CH653030A5 - Perfluorobicyclo-verbindungen und praeparat aus einer eine perfluorobicyclo-verbindung enthaltenden emulsion. - Google Patents

Perfluorobicyclo-verbindungen und praeparat aus einer eine perfluorobicyclo-verbindung enthaltenden emulsion. Download PDF

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CH653030A5
CH653030A5 CH487/83A CH48783A CH653030A5 CH 653030 A5 CH653030 A5 CH 653030A5 CH 487/83 A CH487/83 A CH 487/83A CH 48783 A CH48783 A CH 48783A CH 653030 A5 CH653030 A5 CH 653030A5
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perfluoro
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perfluorobicyclo
emulsion
compound
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Kazumasa Yokoyama
Chikara Fukaya
Yoshio Tsuda
Taizo Ono
Yoshio Arakawa
Yoshihisa Inoue
Youichiro Naito
Tadakazu Suyama
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    • C07D455/02Heterocyclic compounds containing quinolizine ring systems, e.g. emetine alkaloids, protoberberine; Alkylenedioxy derivatives of dibenzo [a, g] quinolizines, e.g. berberine containing not further condensed quinolizine ring systems
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    • A01N1/0205Chemical aspects
    • A01N1/021Preservation or perfusion media, liquids, solids or gases used in the preservation of cells, tissue, organs or bodily fluids
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    • A61P7/08Plasma substitutes; Perfusion solutions; Dialytics or haemodialytics; Drugs for electrolytic or acid-base disorders, e.g. hypovolemic shock

Description

40 Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es wurde gefunden, dass die Substitutionsstellung der Perfluoromethylgruppe nicht besonders eingeschränkt ist, während es vorteilhaft ist, dass die Anzahl der Substituenten eins ist. Die Verbindung der all-45 gemeinen Formel (I)
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Perfluorobi-cyclo-Verbindungen und auf ein Präparat aus einer eine Perfluorobicyclo-Verbindung enthaltenden Emulsion. Solche Präparate werden beispielsweise zur Lebensrettung von stark blutenden Patienten oder für die Aufbewahrung von Organen während der Transplantation benutzt.
Es war bereits vorbekannt, dass die Fluorokohlenstoff-Emulsionen die Möglichkeit bieten, bei Säugetieren als Ersatz für rote Zellen und als organaufbewahrende Infusionen für die Transplantation von Organen verwendet zu werden, insbesondere als Transfusionsmittel mit sauerstofftransportierenden Fähigkeiten (Leland C. Clark, Jr., Becat-tini, F., Kaplan, S., The Physiology of Synthetic Blood, Journal of Thoracic Cardiovascular Surgery, Vol. 60, Seiten 757-773,1970; Geyer, R.P., Fluorocarbon-Polyol Artificial Blood Substitutes, New Engl. J. Med., Vol. 289, Seiten 1077-1082,1973).
Diese vorbekannten Fluorkohlenstoff-Emulsionen können jedoch nicht als praktisch betrachtet werden infolge ihrer pharmazeutischen Instabilität, so dass es notwendig ist, ein kann durch Fluorieren einer Perhydroverbindung, die der Verbindung der allgemeinen Formel I entspricht, durchgeführt werden. Als Fluorierungsverfahren können beispielsweise bekannte Fluorierungsverfahren, wie das direkte Fluo-55 rierungsverfahren, das Kobaltfhiorierungsverfahren, das elektrolytische Fluorierungsverfahren, usw. angeführt werden. Bei der Erzeugung von Verbindung I wird das elektrolytische Fluorierungsverfahren bevorzugt. Dieses Verfahren kann beispielsweise dadurch ausgeführt werden, dass 60 in einer elektrolytischen Zelle wasserfreier Fluorwasserstoff und eine Perhydroverbindung als Rohmaterialverbindung gegeben und zu einer Lösung vermischt wird, und diese Lösung anschliessend einer Elektrolyse unterworfen wird. Normalerweise beträgt die Spannung bei der Elektrolyse 3 65 bis 9 V, die Anodenstromdichte 1 bis 300 A/dm2und die Zellentemperatur 4 bis 10°C.
