DE7506692U - Selbsttaetiges Druckausgleichsventil - Google Patents

Description

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ELBATAINER

Kunststoff - und Verpackungs-Gesellschaft mbH

7505 Ettlingen/Baden

Selbsttätiges Druckausgleichsventil

Die Erfindung betrifft ein selbsttätiges Druckau sgleichsventil für zum Transport und zur Lagerung von Flüssigkeiten dienende, dicht verschließbare Behälter, in deren Verschlußteil das Ventil eingesetzt

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Vor allem bei Kunststoffbehältern ist es bekannt, in die den Behälterausguß verschließende Schraubkappe ein gummielastisches Druckausgleichsventil einzusetzen, welches einen steten Ausgleich von sich im Behälter bildendem Überdruck gegenüber der Außenatmosphäre bewirkt ( DT-Gbm 1 991 950).

Diesem Druckausgleichsventil besteht aus einem gummielastischem Stopfen, der in eine Öffnung in der Wandung der Behälter-Schraubkappe bzw. des Verschlußdeckels eingesetzt ist. Der Stopfen weist

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vom Behälterinnenraum nach außen reichende Längsnuten auf und ist auf der Außenseite des Behälters mit einem gewölbten, kreis scheibenförmigen Kopfteil versehen, dessen Rand außen auf der Wandung der Schraubkappe oder des Verschlußdeckels aufliegt. Bei einem sich im Behälter einstellenden Überdruck tritt das überschüssige Gas durch die Längsnuten des Stopfens und durch die Öffnung der Schraubkappe bzw. des Verschlußdeckels aus dem Behälter aus und entweicht unter dem sich dabei von der Wandung der Schraubkappe bzw. des Verschlußdeckels abhebenden Rand des am Stopfen befindlichen Kopfteils. Dieses Ventil ist einfach und billig herzustellen und es hat sich sehr gut bewährt. Ein gewisser Nachteil liegt lediglich darin, daß es sich nur in einer Richtung öffnen läßt. Je nachdem, ob die Art der in den Behälter zu füllenden Flüssigkeit oder die Art der Lagerung einen Über- oder Unterdruck im Behälter erwarten läßt, muß der Stopfen entweder mit außen oder innen an der Wandung der Schraubkappe anliegendem Kopfteil in die Ventilöffnung eingesetzt werden.

Zur Beseitigung dieses Nachteile ist bereits ein ähnliches Ventil vorgeschlagen worden, welches mit einem geänderten Sitz in der Schraubkappe so zusammenwirkt, daß es sowohl im Behälter entstehenden Überdruck als auch eintretenden Unterdruck gegen die Atmosphäre ausgleichen kann (DT-Gbm 6 920 759).

Obwohl damit das Problem der Entlüftung und Belüftung von Transport- und Lagerbehälternauf einfache, billige und sichere Weise gelöst war, hat sich aus der weitverbreiteten Anwendung solcher Druckausgleichsventile für Behälter, mit denen vor allem gefährliche und stark gasende Flüssigkeiten transportiert und gelagert werden, ein weiteres Problem ergeben. Es kann unter bestimmten Druckverhäitnissen und bei ungünstigen Transportbedingungen

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bei solchen Füllgütern vorkommen, daß mit dem durch das Druckausgleichsventil aus dem Behälter entweichenden Überdruck, zugleich Flüssigkeit mitgenommen wird, die dann durch die Schraubkappe nach außen tritt, obwohl der Behälter an sich dicht verschlossen ist. Andererseits kann es passieren, daß bei einem Ausgleich von Unterdruck auf dem umgekehrten Weg Fremdflüssigkeit wie Regenwasser·, Spritzwasser oder Kondenswasser in den Behälter eindringt. Dabei können einmal Schaden am Behälter und in seiner Umgebung eintreten, wenn der Inhalt aus Säuren oder Laugen besteht, oder es kann zum anderen der Behälterinhalt beeinträchtigt werden.

Daraus ergab sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die in der Schaffung eines selbsttätigen Druckausgleichsventils für Verschlußteile von Behältern bestand, welches unter Verwendung des bekannten und bewährten gummielastischen Ventilkörpers derart verbessert werden sollte, daß die bisherigen Nachteile beseitigt sind.

