CH654464A5 - Method of attracting and controlling ectoparasites - Google Patents
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Description
**WARNUNG** Anfang DESC Feld konnte Ende CLMS uberlappen **.
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Ektoparasiten, insbesondere von Acarina der Unterordnung Metastigmata, gekennzeichnet durch stellenweises Auftragen eines Lockstoffgemisches enthaltend als essentiellen Bestandteil ortho-Nitrophenol sowie mindestens eine der folgenden Komponenten a) ein Phenol mit Ausnahme von o-Nitrophenol. das in mindestens einer ortho-Position einen elektronenziehenden Substituenten oder Halogen trägt; b) eine aliphatische C0C18 Carbonsäure; c) einen gegebenenfalls mehrwertigen Alkohol, der gegebenenfalls ganz oder teilweise durch Alkyl veräthert ist und eine mittlere Kettenlänge von 2-10 C-Atomen besitzt, auf Körperpartien der Wirtstiere und Bekämpfung der dort konzentrierten männlichen und/oder weiblichen Parasiten.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Ektoparasiten der Unterklasse Acarina.
3. Verfahren gemäss Anspruch 2 zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Acarina der Ordnung der Gamasida, der Ixodida, Actinedida, und der Acaridida.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3 zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Acarina der Ordnung Ixodida, insbesondere der Gattung Amblyomma.
5. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus, wobei das Lockstoffgemisch zusätzlich ein Ektoparasitizid enthält.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Ektoparasiten, insbesondere von Acarina der Unterordnung Metastigmata, bei welchem ein Lockstoffgemisch, in dem ortho-Nitrophenol der essentielle Bestandteil ist, verwendet wird.
Innerhalb der Unterklasse Acarina finden sich Ektoparasiten, die in der Veterinär- und Human-Medizin als Schädlinge und Krankheitsüberträger grosse Problemfaktoren darstellen. Es sind in erster Linie Blutsauger, die sich von Blut, Lymphe, Zellen oder verflüssigtem Gewebe ernähren, und überwiegend den Ordnungen der Gamasida, Ixodida, Actinedida und Acaridida angehören. Unter den Sarcoptiformes sind Sacoptidae und Psoroptidae als Erreger von Krätze und Räude bei Säugern berüchtigt.
Die Übergänge von Ekto- zu Endoparasiten sind überdies fliessend. So können Milben auf 3 Wegen auch zu Endoparasiten werden:
1. Ectoparasiten dringen von aussen in das Hautgewebe ein, wie es schon die Krätzmilben (Sarcoptidae) zeigen;
2. Sie dringen in innere Lufträume, z. B. in die Nasenhöhle, in die Lunge, in Luftsäcke und Tracheen ein;
3. Sie dringen in den Darm ein.
Die Erfindung bezieht sich demgemäss auch auf solche Ektoparasiten, die endoparasitäre Symptome bewirken.
Ein grosser Teil der Blutsauger gehört zu den mehrwertigen Arten, bei denen die verschiedenen Entwicklungsstadien.
nämlich Larven, Nymphen und Adulte, auf oder in unterschiedlichen Wirten parasitieren, was die Zahl ganz unterschiedlicher Krankheitsbilder stark erhöht. So befallen beispielsweise Larven und Nymphen der zur Familie der Ixodidae gehörenden Gattung Amblyomma Kleinsäuger und Vögel, während hinwiederum Nymphen und Adulte der gleichen Gattung auf einer Vielzahl von grösseren Säugetieren (mit Einschluss des Menschen) parasitieren. Allein bereits die tropische Buntzecke Amblyomma variegatum ist ein primärer und weit verbreiteter Uberträger von Cowdria ruminantium, dem Erreger der Herzwasserkrankheit bei Rindern.
Schafen und Ziegen, sie ist ebenso Überträger des Q-Fiebers (Coxiella burneti) und des Zeckentyphus (Rickettsia conori).
Der tiefe und grobe Biss dieser Zecke verursacht ferner entzündliche und schwer heilende Wunden, deren Vorhandensein den Befall durch weitere Parasiten erleichtert (Dermatomyasen und Dermatophilose).
