DE69512509T2

DE69512509T2 - Eigenschaften von Gesichtpheromonen von Katzen

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Publication number: DE69512509T2
Application number: DE69512509T
Authority: DE
Inventors: Jean-Claude Fourcade; Patrick Pageat
Original assignee: Fideline
Current assignee: Fideline
Priority date: 1995-02-03
Filing date: 1995-02-03
Publication date: 2000-05-31
Anticipated expiration: 2015-02-04
Also published as: EP0724832A1; AU692675B2; FI963902A; NO963781L; FI118201B; JPH10513164A; WO1996023414A1; NZ301681A; ATE185046T1; CA2210992C; NO315252B1; DK0724832T3; CA2210992A1; EP0724832B1; HK1014629A1; US5709863A; GR3032140T3; DE69512509D1; AU4716996A; NO963781D0

Description

1. Gebiet der Erfindung

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zusammensetzung, die eine Emulsion, die ein Gemisch aus Fettsäuren oder Derivaten davon und eine Verbindung pflanzlichen Ursprungs umfaßt, enthält und eine anziehende Wirkung auf Katzen besitzt. Diese Zusammensetzung kann in einem Verfahren, bei dem Katzen davon abgehalten werden sollen, an eine markierte Stelle zu urinieren, oder Unruhe bei Katzen verhindert werden soll oder Katzen an eine neue Umgebung gewöhnt werden sollen, verwendet werden.

2. Hintergrund und Stand der Technik

Katzen werden oft als revierbildende Art dargestellt, d. h. als stark eingegrenzt durch eine begrenzte Umgebung, die sie in Zusammenhang mit ihren verschiedenen Verhaltensfunktionen organisieren. Ihr Revier besteht tatsächlich nicht nur aus einem Gebiet, dessen Grenzen durch Duftmarken festgelegt werden; es besteht aus einer Ansammlung funktioneller Landstücke, die miteinander durch Durchgangspfade verbunden sind. Die Durchgangspfade verändern sich nie, und sie werden allmählich erkundet, wenn sich die Tiere mit Entdeckungen beschäftigen.
Dieses komplexe System entspricht der Definition eines Reviers von Waser und Wiley. Jedes Revier wird in Übereinstimmung mit einer genauen Verhaltensfunktion, wie Raubjagd, Spielen, Zusammenspiel mit Artgenossen oder mit anderen Arten, genutzt.
Zusätzlich zu ihren Aktivitätsgebieten können Katzen auch ein oder mehrere sogenannte Isolationsfelder abgrenzen, in denen sie Sicherheit suchen, wenn sie schlafen möchten oder sich physisch behindert fühlen.
Diese komplexen Systeme lassen sich nur durch Zurückgreifen auf Markierungen, deren Geruchssignale die gesamte Struktur stabilisieren, durchführbar machen.
Katzen beherrschen mehrere Markierungsmethoden, die sich manchmal als visuelle Stimuli (Kratzer, Urinflecken), aber immer als olfaktorische Stimuli darstellen. Diese lassen sich in die nachstehenden drei funktionellen Gruppen einteilen:
- Gruppe 1: Die Reviermarkierungen im strengen Sinne des Wortes Kratzer und Urinspritzer der Gruppe 1 sollen ausdrücken, daß jemand der derzeitige Bewohner des Platzes ist;
- Gruppe 2: Warnmarkierungen
Die Markierungen der Gruppe 2 werden insbesondere von den Schweißdrüsen der Pfotenballen oder von Analdrüsen gebildet und ziehen das Meiden der so abgegrenzten Zone nach sich.
- Gruppe 3: Die Identifikations- oder Bekanntes-Objekt-Markierungen
Die Markierungen der Gruppe 3 werden von der Gesichtshaut gebildet und werden auf jede lebende oder inerte Unterlage aufgebracht, die durch das Tier sicher erkundet wurde.
Obgleich diese Markierungsvorgänge einen definitiven Zweck haben, sind die durch Gesichtssekrete der Katzen gebildeten Markierungen recht umstritten.
Beispielsweise zeigten Riegen und Walz König 1979 in "Markieren Katzen beim Wangen reiben?", Säugetierk. 44 (1979), S. 319-320, daß die Gesichtstalgdrüsen von Katzen recht klein und mit Haarfollikeln verbunden sind, was physiologisch nicht mit einer Pheromonproduktion in diesen Drüsen einhergehen würde. Außerdem zeigten Rieger et al., s. o., daß das Reibverhalten von Objekten durch Katzen von Katzen initiiert wird, da die Objekte gewöhnlich wohlriechend sind und die Katzen somit sich selbst mit diesem Geruch tränken. Die Ergebnisse von Rieger et al., s. o., sind jedoch strittig und wurden stark angefochten.
Die Arbeiten, die von Verbeme und Deßoor, "Chemo Communication among Domestic Cats", Z. Tierpsychol. 42 (1976), S. 86-109, und Verberne, G., und Leyhaessen, P., "Marking behavior of some Viverridae and Felidae: time-interval analysis of the marking pattem", Behaviour 58 (1976), S. 192-253, veröffentlicht wurden, schlossen, daß Gesichtssekrete, zusammen mit Urinpheromonen, die märmlichen Katzen über die sexuelle Paarungsbereitschaft der weiblichen Katzen informieren. Die gleichen Autoren deuteten an, daß dieses Markierungsverhalten sowohl von männlichen, als auch von weiblichen Katzen geteilt wird und daß seine Häufigkeit mit den einzelnen Tieren variiert. Die Gesichts markierung scheint weniger häufig durch diese Pheromone als durch Urinsekretion ausgelöst zu werden. Diese Autoren zeigten auch, daß diese Art der Gesichtsmarkierung die Funktion visueller Kommunikation haben könnte, da Katzen anscheinend mit dem Gesicht arbeiten, wenn sich ein bekanntes und akzeptiertes Individuum nähert.
Schließlich gaben Verberne und De Boer, s. o., die Hypothese auf, daß Speichel ein Pheromonträger sei, da die Gesichtsmarkierung meistens durchgeführt wird, wenn das Maul der Katze geschlossen ist.
Es ist jedoch bekannt, daß eine Katze, wenn sie einen Untergrund beschnüffelt und erkundet hat, gewöhnlich eine Seite ihres Gesichts an dem Objekt reibt, wobei sie mit dem Kinn beginnt, dann aufwärts bis zum Mundwinkel und bis zur dünn behaarten Zone vor dem Ohr streift. Dieses Reiben wird oft als Liebesbezeugung interpretiert; tatsächlich ist es eine Handlung zur Markierung mit Sekreten. Bis vor kurzem waren diese Markierungen nur das Objekt streng ethologischer Ansätze, die auf die Messung ihrer funktionellen Werte zielten.
Es ist jetzt bekannt, daß Katzen tatsächlich Gesichtspheromone besitzen, und, wenn sie sich an Personen oder Objekten mit ihrem Gesicht reiben, in der Tat diese sezernierten Gesichtspheromone als "Markierung" hinterlassen. Die Gesichtsmarkierungseigenschaften von Katzen lassen sich unter drei Überschriften wie folgt zusammenfassen:

a) Stellenmarkierungsfunktion

Diese Markierungen werden tatsächlich hauptsächlich an Einmündungsstellen zwischen einem Durchgangspfad und einem Revierstück abgesetzt. Sie werden auch auf andere Objekte getröpfelt, die sich aufgrund ihrer Masse oder ihrer Struktur innerhalb des Aktivitätsfelds abheben. Diese Markierungen scheinen als Hilfsmittel zur Erleichterung der Orientierung der Katze zu dienen.

b) Emotionale Stabilisierungsfunktion

Wenn eine Katze in ein Gehege gelassen wird, das ihr noch unbekannt und mit einer großen Vielfalt an Objekten bestückt ist, neigt die Katze dazu, sich in einer Ecke zusammenzurollen oder Urinspritzer abzusetzen, eine stark mit emotionaler Belastung beladene Art der Markierung (Dehasse (1990)).

c) Beziehungsfunktion

Katzen, die große Teile ihrer Reviere mit Artgenossen teilen, reiben sich an letzteren. Diese Handlung scheint auf eine echte Erwiderungsmarkierung hinauszulaufen, die zur Erzeugung eines "Herdengeruchs" führt.
So kann jeder Eindringling durch Geruchsdisharmonie identifiziert werden. Heute wird dieses Pheromon zur Erleichterung der Integration einer neuen Katze in die Familiengruppe verwendet.
In diesem Fall müssen die Pheromone auf dem Gesicht und den Flanken der neuen Katze verteilt werden.
Heutzutage ist das Sammeln und Verteilen von Gesichtspheromonen einer Katze eine weithin von Tierärzten verwendete Technik, um als Hilfsmittel bei der Einführung verschiedene Konflikte zwischen einer Katze und umgebenden Tieren beizulegen.
Die Verwendung von Gesichtspheromonen der Katzen ist jedoch nicht nur darauf beschränkt, Konflikte zwischen Katzen und umgebenden Tieren beizulegen. Es wurde in der Tat vor kurzem entdeckt, daß die Gesichtspheromone von Katzen als therapeutisches Hilfsmittel zur Behandlung reaktiver Urinmarkierungen verwendet werden können. Beispielsweise wurde in "Utilisation des pheromones faciales du chat dans le traitement du marquage urinaire" ("Utilization of facial pheromones for the treatment of urinary markings in cats"), Premier Congres FECAVA, Paris, November 1994, von Pageat, S. 1994, gezeigt, daß tatsächlich ein funktioneller Antagonismus zwischen Urinsekreten und Gesichtsexkreten besteht. Außerdem wurde bewiesen, daß ein durch Gesichtssekrete einer Katze markiertes Objekt nicht mit Urin bespritzt wird.
Außerdem können die Gesichtspheromone von Katzen auch dazu verwendet werden, Katzen, die in eine neue Umgebung gesetzt wurden, einzugewöhnen oder Unruhe bei Katzen, zum Beispiel nach chirurgischen Eingriffen, zu verhindern.
Das Sammeln der natürlichen Pheromone ist jedoch recht schwierig und wird oft falsch gehandhabt, was zu Verlust oder Kontamination des Endprodukts führt.
Somit ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die mit dem Stand der Technik zur Gewinnung von Gesichtspheromonen von Katzen einhergehenden Probleme zu lösen.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung, die Katzen davon abhalten kann, an eine markierte Stelle zu urinieren.
Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer neuen Zusammensetzung zur Verwendung in der Umgebung der Katze, die Katzen an ihre neue Umgebung gewöhnt.
Noch ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Zusammensetzung, die zur Verhinderung von Unruhe bei Katzen verwendet werden kann.
Eine Zusammensetzung, die Urinmarkierungen verhindert, Katzen an eine neue Umgebung gewöhnt und Unruhe bei Katzen verhindert, wird ebenfalls durch die vorliegende Erfindung erwogen.
Außerdem weist diese neue Zusammensetzung keine Toxizität für die Katzen sowie keinen für Menschen wahrnehmbaren Geruch auf. Sie kann in einem Haushalt effektiv eingesetzt werden.
Diese und andere Ziele werden durch die vorliegende Erfindung erreicht, wie sich aus der Zusammenfassung der Erfindung, der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen und den Patentansprüchen ergibt.
Zusammenfassung der vorliegenden Erfindung
Unter einem Aspekt der Zusammensetzung stellt die vorliegende Eindung eine Zusammensetzung bereit, umfassend:
(a) eine Emulsion, die ein Gemisch aus Fettsäuren oder Derivaten davon umfaßt, wobei das Gemisch Katzen davon abhalten kann, an eine markierte Stelle zu urinieren, und/oder Katzen an eine neue Umgebung gewöhnt und/oder Unruhe bei Katzen verhindert; und
(b) einen Extrakt aus Valeriana, der eine anziehende Wirkung auf Katzen besitzt. Ein weiterer Aspekt der erfindungsgemäßen Zusammensetzung ist die Bereitstellung einer Zusammensetzung, umfassend S% bis 32% (Vol./Vol.):
(a) einer Emulsion, die in einer wäßrigen Phase verdünnt ein Gemisch aus Fettsäuren umfaßt, wobei das Gemisch:
(i) zwischen 62% (Vol./Vol.) und 86% (Vol./Vol.) Ölsäure;
(ii) zwischen 6% (Vol./Vol.) und 13% (Vol./Vol.) Azelainsäure;
(iii) zwischen 9% (Vol./Vol.) und 12% (Vol./Vol.) Pimelinsäure und
(iv) zwischen 13% (Vol./Vol.) und 24% (Vol./Vol.) Palmitinsäure umfaßt; und
(b) zwischen etwa 2,5 ml/l und 8 ml/l einer Zusammensetzung pflanzlichen Ursprungs, die eine anziehende Wirkung auf Katzen hat, umfaßt.
Unter einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Verwendung einer neuen Zusammensetzung zur Verhinderung von Urinmarkierungen bei Katzen bereit.
Noch ein anderer Aspekt der Verwendung der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung der vorliegenden Zusammensetzung für die Verwendung zur Behandlung von Unruhe bei einer Katze.
Unter noch einem weiteren Verwendungsaspekt stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung für die Verwendung zur Eingewöhnung von Katzen, die in eine neue Umgebung gesetzt wurden, bereit.
So stellt die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung in Form einer wäßrigen Emulsion, eines Sprays und einer Lösung bereit.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

