt werden soll. Das durch die Steuerfunktion 191 vorgegebene Zeitintervall von zwei Sekunden Dauer bietet Gewähr dafür, dass die Stossdämpfer an der Ein-Position in den Aus-Zustand gestellt sind.
Fortfahrend mit der Rückstell-Betriebsart wird dann, wie in Fig. 18 ersichtlich, durch eine Zeitgeberfunktion 195 eine zweite, anderthalb Sekunden betragende Zeitverzögerung eingeführt, damit die Spindel-Tische oder -Wagen in ihren Ein-Positionen nach dem Auftreffen auf die vorerwähnten Stossdämpfer aus-schwingen können. Danach stellt die CPU die für die On-Line-Wickelmaschine vorgesehene Betriebsart, automatisch oder von Hand, durch Abfühlen des Schaltzustandes des Hand/Automat-Schalters 196 fest.
Wenn der automatische Betrieb gewählt worden ist, werden durch die Steuerfunktion 197 das obere und das untere Endstück in die Ein-Position gebracht und der erfolgreiche Abschluss der entsprechenden Vorgänge wird von Sensoren 198 und 199 kontrolliert. Als nächstes wird dann durch die Steuerfunktion 200 der Vertikalarm-Zylinder in die AB-Stellung gestellt und die Einstellung des Vertikalarm-Zylinders wird durch Abfühlen des Sensors 201 kontrolliert. Hierauf wird der Horizontalarm-Zylinder durch die Steuerfunktion 202 in die AUS-Stellung gestellt und die Position des Horizontal-Überführungsarmes durch den in dem Diagramm der Fig. 18 mit der Bezugsziffer 203 bezeichneten Horizontalarm-AUS-Sensor kontrolliert. Wenn festgestellt wird, dass sich der Horizontal-Überführungsarm tatsächlich in der Aus-Position befindet, wartet die CPU bis die ABLAUF (RUN)-Taste gedrückt und damit das automatische Aufwickeln im direkten Betrieb gestartet wird, wie es weiter unten mit Bezug auf die in den Fig. 20a, 20b wiedergegebenen Steuerfunktionen ausführlicher beschrieben wird.
Wenn der Bedienende den Handbetrieb gewählt hat, werden, wie in Fig. 18 gezeigt, das obere und das untere Endstück durch die Steuerfunktion 204 in die Ein-Position gestellt. Durch die Steuerfunktion 205 wird von dem Horizontalarm-Zylinder die Antriebsenergie weggenommen und die CPU wartet dann bis die ABLAUF (RUN)-Taste betätigt wird, was durch die Steuerfunktion 206 wiedergegeben ist, und dadurch der Handbetrieb bei der On-Line-Wickelmaschine gestartet wird.
Im Handbetrieb der On-Line-Wickelmaschine prüft ein Sensor 207 die Stellung des Zylinders der Vertikal-Überführungsein-
richtung auf dem vertikalen Überführungsarm-Support 24. Dieser Sensor 207 stimmt mit dem in Fig. 1 gezeigten Mikroschalter 64 überein. Zuvor hat der Bedienende das flexible Material von Hand auf den unteren Wickelträger 54 der Wickelmaschine 5 aufgelegt. Wenn der obere Zylinder in der richtigen Stellung ist (was durch den JA-Ausgang des Sensors 207 angezeigt ist), wird der untere Zylinder durch die Steuerfunktion 208 eingeschaltet, so dass der untere Spindel-Antriebsmotor nach dem von Hand erfolgten Auflegen des Drahtes auf den Wickelträger durch den io Bedienenden im Tastbetrieb anläuft, um den Draht zum Festhalten auf dem unteren Wickelträger 54 aufzuwickeln. Im Falle,