Das Auffinden immer neuer Bekämpfungsmethoden und der Hilfsmittel dazu ist eine zwingende Forderung.
Neben der reinen akariziden bzw. parasitiziden chemischen Bekämpfung hat es zahlreiche Versuche gegeben, den Entwicklungszyklus der Parasiten auf andere Weise gezielt zu unterbrechen. Einer dieser Versuche besteht in der Störung der sensorischen Vermittlungssysteme adulter Tiere, die Irreführung oder Fluchtverhalten der Schädlinge bewirken kann. Insbesondere können Sexual-Pheromone zur Irreführung, z. B. zur punktförmigen Sammlung mit nachfolgender Bekämpfung des adulten Schädlings eingesetzt werden.
Seit 2,6-Dichlorphenol als Sex-Pheromon der Schildzekke Amblyomma americanum L. identifiert werden konnte (R. 5. Berger, Science 177, 704705 [1972]) wurde dieses Phenol-Derivat auch bei weiteren metastriaten Zecken-Gattungen wie Rhipicephalus, Dermacentor und Hyalomma als Sex-Pheromon nachgewiesen. Eine generelle Rolle dieser Verbindung und im speziellen von p-Cresol und Salicylaldehyd als Pheromone bei metastriaten Zecken wurde diskutiert (D. Kellum und R.S. Berger. J. Med. Entomol. 9, 67-70 [1977]).
Es hat sich demgegenüber nun gezeigt und ist Gegenstand vorliegender Erfindung, dass der Einsatz von o-Nitrophenol als Kommunikationssubstanz unter Schädlingen der Ordnung Acarina, insbesondere bei metastriaten Zecken weit stärkere Möglichkeiten der irreführenden Beeinflussung bietet als die vorgenannten Substanzen. o-Nitrophenol lässt sich allein oder im Gemisch mit weiteren sensorischen Komponenten als Aggregationspheromon einsetzen, d.h. als Substanz, die adulte Tiere veranlasst, sich in möglichster Nähe dieser Verbindung zu versammeln.
Die derart sensorisch hervorgehobenen Stellen, beispielsweise auf dem Wirtstier oder in dessen Umgebung, können mit geeigneten Parasitiziden behandelt sein, die eine schnelle Abtötung des Schädlings herbeiführen. Bei Amblyomma Arten, z. B. A. variegatum, A. hebraeum, A. maculatum u.a., wirkt o-Nitrophenol als Pheromon sowohl auf männliche wie auf weibliche Tiere.
Im Gegensatz zu den meisten metastriaten Zeckenarten, wo es vornehmlich die teilweise vollgesogenen Weibchen sind, welche gesogene und kopulationsbereite Männchen mit einem Sexual-Pheromon anlocken, sind es bei vielen Amblyomma-Arten die mit Blut vollgesogenen und sexuell aktiven Männchen, welche die noch hungrigen Weibchen, aber auch Männchen mit einem Aggregationspheromon anlocken und zum Verweilen in unmittelbarer Nähe animieren. Bei diesen Arten setzen sich die noch nüchternen Weibchen nur bei Gegenwart von vollgesogenen reifen Männchen oder deren Extrakt auf einem Wirt fest. Die Männchen ihrerseits benötigen für die vollständige Entwicklung ihrer Gonaden ein Blutmahl von mehreren Tagen. Die Abgabe von Pheromon setzt erst mit der sexuellen Reifung ein.