- Fig. 1 ist eine graphische Darstellung eines Tests zum Vergleich von Katzen, die eine Behandlung mit Clomiprain 0,5 mg und der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erhalten (TL), und Katzen, die Clomiprain und mit gesammelten Gesichtspheromonen getränkte Tupfer erhalten (RL).
- Fig. 2 ist eine graphische Darstellung eines Tests zur punktuellen Hemmung eines Zuchtkaters und frisch abgegebener Urinmarkierungen vor der Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung (RLC 1, 2, 3) und nach der Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung (TLC 1, 2, 3).
- Fig. 3 ist eine graphische Darstellung der Wirkung auf das Erkundungs- und Nahrungsaufnahmeverhalten an einem für Katzen unbekannten Ort. Die Testgruppe (TL) zeigt an, daß die Käfige unter Verwendung der vorliegenden Erfindung besprüht wurden, bevor die Katzen in diese Käfige gesetzt wurden, RL-Ph waren Käfige, die mit Gesichtspheromonen getränkte Tupfer erhalten hatten, und (RL) waren neutrale Käfige ohne Chemikalienzugabe.

Detaillierte Beschreibung der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsformen

Wie hier verwendet, umfaßt das Wort "Katze" ein jedes Mitglied der Familie Felidae, einschließlich der gewöhnlichen Hauskatze sowie des Tigers, Löwen, Leopards, Berglöwen, Luchses, Rotluchses, Ozelots und dgl.
Mit "Pheromon" ist eine Substanz gemeint, die vom Körper einer besonderen Art freigesetzt wird und eine vorhersagbare Reaktion bei einem anderen Individuum der gleichen Art verursacht, wobei die Substanz zum Beispiel als spezifischer Lockstoff, sozialer Kommunikationsstoff, Sexualstimulans und dgl. dienen kann.
Mit "Urinmarkierungen" ist jede Flüssigkeit sowie alle gelösten Substanzen gemeint, die vom Urinsystem einer Katze ausgeschieden werden und die, wenn sie ausgeschieden wurden, eine bekannte Position identifizieren und als Wegweiser zu dieser Position dienen.
Wie hier verwendet, bedeutet "in der Lage, Katzen davon abzuhalten, an eine markierte Stelle zu urinieren", daß Katzen nicht an eine Stelle urinieren, an die sie zuvor bereits uriniert hatten.
Mit "Emulsion" ist ein System gemeint, daß mindestens zwei nicht-mischbare Flüssigkeiten enthält, in dem eine in Form sehr kleiner Kügelchen in der anderen dispergiert ist.
Mit "anziehende Wirkung auf Katzen" ist gemeint, daß Katzen durch Geruch von dieser Verbindung angezogen werden.
Mit "Eingewöhnung von Katzen, die in eine neue Umgebung gesetzt wurden" ist die psychologisch-verhaltensmäßige Handlung gemeint, die nach wiederholtem positivem oder neutralem Kontakt mit einem Objekt oder einem neuen Individuum eintritt. Die Eingewöhnungshandlung vereinigt Verhaltensprozesse (Erkundung eines Objektes, worauf dessen Markierung folgt) und kognitive Handlungen (Erinnerung, Assoziation). Je nach der Art beruht die Eingewöhnung mehr auf bestimmten Elementen als auf anderen. Bei den Felidae überwiegen Geruchsmarkierungen. Das eingewöhnte Objekt oder die eingewöhnte Person löst im Falle neuer Kontakte keine Angst- oder Furchtreaktionen mehr aus.
Mit dem Ausduck "Unruhe der Katze" ist gemeint, daß die Katze eine Wahrnehmung von Gefahr und Furcht zusammen mit einer unruhigen Anspannung und dgl. hat, ein Reaktionszustand, der durch die hohe Wahrscheinlichkeit gekennzeichnet ist, daß er zu verhaltensmäßigen und emotionellen Angstreaktionen führt. Neurophysiologisch ausgedrückt geht dieser angespannte Zustand mit einer Überaktivität des noradrenergen und des Serotonin-Systems einher.
Es wurde in der Tat entdeckt, daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen drei Wirkungen auf Katzen ausüben. Diese Zusammensetzungen verhindern, daß Katzen zukünftig Urinmarkierungen absetzen, oder können Katzen an eine neue Umgebung gewöhnen oder Unruhe bei Katzen verhindern. Die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen können in Kombination auch zur Verhinderung aller drei Effekte eingesetzt werden.
Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Identifkation einer Zusammensetzung, die ein synthetisches Hormonanalogon und eine Verbindung pflanzlichen Ursprungs enthält und eine anziehende Wirkung auf Katzen hat.
Im Fachgebiet ist gut bekannt, daß Säugetierpheromone aus flüchtigen Molekülen bestehen, wobei die wesentlichen Bestandteile dieser Moleküle Amine und Fettsäuren von Indolderivaten sind.
Die Gesichtspheromone von Katzen sind jedoch nie gründlich analysiert worden, noch wurden ihre chemischen Hauptbestandteile identifiziert. Die einzige, je veröffentlichte Information bezüglich der Katzenpheromone stammt eigentlich von Stoddart, The ecology of vertebrate olfaction, Chapman and Hall, London und New York, S. 46-57 (1980).
Zur Bestimmung der wirksamen Pheromonbestandteile der Gesichtssekrete von Katzen wurde zunächst eine vorläufige Studie durchgeführt.
Da bekanntlich die Gesichtspheromonsekrete tatsächlich mit dem Geschlecht, dem Alter, der Art und dem individuellen physiologischen Zustand, emotionalen Zustand und dem hierarchischen Status jeder Katze variieren, wurden fünf verschiedene Typen von Katzen ausgewählt, um die in den Katzenpheromonen vorliegenden Variationen zu standardisieren. Zum Beispiel wurden die Gesichtssekrete einer sterilisierten Siam-Katze, einer unkastrierten männlichen Perser-Katze, eines kastrierten Europäischen Katers, jeweils mit einem Alter zwischen 2 und 5 Jahren, sowie eines S Monate alten Birma-Kätzchens und einer elf Jahre alten sterilisierten Europäischen Katze analysiert.
Von den Gesichtern der Katzen wurde jeweils sorgfältig ein Abstrich der Gesichtssekrete gemacht. Gewöhnlich wurden während des Abstrichverfahrens sterile Bedingungen aufrechterhalten, um eine Kontamination mit anderen chemischen Substanzen, die auf der den Abstrich durchführenden Person oder auf den Tupfern vorliegen könnten, zu verhindern. So wurden die verwendeten Tupfer sterilisiert, und die den Abstrich durchführende Person trug sterile Operationshandschuhe. Jeder im Fachgebiet bekannte sterilisierte Tupfer kann verwendet werden. Der Zeitraum, für den der Abstrich gemacht wird, kann je nach der Menge der Substanzen, die entnommen werden sollen, variieren. Es ist jedoch am stärksten bevorzugt, die Gesichter der Katzen während eines 10-Tages- Zeitraums, vorzugsweise alle zwei Tage während dieses Zeitraums, unter Verwendung von 4 Tupfern für jede Gesichtshälfte der Katze abzutupfen. Die Tupfer werden gewöhnlich zweimal ausgehend vom Kinn bis zum Mundwinkel und weiter zum Bereich hinter ihrem Ohr gerieben. Wenn diese getränkten Tupfer nicht sofort mittels HPLC weiterbearbeitet werden, können sie bis zur weiteren Bearbeitung in verschweißten luftdichten Beuteln bei -18ºC aufbewahrt werden.
