CH659991A5 - Schraubverschluss fuer einen behaelter. - Google Patents
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- B65D51/16—Closures not otherwise provided for with means for venting air or gas
- B65D51/1633—Closures not otherwise provided for with means for venting air or gas whereby venting occurs by automatic opening of the closure, container or other element
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schraubverschluss für einen Behälter, bestehend aus einer Schraubkappe mit Lüftungsbohrung, einem in die Schraubkappe eingesetzten Stopfen und mindestens einem in den Stopfen eingesetzten Pilzventil zum Be- oder Entlüften des Behälters.
Schraubverschlüsse der vorerwähnten Art sind an sich bekannt.
Viele Füllgüter, die in einem fest verschlossenen Behälter gelagert werden, spalten schon bei geringen Umgebungstemperaturdifferenzen Gase ab, die zu einem Überdruck im Behälter führen.
Es gibt auch Füllgüter, bei denen durch entsprechende chemische Reaktionen ein innerer Unterdruck im Behälter auftreten kann.
Des weiteren ist es möglich, dass ein Füllgut beide Verhaltensweisen annehmen kann, das heisst, es kann sowohl ein Über- wie auch ein Unterdruck im Behälter entstehen.
Um nun die Druckunterschiede auszugleichen, sind Schraubverschlüsse entwickelt worden, die ein Be- oder Entlüften eines Behälters ermöglichen.
Nun wird insbesondere bei flüssigem Füllgut auch noch die Forderung erhoben, dass derartige Schraubverschlüsse ein Auftreten von Flüssigkeit aus einem Behälter weitgehend verhindern sollen.
Diesen Anforderungen können die bislang bekannten Schraubverschlüsse nicht gerecht werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verschluss der gattungsgemässen Art so zu gestalten, dass zusätzlich zu der Möglichkeit der funktionssicheren Be-und Entlüftung auch noch die Möglichkeit einer praxisgerechten, hinreichend funktionssicheren Dichtigkeit gegenüber Flüssigkeiten erzielt wird.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht erfindungsgemäss darin, dass der Stopfen zwei voneinander unabhängige,
durch einen Schlitz verbundene Hohlkammern aufweist, wobei im Bereich einer Hohlkammer ein der Entlüftung dienendes Pilzventil angeordnet ist und die Lüftungsbohrung in die andere Hohlkammer einmündet.
Ein derartiger Verschluss bietet die für die Praxis geforderte Dichtigkeit gegenüber ungewolltem Flüssigkeitsaustritt, da beispielsweise bei einem ungewollten Umstürzen eines mit einem erfindungsgemässen Schraubverschluss verschlossenen Behälters zunächst einmal beide Hohlkammern sich mit Flüssigkeit füllen müssen, bevor diese aus der Lüftungsbohrung der Schraubkappe austreten kann. Da ein Umstürzen eines Behälters im allgemeinen ausschliesslich bei dem Transport desselben auftreten kann, und da weiterhin davon auszugehen ist, dass ein derartiges Umstürzen bemerkt wird, bleibt praktisch immer genügend Zeit, den Behälter wieder aufrechtzustellen, bevor Flüssigkeit nach aussen durch die Lüftungsbohrung ausgetreten ist.
Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.
In den beigefügten Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die im folgenden näher beschrieben werden.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Schraubverschluss,
Fig. 2 eine Einzelheit eines Schraubverschlusses nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch einen Schraubverschluss nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV—IV in Fig. 3.
Der in Fig. 1 dargestellte Schraubverschluss besteht im wesentlichen aus einer Schraubkappe 1, einem mit der Schraubkappe 1 verbundenen Stopfen 2 sowie einem in den Stopfen 2 eingesetzten Pilzventil 3.
Der Stopfen 2 ist mit der Schraubkappe 1 beispielsweise durch Ultraschallschweissung oder durch Verklebung verbunden.