In diesem scheinbar komplizierten Verhaltensschema, wie es hier für nur drei Zeckenarten beispielhaft geschildert worden ist und das bei anderen Arten hiervon wiederum in charakteristischer Weise abweicht. ist es sehr leicht, mit Spuren von 0.01-1 ug o-Nitrophenol oder von 0,001-0,1 mg o- Nitrophenol pro ml Lösungsmittel oder pro ml eines ent
sprechenden Gemischs mit potenzierenden, volatilen und/ oder applikationsfördernden Zusätzen Irreführungen der Schädlinge in einem solchen Masse herbeizuführen, dass Kopulation und Blutaufnahme verhindert werden. Sofern die adulten Schädlinge nicht bereits an Ort und Stelle auf dem Wirtstier mit geeigneten Pestiziden abgetötet werden, bietet sich am Boden, auf den sie sich bei nicht erfolgender Kopulation fallen lassen, eine weitere Gelegenheit dazu. Irreführung durch o-Nitrophenol bzw. o-Nitrophenol-Gemische und Abtötung sind also zwei getrennte Vorgänge, die jedoch in einem zusammengefasst sein können. Sowohl der kombinierte Vorgang wie die Vorgangsfolge stellen Verfahrensmassnahmen im Sinne vorliegender Erfindung dar.
Es ist darauf hinzuweisen, dass Akarizide existieren, die im Molekül Strukturelemente eines Nitrophenols enthalten, beispielsweise 4,6-Di-nitro-2-cyclohexylphenol oder 4-Nitro2,6-di-tert.butylphenol, die insbesondere gegen Tetranychiden wirksam sind. Es gibt aber weder Hinweise darauf, dass solche Akarizide aus der Nitrophenol -Reihe Pheromon Wirkung ausüben, noch gibt es andererseits Hinweise, dass o-Nitrophenol irgendeine akarizide oder ektoparasitizide Wirkung besitzt.
Es ist daher sehr überraschend, dass die Einzelverbindung o-Nitrophenol zur Verhaltensbeeinflussung bei Schädlingen der Ordnung Acarina eingesetzt werden kann.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft die gezielte Steigerung der Lockwirkung des o-Nitrophenols durch geeignete Zusätze, darunter solche der gleichen Körperklasse der Phenole. Vorzugsweise sind solche Phenole geeignet, die einen zweiten Substituenten in ortho-Position zur OH Gruppe tragen, bevorzugt einen elektronenziehenden Substituenten oder Halogen.
Als Beispiele solcher phenolischen Zusätze seien o-Halogenphenol, 2,6-Dihalogenphenol, Salicylaldehyd, o-Nitrosalicylaldehyd, Salicylsäure, Salicylsäure-(C 1-C1 2)Aliphaten- Ester, o-Nitrosalicylsäure oder deren Cl-C,2-Aliphaten- Ester, Eugenol, Guajakol, Brenzcatechin, o-Hydroxy-acetophenon, o-Hydroxy-propiophenon oder ein höheres Homologes, o-Hydroxybenzonitril, Saligenin, 2-Halogenresorcin, 2-Nitroresorcin, Vanillin, o-Hydroxybenzolsulfonsäure oder deren Cl-C,2-aliphat. Ester genannt. Salicylsäure-(C,-C4) Alkylester, -Allylester oder -Propargylester stellen sehr vorteilhafte Kombinationspartner dar. Auch 2,6-Dichlorphenol ist geeignet.
Andersartige Zusätze zur Steigerung der Lockwirkung sind Alkohole bis zu mittlerer Kettenlänge (2-10 C-Atome) die mehrwertig sein können und ganz oder teilweise durch Alkyl veräthert. Als Beispiele solcher C2-C, O-Verbindungen seien genannt Äthanol, n-Butanol, Glykol, Glycerin. Äthylenglykolmonomethyläther, Diäthylenglykol-mono-n-butyl äther, Isoamyl-äthyl-äther usw.
Andersartige Zusätze zur Steigerung der Lockwirkung des o-Nitrophenols sind aliphatische C6-C1 8-Carbonsäuren, unter denen die Caprylsäure, Önanthsäure, Caprinsäure, Ölsäure zu nennen sind. Sehr vorteilhaft lässt sich Pelargonsäure einsetzen.
