CH653631A5

CH653631A5 - Vorrichtung zum herstellen von beutelpackungen.

Info

Publication number: CH653631A5
Application number: CH581/82A
Authority: CH
Inventors: Gijsbertus C F Roovers
Original assignee: Bosch Gmbh Robert
Priority date: 1981-04-04
Filing date: 1982-02-01
Publication date: 1986-01-15
Also published as: GB2096091A; IT1150731B; GB2096091B; DE3113634A1; IT8220380A0; JPH0220488B2; DE3113634C2; US4578931A; JPS57183904A

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zum Herstellen von Schlauchbeutelpackungen nach der Gattung des Patentanspruchs 1. Bei einer durch die DE-OS 2511937 bekanntgewordenen Vorrichtung dieser Art werden die beiden Förderbänder, gegen die der Schlauch durch Unterdruck gepresst wird, intermittierend angetrieben. In der Praxis wird dazu ein kontinuierlich laufender Elektromotor und eine Elektromagnetkupplung verwendet, welche von einem Taktgeber gesteuert, jeweils zu Beginn eines Förderschrittes eingerückt und am Ende des Förderschrittes von einer eine Druckmarke am Packstoff tastenden Fotozelle oder einer Wegmesseinrichtung gelüftet wird.

Um einen Nachlauf zu vermeiden, kann der Kupplung eine Bremse zugeordnet sein, welche beim Lüften der Kupplung anzieht. Wegen der hohen Schalthäufigkeit - 60 bis 100 Schaltungen pro Minute-unterliegen die Kupplung und die Bremse grossem Verschleiss, so dass deren Reibteile oft erneuert werden müssen.

Die erfindungsgemässe Vorrichtung mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs 1 hat den Vorteil, dass ausser dem Schlauch keine Getriebemassen zu beschleunigen und wieder abzubremsen sind, so dass die Leistung des Antriebsmotors klein sein kann. Ferner ist die Abzuglängengenauigkeit wegen Fortfall der zu beschleunigenden und abzubremsenden Getriebemassen erhöht.

Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Massnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch 1 angegebenen Vorrichtung möglich. Besonders vorteilhaft ist beim Herstellen schwerer Packungen die Anordnung einer als Bremse wirkenden Saugeinrichtung an der Förderstrecke der Packstoffbahn, welche abwechselnd zu den Saugeinrichtungen für die Förderbänder mit der Unterdruckquell verbunden wird, so dass sie bei Beginn der Förderpause die Packstoffbahn bzw. den Schlauch abbremst und stillsetzt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, welche eine Vorrichtung zum Herstellen von Schlauchbeutelpackungen vereinfacht in schaubildlicher Darstellung zeigt, und wird im folgenden näher beschrieben.

Eine von einer nicht dargestellten Vorratsrolle ablaufende Packstoffbahn 1 wird über Umlenkwalzen 10,11 und eine Formschulter 12 geführt, welche sie um ein Form- und Füllrohr 13 zu einem Schlauch 2formt, bei dem die überlappenden Ränder miteinander verschweisst werden. Ein Quersiegelbak-kenpaar 14,15 teilt den Schlauch 2 nach Einfüllen jeweils einer Füllgutportion durch das Füllrohr 13 in einzelne Beutelpackungen ab.

Das Vorziehen des Schlauches 2 um jeweils eine Beutellänge bewirkt ein Förderbandpaar 20,21. Die beiden endlosen Förderbänder 20,21 sind beidseits des Füllrohrs 13 um je ein Umlenkrollenpaar 22, 23 und 24,25 so geführt, dass ihre einander zugewandten Trumme 26,27 mit geringem Abstand zu den Schmalseiten des einen rechteckigen Querschnitt aufweisenden Füllrohrs 13 verlaufen. Die Förderbänder 20,21 werden von einem Elektromotor 30 kontinuierlich über einen Zahnriemen 31 angetrieben, der um Umlenkräder 32-37 geführt ist, von denen das eine 36 mit der unteren Umlenkrolle 23 des einen Fördebandes 20 verbunden ist und das andere 37 über ein Zahnradvorgelege 38,39 die Umlenkrolle 25 des anderen Förderbandes 21 treibt.