Der Stopfen 2 weist zwei voneinander unabhängige Hohlkammern 4 und 5 auf, die ausschliesslich durch einen Schlitz 6 miteinander verbunden sind.
Die beiden Hohlkammern 4 und 5 sind im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 von kreisförmigem Grundriss und konzentrisch zueinander angeordnet.
In der mittleren Hohlkammer 5 ist das schon erwähnte Pilzventil 3 angeordnet, welches im Falle eines Überdruckes in einem Behälter eine Entlüftung ermöglicht.
Eine Lüftungsbohrung 7, durch die im Falle von entstehendem Überdruck in einem Behälter Gase nach aussen austreten können, mündet in die andere Hohlkammer 4, die, wie schon erwähnt, ausschliesslich über den Schlitz 6 mit der Hohlkammer 5 verbunden ist, in der sich das der Entlüftung dienende Pilzventil 3 befindet.
Tritt nun in einem unglücklichen Falle im Bereich des Pilzventils 3 Flüssigkeit nach aussen, so füllen sich zunächst die innere Hohlkammer 5 und die äussere Hohlkammer 4. Erst nach einer gewissen Zeit kann die Flüssigkeit durch die Lüftungsbohrung 7 nach aussen austreten.
Die Zeit, die benötigt wird, um beide Hohlkammern 4 und 5 zu füllen, wird in der Praxis fast immer ausreichen, um zu erkennen, dass ein Behälter umgestürzt und damit die Gefahr des Auslaufens gegeben ist.
Die beiden erwähnten Hohlkammern 4 und 5 sind durch Stege 8 des Stopfens 2 voneinander getrennt, wobei die freien Enden der Stege 8 mit der oberen Abschlusswand 9 der Schraubkappe 1 verbunden sind.
Fig. 2 zeigt eine vorteilhafte Abwandlung des Ausführungsbeispiels gemäss Fig. 1. Wie deutlich erkennbar ist, ist das Pilzventil 3 im Bereich seines in der Hohlkammer 5 liegenden Dichtkopfes 10 mit einer umlaufenden Dichtlippe 11
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ausgestattet, die sich bei erhöhtem Druck, wie er sich bei einem umstürzenden oder umgestürzten Behälter durch den Schwalldruck oder den auf das Pilzventil einwirkenden statischen Druck der Flüssigkeit ergibt, an die Stege 8 anlegt, welche die Hohlkammern 4 und 5 voneinander trennen. Der Dichtkopf 10 stösst unmittelbar an die obere Abschlusswand 9 der Schraubkappe 1, so dass bei erhöhtem Innendruck durch nach aussen drängende Flüssigkeit die Tendenz zur Anlegung der Dichtlippe 11 an die Stege 8 erhöht wird.
Aus Fig. 2 geht auch sehr deutlich hervor, dass sich der Dichtkopf 10 mit seiner Unterseite auf einen in der Hohlkammer 5 an den Stopfen 2 angeformten, vorspringenden Dichtring 12 aufsetzt, so dass die wirksame Dichtfläche zwischen Stopfen 2 und Pilzventil 3 einwandfrei definiert ist.
Aus Fig. 2 geht weiterhin hervor, dass diejenige Bohrung 13, durch die das Pilzventil 3 hindurchgesteckt ist, mit einem Lüftungskanal 14 versehen ist, durch den Gase aus dem Behälterinnenraum in die Hohlkammer 5 gelangen können.
Auch beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 ist im Bereich der Hohlkammer 5 ein Dichtring 12 am Stopfen 2 angeformt, ebenfalls weist die Bohrung 13 des Stopfens 2 den Lüftungskanal 14 auf.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Der Stopfen 2 ist mit zwei voneinander unabhängigen Hohlkammern 4 und 5 versehen, die, was aus Fig. 4 besonders deutlich hervorgeht, exzentrisch zueinander angeordnet sind.