Die vorgenannten Zusätze sind nicht notwendigerweise eigenständige Lockstoffe, wenngleich sie dazu beitragen können, sondern steigern meistens aufgrund ihrer Verteilungseigenschaften, ihres Löseverhaltens, ihrer Lipophilität, ihrer teilweisen Wasserlöslichkeit, Polarität oder anderer physikochemischer Merkmale die Pheromon-Wirkung des o-Nitrophenols. Im allgemeinen sind 0 bis 3 derartige Zusätze, (hier und im folgenden als wesentliche Bestandteile bezeichnet) für die Entfaltung der Lockwirkung des o-Nitrophenols genügend, bevorzugt 1 bis 3 Zusätze. Es hat sich gezeigt, dass Gemische eine stärkere Attraktionswirkung aus üben als reines o-Nitrophenol.
Daneben können die Lockstoffgemische gemäss vorliegender Erfindung auch noch weitere Formulierungsmittel enthalten, die ihre Praxis-Verwendung in Form von Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Lotionen und Salben ermöglichen. Solche Zubereitungen entsprechen weitgehend denen der dem Fachmann geläufigen Formulierungstechnik.
Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Duftkomponente des o-Nitrophenols nicht verdeckt oder verschleiert oder durch basische Zusätze (und damit Überführung in Salzform) aufgehoben wird. Wasser stellt einen Grenzfall von wesentlichem Bestandteil und Formulierungs-Hilfsmittel dar.
Gut geeignet im Verfahren gemäss vorliegender Erfindung sind Lockstoffgemische mit o-Nitrophenol als essentiellem Bestandteil, die gleichzeitig ein Ektoparasitizid enthalten. Im Rahmen vorliegender Erfindung sind dafür natürliche Pyrethrine und synthetische Pyrethroide besonders geeignet.
Als Pyrethroide zum gleichzeitigen oder nachfolgenden Bekämpfen von Ektoparasiten kommen vor allem solche nachstehender Formel P in Frage
worin M einer der Reste
und worin
X, Xl, X2, X3 und X4 unabhängig voneinander Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Trifluormethyl und X auch p-Chlorphenyl bedeuten, X5 Wasserstoff oder Fluor, und Rl Wasserstoff, Cyano oder Äthinyl darstellen, während
R2 Phenyl, Phenoxy oder Phenylamino ist, das unsubstituiert oder im Phenylkern durch Chlor, Methyl, Trifluormethyl substituiert ist, und worin Y1 und Y Wasserstoff sind oder zusammen eine Doppelbindung bilden.
Bevorzugte Pyrethroide sind Phenothrin, Permethrin, Cypermethrin, Decamethrin (= Deltamethrin), Panecto (= Cl 206 797), Cyhalothrin, Flumethrin, Cyfluthrin, Tralomethrin, Tralocythrin, Fenvalerate, Fluvalinate (= Mavrick).
Als Wirtstiere, die mit o-Nitrophenol oder einem Lockstoffgemisch gemäss vorliegender Erfindung vorzugsweise punktförmig behandelt werden können, sind grundsätzlich alle Haus- und Nutztiere anzusehen, die dem Befall von Ektoparasiten, insbesondere solchen der Acarina, ausgesetzt sind. Beispiele sind Huftiere (wie Rinder, Schafe, Ziegen, Rotwild, Pferde, Schweine) Geflügel (Hühner, Gänse, Enten, Puten, Tauben, Sing- und Ziervögel) und Pelztiere (Hunde, Katzen, Nerze, Meerschweinchen usw.).
Biologisches Beispiel 1
Nachweis der Lockstoff-Wirkung von o-Nitrophenol
Im sogenannten Arena-Test wurden die vier Ecken eines Plexiglasbeckens (34 x 17 x 20) mit Filterpapieren (Macherey-Nagel Nr. 713, 8 cm) ausgelegt und in jede Ecke eine Metallkapsel mit beidseitigem Metallgitter gelegt. Auf einen Wattebausch im Innern der Kapsel wurden im Testsektor 10 lal einer 0,03%gen Diethylätherlösung von o-Nitrophenol und in den übrigen Sektoren je 10 1 reiner Diethyläther appliziert. Vor Testbeginn wurde der Atherjeweils abgedampft. Pro Ansatz wurden 40 Zecken in der Mitte des Bekkens eingesetzt. Die Verteilung der Zecken auf die vier Sektoren wurde im Sinne einer primären Bevorzugung 10 Minuten nach Testbeginn festgehalten und ausgewertet.Der Ansatz wurde in einem Inkubator unter konstanten Bedingungen durchgeführt und jeweils 6 mal wiederholt.