Die derart erhaltene Verbindung der allgemeinen Formel I ist in wasserfreier Fluorwasserstoffsäure unlöslich und
schlägt sich an der Bodenschicht der elektrolytischen Zelle nieder. Die Isolation und Raffination der Verbindung der allgemeinen Formel I aus der Fällung wird beispielsweise ausgeführt durch Hinzufügen einer Mischung von gleichem Volumen einer wässrigen Alkalilösung und einer Aminver-bindung, Durchführung einer Rückflussbehandlung, dann Trennung der Verbindung I der untersten Schicht (bei diesem Zeitpunkt sind teilweise fluorierte Verbindungen in der Aminschicht gelöst), Waschen der Verbindung I mit einem geeigneten Anteil einer wässrigen, Kaliumjodid enthaltenden Azetonlösung, um Verbindungen, die mit Fluoratomen verbundene Stickstoffatome enthalten, zu entfernen, und dann Durchführen einer fraktionierten Destillation, um die Verbindung der allgemeinen Formel (I) zu erhalten.
Die therapeutischen Perfluorokohlenstoff-Emulsionen mit sauerstofftransportierender Fähigkeit sind an sich bekannt, und daher bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Auswahl von spezifischen Perfluoroverbindungen, d.h. Verbindungen der allgemeinen Formel I als Perfluorokohlen-stoff-Verbindung. Daher können solche Präparate aus Per-fluorokohlenstoff-Emulsionen gemäss dieser Erfindung betrachtet werden, die ähnlich den vorbekannten Erzeugnissen sind. Das heisst, es handelt sich um Öl in Wasser Emulsionen, in welchen eine Perfluoroverbindung in Wasser dispergiert ist, und der Anteil der einzubringenden Perfluoroverbindung ist 5-50 Gew.%, vorzugsweise 10 bis 40 Gew.%.
Bei der Herstellung einer Emulsion wird als Benetzungsmittel ein polymerer, nichtionischer, grenzflächenaktiver Stoff, ein Phospholipoid und dgl. entweder alleine oder in Kombination verwendet, wobei 1 bis 5 Gew.% davon hinzugefügt werden.
Als polymerer, nichtionischer grenzflächenaktiver Stoff wird ein solcher mit einem Molekulargewicht von 2000 bis 20 000 verwendet, und Beispiele schliessen ein Polyoxy-äthylen-Polyoxypropylen, Copolymere, Polyoxyäthylen Fettsäureester, Polyoxyäthylen-Rhizinusölderivate und dgl., und Beispiele von Phospholipoiden schliessen ein Eidotterund Sojabohnen-Phospholipoide und dgl.
Falls notwendig ist es auch möglich, ein Benetzungsmittel hinzuzufügen, beispielsweise eine Fettsäure mit 8-22 Kohlenstoffatomen, insbesondere 14-20 Kohlenstoffatome oder ein physiologisch annehmbares Salz davon (beispielsweise Alkalimetallsalze wie Natriumsalz, Kaliumsalz usw. und Mono-glyceride davon). Beispiele der Fettsäure schliessen ein Caprylsäure, Caprinsäure, Laurylsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, Behensäure, Palmoleinsäure, Oleinsäure, Linolsäure, Arachidonsäure sowie deren Natrium- und Kaliumsalze und Glyceride. Die beizufügende Menge liegt zwischen 0,001 bis 0,01 Gew.%.
Als Medium kann eine physiologisch annehmbare, wäss-rige Lösung, beispielsweise physiologisches Salz, milchsaure Ringer-Lösung und dgl., verwendet werden.
Gegebenenfalls kann eine isotonierende Menge eines Iso-tonierungsmittels mit Glycerol beigefügt werden, um die Emulsion zu isotonieren, und ein Plasmastreckmittel wie Hydroxyäthylstärke, Dextran usw., um den kolloiden osmotischen Druck der Emulsion einzustellen.