In beiden Hohlkammern 4 und 5 sind Pilzventile 3 angeordnet. Wie insbesondere Fig. 3 sehr deutlich zeigt, ist die Durchlassrichtung der Pilzventile 3 in den beiden Hohlkammern 4 und 5 entgegengesetzt.
Die Lüftungsbohrung 7 mündet in die Hohlkammer 4, die mit der Hohlkammer 5 durch einen Schlitz 6 verbunden ist. Das in der Hohlkammer 4 befindliche Pilzventil 3 sperrt den Weg vom Behälterinnenraum nach aussen. Bei im Behälter herrschendem Unterdruck hingegen kann über die Lüftungsbohrung 7, die Hohlkammer 4 und das in dieser Hohlkammer 4 befindliche Pilzventil 3 Luft in den Behälter eingesaugt werden.
Das in der Hohlkammer 5 befindliche Pilzventil sperrt hingegen die Luftzufuhr von aussen in den Behälterinnenraum. Umgekehrt kann über das in der Hohlkammer 5 befindliche Pilzventil 3 im Behälterinnenraum entstehender Überdruck abgebaut werden.
In dem Falle, in dem Flüssigkeit aus dem Behälter austreten sollte, gelangt diese austretende Flüssigkeit zunächst in die Hohlkammer 5, wenn diese Hohlkammer 5 gefüllt ist, gelangt die Flüssigkeit über den Schlitz 6 in die Hohlkammer 4, in die auch die Lüftungsbohrung 7 der Schraubkappe 1 einmündet. Erst wenn die Hohlkammer 4 auch vollständig gefüllt ist, kann die Flüssigkeit tatsächlich aus der Schraubkappe 1 austreten.
Der Schraubverschluss gemäss den Fig. 3 und 4 bietet die Möglichkeit, einen Behälter sowohl zu be- wie auch entlüften und darüber hinaus die mit der Erfindung verbundenen Vorteile hinsichtlich der Verhinderung bzw. zeitlichen Verzögerung eines möglichen Flüssigkeitsaustritts.
Für den Fall, dass bei einer Konstruktion mit zwei Pilzventilen 3 gemäss der Ausführung nach Fig. 3 und 4 die Hohlkammer 5, in der das zur Entgasung dienende Pilzventil 3 angebracht ist, zylindrisch gestaltet ist, kann auch dieses Entgasungsventil mit einer umlaufenden Dichtlippe versehen sein wie beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2. Schraubkappe 1, Stopfen 2 und Pilzventil 3 sind bei allen Ausführungsformen — wie üblich — aus Kunststoff hergestellt.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schraubversehluss für einen Behälter, bestehend aus einer Schraubkappe mit Lüftungsbohrung, einem in die Schraubkappe eingesetzten Stopfen mit mindestens einem in den Stopfen eingesetzten Pilzventil zum Be- oder Entlüften des Behälters, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (2) zwei voneinander unabhängige, durch einen Schlitz (6) verbundene Hohlkammern (4, 5) aufweist, wobei im Bereich einer Hohlkammer (5) ein der Entlüftung dienendes Pilzventil (3) angeordnet ist und die Lüftungsbohrung (7) in die andere Hohlkammer (4) einmündet.
2. Schraubverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das der Entlüftung dienende Pilzventil (3) im Bereich seines Dichtkopfes (10) mit einer umlaufenden Dichtlippe (11) versehen ist, die an diejenigen Stege (8) angrenzt, welche die Hohlkammern (4 und 5) voneinander trennen.
3. Schraubverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (2) im Bereich jeder Hohlkammer (4 und 5) ein Pilzventil (3) aufweist, wobei die Durchlassrichtung der Pilzventile einander entgegengesetzt ist.
4. Schraubverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Stopfen (2) mit der Schraubkappe (1) durch Ultraschallschweissung oder durch Verklebung fest verbunden ist.
5. Schraubverschluss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Schraubkappe (1), Stopfen (2) und Pilzventil (3) aus Kunststoff hergestellt sind.
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