Bei der Konzentration von 0,003 mg o-Nitrophenol versammelten sich 20-25 Zecken in der Test-Ecke. Die restliche Anzahl vagabundierte im freien Raum der Arena.
Die Erhöhung der o-Nitrophenol-Konzentration in der Test-Lösung auf 0,3 und 3% (0,01 bzw. 0,1 mg Anwendungsmenge) erbrachte keine weitere Erhöhung der Primär Attraktion.
Biologisches Beispiel 2
Im gleichen unter Beispiel 1 beschriebenen Arena-Test wurden o-Nitrophenol-Gemische folgender Zusammensetzung geprüft: A. 30 mg o-Nitrophenol
15 lal Pelargonsäure
10 ul Salicylsäuremethylester in 100 ml Diethyläther:
Anwendung in der Test-Ecke: 10 um (= 0,01 ml).
B. 50 mg o-Nitrophenol
30 1ll Caprinsäure
15 ,ul Guajakol in 100 ml Diethyläther;
Anwendung in der Test-Ecke: 10 ul.
C. 120 mg o-Nitrophenol
20 1ll Caprylsäure
20 ul Salicylsäureäthylester
5 ul Glycerin (oder Glykol) in 100 ml Aceton;
Anwendung in der Test-Ecke: 10 p1.
Mit den vorstehenden Lockstoffgemischen A, B und C wurde in jedem Falle eine höhere Attraktivität von durchschnittlich 24-32 Zecken in der Testecke erzielt. Überdies wurde die einmal bevorzugte Ecke von den dorthin abgewanderten Tieren nicht mehr verlassen. Die übrigen Tiere vagabundierten in der Arena.
Die parallel geprüften Vergleichslösungen A', B' und C' ohne o-Nitrophenol-Gehalt übten auf Zecken keine Attraktivität aus. In der Arena wurde nach 10 Minuten eine zufälli- ge Verteilung beobachtet.
Weitere Beispiele für Lockstoffgemische D. 50 mg o-Nitrophenol
20 mg o-Chlorphenol
25 ul Glycerin in 100 ml Äthanol.
E. 80 mg o-Nitrophenol
55 mg o-Hydroxyacetophenon
10 ul Caprylsäure
90 ul Diäthylenglykol-mono-n-butyläther.
F. 120 mg o-Nitrophenol
30 ul Pelargonsäure
5 ul Glycerin in 100 ml Methyläthylketon.
Beispiele für Lockstoffgemische mit Pyrethroid-Zusatz G. B + 1 bis 250 mg Cypermethrin.
H. D + 1 bis 250 mg Fenvalerate.
1. E + 1 bis 500 mg Cypermethrin J. F + 1 bis 300 mg Decamethrin.
K. 30 mg o-Nitrophenol
15 ul Pelargonsäure 10 111 Glycerin 400 rng Flumethrin oder Cyfluthrin in 100 ml Diethylether.
Claims (3)
1. Ectoparasiten dringen von aussen in das Hautgewebe ein, wie es schon die Krätzmilben (Sarcoptidae) zeigen;
1. Verfahren zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Ektoparasiten, insbesondere von Acarina der Unterordnung Metastigmata, gekennzeichnet durch stellenweises Auftragen eines Lockstoffgemisches enthaltend als essentiellen Bestandteil ortho-Nitrophenol sowie mindestens eine der folgenden Komponenten a) ein Phenol mit Ausnahme von o-Nitrophenol. das in mindestens einer ortho-Position einen elektronenziehenden Substituenten oder Halogen trägt; b) eine aliphatische C0C18 Carbonsäure; c) einen gegebenenfalls mehrwertigen Alkohol, der gegebenenfalls ganz oder teilweise durch Alkyl veräthert ist und eine mittlere Kettenlänge von 2-10 C-Atomen besitzt, auf Körperpartien der Wirtstiere und Bekämpfung der dort konzentrierten männlichen und/oder weiblichen Parasiten.