Die erfindungsgemässen Emulsionen können durch Vermischen ihrer Komponenten in irgendeiner Reihenfolge,
grob Emulgieren und Homogenisieren unter Verwendung einer geeigneten Emulgiermaschine (beispielsweise des Manton-Gaulin-Typs) bis die Teilchengrösse unter 0,3 |J.m liegt, hergestellt werden.
Die Präparate aus einer Emulsion mit Perfluorobicyclo-Verbindungen gemäss der vorliegenden Erfindung mit sauerstofftransportierender Eigenschaft können als Transfusionen für den Sauerstofftransport (die sog. roten Zellen-Substitute), Organaufbewahrungslösungen usw. verwendet werden.
653030
Falls solche Präparate als Transfusionen für den Sauerstofftransport verwendet werden, werden sie im allgemeinen intravenös injiziert, und die Dosierung für einen Erwachsenen beträgt 50 bis 2000 ml pro Dosis.
Beispiel 1
Als elektrolytische Zelle wurde ein Tank (aus Monelme-tall) mit einer Kapazität von 1,51 verwendet, mit Elektroden aus Nickel (Reinheitsgrad 99,6% und höher) mit 6 Anoden und 7 Kathoden alternierend angeordnet und mit einem Elektrodenabstand von 1,7 bis 2 mm und einer effektiven Anodenoberfläche von 10,5 dm2 und ferner mit einem Rückflusskondensator aus Kupfer oberhalb des Tanks ausgerüstet.
In diese elektrolytische Zelle wurden 1,21 wasserfreie Fluorwasserstoffsäure eingegeben und die Verunreinigungen (Wasser und Schwefelsäure), die in sehr kleinen Beträgen vorhanden sind, durch eine preliminäre Elektrolyse entfernt. Dann wurden 0,85 Mol (130 g) 4-Methyloctahydrochinolidin in der wasserfrien Fluorwasserstoffsäure aufgelöst, und während Heliumgas mit einer Durchflussrate von 100 ml/Min. vom unteren Teil der Zelle durchgeleitet wurde, wurde die Elektrolyse mit einer Anodenstromdichte von 1,0 bis 2,0 A/ dm2, einer Spannung von 4,0 bis 6,2 V und einer Badtemperatur von 4 bis 10°C durchgeführt. Die Elektrolyse wurde während 3,784- 106C fortgesetzt, bis die Elektrolysespannung 9,0 V erreichte. Wasserfreie Fluorwasserstoffsäure wurde mit einer Rate von 200 ml pro 24 Stunden beigegeben. Das während der Elektrolyse erzeugte Gas wurde durch ein Eisenrohr geleitet, das mit Natriumfluoridkügelchen gepackt war, um die mitgeführte wasserfreie Fluorwasserstoffsäure zu entfernen. Anschliessend wurde das Gas in eine mit Trockeneis-Azeton gekühlte Falle geleitet, um eine Verflüssigung zu erzielen, wobei 9,5 g einer farblosen Flüssigkeit erhalten wurden. Andererseits teilte sich die Badlösung in der elektrolytischen Zelle in zwei Phasen, wobei die obere Schicht Fluorwasserstoff und die untere Schicht Fluorobicycloverbin-dungen enthielt. Die untere Schicht wurde getrennt und wog 263 g.
Die durch Abkühlung gewonnene Flüssigkeit und die untere Schicht der elektrolytischen Zelle wurden miteinander vermengt und 70% wässrige Lösung KOH und Diisobutyl-amin wurden im gleichen Volumen dazugefügt, und ein Rückfluss wurde während 7 Tagen durchgeführt. Die Perflu-orprodukte wurden mittels einem Scheidetrichter getrennt, mit 90 Gew.% einer wässrigen Azetonlösung mit 10 Gew.% Kaliumiodid gewaschen, dann mittels eines Apparats mit einer Spinnbandkolonne einer fraktionierten Destillation unterworfen, um 44 g (Ausbeute 10%) Perfluoro-4-Methyloc-tahydrochinolidin (Kp 145-155°C/1,01325- 10sPa) zu erhalten. Diese Verbindung wurde mittels des Infrarot-Absorptionsspektrums, des F-nuklearmagnetischen Resonanzspektrums und Massenspektrums geprüft, und es wurde gefunden, dass es die gewünschte Perfluoro-4-Methyloctahy-drochinolidin-Verbindung ist.