dass sich der obere Zylinder nicht in der geeigneten Stellung befindet, schaltet die Steuerfunktion den Digital-Analogwandler, der den Motor in Betrieb setzt, aus. Das Drücken der Start-15 Taste BN durch den Bedienenden schaltet den Digital-Analogwandler über die Funktion 209 aus und das obere abnehmbare Endstück 52 wird durch die Funktion 210 von dem Wickelträger 48 weg nach aussen bewegt. Ein geeigneter Sensor 212 (der auf der Zeichnung zur Vermeidung einer Überladung nicht einge-20 zeichnet ist) prüft dann die Position des abnehmbaren Endstücks. Wenn sich das abnehmbare Endstück 52 des oberen Wickelträgers 48 tatsächlich in seiner am weitesten aussen hegenden Position befindet, wird durch die Steuerfunktion 214 der obere Wickelträger 48 nach aussen bewegt, so dass das auf ihn 25 aufgewickelte Material von dem Bedienenden abgenommen werden kann. Programmgemäss wird dann der obere Wickelträger 48 wieder einwärts in die Wickelposition bewegt, die durch einen geeigneten, in Fig. 19a durch den Block 216 angezeigten Sensor überprüft wird. Dann wird eine Zeitgeber-Funktion für 30 ungefähr zwei Sekunden eingestellt, um zu verhindern, dass sich das Ende des flexiblen Materials in dem unteren Wickelträger verwickelt, sobald dieser beginnt aufzuwickeln. Eine solche Zeitgeber-Funktion ist durch den Block 218 wiedergegeben. Nach einer Zeitspanne von ungefähr zwei Sekunden wird der 35 untere Wickelträger 54 durch die Steuerfunktion 220, die den Spindel-Antriebsmotor in Gang setzt, zum Aufwickeln veranlasst und die Steuereinrichtung veranlasst, ein Fünf-Sekunden-Zeitintervall einzuschieben, was durch die Steuerfunktion 224 angedeutet ist, um dem Bedienenden ausreichend Zeit zu geben, 40 die vor dem Ausschalten des oberen Spindel-Antriebsmotors bei der Steuerfunktion 209 betätigte Start-Taste freizugeben. Die Steuereinrichtung führt dann eine Kontrolle aus, um zu sehen, dass die Starter-Taste gedrückt ist, und darauf funktioniert die Steuerung, um die obere Spindel durch die Steuerfunktion 226 in 45 die Ein-Position zu stellen, die für die Spindel die Aufwickel-Position ist. Die Ein-Position der Spindel wird von geeigneten Sensoren, die durch den Block 228 angedeutet sind, überprüft und hierauf setzt die Steuereinrichtung wiederum ein Fünf-Sekunden-Zeitintervall ein, wie es durch die Steuerfunktion 230 so angegeben ist, um sicherzugehen, dass der Spindelwagen nicht prellt. Das Programm schreitet fort mit dem daran anschliessenden Einrücken des abnehmbaren Endstückes 52 des oberen Wickelträgers 48 in seine Aufwickelposition, in der es mit dem Wickelträger verbunden ist. Dieses Arbeiten wird durch den 55 Steuerfunktionsblock 232 eingeleitet und die Position des abnehmbaren Endstückes des oberen Wickelträgers 48 wird durch die Sensor-Funktion 234 überprüft. Die Steuereinrichtung kontrolliert dann den Längenzähler und wenn die geeignete Menge an flexiblem Material auf den unteren Wickelträger 54 60 aufgewickelt und durch den Sensor 236 überprüft ist, wird das Drehen des unteren Wickelträgers durch die Steuerfunktion 238 gestoppt.
Hierauf wird das flexible Material von dem Bedienenden von Hand durchschnitten und das freie Ende an den oberen Wickel-65 träger angehängt. Der Bedienende drückt dann die Taste BN, um den oberen Wickelträger anzustossen und dafür zu sorgen, dass ausreichend Material auf den Wickelträger aufgewickelt ist. Wenn die Starter-Taste BN für den Wickelträger-Rücklauf
gedrückt ist, ist der D/A-Wandler durch die Steuerfunktion 240 ausgeschaltet, um den oberen Wickel träger zum Aufwickeln durch die Steuerfunktion 242 zu starten. ImFalle, dass die Starter-Taste BN für den Wickelträger-Rücklauf nicht gedrückt ist, bleibt die Maschine im Regelkreis zwischen den Steuerfunktionen 238 und 240.