2. Sie dringen in innere Lufträume, z. B. in die Nasenhöhle, in die Lunge, in Luftsäcke und Tracheen ein;
2. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Ektoparasiten der Unterklasse Acarina.
3. Verfahren gemäss Anspruch 2 zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Acarina der Ordnung der Gamasida, der Ixodida, Actinedida, und der Acaridida.
4. Verfahren gemäss Anspruch 3 zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Acarina der Ordnung Ixodida, insbesondere der Gattung Amblyomma.
5. Verfahren gemäss Anspruch 1 zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus, wobei das Lockstoffgemisch zusätzlich ein Ektoparasitizid enthält.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Unterbrechung des Entwicklungszyklus von Ektoparasiten, insbesondere von Acarina der Unterordnung Metastigmata, bei welchem ein Lockstoffgemisch, in dem ortho-Nitrophenol der essentielle Bestandteil ist, verwendet wird.
Innerhalb der Unterklasse Acarina finden sich Ektoparasiten, die in der Veterinär- und Human-Medizin als Schädlinge und Krankheitsüberträger grosse Problemfaktoren darstellen. Es sind in erster Linie Blutsauger, die sich von Blut, Lymphe, Zellen oder verflüssigtem Gewebe ernähren, und überwiegend den Ordnungen der Gamasida, Ixodida, Actinedida und Acaridida angehören. Unter den Sarcoptiformes sind Sacoptidae und Psoroptidae als Erreger von Krätze und Räude bei Säugern berüchtigt.
Die Übergänge von Ekto- zu Endoparasiten sind überdies fliessend. So können Milben auf 3 Wegen auch zu Endoparasiten werden:
3. Sie dringen in den Darm ein.
Die Erfindung bezieht sich demgemäss auch auf solche Ektoparasiten, die endoparasitäre Symptome bewirken.
Ein grosser Teil der Blutsauger gehört zu den mehrwertigen Arten, bei denen die verschiedenen Entwicklungsstadien.
nämlich Larven, Nymphen und Adulte, auf oder in unterschiedlichen Wirten parasitieren, was die Zahl ganz unterschiedlicher Krankheitsbilder stark erhöht. So befallen beispielsweise Larven und Nymphen der zur Familie der Ixodidae gehörenden Gattung Amblyomma Kleinsäuger und Vögel, während hinwiederum Nymphen und Adulte der gleichen Gattung auf einer Vielzahl von grösseren Säugetieren (mit Einschluss des Menschen) parasitieren. Allein bereits die tropische Buntzecke Amblyomma variegatum ist ein primärer und weit verbreiteter Uberträger von Cowdria ruminantium, dem Erreger der Herzwasserkrankheit bei Rindern.
Schafen und Ziegen, sie ist ebenso Überträger des Q-Fiebers (Coxiella burneti) und des Zeckentyphus (Rickettsia conori).
Der tiefe und grobe Biss dieser Zecke verursacht ferner entzündliche und schwer heilende Wunden, deren Vorhandensein den Befall durch weitere Parasiten erleichtert (Dermatomyasen und Dermatophilose).
Das Auffinden immer neuer Bekämpfungsmethoden und der Hilfsmittel dazu ist eine zwingende Forderung.
Neben der reinen akariziden bzw. parasitiziden chemischen Bekämpfung hat es zahlreiche Versuche gegeben, den Entwicklungszyklus der Parasiten auf andere Weise gezielt zu unterbrechen. Einer dieser Versuche besteht in der Störung der sensorischen Vermittlungssysteme adulter Tiere, die Irreführung oder Fluchtverhalten der Schädlinge bewirken kann. Insbesondere können Sexual-Pheromone zur Irreführung, z. B. zur punktförmigen Sammlung mit nachfolgender Bekämpfung des adulten Schädlings eingesetzt werden.
