CH652619A5 - Einrichtung zum reinigen der innenflaechen von rohren. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Reinigen der Innenflächen von Rohren von anhaftenden Fremdstoffen mittels elastischer Reinigungskörper, die gegenüber dem zu reinigenden Rohrinnendurchmesser Übermass aufweisen und unter hydraulischem Druck durch die Rohre getrieben werden.
Derartige Einrichtungen sind in der Verfahrenstechnik weit verbreitet. Ihr Einsatzbereich reicht von der Reinigung von getränkeführenden Rohren, beispielsweise Bier, über die Reinigung von Wärmetauscherrohren bis hin zur Reinigung von Rohren, die flüssigen Zement führen.
Der Zweck ist stets, die Innenflächen solcher Rohre von anhaftenden Fremdstoffen oder Ablagerungen durch mechanischen Abrieb zu reinigen.
Der Einsatz derartiger Reinigungskörper, die im Regelfall rotationsförmige Form, bevorzugt Kugelform, haben, geschieht in Intervallen oder auch kontinuierlich.
Wenn behördliche Termine oder der Betriebszustand derartiger Rohranlagen erkennen lassen, dass die Rohrinnenwand von Ablagerungen behaftet ist, erfolgt ein Reinigungsintervall, das beispielsweise bei einer Kondensator-Reinigungsanlage so abläuft, dass die elastischen Reinigungskörper über eine Schleuse in den Kondensatoreinlauf (Kühlwassereinlauf) eingespeist werden. Das gilt für den diskontinuierlichen Reinigungsvorgang. Vielfach arbeiten aber derartige Anlagen im Dauerbetrieb, also kontinuierlich.
Da die Wichte der elastischen Reinigungskörper bei Kondensator-Anlagen wegen der gleichmässigen Verteilung etwa der des Kühlwassers entsprechen soll, gelangen die Reinigungskörper über den Kühlwassereintritt in die Kühlrohre und werden von dort unter hydraulischem Druck durch die Rohre getrieben, wobei die Ablagerungen von den Rohrwänden gelöst, vor den elastischen Reinigungskörpern hergeschoben, in den Kondensatorauslauf gelangen. Nach diesem findet die Trennung von Kühlwasser und elastischem Reinigungskörper statt. Zu diesem Zweck wird eine sogenannte Siebeinrichtung verwendet. Diese Siebeinrichtung be-5 steht im Regelfall aus einer Siebfläche oder aus mehreren Siebflächen in einem Zylinder. Die Siebflächen bestehen aus sogenannten Spaltrosten mit einem Spaltabstand von 6 bis 12 mm. Ist nur eine Siebfläche installiert, so ist diese im Zylinder derart schräg angeordnet, dass die Reinigungskörper io an der untersten Stelle der Siebfläche einer Austrittsöffnung zugeführt und von dort abgesaugt werden.
Sind mehrere Siebflächen vorgesehen, so sind diese so angeordnet, dass diese schräg zueinander stehend einen Kanal oder Spalt bilden, in dem sich die Reinigungskugeln sam-i5 mein.
Häufig schliessen sich an diese Siebflächen weitere Spaltroste an, die in eine Rohrleitung münden, die ihrerseits an ein Pumpensystem angeschlossen ist. Das Gemisch aus elastischen Reinigungskörpern und Restwasser gelangt in eine 20 Pumpe, aus der die Reinigungskörper in einen Sammelbehälter gedrückt werden, um dort zu neuer Verwendung bereit zu stehen.
Sind die geschilderten Siebflächen durch im Kühlwasser mitgeführte Verunreinigungen in ihrer Durchlässigkeit we-25 sentlich beeinträchtigt, so ist es erforderlich, diese zu reinigen. Dies geschieht durch Schwenken der Siebflächen derart, dass diese von der Rückseite bespült werden.
Ein erheblicher Nachteil der bisherigen Einrichtungen ist, dass der auf die Siebfläche auftreffende Wasserstrom sich 30 in nur zwei Richtungen aufteilt. Die eine Richtung ist durch das vertikale Durchströmen der Kühlflüssigkeit durch den Spaltrost gegeben, und die andere Richtung wird in etwa dargestellt durch die Seitenkomponente, die sich aus der Neigung der Spaltrostfläche ergibt. Es wäre aber im Sinne 35 der Forderung einer grossen Leistung auf kleinstem Raum vorteilhaft, den Wasserstrom in mehrere Komponenten aufzuteilen, denn nur so lässt sich das Ablaufverhalten der Reinigungskörper auch bei grösseren Wassermengen optimieren.
40 Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Siebeinrichtung zu schaffen, die grosse Leistung auf kleinstem Raum ermöglicht und die bisher geschilderten Nachteile vermeidet, wobei Schwerpunkt eine günstige Verteilung des mit elastischen Reinigungskörpern beladenen Flüssigkeitsstro-45 mes ist.