Beispiel 2
Die folgenden Perfluorobicyclo-Verbindungen wurden ähnlich wie in Beispiel 1 hergestellt.
Perfluoro-2-Methyloctahydrochinolidin (Kp 145-155°C/ 1,01325-105Pa)
Perfluoro-l-Methyloctahydrochinolidin (Kp 145-155°C/ 1,01325-105Pa)
Perfluoro-9a-Methyloctahydrochinolidin (Kp 145-155°C/ 1,01325-10sPa)
Perfluoro-4-Äthyloctahydrochinolidin (Kp 165-175°C/ 1,01325-105Pa)
3
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
653030
Beispiel 3
400 g Eidotter-Phospholipoid wurden 8,51 milchsaure Ringer-Lösung beigegeben und gemischt, um eine grobe Emulsion zu erhalten. Dann wurden 2,5 kg Perfluoro-4-Me-thyloctahydrochinolidin hinzugefügt und kräftig gerührt, um eine grobe Emulsion zu erhalten. Diese grobe Emulsion wurde in den Flüssigkeitstanks eines Düsenemulgierappa-rates (hergestellt von Manton-Gaulin Co.) gefüllt und in Umlauf gesetzt, während die Flüssigkeitstemperatur bei 50 ± 5°C gehalten wurde, um das Emulgieren durchzuführen. Die Konzentration von Perfluoro-4-Methyloctahydrochino-lidin in der so erhaltenen Emulsion betrug 27,3 Gew.%. Der Teilchendurchmesser, gemessen mit dem Zentrifugalsedi-mentations-Verfahren betrug 0,05 bis 0,25 [im. Die Emulsion zeigt im wesentlichen keine Vergrösserung der Teilchen,
wenn sie in ein Injektionsröhrchen eingeschlossen und in einem speziell konstruierten, rotierenden Sterilisator erhitzt worden war.
Beispiel 4
Eine Emulsion wurde ähnlich erhalten wie in vorhergehendem Beispiel, mit der Ausnahme, dass das Perfluoro-4-Methyloctahydrochinolidin durch Perfluoro-4-Äthyloctahy-drochinolidin ersetzt wurde. Der Teilchendurchmesser der so erhaltenen Emulsion betrug 0,05 bis 0,25 p.m.
Versuchsbeispiel 1
Stabilität der Emulsionen
Zu 20 g von jeder Perfluorobicyclo-Verbindung gemäss der vorliegenden Erfindung und 4 g Eidotter-Phospholipoid wurde Wasser hinzugefügt, um ein Gesamtvolumen von 200 ml zu ergeben, und das Emulsionieren wurde unter Benutzung einer Manton-Gaulin-Maschine durchgeführt, s wobei ein Stickstoffstrom von 200 bis 600 kg/cm2 benutzt wurde, und die Flüssigkeitstemperatur bei 40 bis 45°C gehalten wurde. Jede derart erhaltene Emulsion wurde durch einen 0,65 Jim Membranfilter gefiltert, in 20 ml-Ampullen eingeschlossen und nach Ersetzung der Atmosphäre durch io Stickstoffgas bei 100°C während 30 Min. einer Hitzebehandlung unterzogen, gefolgt von einer Lagerung bei 4°C, um die Stabilität zu untersuchen. Der Teilchendurchmesser der Emulsion wurde mittels des Zentrifugalsedimentations-Ver-fahrens nach Yokoyama und al (Chem. Pharm. Bull. 22 [12] ls 2966 1974) gemessen, und aus den erhaltenen Daten wurde die durchschnittliche Teilchendurchmesser-Verteilung mit Hilfe eines Mikrokomputers errechnet. Die Teilchendurchmesserverteilungen jeder Perfluorokohlenstoffemulsion vor und nach dem Erhitzen und nach dem Erhitzen und Lagern 20 bei 4°C und Raumtemperatur (15° bis 28°C) sind in Tabelle 1 und 2 zusammengestellt. Wie daraus hervorgeht, sind die erfindungsgemässen Emulsionen sehr stabil gegenüber Erhitzen, und der durch das Erhitzen bedingte Einfluss auf die durchschnittliche Teilchengrösse wurde überhaupt nicht 25 festgestellt. Ausserdem konnte selbst nach 5 Monaten keine Erhöhung der durchschnittlichen Teilchengrösse festgestellt werden, falls die Emulsion nach dem Erhitzen bei 4°C gelagert wurde.