Seit 2,6-Dichlorphenol als Sex-Pheromon der Schildzekke Amblyomma americanum L. identifiert werden konnte (R. 5. Berger, Science 177, 704705 [1972]) wurde dieses Phenol-Derivat auch bei weiteren metastriaten Zecken-Gattungen wie Rhipicephalus, Dermacentor und Hyalomma als Sex-Pheromon nachgewiesen. Eine generelle Rolle dieser Verbindung und im speziellen von p-Cresol und Salicylaldehyd als Pheromone bei metastriaten Zecken wurde diskutiert (D. Kellum und R.S. Berger. J. Med. Entomol. 9, 67-70 [1977]).
Es hat sich demgegenüber nun gezeigt und ist Gegenstand vorliegender Erfindung, dass der Einsatz von o-Nitrophenol als Kommunikationssubstanz unter Schädlingen der Ordnung Acarina, insbesondere bei metastriaten Zecken weit stärkere Möglichkeiten der irreführenden Beeinflussung bietet als die vorgenannten Substanzen. o-Nitrophenol lässt sich allein oder im Gemisch mit weiteren sensorischen Komponenten als Aggregationspheromon einsetzen, d.h. als Substanz, die adulte Tiere veranlasst, sich in möglichster Nähe dieser Verbindung zu versammeln.
Die derart sensorisch hervorgehobenen Stellen, beispielsweise auf dem Wirtstier oder in dessen Umgebung, können mit geeigneten Parasitiziden behandelt sein, die eine schnelle Abtötung des Schädlings herbeiführen. Bei Amblyomma Arten, z. B. A. variegatum, A. hebraeum, A. maculatum u.a., wirkt o-Nitrophenol als Pheromon sowohl auf männliche wie auf weibliche Tiere.
Im Gegensatz zu den meisten metastriaten Zeckenarten, wo es vornehmlich die teilweise vollgesogenen Weibchen sind, welche gesogene und kopulationsbereite Männchen mit einem Sexual-Pheromon anlocken, sind es bei vielen Amblyomma-Arten die mit Blut vollgesogenen und sexuell aktiven Männchen, welche die noch hungrigen Weibchen, aber auch Männchen mit einem Aggregationspheromon anlocken und zum Verweilen in unmittelbarer Nähe animieren. Bei diesen Arten setzen sich die noch nüchternen Weibchen nur bei Gegenwart von vollgesogenen reifen Männchen oder deren Extrakt auf einem Wirt fest. Die Männchen ihrerseits benötigen für die vollständige Entwicklung ihrer Gonaden ein Blutmahl von mehreren Tagen. Die Abgabe von Pheromon setzt erst mit der sexuellen Reifung ein.
In diesem scheinbar komplizierten Verhaltensschema, wie es hier für nur drei Zeckenarten beispielhaft geschildert worden ist und das bei anderen Arten hiervon wiederum in charakteristischer Weise abweicht. ist es sehr leicht, mit Spuren von 0.01-1 ug o-Nitrophenol oder von 0,001-0,1 mg o- Nitrophenol pro ml Lösungsmittel oder pro ml eines ent
**WARNUNG** Ende CLMS Feld konnte Anfang DESC uberlappen**.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH212383A CH654464A5 (en) | 1983-04-20 | 1983-04-20 | Method of attracting and controlling ectoparasites |
GB08406467A GB2137497B (en) | 1983-03-15 | 1984-03-13 | Bait for attracting ectoparasites |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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CH212383A CH654464A5 (en) | 1983-04-20 | 1983-04-20 | Method of attracting and controlling ectoparasites |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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CH654464A5 true CH654464A5 (en) | 1986-02-28 |
Family
ID=4226416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH212383A CH654464A5 (en) | 1983-03-15 | 1983-04-20 | Method of attracting and controlling ectoparasites |
Country Status (1)
Country | Link |
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CH (1) | CH654464A5 (de) |
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1983
- 1983-04-20 CH CH212383A patent/CH654464A5/de not_active IP Right Cessation
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PL | Patent ceased |