Während des Auf wickeins auf den oberen Wickelträger wird das untere Endstück durch die Steuerfunktion 244 abgezogen und der richtige Abschluss dieses Vorganges wird durch die Sensor-Funktion 246 überwacht. Die untere Spindel kann nun durch die Steuerfunktion 248 zum Bedienungsplatz ausgefahren werden. Durch die Steuerfunktion 250 wird dann ein Fünf-Sekunden-Zeitintervall eingeschoben, um dem Bedienenden Zeit zu geben, die vor der Steuerfunktion 240 gedrückte Starter-Taste BN für den Wickelträger freizugeben. Durch Drücken der Starter-Taste BN für den Wickelträger wird nun die leere untere Spindel durch die Steuerfunktion 252 zurück in die Ein-Position gestellt und der richtige Abschluss dieses Vorganges wird durch den Sensor 254 kontrolliert. Durch die Zeitgeber-Funktion 256 wird ein Zeitverzug von fünf Sekunden Dauer gewährt, um dafür zu sorgen, dass der untere Spindelwagen nicht prellt. Das untere Endstück wird dann durch die Steuerfunktion 258 zum unteren Wickelträger gebracht und dieser Vorgang wird durch den Sensor 260 überwacht. Der Längenzähler für den Wickelträger, auf den das Material aufgewickelt wird, wird dann durch die Steuerfunktion 262 kontrolliert und sobald die richtige Länge erreicht ist, wird der obere Spindelantrieb durch die Steuerfunktion 264 gestoppt. Das Programm fährt dann in den ursprünglichen Startpunkt ein.
Im folgenden wird der automatische Betrieb der On-Line-Wickelmaschine anhand den in Fig. 20a und 20b gezeigten Steuerfunktionen beschrieben. Die CPU schaltet die untere Spindel durch die Programmfunktion 310 zum Aufwinden ein.
Die CPU schaltet ein Magnetventil ein, um das obere bewegliche Endstück nach aussen (weg von dem oberen Wickelträger) zu verstellen. Der Schalter 312 schliesst, wenn das obere Endstück in Aus-Position ist, d. h. von dem Wickelträger abgezogen ist. Die Position des oberen Endstückes wird durch den Sensor 314 kontrolliert und das Programm schreitet weiter mit dem Verstellen des oberen Wickelträgers in die Aus-Position durch die Programmfunktion 316. Das Programm legt dann eine Wartezeit von dreieinhalb Sekunden ein, die durch den Zeitgeber 318 eingeleitet wird. Es ist zu bemerken, dass alle Zeitfunktionen durch die Software bereitgestellt und von der CPU ausgeführt werden. Die Folgeprogrammeinleitung geht dann weiter mit dem Positionieren der unteren Trenneinrichtung in die Aus-Position durch die Programmfunktion 320.
Es ist ferner zu bemerken, dass die Funktion 310 zwei Einsprungstellen hat, von denen eine oben beschrieben worden ist. Die andere Einsprungstelle kommtvom Programmende. Die Steuerfunktionen 318 und 320 sind erforderlich, weil die untere Trenneinrichtung durch die CPU bei der Funktion 438 in die EinPosition gestellt worden war. Der erste Programmdurchlauf hat die Funktion 440 nicht funktionsfähig gemacht. Die Funktionen 318 und 320 sind beim ersten Durchlauf nicht nötig, werden aber jedes weitere Mal benötigt.