Tabelle 1
Stabilität der Perfluoro-4-Methyloctahydrochinolidin-Emulsion
Durchschnittlicher
Teilchendurchmesser jim
Verteilung der Teilchendurchmesser (Gew.%)
<0.1 [im
0.1-0.2 [im
0.2-0.3 [im
>0.3 [im
Vor dem Erhitzen
0.122
39.9
49.0
14.2
0.9
Unmittelbar nach
dem Erhitzen
0.122
35.2
56.3
8.5
0
Nach 2 Wochen
bei 4°C
0.116
37.1
59.4
3.5
0
bei R.T.*
0.127
31.2
60.1
8.7
0
Nach 4 Wochen
bei 4°C
0.122
33.0
61.5
5.5
0
bei R.T.*
0.114
31.3
68.6
0.2
0
Nach 5 Monaten
bei 4°C
0.135
25.5
64.2
10.4
0
*R.T. = Raum-Temperatur
Tabelle 2
Stabilität der Perfluoro-4-Äthyloctahydrochinolidin-Emulsion
Durchschnittlicher Verteilung der Teilchendurchmesser (Gew.%)
Teilchendurchmesser
[im <0.1 [im 0.1-0.2 um 0.2-0.3 um
> 0.3 [im
Vor dem Erhitzen
0.122
38.0
51.2
10.8
0
Unmittelbar nach
dem Erhitzen
0.122
34.3
57.5
8.2
0
Nach 2 Wochen
bei 4°C
0.118
37.1
61.0
1.9
0
bei R.T.*
0.128
31.3
63.5
5.2
0
Nach 4 Wochen
bei4°C
0.123
38.5
60.2
1.3
0
bei R.T.*
0.119
34.1
60.5
5.4
0
Nach 5 Monaten
bei 4°C
0.126
37.9
58.1
4.0
0
*R.T. = Raum-Temperatur
Versuchsbeispiel 2 Akuter Toxizitätstest
Der akute Toxizitätstest wurde durchgeführt bei Benutzung der erfindungsgemässen Präparate von Tabelle 3, die physiologisch isotonisiert wurden. Die Versuchstiere waren männliche Ratten der Wister-Rasse mit 100 bis 120 g Körpergewicht. Die Emulsion wurde den Ratten intravenös injiziert, und die Tiere wurden für eine Woche nach der Injektion beobachtet. Als Ergebnis wurde festgestellt, dass weder mit der Perfluoro-4-Methyloctahydrochinolidin-Emulsion noch mit der Perfluoro-4-Äthyloctahydrochinolidin-Emulsion ein Todesfall bei 100 ml/kg Körpergewicht festgestellt wurde, so dass deren Toxizität sehr gering ist.