Nachdem die Abstriche gemacht worden sind, wird eine HPLC-Analyse durchgeführt, um die chemische Zusammensetzung der Abstriche zu bestimmen. Jede Gruppe von 4 Tupfern, die einem bestimmten Datum entsprechen, wird als getrennter Abstrich analysiert, um die Möglichkeit zu vergrößern, Variationen zu beobachten. So wurden dann 10 Abstriche für jede Katze, d. h. insgesamt 50 analysierte Abstriche für 5 Katzen, analysiert.
Die Abstriche werden zunächst mit einem organischen Lösungsmittel behandelt. Jedes Lösungsmittel kann verwendet werden, das zur Extraktion hydrophober Substanzen, wie der auf diesen Abstrichen vorliegenden Fettsäuren, verwendet werden kann. Es ist bevorzugt, ein organisches Lösungsmittel aus Methylalkohol (CH&sub3;OH)/H&sub2;O 65 : 35 zu verwenden. Nachdem sie dem organischen Lösungsmittel unterworfen worden sind, werden die Proben auf die HPLC aufgetragen. Zwei Säulen können verwendet werden: eine 4 um C- 18- und eine 4 um CN-Säule, jeweils mit Abmessungen von 15 cm · 3,9 mm, wobei die Flußrate 2 cm³mn&supmin;¹ beträgt und ein UV-Detektor bei einer Absorption von 254 nm verwendet wird. Die unterschiedlichen Fettsäuren werden mit einem Methylalkohol : Wasser (65 : 35)- Lösungsmittel eluiert.
Jede Fraktion wird dann weiter analysiert, um bestimmte Verhaltensfunktionen bei Katzen zu testen. So wurden F1, F2, F3, F4 und F5 bezüglich der Verhinderung von wiederholten Urinmarkierungen von Katzen, Eingewöhnung von Katzen in eine neue Umgebung und bezüglich von Unruhe bei einer Katze getestet. Die Fraktionen wirkten jeweils insgesamt und in Kombination in Bezug auf die vorstehend genannten Verhaltensweisen.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die erfindungsgemäße Zusammensetzung Ölsäure, cis-9-Octadecensäure, Azelainsäure, (HOOC-(CH&sub2;)&sub7;-COOH) (1,7-Heptandicarbonsäure), Pimelinsäure (HOOC-(CH&sub2;)5-COOH) (Heptandioxysäure), ein bei der Oxidation von Ölsäure gebildetes Zwischenprodukt und Vorstufe von Biotin und Palmitinsäure (Hexadecansäure), einer gesättigten Fettsäure, die in Palmöl und anderen Fetten vorkommt. Derivate dieser Fettsäuren können ebenfalls bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Diese Derivate lassen sich leicht bezüglich ihrer Wirksamkeit, beispielsweise wiederholte Urinmarkierungen und Unruhe bei einer Katze erfindungsgemäß zu behandeln, testen.
Die Bereiche der vorstehenden Fettsäuren können in dieser Zusammensetzung variieren. Die Bereiche der spezifischen Fettsäuren, die verwendet werden können, und bestimmte Prozentsätze dieser Komponenten in der Zusammensetzung können nach den erfindungsgemäßen Verfahren festgelegt und getestet werden. Vorzugsweise werden 62% bis 86% (Vol./Vol.) Ölsäure, 6% bis 13% (Vol/Vol.) Azelainsäure, 9% bis 12% (Vol./Vol.) Pimelinsäure und 13% bis 24% (Vol./Vol.) Palmitinsäure verwendet. Am stärksten bevorzugt werden 68% Ölsäure, 8% Azelainsäure, 9% Pimelinsäure und 15% Palmitinsäure verwendet.
Alle diese Fettsäuren sind zum Beispiel von SIGMA® Chemical Company frei erhältlich.
Die oben beschriebenen Prozentsätze der Fettsäuren werden dann gemischt und in destilliertem Wasser unter Bildung einer Emulsion verdünnt. Ein Emulsionsstabilisator, wie Glycerin, kann, wie im Fachgebiet bekannt ist, ebenfalls zugegeben werden. Eine Menge Ethanol (65-90ºGL) kann ebenfalls zu dieser Emulsion gegeben werden, um die Formulierung des Endproduktes zu verbessern. Die Konzentration der vereinigten Fettsäuren kann in dieser Verdünnung von 5% (Vol./Vol.) Gesamt-Fettsäurekomponenten : 95% destilliertem Wasser bis 32% (Vol./Vol.) Gesamt-Fettsäurekomponenten zu 68% destilliertem Wasser variieren. Vorzugsweise werden etwa 8% Gesamt- Fettsäurekomponenten zu 92% Wasser verwendet.
Wenn die Fettsäurekomponenten geeignet verdünnt worden sind und das synthetische Pheromonanalogon bilden, wird eine Substanz pflanzlichen Ursprungs zugegeben, um nicht nur die äußerst fettigen Säurekomponenten zu binden, sondern auch die Anziehung dieser synthetischen Pheromonanaloga für Katzen über größere Entfernungen aufrechtzuerhalten, um eine Verzögerung beim Auffinden des Produkts zu verhindern. Substanzen, die als Übertragungsmoleküle wirken, umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, Extrakte von Valeriana, Valeriana-Unterarten, wie Valeriana officinalis L. (Codex Valeriana-Farbton), und dgl. Die vorliegende Erfindung umfaßt ebenfalls Modifikationen der Pflanzenkomponenten, solange ihre Anziehungsfähigkeit nicht beeinträchtigt ist.
Auf ähnliche Weise, wie für Fraktion F3 beschrieben, können andere synthetische Formulierungen der Fraktionen F1, F2, F4 und F5 hergestellt werden. Verschiedene Kombinationen dieser Fraktionen, um verschiedene Verhaltenseffekte zu behandeln, werden ebenfalls erwogen und können vom Fachmann unter Verwendung der in der vorliegenden Erfindung offenbarten Verbindungen formuliert werden.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann in jeder Form, beispielsweise als Pulver, Spray, Flüssigkeit oder Aerosol, mit dem Fachmann bekannten Komponenten formuliert werden. Für ein optimale Dosis können zum Beispiel 5 ml/Liter Valeriana officinalis L. pro 8% der Fettsäureemulsion in einen Sprühbehälter gegeben oder als Pulver lyophilisert oder mit einem geeigneten Treibmittel in eine Aerosolflasche gegeben werden. Die Flüssigkeit, das Spray oder Pulver kann auf Stellen im Haus aufgebracht werden, an denen die Katze uriniert hat, um zukünftiges Urinieren an der gleichen Stelle zu verhindern. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung läßt sich auch in Käfigen verwenden, um die Eingewöhnung von Katzen zu fördern, wenn diese in einer fremden Umgebung untergebracht werden. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung ist gut geeignet für Katzen, die operiert wurden, um Unruhe zu verhindern, was eine schnellere Genesung der Katze fördert.
Um die vorliegende Erfindung und deren Vorteile weiter zu veranschaulichen, werden die nachstehenden spezifischen Beispiele genannt.