Das Programm überprüft dann die Spindel-Rückstelltaste 322 und das Programm schreitet fort mit dem Einstellen des oberen Wickelträgers in die Ein-Position durch die Programmfunktion 324. Die Position des oberen Wickelträgers wird von dem Sensor 326 ertastet und dann führt das Programm durch den Zeitgeber 328 eine Wartezeit von ungefähr zweieinhalb Sekunden Dauer ein. Das Programm fährt fort die On-Line-Wickelmaschine einzustellen durch Positionieren des oberen Endstückes in die Ein-Position über die Programmfunktion 330 und diese Position wird durch den Sensor 332 abgefühlt. Das Betriebsprogramm geht dann weiter mit der Positionierung der oberen Trenneinrichtung durch die Subroutine 334und der Längenzähler wird
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von dem Sensor 336 kontrolliert, wobei bei offenen Längenzähler-Kontakten der untere Spindel-Antriebsmotor durch die Programmfunktion 338 ausgeschaltet ist. Jetzt wird über die Funktion 340 der Horizontal-Zylinder nach innen (zum Fadenführer hin) verstellt. Als nächstes wird der Fadenführer-Exzenter durch die Funktion 342 eingestellt. Die Position des Horizontal-Zylin-ders wird von dem Sensor 344 abgefühlt, um sicher zu sein, dass er sich nicht in der Aus-Position befindet. Dann wird der untere Spindel-Antriebsmotor durch die Programmfunktion 346 eingeschaltet, um mit dem Aufwickeln von Material aus dem Fadenführer auf den unteren Wickelträger so zu beginnen, dass es an der Innenseite des Endstückes anliegt. Das Programm führt dann eine Wartezeit von anderthalb Sekunden Dauer über die Zeitgeberfunktion 348 ein und der untere Spindel-Antriebsmotor wird durch die Funktion 350 ausgeschaltet. Der Horizontal-Zylinder wird dann durch die Programmfunktion 352 in die Aussenposi-tion gestellt und die Position des Horizontal-Zylinders wird durch den Sensor 354 überprüft. Der Vertikal-Zylinder wird hierauf durch die Programmfunktion 356 in die obere Position gebracht und die Position dieses Zylinders wird von dem Sensor 358 kontrolliert.
Es ist zu bemerken, dass der Vertikal-Zylinder durch die Steuerfunktion 356 nach OBEN geschickt wird, das Programm jedoch abtastet, ob die Vertikal-Überführungseinrichtung noch immer UNTEN ist. In jeder Steuereinrichtung ist Zeit erforderlich, damit die gesteuerten Komponenten funktionieren können. Die Funktion 358 stellt sicher, dass sich die Vertikal-Überfüh-rungseinrichtung nicht UNTEN befindet. Es ist jedoch immer noch nicht bekannt, ob sie OBEN ist. Was bekannt ist, ist lediglich, dass sie auf ihrem Weg ist. Der Zeitintervall zwischen dem Erregen des von der Funktion 356 gesteuerten Ventils und dem Öffnen des Schalters 358 wird von dem Zähler 359 ausgezählt. Dieses Zeitintervall ist erforderlich, um zu verhüten, dass der Vertikal- und der Horizontal-Überführungsfinger miteinander kollidieren, wenn sich ihre Wege schneiden.
Das Programm schreitet fort mit dem Einstellen des Horizontal-Armes in die Ein-Position durch die Funktion 360. Die Position des Vertikal-Zylinders wird dann durch den Sensor 362 abgetastet und wenn er sich in der oberen Position befindet, geht das Programm weiter mit dem Positionieren der Spindel durch die Programmfunktion 364. Dies ist eine Überprüfung, um sicher zu sein, dass die Trenneinrichtung während des eben beschriebenen Überführungsvorganges nicht verstellt worden ist. Das Programm schreitet dann fort mit dem Einstellen der oberen Trenn-einrichtungin die Ein-Position durch die Programmfunktion 366. Die Position der oberen Trenneinrichtung wird dann durch den Sensor 368 überprüft und, wenn sich die Trenneinrichtung in der Ein-Position befindet, schreitet das Programm fort, um den unteren Spindel-Antriebsmotor mit einem Digital-Analogwandler einzuschalten (der ausführlicher weiter unten mit Bezug auf die Fig. 21 beschrieben wird). Dies wird über die Programmfunktion 370 ausgeführt. Hierauf führt das Programm eine anderthalb Sekunden dauernde Wartezeit ein, die durch den Zeitgeber 372 bestimmt wird. Diese ist erforderlich, um am aufgewickelten Material eine ausreichende Spannung zu erhalten, damit es von der Trenneinrichtung und dem oberen Wickelträger frei schnellt. Anschliessend wird der untere Spindel-Antriebsmotor durch die Programmfunktion 374 ausgeschaltet. Dann wird der obere Spindel-Antriebsmotor durch die Programmfunktion 376 eingeschaltet und die obere Spindel wickelt Material auf. Programm-gemäss wird dann das untere Endstück in die Aus-Position gestellt und anschliessend wird diese Position des unteren Endstückes durch den Sensor 380 überprüft. Dann wird die untere Spindel in die Aus-Position gestellt, so dass das aufgewickelte Material durch den Bedienenden abgenommen werden kann, und das Programm setzt eine viereinhalb Sekunden dauernde Wartezeit über den Zeitgeber 384 ein. Die obere Trenneinrichtung wird dann durch die Programmfunktion 386 in die Aus-