Um zum Vorziehen des Schlauches 2 einen Reibschluss zwischen der Aussenseite des Schlauches 2 und den anliegenden Trummen 26,27 der beiden Förderbänder 20,21 zu erzeugen, haben die Förderbänder 20,21 Löcher 40 und ihre am Schlauch 2 anliegenden Trumme 26,27verlaufen vor Saugkästen 41,42, die gegen sie offen sind. Die Löcher 40 sind in je zwei Reihen in den Förderbändern 20,21 angeordnet. Ein Saugkasten 41,42 deckt mit seiner offenen Seite im wesentlichen die freie Fläche eines Trummes 26,27 eines Förderbandes 20,21. Über Anschlussstutzen 43,44 und eine Leitung 45 sind die Saugkästen 41,42 mit einer Vakuumpumpe 46 verbunden.

Zum Erzeugen eines Unterdruckes in den Saugkästen 41,42, durch den der Schlauch 2 fest gegen die anliegenden Förderbänder 20, 21 gezogen wird, und zum Belüften der Saugkästen 40,41 zum Lösen des Reibverschlusses ist in die Leitung 45 ein umschaltbares 34-Wegeventil 47 geschaltet, das von einem Elektromagneten 48 betätigt wird. Das %-Wegeventil 47 hat einen Anschluss 50 für die Saugkästen 41,42, einen Anschluss 51 für die Vakuumpumpe 46 und einen ins Freie mündenden Anschluss 52. In der einen Stellung verbindet es die Saugkästen 41,42 mit der Vakuumpumpe 47 und sperrt den Anschluss 52; in der anderen Stellung sperrt es den Anschluss 51 zur Vakuumpumpe 46 und verbindet die Saugkästen 41, 42 mit der Atmosphäre.

Zum schnellen Abbremsen und Stillsetzen der Packstoffbahn 1 und des Schlauches 2 für eine Förderpause, in der eine Füllgutportion durch das Füllrohr 13 in das Ende des Schlauches 2 abgeschüttet und vom Schlauch 2 eine Beutelpackung durch Flachpressen in einer schmalen Zone und Anbringen einer Kopfundeiner Bodennaht mittels des Quersiegelbackenpaares 14,15 abgeteilt und eine Beutelpackung abgetrennt wird, ist der Zu-laufstrecke der Packstoffbahn 1 zwischen den beiden Umlenkwalzen 10,11 ein stationärer Saugkasten 60 zugeordnet. Der Saugkasten 60 hat gegen die Zulaufstrecke ein gelochtes Bodenblech 61 und auf der Gegenseite einen Anschlussstutzen 62, welcher über eine Leitung 63 ebenfalls mit der Vakuumquelle 46 verbunden ist. Zum Steuern des Unterdrucks oder zum Belüften des Saugkastens 60 ist in die Leitung 63 ein zweites %-Wegeventil 65 geschaltet, welches einen Anschluss 66 zum Saugkasten 60, einen Anschluss 67 zur Vakuumpumpe 46 und einen ins Freie mündenden Anschluss 68 hat. In der einen dargestellten Stellung

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

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verbindet es den Saugkasten 60 mit der Atmosphäre und sperrt den Anschluss 67 ; in der anderen Stellung verbindet es den Saugkasten 60 mit der Vakuumpumpe 46 und sperrt den Anschluss 68 zur Atmosphäre. Das %-Wegeventil wird von einem Elektromagnet 69 betätigt.

Die beiden Elektromagnete 48 und 69 der y2-Wegeventile 47 und 65 für die Saugkästen 41,42 und 60 werden von einer Steuereinrichtung 70 gesteuert, welche einen Taktgeber enthält und an einen den Förderweg der Packstoffbahn 1 messenden Fühler 71 angeschlossen ist. Der Fühler 71 kann ein Messrad 72 oder eine auf Druckmarken auf der Packstoffbahn 1 ansprechende Fotozelle aufweisen. Anstelle des Fühlers kann auch ein Zeitgeber verwendet werden.