BEISPIEL 1

Isolation und Analyse der Komponenten in Gesichtssekreten von Katzen

Eine sterilisierte weibliche Siam-Katze, eine unkastrierte männliche Perserkatze und ein kastrierter Europäischer Kater im Alter von 2 bis 5 Jahren sowie ein 5 Monate altes Birma-Kätzchen und eine 11 Jahre alte sterilisierte weibliche Katze wurden in diesem Beispiel verwendet.
Die Abstriche wurden unter sterilen Bedingungen gemacht, wobei während eines Zeitraums von 10 Tagen alle 2 Tage für jede Katze sterilisierte Kompressen auf der Basis von 4 Tupfern für jede Gesichtshälfte verwendet wurden. Die Tupfer wurden zweimal vom Kinn der Katze bis hinauf zum Mundwinkel und weiter zum Bereich vor dem Ohr gerieben.
Jede Gruppe von 4 Tupfern, die einem bestimmten Datum entsprachen, wurde mittels HPLC als getrennter Abstrich analysiert, um die Möglichkeit zu vergrößern, Variationen zu beobachten. So wurden dann 10 Abstriche für jede Katze, d. h. insgesamt 50 analysierte Abstriche für die 5 Katzen, analysiert.
Die Abstriche wurden zunächst mit einem organischen Lösungsmittel, Methylalkohol (CH&sub3;OH)/H&sub2;O 65 : 35, behandelt. Zwei HPLC-Säulen wurden verwendet: eine 4 um C-18- und eine 4 um CN-Säule, jeweils mit Abmessungen von 15 cm · 3,9 mm. Die Flußrate der Säulen wurde auf 2 cm³mn&supmin;¹ und die Absorption auf 254 nm (UV) eingestellt. Die verschiedenen Fettsäuren werden mit einem Methylalkohol : Wasser (65 : 35)-Lösungsmittel eluiert.
Nach dem Analysieren der durch HPLC erhaltenen Peaks herrschte eine Gruppe von 13 chemischen Verbindungen, die allen getesteten Katzen gemeinsam war, vor. Die aus allen Proben erhaltenen extremen Konzentrationswerte wurden verwendet, um die folgenden Wertebereiche festzulegen:
- Ölsäure: 43%-65%
- Palmitinsäure: 7%-26%
- Propionsäure: 4%-32%
- Azelainsäure: 3%-18%
- Pimelinsäure: 8%-22%
- 5-Aminovaleriansäure: 5%-11%
- Isobuttersäure: 9%-14%
- n-Buttersäure: 3%-17%
- α-Methylbuttersäure: 2%-9%
- Capronsäure: 5%-11%
- p-Hydroxyphenylessigsäure: 6%-19%
- 5β-Cholestansäure-3β-ol: 2%-16%
- Trimethylamin: 3%-7%
Nach der Analyse der quantitativen Variationen dieser verschiedenen Substanzen wurde die Existenz funktioneller Subgruppen innerhalb dieser Substanzen, die auf "synchrone" Weise variieren, festgestellt. Es wurde logisch gefolgert, daß dieser Zusammenhang zwischen den Fluktuationen einen funktionellen Zusammenhang zwischen diesen Verbindungen wiedergab. Dies wurde in der Tat durch die zahlreichen Wirkungen des natürlichen Pheromons bestätigt.
Dann wurden fünf funktionelle Subgruppen oder Fraktionen defniert, die als F1, F2, F3, F4, F5 bezeichnet werden. Diese funktionellen Gruppen enthalten die nachstehenden Verbindungen:

F1

- Ölsäure: 34%-41%
- Capronsäure: 18%-32%
- Trimethylamin: 3%-5%
- S-Aminovaleriansäure: 6%-9%
- n-Buttersäure: 5%-15%
- a-Methylbuttersäure: 6%-9%

F2

- Ölsäure: 38%-62%
- Palmitinsäure: 17%-49%
- Propionsäure: 11%-23%
- p-Hydroxyphenylessigsäure: 6%-15%

F3

- Ölsäure: 62%-86%
- Azelainsäure: 6%-13%
- Pimelinsäure: 9%-12%
- Palmitinsäure: 13%-24%

F4

- 5β-Cholestansäure-3β-ol: 13%-27%
- Ölsäure: 33%-39%
- Pimelinsäure: 11%-24%
- n-Buttersäure: 14%-30%

F5

- Palmitinsäure: 28%-37%
- Isobuttersäure: 11%-18%
- 5-Aminovaleriansäure: 9%- 15%
- n-Buttersäure: 2%-12%
- α-Methylbuttersäure: 5%-8%
- Trimethylamin: 2%-6%
- Azelainsäure: 7%-17%
- p-Hydroxyphenylessigsäure: 8%-19%

BEISPIEL 2

Formulierung der chemischen Zusammensetzung der Fraktion 3

68% Ölsäure, 8% Azelainsäure, 9% Pimelinsäure und 15% Palmitinsäure wurden gemischt und dann in 1 Liter destilliertem Wasser oder Kochsalzlösung verdünnt, um eine Emulsion mit einer Fettsäurekonzentration von etwa 8% herzustellen. Zu dieser Emulsion wurden 5 ml/l Valeriana officinalis L. gegeben. Die Lösung wurde dann gerührt, bis eine wäßrige Lösung hergestellt worden war.

BEISPIELE 3 BIS 6

Auf ähnliche Weise, wie im Beispiel 2, wurden die folgenden Formulierungen hergestellt:

Beispiel 3

- Ölsäure: 38%
- Capronsäure: 28%
- Trimethylamin: 4%
- 5-Aminovaleriansäure: 5%
- n-Buttersäure: 9%
- α-Methylbuttersäure: 15%

Beispiel 4

- Ölsäure: 50%
- Palmitinsäure: 30%
- Propionsäure: 11%
- p-Hydroxyphenylessigsäure: 9%

Beispiel 5

- 5ß-Cholestansäure-3β-ol: 20%
- Ölsäure: 35%
- Pimelinsäure: 20%
- n-Buttersäure: 25%

Beispiel 6

- Palmitinsäure: 35%
- Isobuttersäure: 11%
- 5-Aminovaleriansäure: 9%
- n-Buttersäure: 3%
- a-Methylbuttersäure: 6%
- Trimethylamin: 6%
- Azelainsäure: 16%
- p-Hydroxyphenylessigsäure: 14%

BEISPIEL 7

Potential zur Hemmung der Urinmarkierung

Ein erster Test wurde an 22 Katzen durchgeführt, die in die Sprechstunde gebracht wurden, weil sie nicht stubenrein waren. Sie wurden augewählt, da ihr Fall mit reaktiver Urinmarkierung verbunden war. Diese Tiere waren in dem Zeitraum von 21 Tagen vor ihrer Zulassung zum Experiment auf keine Weise medizinisch behandelt worden.
Nachdem ihr physiologsicher und Verhaltens-Zustand klinisch untersucht worden war, wurden sie in eine zufallsgemäße Probenliste eingetragen, die zu einer Behandlung auf nicht-systematische Weise führte.
Die Testgruppe (TL) erhielt eine Behandlung, die Clomipramin (0,5 mg/kg pro Tag in zwei Einnahmen) und die Zusammensetzung des Beispiels 2 vereinigte.
Die Bezugsgruppe (RL) erhielt Clomipramin, und die Eigentümer der Katze mußten Tupfer, die mit gesammelten Gesichtspheromonen getränkt waren, an ihren Katzen anwenden.
Die Nachuntersuchung erfolgte täglich mittels Telefon von Tag 0 bis Tag 10. Jede Überprüfung führte zur Eintragung der genauen Anzahl der abgesetzten Markierungen.
Die eingetragenen Ergebnisse wurden in Fig. 1 zusammengefaßt, die für jede Überprüfung die durchschnittliche Anzahl an Markierungen in jeder Gruppe zeigt. Die Bewertung der reduzierten Spanne (reduced margin, RM) ergab bei einer Schwelle von 1% keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen.