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Position gestellt und hierauf wird die Spindel-Rückführtaste durch den Sensor 388 überprüft. Daran anschliessend wird die untere Spindel durch die Programmfunktion 390 in die EinPosition gestellt und diese Position der unteren Spindel wird durch den Sensor 392 kontrolliert. Das Programm führt dann durch den Zeitgeber 394 eine zweieinhalb Sekunden dauernde Wartezeit ein. Programmgemäss wird dann das untere Endstück durch die Programmfunktion 396 in die Ein-Position gestellt und die Position des unteren Endstücks wird durch den Sensor 398 kontrolliert. Durch die Programmfunktion 400 wird dann die Spindel positioniert und der Längenzähler wird vom Sensor 402 (der gleiche wie Sensor 336) überprüft. Daran anschliessend wird der obere Spindel-Antriebsmotor durch die Programmfunktion 406 ausgeschaltet. Durch die Programmfunktion 406 wird der Fadenführer-Exzenter eingestellt und hierauf wird der obere Spindel-Antriebsmotor durch den Digital-Analogwandler (der ausführlicher weiter unten mit Bezug auf Fig. 21 beschrieben wird) über die Programmfunktion 408 eingeschaltet. Das Programm führt dann eine Eineinhalbsekunden-Wartezeit mittels des Zeitgebers 410 ein und der obere Spindel-Antriebsmotor wird durch die Programmfunktion 412 ausgeschaltet. Dann wird der Horizontal-Zylinder durch die Programmfunktion 414 in die Aus-Position gestellt und die Position des Horizontal-Zylinders wird durch den Sensor 416 überprüft. Wenn der Sensor anzeigt, dass sich der Horizontal-Zylinder tatsächlich in der Aus-Position befindet, wird der Vertikal-Zylinder durch die Programmfunktion 418 in die AB-Position gestellt und diese Position des Vertikal-Zylinders wird durch den Mikroschalter-Sensor 420 überprüft. Das Programm schreitet dann fort mit einer anderthalb Sekunden betragenden Wartezeit (für den gleichen Zweck, wie oben beschrieben), die durch den Zeitgeber 422 bestimmt wird. Das Programm schreitet dann fort, um den Horizontal-Zylinder über die Programmfunktion 424 in die Ein-Position zu stellen, worauf diese Position des Horizontal-Zylinders durch den Sensor 426 kontrolliert wird, so dass das Programm weitergeführt wird, wenn dieser Sensor anzeigt, dass sich der Horizontal-Zylinder tatsächlich in der Ein-Position befindet. Diese EinPosition für den Horizontal-Zylinder befindet sich ungefähr auf der Mitte des Weges vom Fadenführer zur Aus-Position des Horizontal-Zylinders. Der Horizontal-Zylinder wird dann durch die Funktion 428 ausgeschaltet und hierauf wird die Position des Vertikal-Zylinders durch den Sensor 430 überprüft, um zu sehen, wenn er sich in der AB-Position befindet. Wenn der Sensor anzeigt, dass der Vertikal-Zylinder tatsächlich in der AB-Position ist, wird der Horizontal-Zylinder durch die Programmfunktion 432 in die Aus-Position gestellt und die Position des Horizontal-Zylinders wird durch den Sensor 434 kontrolliert. Dadurch, dass der Horizontal-Zylinder zum zweiten Male in die AusPosition gestellt wird, wird verhindert, dass sich nach dem Durchschneiden das herabhängende Material in dem unteren Wickelträger verwirrt. Wenn der Sensor 434 anzeigt, dass sich der Horizontal-Zylinder in der Aus-Position befindet, wird die Spindelposition durch die Funktion 436 überprüft und die untere Trenneinrichtung wird durch die Funktion 438 in die EinPosition angetrieben, um das Material zu durchschneiden, und wenn der Sensor 440 anzeigt, dass das Material durchtrennt worden ist, führt das Programm eine Wartezeit von anderthalb Sekunden ein, die durch den Zeitgeber 442 vorgegeben wird. Das Programm schreitet dann zum Funktionsblock 310 weiter, um die untere Spindel zum Aufwickeln des Materials einzuschalten, und das ganze Programm wird wiederholt, so dass das Material auf den oberen und auf den unteren Wickelträger unter entsprechender Überführung des Materials jeweils nach einem vollendeten Aufwickeln auf einem Wickelträger aufgewickelt wird.