Tabelle 3
Zusammensetzung
Verhältnis %
(G/V)
Ölkomponente
Perfluorobicyclo-Verbindung
30
(9 vol)
Benetzungsmittel Eidotter-
4.0
Phospholipoid
NaCl
6.00
NaHCOs
2.1
Electrolyt
KCl
0.336
(1 vol)
MgCh-ÓH-O
0.427
CaCk-2H20
0.356
D-Glucose
1.802
pH
8.0
Versuchsbeispiel 3
Verteilung der Perfluorobicycloverbindung in den Organen
Unter Verwendung von männlichen Ratten der Wister-Rasse mit 120 bis 130 g Körpergewicht wurde die in Beispiel 1 hergestellte Emulsion in die Schwanzvene injiziert (bei 4 g/kg als Perfluoro-4-Methyloctahydrochinolidin und während einer Dauer von 3 Monaten nach der Injektion wurde der Gehalt dieser Verbindung in der Leber, Milz und Fettgewebe mittels Gaschromatographie gemessen.
Der Gehalt der Perfluoro-4-Methyloctahydrochinolidin-
653030
Aufnahme in jedem Organ 1,2 und 4 Wochen und 3 Monate nach der Injektion sind in Tabelle 4 dargestellt. Die Verbindung wurde in grösseren Mengen durch die reticuloendothe-lialen Organe kurz nach der Injektion aufgenommen, doch verschwanden diese schnell. Es besteht kein Hinweis auf gegenteilige Beeinflussung der Leber oder der Milz.
Als Ergebnis wurde berechnet, dass die Halbwertszeit von Perfluoro-4-Methyloctahydrochinolidin 7,33 Tage beträgt.
Tabelle 4
Organ
Zeit nach der Verabreichung
Rest-Rate der
Perfluorobicyclo-Verbindung (%)
Leber
1 Woche
19.92
2 Wochen
8.66
4 Wochen
1.88
3 Monate
0.30
Milz
1 Woche
11.61
2 Wochen
9.33
4 Wochen
2.45
3 Monate
0.09
Versuchsbeispiel 4
Anatomische Bemerkungen
Männlichen Ratten der Wister-Rasse mit 120-130 g Körpergewicht wurden 4 g/kg Emulsion mit einer Perfluorobi-cyclo-Verbindung, hergestellt in Beispiel 1 oder 2, verabreicht, und die sezierten Organe wurden während einer Dauer von 3 Monaten nach der Verabreichung beobachtet, und ferner wurden die Leber und die Milz gewogen, um das Gewicht in bezug auf das Körpergewicht zu bestimmen.
Eine, zwei und vier Wochen und drei Monate nach der Verabreichung der Emulsion wurden die wichtigen Organe, d.h. die Lunge, Leber und Milz beobachtet, wobei kein Hinweis auf den Einfluss auf die Organe von diesen Verbindungen gefunden wurde, infolge ihrer schnellen Elimination.
Aus obigen Versuchen geht hervor, dass die erfindungsgemässen Verbindungen nicht nur eine grosse Langzeitstabilität und kleine Teilchengrössen, sondern überraschenderweise auch sehr gute Eliminations-Eigenschaften haben.
5
5
10
15
20
25
30
35
40
B

Claims (12)

  1. 653030
    PATENTANSPRÜCHE 1. Perfluorobicyclo-Verbindungen der allgemeinen Formel (I)
    (I)
    worin R eine Perfluoromethylgruppe oder Perfluoroäthyl-gruppe darstellt.
  2. 2. Perfluoro-4-Methyloctahydrochinolidin nach Anspruch 1.
  3. 3. Perfluoro-2-Methyloctahydrochinolidin nach Anspruch 1.
  4. 4. Perfhioro-l-Methyloctahydrochinolidin nach Anspruch 1.
  5. 5. Perfluoro-9a-Methyloctahydrochinolidin nach Anspruch 1.
  6. 6. Perfluoro-4-Äthyloctahydrochinolidin nach Anspruch 1.
  7. 7. Präparat aus einer eine Perfluorobicyclo-Verbindung enthaltenden Emulsion mit sauerstofftransportierender Fähigkeit, mit 5-50 Gew.% einer Perfluorobicyclo-Verbindung nach Anspruch 1,1-5 Gew.% eines Benetzungsmittels und einen Ausgleich einer physiologisch annehmbaren wäss-rigen Lösung; wobei die Emulsion einen Teilchendurchmesser von 0,3 um oder weniger aufweist.