Diese Aufgabe wurde gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei zum Transport und zur Lagerung von Flüssigkeiten dienenden, dicht verschließbaren Behältern, in deren Verschlußteil das Ventil eingesetzt ist, welches aus einem gummielastischen Stopfen besieht, der in einer öffnung des Verschlußteils lagert, der vom Behälterinnenraum nach außen reichende Längsnuten aufweist und der mit einem nach außen gewölbten, kreisscheibenförmigen Kopfteil versehen ist, dessen Rand außen auf der Wandung des Verschlußteües aufliegt, die Verbindung des Innenraumes des Behälters zu seinem Verschlußteil und/oder die Verbindung von außerhalb des Behälters zu seinem Innenraum durch eine flüssigkeitsundurchlässige aber gasdurchlässige Dichtung verschlossen ist.

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Die flüssigkeitsundurchlässige aber gasdurchlässige Dichtung besteht aus einem mit dem Polymerisat eines fluorierten Kohlewasserstoffs imprägnierten Baumwoll-Feinstgewebe.

Die Dichtung ist innerhalb des Verschlußteiles angeordnet und zwar so, daß sie den Unterraum unterhalb des Ventilsitzes gegen das Behälterinnere abschließt, oder sie ist auf dem Verschlußteil angeordnet und zwar so, daß sie den Oberraum des Verschlußteiles oberhalb des Ventilsitzes gegen das Behälteräußere abschließt, oder es können zwei Dichtungen entsprechend angeordnet sein, die dann den Ventilsitz sowohl gegen das Behälterinnere als auch gegen das Behälteräußere abschließen.

Die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Druckausgleichsventils liegen darin, daß auch dann, wenn sich im Behälter einmal ein relativ ho^er Überdruck oder Unterdruck bildet und gleichzeitig hohe Beanspruchung durch das Transportieren, Kippen oder Stapeln entsteht, mit dem über das Ventil stattfindenden Druckausgleich, keine Flüssigkeit aus dem Behälter mitgenommen werden oder in den Behälter gelangen kann. Ein weiterer großer Vorteil liegt darin, daß das gesamte Druckausgleichsventil einfach und billig herzustellen ist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. In der Abbildung zeigen:

Fig. 1 die Ansicht eines Behälters mit aufgeschraubtem

Verschlußteil;

Fig. 2 den Schnitt durch einen Verschlußteil, mit

darin angeordneten Dichtungen;

Fig. 3 eine Dichtung für den Verschlußteil.

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Der Behälter 1 ist mit Handgriffen 2 versehen und hat einen eingezogenen Wandabschnitt 3 , aua dem in bekannter Weise ein Füll- und Auegußstutzen herausgeformt ist. Dieser Stutzen wird mit dem Verschlußteil, hier der Kunststoff-Schraubkappe 4, verschlossen.

In der !schraubkappe 4 ist durch konzentrische Einziehung der Deckfläche 5 der Ventilsitz 6 und der darüber befindliche Hohlraum als Oberraum 7 gebildet. Das Gewinde 8 in der Seitenwand 9 dient zum Aufschrauben der Kappe auf den Füll- und Ausgußstutzen. Zwischen der Seitenwand 9 und dem Ventilsitz 6 ist ein Ringsteg 10 gebildet, der sich beim Aufschrauben der Kappe dichtend in den Füll- und Ausgußstutzen einsetzt. Der sich zwischen dem Gewinde 8 und dem Ringsteg 10 bildende Ringraum 11 wird oben von der Ringdichtung 12 abgeschlossen, die sich beim Aufschrauben der Kappe auf den Oberrand des Füll- und Ausgußstutzens auflegt.

In die im Ventilsitz 6 befindliche Bohrung 13 ist das an sich bekannte gummielastische Druckausgleichsventil 14 mit seinem Stiel 15 und seinem Kopf 16 so eingesetzt, daß nur der Rand seines Kopfes auf der Dichtkante 17 aufliegt und bei sich im Behälter bildendem Überdruck Gas ausströmen, bei sich bildendem Unterdruck dagegen Luft einströmen kann.