BEISPIEL 8

Test der punktuellen Hemmung einer neu abgesetzten Urinmarkierung bei einem Zuchtkater
Drei Zuchtkater mit häufigem Markierungsvermögen wurden für diese Studie verwendet. Ein 6 Inch hoher Kartonblock wurde in jeden Behandlungskäfig gestellt. Eine läufige Katze wurde in einen anderen Käfig in der Nähe eingeschlossen.
Ein Zuchtkater wurde in den ersten Käfig gesetzt. Sobald er seine Markierung auf den Kartonblock verspritzt hatte, wurde der Kater aus dem Käfig genommen, der mit Ausnahme des Blocks gründlich mit Desinfektionslösung (Septisec®) gereinigt wurde.
Der Block wurde in den Käfig zurückgestellt, und ein zweiter Zuchtkater wurde hineingesetzt, der zehn Minuten im Käfig blieb.
Es wurde notiert, ob er den Block markierte oder nicht. Dieses Verfahren wurde wiederholt, wobei der Block nach dem zweiten Besucher ausgetauscht wurde (Anfangsmarkierung, dann zweite Markierung).
Das gleiche Experiment wurde dann sechsmal zur Überprüfung durchgeführt.
Ein zweites Verfahren wurde begonnen, aber bei diesem Mal wurden vor dem Hineinsetzen des zweiten Katers die Urinmarkierungen auf dem Block entweder mit der Zusammensetzung des Beispiels 2 oder mit der in Wasser verdünnten Zusammensetzung des Beispiels 2 besprüht.
Die Ergebnisse wurden in Fig. 3 dargestellt. Sie verdeutlichen die sehr hohe Wirksamkeit der Zusammensetzung des Beispiels 2, da, im Gegensatz zu 9 bis 14 Markierungen in den anderen Fällen, nur zwei Urinmarkierungen auf dem besprühten Block festgestellt wurden.

BEISPIEL 9

Verstärkende Wirkung auf das Erkundungs- und Freßverhalten an einem unbekannten Ort

Eine Population von 56 Katzen, die für kleinere Operationen aufgenommen wurden und in ihrem allgemeinen Gesundheitszustand nicht beeinträchtigt waren, wurde für diese Studie ausgewählt. Nach der Auswahl wurden sie in eine Zufallsauswahlliste eingetragen, um ihnen eine Behandlung in ihren Käfigen zuzuweisen.
Die Testgruppe (TL) wurde in einem Käfig untergebracht, dessen vier Ecken sowie die Bodenplatte zuvor mit der Zusammensetzung des Beispiels 2 besprüht worden waren.
Die Bezugsgruppe mit Pheromon (RL-Ph) wurde in einem anderen Käfig untergebracht, dessen vier Ecken mit Gesichtspheromonen getränkte Tupfer erhalten hatten, wobei die Bodenplatte ebenso getränkt wurde.
Die neutrale Bezugsgruppe (RL) verwendete einen neutralen Käfig.
Diese Käfige erhielten jeweils eine Schüssel, deren Innenseiten mit Katzenfutter eingerieben worden waren. Die Zeitspannen, bevor die eingeschlossenen Katzen mit der Erkundung (tE) und mit der Suche nach Futter (tE) begannen und schließlich die Schüssel zu riechen und zu lecken begannen, wurden aufgezeichnet. Die in Fig. 3 dargestellten Ergebnisse zeigten einen recht großen Unterschied zwischen der Gruppe TL und den anderen beiden Gruppen.
Katzen, deren Käfig besprüht worden war, nahmen auf viel schnellere Weise ein normales Verhalten auf.
Kein statistisch signifikanter Unterschied besteht zwischen den Gruppen TL und RL- Ph (x2).
Daher scheint die erfindungsgemäße Zusammensetzung besänftigende Eigenschaften zu besitzen, die mit den für das natürliche Pheromon beobachteten vergleichbar sind.

BEISPIELE 10 BIS 13

Es wurde genau nach dem Hemmtest in den Beispielen 7 und 8 und nach dem Erkundungs- und Freßverhalten in Beispiel 9 vorgegangen, ausgenommen, daß die Zusammensetzung des Beispiels 2 durch die Zusammensetzungen der Beispiele 3 bis 6 ersetzt wurde. Bei diesen Tests werden ähnliche Ergebnisse erhalten.

BEISPIEL 14

Verwendung im Haus

Die Zusammensetzung des Beispiels 2 wird in diesem Beispiel verwendet.
Vorherige Urinmarkierungen im Haus werden von den Besitzern der Katze festgestellt. Diese Urinflecken werden auf einem Stuhl und gewöhnlich auf anderen vertikalen Gegenständen, wie dem Tisch und dem Buffet, festgestellt. Die Zusammensetzung des Beispiels 2 wird zu Beginn der Feststellung der Urinflecken auf die Stellen aufgetragen, an denen die Katze uriniert hat, und wiederholte Auftragungen werden einmal pro Tag für 5 Tage durchgeführt.
Keine zukünftigen Urinmarkierungen werden nach dem Auftragen der Zusammensetzung des Beispiels 2 an diesen Stellen gefunden, keine Gerüche waren während der Verwendung dieser Verbindung feststellbar.

Claims

1. Zusammensetzung umfassend

(a) eine Emulsion, die ein Gemisch aus Fettsäuren oder Derivaten davon umfaßt, wobei das Gemisch in der Lage ist, Katzen davon abzuhalten, an eine markierte Stelle zu urinieren; und

(b) einen Extrakt aus Valeriana, der eine anziehende Wirkung auf Katzen besitzt.

2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin das Gemisch aus Fettsäuren Ölsäure, Azelainsäure, Pimelinsäure und Palmitinsäure umfaßt.

3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 oder 2, worin das Gemisch aus Fettsäuren in einer Endkonzentration zwischen 5% und 32% vorhanden ist und zwischen 62% (v%/v%) und 86% (v%/v%) Ölsäure, zwischen 6% (v%/v%) und 13% (v%/v%) Azelainsäure, zwischen 9% (v%/v%) und 12% (v%/v%) Pimelinsäure und zwischen 13% (v%/v%) und 24% (v%/v%) Palmitinsäure umfaßt.

4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, worin der Extrakt ein Extrakt aus Valeriana officinalis ist.