  8. 8. Präparat nach Anspruch 7, worin die Perfluorobicyclo-Verbindung Perfluoro-4-Methyloctahydrochinolidin, Per-fluoro-2-Methyloctahydrochinolidin, Perfluoro-1 -Methyloc-tahydrochinolidin, Perfluoro-9a-Methyloctahydrochinolidin oder Perfluoro-4-Äthyloctahydrochinolidin ist.
  9. 9. Präparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Benetzungsmittel ein polymerer, nichtionischer, grenzflächenaktiver Stoff oder ein Phospholipoid oder ein Gemisch beider Stoffe ist.
  10. 10. Präparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es 0,001-0,01 Gew.% einer Fettsäure mit 8-22 Kohlenstoffatomen oder ein physiologisch annehmbares Salz davon als Benetzungsmittel enthält.
  11. 11. Präparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Isotonisierungsmittel enthält.
  12. 12. Präparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Plasma-Streckmittel aufweist.
    stabiles Präparat zu entwickeln, in welchem sich der Teilchendurchmesser über eine grosse Zeitdauer nicht ändert, um solche Fluorkohlenstoff-Emulsionen als künstliche rote Zellen benutzen zu können.
    s Bei Emulsionen aus Fluorkohlenstoff-Verbindungen spielt die Teilchengrösse eine wichtige Rolle bezüglich der Toxizität und Wirksamkeit der Emulsion (Yokoyama, K., Yama-nouchi, K., Watanabe, M., Murashima, R., Matsumoto, T., Hamano, T., Okamoto, H., Syama, T., Watanabe, R., Naito, io R., Préparation of Perfluorodecalin Emulsion, an Approach to the Red Cells Substitute, Fédération proceeding, Vol. 34, Seiten 1478-1483, Mai 1975). Eine Emulsion von grösseren Teilchen ist toxischer und die Retentionsdauer der Teilchen im Blutstrom ist kürzer. Folglich sollte bei Verwendung der is Fluorkohlenstoff-Verbindungsemulsion als künstlicher Blutersatz zur Lebensrettung von Patienten, die an starken Blutungen leiden, die durchschnittliche Teilchengrösse einen Durchmesser von 0,3 um oder weniger, vorzugsweise 0,2 |xm aufweisen (Japanische Offenlegungsschrift Nr. 22 612/1973). 20 Damit die Fl.uorkohlenstoff-VerbindungsemuIsion als künstlicher Blutersatz verwendbar wird, muss die intravenös verabreichte Fluorkohlenstoff-Verbindung rasch aus dem Körper entfernt werden, nachdem sie den Sauerstofftransport vollendet hat (US-PS 3 911 138). Dr. Clark nannte solche 2s Verbindungen in diesem Patent Reticuloendothelial-System (RES)-phobische Fluor-enthaltende organische Verbindungen und unterschied diese Verbindungen von den RES-philen Verbindungen (Philic Compounds), die durch die Anwesenheit eines Atoms wie Sauerstoff oder Stickstoff in 30 ihrer Struktur oder durch ihre heterozyklische Natur charakterisiert sind.
    Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, zum Sauerstofftransport geeignete Perfluorobicyclo-Verbindungen zu finden, die während langer Lagerungszeit genügend stabil 35 bleiben und die vor allem für die Lebensrettung von stark blutenden Patienten benutzt werden können. Solche Perfluorobicyclo-Verbindungen und Präparate, die Perfluorocy-cloamin-Emulsionen enthalten, sind in den Ansprüchen definiert.
CH487/83A 1982-09-09 1983-01-28 Perfluorobicyclo-verbindungen und praeparat aus einer eine perfluorobicyclo-verbindung enthaltenden emulsion. CH653030A5 (de)

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