Fig. 21 zeigt ein Blockdiagramm der Steuereinrichtung für die On-Line-Wickelmaschine. Alle Steuerfunktionen werden von einer Zentraleinheit (CPU) 500 bereitgestellt, die einen Taktge-ber, einen ROM 501 und einen RAM 503 enthält, wobei die
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Zentraleinheit 500 Operatoreingaben von den verschiedenen Grenzschaltern empfängt, die die Positionen des Vertikal-Zylinders und des Horizontal-Zylinders, der Spindel-Tische, Trenneinrichtungen, der Start-Tasten für den Wickelträger-Rücklauf, 5 der Längenzähler usw. sowie der verschiedenen Magnetventile zur Positionierung des Horizontal-Zylinders, Vertikal-Zylin-ders, der Spindel-Tische, Trennvorrichtungen, Endstücke usw. detektieren. Die CPU 500 empfängt auch Meldungen über die Positionen der oberen und unteren Spindel sowie über die xo Positionen des Fadenführer-Exzenters und gibt geeignete Ausgangssignale an den Exzenter-Digital/Analogwandler und die Zählschaltung 502 ab. Die CPU empfängt auch ein Unterbrechungssignal. Die CPU 500 liest den Exzenter-Positionsgeber (port) und den Spindel-Positionsgeber (port) ab (abhängig 15 davon, welche Spindel bewickelt wird). Die Zackenrad-Einstellungen und das UNTERBRECHUNGS-Signal bestimmen, wo der Fadenführer-Exzenter stehen soll. Die CPU schreibt dann zu dem Exzenter-Digital/Analogwandler. Das Ausgangssignal wird positiv sein, wenn die Ist-Exzenterposition unterhalb der errech-20 neten Exzenterposition liegt, negativ, wenn der Ist-Wert über dem errechneten Positionswert liegt, und Null sein, wenn der Ist-Wert und der errechnete Wert für die Exzenterposition identisch sind. Die CPU 500 liefert auch eine Eingabe an den Spindel-Digital/Analogwandler 504. 25 Der Spindel-Digital/Analogwandler 504 liefert eine Eingabe an den Spindel-Auswahlmultiplexer 506, der die Antriebseinrichtungen 508 und 510 für die obere bzw. untere Spindel steuert. Die Hauptgeschwindigkeit für den oberen und unteren Spindelantrieb wird mittels eines Potentiometers 512 über linearem 3° Spannungsanstieg eingestellt.
Dem oberen und dem unteren Spindel-Antriebsmotor ist je ein Zweikanal-Codierer zugeordnet, von denen jeder eine Signal-Stabilisierungsschaltung aufweist, wie es dem Fachmann auf diesem Gebiet gut bekannt ist. Bei dem oberen Spindel-35 Antriebsmotor 514 hat der Codierer 516 einen Zweikanal-Ausgang, nämlich die Kanäle A und B mit einer 90° Phasenverschiebung zwischen den Signalen auf dem Kanal A und B. Ausgangsseitig sind die Kanäle A und B des Codierers 516 an einen Auf-/Ab-Zähler518 angeschlossen. EineHall-Sensorein-40 richtung 520 dient zur Indizierung der Rotation des oberen Spindel-Antriebsmotors 514 und deren durch 2 dividiertes Ausgangssignal ist an den Auf-/Ab-Zähler 518 angelegt. Der Zählerstand des Auf-/Ab-Zählers 518 zeigt die Position in Hundertern, Zehnern und Einern von Winkelgraden an. Dies liefert für die 45 obere Spindel eine Positionsangabe (port). Ein Ausgang des Auf-/Ab-Zählers 518 ist auch an einen Unterbrechungs-Multi-plexer 522 angeschlossen.