Zum intermittierenden Vorziehen des Schlauches 2 werden die beiden '/-Wegeventile 47,65 von der Steuereinrichtung 70 so gesteuert, dass zum Einleiten einer Förderphase das eine Ventil 47 die beiden Saugkästen 41,42 mit der Vakuumpumpe 46 verbindet und das andere Ventil 65 den Saugkasten 60 belüftet. Dadurch gibt einerseits der als Bremse wirkende Saugkasten 60 die Packstoffbahn 1 frei und andererseits wird durch den Unterdruck in den Saugkästen 41,42 der Schlauch 2 gegen die kontinuierlich umlaufenden Förderbänder 20,21 gezogen und von deren sich nach unten bewegenden Trummen 26,27 mitgenommen. Sobald die gewünschte Länge abgezogen ist, gibt der Fühler 71 ein Signal an die Steuereinrichtung 70, welche nun die beiden 5 Magnete 48 und 69 der Ventile 47 und 65 umsteuert, so dass sie die Ventile in die andere Stellung bringen. In dieser eine Förderpause bewirkenden Stellung istder Saugkasten 60 mit der Vakuumpumpe 46 verbunden und die Saugkästen 41,42 sind belüftet, so dass die Packstoffbahn 1 abgebremst und festgehal-10 ten wird sowie die Förderbänder 20,21 den Schlauch 2 freigeben und frei durchlaufen.

Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel hat der als Bremse wirkende Saugkasten 60 eine gegen die Packstoffbahn weisende Saugfläche, die in einer Ebene liegt. Eine durch Unter-15 druck wirkende Bremse könnte bei Abwandlung des Saugkastens auch an einer Umlenkstrecke der Packstoffbahn, an der Formschulter oder auch am geformten Schlauch angeordnet sein. Ferner können die Löcher 40 in den Förderbändern 20,21 auch nur in einer Reihe oder regelmässig verstreut angeordnet sein. 20 Anstelle nur eines %- Wegeventils 47 für beide Saugkästen 41,42 kann für jeden Saugkasten je ein Ventil vorgesehen werden.

M

1 Blatt Zeichnungen

Claims

653 631 PATENTANSPRÜCHE

1. Vorrichtung zum Herstellen von Beutelpackungen, bei der eine Packstoffbahn zu einem Schlauch geformt und dieser durch Quernähte in einzelne Beutelpackungen abgeteilt wird, mit zwei endlosen, gelochten Förderbändern, die den Schlauch um jeweils eine Beutellänge vorziehen und deren einander zugewandten Trumme mit dem Schlauch in Berührung sind und auf der anderen Seite vor j e einer mit einer Unterdruckquelle verbundenen Saugeinrichtung verlaufen, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderbänder kontinuierlich umlaufend angetrieben sind, und dass eine Ventileinrichtung (47) zwischen die Saugeinrichtungen (41,42) und die Unterdruckquelle (47) geschaltet ist, welche eine Verbindung der Saugeinrichtungen mit der Unterdruckquelle nur während der Förderphase des Schlauches (2) herstellt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass an der Packstoffzuführstrecke eine stationäre Saugeinrichtung (60) angeordnet ist, welche über eine zweite Ventileinrichtung (65) mit der Unterdruckquelle verbindbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinrichtung ein %-Wegeventil (47; 65) mit einem Anschluss an die Unterdruckeinrichtung (46), einem Anschluss an die Saugeinrichtungen (41,42; 60) und einem ins Freie mündenden Anschluss zum Belüften der Saugeinrichtungen ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die %-Wegeventile (47,65) von einer Steuereinrichtung (70) so gesteuert werden, dass die den Förderbändern (20,22) zugeordneten Saugeinrichtungen (41,42) und die direkt den Packstoff berührende Saugeinrichtung (60) abwechselnd mit der Unterdruckquelle (46) oder dem atmosphärischen Druck verbunden sind.