5. Zusammensetzung umfassend von 5% bis 32% (v%/v%)

(a) einer Emulsion, die in einer wäßrigen Phase verdünnt ein Gemisch aus Fettsäuren umfaßt, wobei das Gemisch

(i) zwischen 62% (v%/v%) und 86% (v%/v%) Ölsäure;

(ii) zwischen 6% (v%/v%) und 13% (v%/v%) Azelainsäure;

(iii) zwischen 9% (v%/v%) und 12% (v%/v%) Pimelinsäure; und

(iv) zwischen 13% (v%/v%) und 24% (v%/v%) Palmitinsäure umfaßt; und

(b) ungefähr 2,5 ml/l bis 8 ml/l eines Extraktes aus Valeriana, der eine anziehende Wirkung auf Katzen besitzt.

6. Zusammensetzung nach Anspruch 5, worin der Extrakt ein Extrakt aus Valeriana officinalis ist.

7. Zusammensetzung nach Anspruch 1, 5 oder 6, worin das Gemisch aus Fettsäuren 68% Ölsäure, 8% Azelainsäure, 9% Pimelinsäure und 15% Palmitinsäure umfaßt.

8. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 7, worin das Gemisch aus Fettsäuren eine Konzentration von ungefähr 8% besitzt.

9. Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 5, 6 oder 8, worin der Extrakt aus Valeriana eine Konzentration von ungefähr 5 ml/l in einer Emulsion, die ein Gemisch aus Fettsäuren enthält, besitzt.

10. Zusammensetzung umfassend

(a) eine Emulsion umfassend ein Gemisch aus Fettsäuren oder Derivaten davon und einem Amin, wobei das Gemisch in der Lage ist, Katzen davon abzuhalten, an eine markierte Stelle zu urinieren, und/oder Katzen an eine neue Umgebung zu gewöhnen, und/oder Unruhe bei Katzen zu verhindern; und

11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, worin das Gemisch aus Fettsäuren aus der Gruppe aus Ölsäure, Capronsäure, Palmitinsäure, Azelainsäure, Pimelinsäure, 5- Aminovaleriansäure, n-Buttersäure, α-Methylbuttersäure, Propionsäure, p- Hydroxyphenylessigsäure, 5β-Cholestansäure-3β-ol und Isobuttersäure ausgewählt ist.

12. Zusammensetzung nach Anspruch 11, 12, worin das Amin Trimethylamin ist.

13. Zusammensetzung nach Anspruch 12, worin der Extrakt ein Extrakt aus Valeriana officinalis ist.

14. Zusammensetzung umfassend von 5% bis 32% (v%/v%)

(a) einer Emulsion, die in einer wäßrigen Phase verdünnt ein Gemisch aus Fettsäuren und einem Amin umfaßt, wobei das Gemisch

(i) zwischen 34% (v%/v%) und 41% (v%/v%) Ölsäure;

(ii) zwischen 18% (v%/v%) und 32% (v%/v%) Capronsäure;

(iii) zwischen 3% (v%/v%) und 5% (v%/v%) Trimethylamin;

(iv) zwischen 6% (v%/v%) und 9% (v%/v%) 5-Aminovaleriansäure;

(v) zwischen 5% (v%/v%) und 15% (v%/v%) n-Buttersäure;

(vi) zwischen 6% (v%/v%) und 9% (v%/v%) α-Methylbuttersäure umfaßt; und

15. Zusammensetzung umfassend von 5% bis 32%(v%/v%)

(i) zwischen 38% (v%/v%) und 62% (v%/v%) Ölsäure;

(ii) zwischen 17% (v%/v%) und 49% (v%/v%) Palmitinsäure;

(iii) zwischen 11% (v%/v%) und 23% (v%/v%) Propionsäure;

(iv) zwischen 6% (v%/v%) und 15% (v%/v%) p- Hydroxyphenylessigsäure umfaßt; und

16. Zusammensetzung umfassend von 5% bis 32% (v%/v%)

(i) zwischen 13% (v%/v%) und 27% (v%/v%) 5 β-Cholestansäure-3β- ol;

(ii) zwischen 33% (v%/v%) und 39% (v%/v%) Ölsäure;

(iii) zwischen 11% (v%/v%) und 24% (v%/v%) Pimelinsäure;

(iv) zwischen 14% (v%/v%) und 30% (v%/v%) n-Buttersäure umfaßt; und

17. Zusammensetzung umfassend von 5% bis 32% (v%/v%)

(i) zwischen 28% (v%/v%) und 37% (v%/v%) Palmitinsäure;

(ii) zwischen 11% (v%/v%) und 18% (v%/v%) Isobuttersäure;

(iii) zwischen 9% (v%/v%) und 15% (v%/v%) 5-Aminovaleriansäure;

(iv) zwischen 2% (v%/v%) und 12% (v%/v%) n-Buttersäure;

(v) zwischen 5% (v%/v%) und 8% (v%/v%) α-Methylbuttersäure;

(vi) zwischen 2% (v%/v%) und 6% (v%/v%) Trimethylamin;

(vii) zwischen 7% (v%/v%) und 17% (v%/v%) Azelainsäure;

(viii) zwischen 8% (v%/v%) und 19% (v%/v%) p- Hydroxyphenylessigsäure umfaßt; und

18. Verwendung einer Zusammensetzung, die

(a) eine Emulsion umfassend ein Gemisch aus Fettsäuren oder Derivaten davon; und

(b) einen Extrakt aus Valeriana, der eine anziehende Wirkung auf Katzen besitzt, umfaßt,

wobei die Zusammensetzung in der Lage ist, Katzen davon abzuhalten, an eine markierte Stelle zu urinieren.

19. Verwendung einer Zusammensetzung, die

(a) eine Emulsion umfassend ein Gemisch aus Fettsäuren oder Derivaten davon und einem Amin; und

wobei die Zusammensetzung in der Lage ist, Unruhe bei Katzen zu behandeln.

20. Verwendung einer Zusammensetzung, die

wobei die Zusammensetzung in der Lage ist, Katzen an eine neue Umgebung zu gewöhnen.