Die Erfindung geht bei der Lösung dieser Aufgabe aus von einer Einrichtung zum Reinigen der Innenflächen von Rohren von anhaftenden Fremdstoffen mittels elastischer Reinigungskörper, die gegenüber dem Innendurchmesser der so zu reinigenden Rohre Übermass aufweisen, und die unter hydraulischem Druck durch die Rohre transportiert werden, und sie kennzeichnet sich dadurch, dass in einem Gehäuse ein Siebkörper angeordnet ist, dessen Siebflächen zur Zentrale des einlaufenden Flüssigkeitsstromes in zwei Freiheits-55 graden geneigt sind. Die Siebflächen sind vorzugsweise gemeinsam mittels einer Schwenkwelle mit einem Freiheitsgrad (Bewegung eines Massenpunktes auf einer Kurve, hier Kreis) so drehbeweglich, dass ihre Rückseiten vom Flüssigkeitsstrom beaufschlagt werden können.
60 Unter Freiheitsgrad wird hier verstanden, dass eine Fläche, die zu einer waagerechten Ebene einheitlich geneigt ist, einen Freiheitsgrad hat. Verläuft dagegen die Neigung in zwei Winkeln, so ergibt dies zwei Freiheitsgrade.
65 In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 die V-förmige Siebanordnung in einem Kubus mit spitzwinkligen Kopf- und Fussflächen,
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Fig. 2 das V-Sieb mit Mündungskanal und schematischer Darstellung des auftreffenden und sich verteilenden Flüssigkeitsstromes und
Fig. 3 das V-Sieb in einem zylindrischen Behälter.
In der Fig. 1 ist die Einrichtung in einem Gehäuse 10, das im Querschnitt einen Kubus darstellt, gezeigt und zur Verdeutlichung in Fig. 2 die Siebflächen 21, 22, die zwischen sich den Kanal 25 einschliessen. Der Kanal 25 mündet in den Auslauf 11.
Das Sieb 21,22 ist mittels Schwenkwelle 26 im Gehäuse schwenkbar montiert.
Es ist wesentliches Merkmal der Erfindung, dass die Siebflächen 21,22 zur Zentrale des Flüssigkeitsstromes in mehr als einer Ebene geneigt sind. Diese Ebenen werden als Freiheitsgrade gekennzeichnet. Sie bewirken, wie in Fig. 2 dargestellt, die Aufteilung des Flüssigkeitsstromes in mehr als zwei Richtungen. Damit wird das Gemisch aus Reinigungskörpern und Flüssigkeit optimal in Richtung des Auslaufes gelenkt. Gleichzeitig lässt sich bei gegebenem Gehäusequerschnitt eine wesentlich grössere freie Siebfläche installieren, wodurch die spezifische Siebbelastung und der Andruck der Reinigungskörper auf der Siebfläche verringert wird.
Das Ablaufverhalten der Reinigungskörper wird dadurch erheblich verbessert.
Die Einrichtung nach der Erfindung lässt sich auch, wie die Fig. 3 zeigt, in einem zylindrischen Gehäuse 14 mit Einlaufflansch 12 und Auslaufflansch 13 darstellen.
Um in diesem Falle eine einfache Siebkonstruktion zu erhalten, sind die Längsseiten der einzelnen Siebe gradlinig gestaltet. Für den Abschluss zum zylindrischen Gehäuse sind beidseitig Passflächen 23,24 fest mit der inneren Gehäusewand verbunden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Einrichtung zum Reinigen der Innenflächen von Rohren von anhaftenden Fremdstoffen mittels elastischer Reinigungskörper, die gegenüber dem Innendurchmesser der zu reinigenden Rohre Übermass aufweisen und die unter hydraulischem Druck durch die Rohre transportiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Gehäuse (10) ein Siebkörper (21, 22,25) angeordnet ist, dessen Siebflächen (21,22) zur Zentrale des einlaufenden Flüssigkeitsstromes in zwei Freiheitsgraden geneigt sind.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebflächen (21, 22) gemeinsam mittels einer Schwenkwelle (26) mit einem Freiheitsgrad so drehbeweglich sind, dass ihre Rückseiten vom Flüssigkeitsstrom beaufschlagt werden können.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) ein Kubus mit spitzwinkligen Kopf- und Fussflächen ist, auf denen Ein- und Auslassflansche (12,13) angeordnet sind.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (10) als Zylinder ausgebildet ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass den Siebflächen (21, 22) wandnah Pass-flächen (23,24) zugeordnet sind, deren äussere kurvenförmige Gestaltung der Innenwand des Rotationskörpers (10) an-gepasst ist und die mit derselben fest verbunden sind.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebflächen (21, 22) an ihren zusammentreffenden Längsseiten einen Spalt zwischen sich freilassen, der in einen Kanal (25) mündet.
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