CH652985A5 - Glasbehaelter mit flexiblem deckel. - Google Patents
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Description
652985
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Claims (8)
1. Glasbehälter mit flexiblem Deckel, der über einem Wulst der Behältermündung gestülpt ist, wobei der Deckelrand den Wulst elastisch hintergreift, dadurch gekennzeichnet, dass im Randbereich (3) des Deckels (1) mehrere, nach innen ragende Dichtlippen (9, 11, 13) vorgesehen sind, die elastisch gegen die Oberfläche des Wulstes (8) gepresst sind und mehrere Dichtzonen bilden.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine oder eine Gruppe von ersten umlaufenden Dichtlippen (9) von der Deckelfläche nach unten ragt und den Wulst (8) von oben abdichtet.
3. Behälter nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine oder eine Gruppe von zweiten umlaufenden Dichtlippen (11) vorgesehen sind, die vom Deckelrand (3) seitlich nach innen ragen und seitlich am Wulst (8) anliegen.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine oder eine Gruppe von dritten Dichtlippen (13), die unterhalb der zweiten Lippen (11) angeordnet sind, vom Deckelrand (3) seitlich nach innen ragen und seitlich am Wulst (8) anliegen.
5. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der unterste Teil des Deckelrandes (3) eine umlaufende, innere Verdickung (14) bildet, die den Glaswulst (8) elastisch hintergreift.
..
6. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckelrand (3) oben einen als Stapelring dienenden Stehrand (5) trägt zwecks seitlicher Sicherung aufeinandergestellter Behälter (2).
7. Behälter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Stapelring (5) mindestens ein Schlitz (6) ausgespart ist, damit Flüssigkeiten vom Deckel ablaufen können.
8. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (1) aus Kunststoff oder aus Gummi ist.
Die Erfindung betrifft einen Glasbehälter mit flexiblem Deckel gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Einweg-Joghurtbecher aus Glas werden dünnwandig und möglichst kostengünstig fabriziert, wobei an die Herstellgenauigkeit keine grossen Anforderungen gestellt werden. Zum Abdichten der Gläser ist es bekannt, bedruckte Alu-miniumfolien zu verwenden, deren Ränder um die Glasmündung umgekrempelt und versiegelt werden. Die Dichtheit ist jedoch ungenügend, zumal beim Warmabfüllen der Gläser zuerst ein Überdruck entsteht und bei der anschliessenden Abkühlung ein Unterdruck. Dieser Wechselbelastung sind die bekannten Folienverschlüsse nicht gewachsen.
Nachteilig ist weiter die Tatsache, dass die Folienverschlüsse nicht mehrmals verwendet werden können, d. h. das einmal geöffnet Glas kann nicht wieder verschlossen werden. Auch die Wiederverwertung des bedruckten Aluminiums ist problematisch.
Die Erfindung hat sich nun zur Aufgabe gestellt, einen einfachen, billigen Deckel für einen Glasbehälter zu schaffen, der
— die Toleranzunterschiede der Behältermündung auszugleichen vermag,
— absolut dicht ist,
— ein problemloses, maschinelles Verschliessen der Behälter erlaubt,
— mehrmals verwendet werden kann, und
— in der Wiederverwertung weniger problematisch ist als die bekannten Folienverschlüsse.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch einen flexiblen Deckel gelöst, welcher die in der Kennzeichnung des Patentanspruches 1 definierten Merkmale aufweist.
Nachstehend wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 perspektivisch einen Kunststoffdeckel für ein Joghurtglas,
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Deckel gemäss Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt auf den Randbereich des Dek-kels in grösserem Massstab, und
Fig. 4 zwei aufeinandergestellte, verschlossene Joghurtgläser.
Der in den Figuren dargestelte Deckel 1 für ein Joghurtglas 2 besteht aus einem flexiblen, leicht elastischen Kunststoffmaterial. Infrage kommen z.B. Polyäthylene wie Olefine, Elastomere und Weich-Polyvinylchlorid. Auch Deckel aus Gummi sind denkbar.
Der Deckel 1 weist eine heruntergezogene Randpartie 3 auf, die mit einer seitlichen Betätigungslasche 4 versehen ist und oben in einen als Stapelring dienenden Stehrand 5 ausläuft. Dieser Stehrand 5 dient dazu, übereinandergesta-pelte Gläser 2 (Fig. 4) seitlich zu sichern. Im Stehrand 5 sind Schlitze 6 ausgespart, damit Spritzwasser und andere Flüssigkeiten vom Deckel ungehindert ablaufen können. Die Schlitze können in beliebiger Anzahl, Länge und Form vorgesehen sein.
Die Mündimg 7 des Glasbehälters 2 weist einen verdickten Wulst 8 auf, der vom Deckelrand 3 elastisch hintergriffen wird. Wie bereits eingangs erwähnt worden ist, muss mit relativ grossen Toleranzunterschieden und Unebenheiten der Gläser gerechnet werden. Um nun eine absolut sichere Dichtung zu erzielen, sind mehrere Dichtzonen vorgesehen.
Eine erste umlaufende Dichtlippe 9 ist unter der Deckelfläche angeordnet und elastisch gegen die horizontale, oberste Ringfläche 10 des Wulstes 8 gepresst. Diese Dichtlippe 9 gleicht die Unebenheiten an der Glasmündung aus und bildet eine Dichtung für den flüssigen, pastösen oder auch gasförmigen Inhalt des Behälters.
Eine benachbart zur ersten Dichtlippe 9, jedoch seitlich im Deckelrand angeordnete zweite Dichtlippe 11 ragt vom Rand nach innen und gleicht die Toleranzen am äusseren oberen Radius des Glaswulstes aus und bildet eine zweite Dichtungszone.
Eine weitere, unterhalb der zweiten Dichtlippe 11 angeordnete dritte Dichtlippe 13 ragt ebenfalls vom Rand nach innen und gleicht die Umfangs- und Durchmessertoleranzen des Glaswulstes aus. Dadurch wird ein dritter Dichtungsbereich gebildet.
Statt einzelner Dichtlippen wäre es selbstverständlich auch möglich, für die verschiedenen Dichtungszonen Gruppen von Dichtungsringen vorzusehen.
Schliesslich weist der unterste Teil des Deckelrandes 3 eine umlaufende, einen Spannring 14 bildende, nach innen ragende Verdickung auf, die den Wulst 8 elastisch hintergreift und unter Vorspannung dicht an diesem anliegt. Zusammen mit dem Spannring, welcher durchgehend ist und keine «Klauen» bzw. Einschnitte aufweist, bilden die Dichtungslippen und die Deckelkonstruktion ein Dichtungssystem zwischen dem Hohlglas und dem Kunststoffdeckel.
Die Glasbehälter lassen sich problemlos maschinell schliessen; lediglich durch Auflegen des Deckels auf die Behältermündung und anschliessendes Drücken, bis der Deckel elastisch einschnappt. Mittels der Lasche kann der Deckel problemlos abgezogen und auch mehrmals wiederverwendet werden.
In Fig. 3 ist der Mündungsbereich des Glasbehälters schematisch eingezeichnet, um die Dichtfunktion zu zeigen. Wenn der Deckel richtig auf dem Behälter sitzt, sind seine Dichtlippen und auch der Spannring elastisch verformt.
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1 Blatt Zeichnungen
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Family Applications (1)
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