Auf gleiche Weise ist dem unteren Spindel-Antriebsmotor 524 ein Codierer 526 zugeordnet, dessen duale Ausgangskanäle 50 A und B an Eingängen des Auf-/Ab-Zählers 528 angeschlossen sind. Die Hall-Sensoreinrichtung 530 liefert über eine Halbierungsschaltung 532 ein Eingangssignal an den Auf-/Ab-Zähler 528. Der Zählstand des Auf-/Ab-Zählers 528 zeigt die Position der Spindelwelle in Hundertern, Zehnern undEinern von Posi-55tionseinheiten an. Ein Ausgang des Auf-/Ab-Zählers 528 ist auch an einen Unterbrechungs-Multiplexer 522 angeschlossen, dessen Ausgang ein maskierbares UNTERBRECHUNGS-Signal 536 an die CPU 500 abgibt.
Der Ausgang des Codierers 516 am oberen Spindel-Antriebs-60 motor und der Ausgang des Codierers 526 am unteren Spindel-Antriebsmotor sind an den Eingang einer Tach-Selektor- und Frequenz/Spannungswandler-Schaltung 540 angeschlossen, deren Ausgang an einer Drehzahlfehler-Schaltung 542 angeschlossen ist. Die Drehzahlfehler-Schaltung empfängt auch ein 65Positionsfehler-Signal von dem Exzenter-Digital/Analogwandler 502.
Der Fadenführer-Motor 550 weist ebenfalls einen Zweikanal-Codierer 552 auf, dessen Ausgangskanäle A und B an einen Auf-/
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Ab-Zähler 554 angeschlossen sind. Der Zählstand des Auf-/Ab- am Fadenführer Auf-/Ab-Zähler von ungefähr 720 Zählungen
Zählers 554 ergibt eine Exzenter-Positionsanzeige (port) in zurückstellt.
Hundertern, Zehnern und Einern von Positionseinheiten. Der Ein anderer Ausgang des Unterbrechungs-Multiplexers 522
A-Kanal des Zweikanal-Codierers 552 ist auch an den Eingang ist an eine Ausgabe-Auswahlleitung 570 angeschlossen, die mit eines Frequenz/Spannungswandlers 556 angeschlossen, dessen s der Positionsanzeige (port) 572 sowie mit der Selektor- und
Ausgang mit dem Eingang einer Drehzahlfehler-Schaltung 542 Beschleunigungs-Schaltung 506 verbunden ist.
verbunden ist. Die Drehzahlfehler-Schaltung 542 gibt ein Aus- Das flexible Material kann auf jede in der Wickeltechnik gangssignal an eine Fadenführer-Steuerung 558 ab, die den bekannte Art aufgewickelt werden, so z. B. als Universalwickel,
Fadenführer-Motor 550 steuert. Eine Hall-Sensorschaltung 560 und ein solcher Wickel enthält ein oder mehrere radiale Löcher,
erzeugt Impulse, die die Umdrehungen des Fadenführer-Motors io die sich von der Wickelaussenseite zum inneren zentralen Wik-
550 anzeigen. Mit den Impulsen der Hall-Sensorschaltungen kelkern hin erstrecken, so dass das flexible Material von der werden die Auf-/Ab-Zähler jedesmal an der gleichen Stelle oder Innenseite des Wickels durch die radiale Öffnung abgezogen bei der gleichen Position auf Null zurückgestellt. Dies stellt werden kann. Die Zentraleinheit der On-Line-Wickelmaschine, sicher, dass jegliche Störimpulse aus den Hall-Ausgangsimpulsen wie sie vorstehend beschrieben ist, kann programmiert werden,
ausgeschlossen sind. 15 um sowohl den Spindelantrieb wie auch den Fadenführerbetrieb
Jeder der Hall-Sensoreinrichtungen 520,530 und 560 enthält der jeweils gewünschten Wickelart für das flexible Material eine RückStelleinrichtung, die bei einem Überquerungszählstand anzupassen.
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13 Blatt Zeichnungen
CH590283A 1983-10-28 1983-11-01 Verfahren und vorrichtung zum kontinuierlichen aufwickeln von flexiblem material. CH664349A5 (de)

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