Damit bei diesen Druckausgleichsvorgängen eine Mitnahme von Flüssigkeit aus dem Behälter oder in den Behälter verhindert wird, ist der Unterraum 13 unter dem Ventilsitz 6 , der vom Ringsteg seitlich eingeschlossen wird, durch die auf dem Ringsteg befestigte Dichtung 19 gegen den Behälterinnenraum verschlossen. Die Dichtung 19 besteht aus einem kreisscheibenförmigem Blättchen ( Fig. 3 ) vom Außendurchmesser des Ringsteges 10, sie ist

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ca. O, 5 bis 1 mm stark, auf den Ringsteg aufgeklebt oder aufgeschweißt und wird aus einem mit dem Polymerisat eines fluorierten Kohlewasserstoffs imprägnierten Baumwolle- Feinstgewebe streifen ausgestanzt.

Dio Abdichtung allein des Ventil-Unterraumes 18 genügt dann, wenn vom Füllgut her lediglich die Bildung von Überdruck um Behälter zu erwarten ist. Wenn dagegen angenommen werden muß, daß sich ein Unterdruck im Behälter einstellen kann, dann wird der Oberraum 7 über dem Ventilsitz 6 mit der gleichartigen, lediglich im Durchmesser angepaßten Dichtung 19* verschlossen.

Ist vorn Füllgut und von den Transport- sowie Lagerbedingungen her zu befürchten, daß sich im Behälter sowohl Überdruck als auch Unterdruck einstellen kann, dann werden in der Schraubkappe beide Dichtungen 19 und 19' angebracht.

Bei besonders gefährlichen Füllgütern und bei großem Querschnitt des Füll- und Ausgußstutzens, können mehrere Dichtungen 19 , 19' aufeinander entweder innen oder außen oder an beiden Stellen vorgesehen werden.

Die Verwendung des erfindungsgemäßen, selbsttätigen Druckausgleichs ventile ist nicht auf Kunststoffbehälter und Kunststoff-Schraubkappen beschränkt, sondern sie ist ganz allgemein für jede Art der Verpackung und für die unterschiedlichsten Füllgüter möglich, bei deren Transport und Lagerung Innendrücke entstehen können, die einen Ausgleich erfordern, bei dem jedoch ein Austreten von Füllgut aus dem Behälter und ein Eindringen von Fremdstoffen in den Behälter vermieden werden muß.

Claims (5)

Schutzansprüche

1. SelbsttätigeiB Druckausgleichsventil für zum Transport und zur Lagerung von Flüssigkeiten dienende, dicht verschließbare Behälter, in deren Verschlußteil das Ventil eingesetzt ist, welches aus einem gummielastischen Stopfen besteht, der in einer Öffnung des Verschlußteils lagert, der vom Behälterinnenraum nach außen reichende Längsnuten aufweist und der mit einem nach außen gewölbten, kreis scheibenförmigen Kopfteil versehen ist, dessen Rand außen auf der Wandung des Verschlußteiles aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Innenraumes des Behälters (1) zu seinem Verschlußteil (4) und/oder die Verbindung von außerhalb des Behälters (1) zu seinem Innenraum, durch eine flüssigkeitsundurchlässige aber gasdurchlässige Dichtung (19) verschlossen ist.

2. Selbsttätiges Druckausgleichsventil nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß die flüssigkeitsundurchlässige aber gasdurchlässige Dichtung (19) aus einem mit dem Polymerisat eines fluorierten Kohlewasserstoffs imprägnierten Baumwoll-Feinstgewebe besteht.

3. Selbsttätiges Druckausgleichsventil nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (19) innerhalb des Verschlußteiles (4) angeordnet ist und den Unterraum (18) unterhalb des Ventilsitzes (6) gegen das Behälterinnere verschließt.

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4. Selbsttätiges Druckausgleichsventil nach den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtung (IiT) auf dem Verschlußteil (4) angeordnet ist und den Oberraum (7) oberhalb des Ventilsitzes (6) gegen das Behälteräußere verschließt.

5. Selbsttätiges Druckausgleichsventil nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß je eine im bzw.
auf dem Verschlußteil (4) angeordnete Dichtung (19, 19 ) den Unterraum (18) unterhalb des Ventilsitzes (6)

und den Oberraum (7) oberhalb des Ventilsitzes (6)
verschließt.