DE4029437C2

DE4029437C2 -

Info

Publication number: DE4029437C2
Application number: DE19904029437
Authority: DE
Inventors: Klaus Dipl.-Ing. 4030 Ratingen De Eimer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1990-09-17
Filing date: 1990-09-17
Publication date: 1992-08-20
Also published as: DE4029437A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung zum Abscheiden von Reinigungskörpern aus dem Kühlwasserstrom stromabwärts eines Wärmeaustauschers, insbesondere eines Turbinenkondensators in Kraftwerken, die stromaufwärts des Wärmeaustauschers dem Kühlwasser zugeführt werden und dessen Kühlrohre zur Reinigung durchlaufen, bestehend aus einem rotationssymmetrischen Sieb und einer gleichachsig drehbar gelagerten und partiell auf das Sieb einwirkenden Absaugvorrichtung, die über eine Abführung mit dem Saugstutzen einer Pumpe verbunden ist.

Eine solche Siebvorrichtung ist aus DE 85 26 836 U1 bekannt. Diese bekannte Siebvorrichtung besteht aus einem Rohrabschnitt mit einem darin angeordneten rotationssymmetrischen Sieb und einer gleichachsig drehbar gelagerten und partiell auf das Sieb einwirkenden Absaugvorrichtung, die über eine Abführung mit dem Saugstutzen einer Pumpe verbunden ist.

Diese Gestaltung der Siebvorrichtung ist ausgesprochen raumaufwendig. Dies macht sich besonders dann negativ bemerkbar, wenn zwischen dem Austrittsstutzen der Austrittswasserkammer und dem Gebäudeboden oder nachfolgenden Absperrklappen nicht genügend Installationslänge für den als Gehäuse dienenden Rohrabschnitt vorhanden ist.

Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, bei der die Siebvorrichtung auch bei sehr beengten Einbauverhältnissen noch einsetzbar ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, auf den als Gehäuse dienenden Rohrabschnitt völlig zu verzichten und das Sieb im Bereich des Austrittsstutzens der Austrittswasserkammer anzuordnen. Außerdem ist vorgesehen, den die Wassereintrittsöffnung aufweisenden Teil der Absaugvorrichtung mit einer in der Drehachse der Absaugvorrichtung angeordneten Welle fest zu verbinden und diese Welle einerseits im Siebzentrum und andererseits in der Wandung der Wasserkammer drehbar zu lagern und die Welle zumindest bereichsweise als Hohlwelle zur Abführung der Reinigungskörper auszuführen.

In bevorzugten Ausführungsformen ist die Welle insgesamt als Hohlwelle ausgeführt. Die Abführung der Reinigungskörper erfolgt über eine Drehdurchführung am Wellenende im Bereich der Wasserkammerwandung. Auch kann die Welle nur in ihrem dem Sieb zugewendeten Teil als Hohlwelle ausgeführt und die Drehdurchführung am Ende dieses Bereichs angeordnet werden.

Besonders raumsparend ist es, das Sieb gegen die Strömung zu wölben und so anzuordnen, daß die Klappenscheibe einer Absperrklappe in den Siebkörper hineinragt.

Anhand schematischer Zeichnungen sind Aufbau und Wirkungsweise von Ausführungsbeispielen der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Wärmeaustauscher mit einer erfindungsgemäßen Siebeinrichtung,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Siebvorrichtung.

Wie man aus Fig. 1 sieht, besteht der Wärmeaustauscher 1 aus einer Vielzahl von Kühlrohren 2 sowie einer Eintrittswasserkammer 3 und einer Austrittswasserkammer 4. An den Austrittsstutzen 5 der Austrittswasserkammer 4 ist die Kühlwasserabführung 6 angeschlossen. Das rotationssymmetrische Sieb 7 ist zwischen die Flansche des Austrittsstutzen 5 und der Kühlwasserabführung 6 eingespannt. Das Sieb 7 ist in Strömungsrichtung des Kühlwassers gewölbt. Der die Wassereintrittsöffnung aufweisende Teil 8 der Absaugvorrichtung 9 ist mit der in der Drehachse der Absaugvorrichtung 9 angeordneten Welle 10 fest verbunden. Die Welle 10 ist einerseits im Siebzentrum und andererseits in der Wandung der Wasserkammer 4 gelagert. Die Welle ist insgesamt als Hohlwelle zur Abführung der Reinigungskörper 11 ausgeführt und dazu am Ende mit einer Drehdurchführung 12 versehen. Mittels der Pumpe 13 wird ein Absaugstrom erzeugt, der die Reinigungskörper im Bereich der Absaugvorrichtung 9 vom Sieb 7 absaugt und zur Eintrittswasserkammer 3 zurückbefördert. Der Motor 14 bewegt die Absaugvorrichtung 9 über das gesamte Sieb 7. Damit zirkulieren die Reinigungskörper 11 durch die Kühlrohre 2 und reinigen diese. Der Betrieb der Reinigungsanlage ist kontinuierlich oder erfolgt in Intervallen. Übliche Anlagenteile zum Fangen und Ausschleusen der verbrauchten Reinigungskörper und zum Einschleusen neuer Reinigungskörper wurden nicht dargestellt. Der Pfeil 15 zeigt die Durchflußrichtung des Kühlwasserstromes.

Fig. 2 zeigt eine besonders raumsparende Ausführungsform der Erfindung: Das Sieb 7 ist gegen die Strömungsrichtung gewölbt. Dadurch kann die Klappenscheibe einer vorhandenen Absperrklappe 16 in den Siebkörper eintauchen. Weiterhin dargestellt ist ein Dehnungsausgleicher 17. Diese Anordnung von Dehnungsausgleicher 17 und Absperrklappe 16 zur Isolierung des Wärmeaustauschers bzw. Turbinenkondensators ist häufig. In diesen Fällen ermöglicht die erfindungsgemäße Gestaltung der Siebvorrichtung deren Einbau ohne jeden zusätzlichen Platzbedarf. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Welle 10 nur teilweise als Hohlwelle ausgeführt und die Drehdurchführung 12 zur Vermeidung eines Luftsackes innerhalb der Wasserkammer 4 angeordnet.

Claims

1. Siebvorrichtung zum Abscheiden von Reinigungskörpern aus dem Kühlwasserstrom stromabwärts eines Wärmeaustauschers, insbesondere eines Turbinenkondensators in Kraftwerken, die stromaufwärts des Wärmeaustauschers dem Kühlwasser zugeführt werden und dessen Kühlrohre zur Reinigung durchlaufen, bestehend aus einem rotationssymmetrischen Sieb und einer gleichachsig drehbar gelagerten und partiell auf das Sieb einwirkenden Absaugvorrichtung, die über eine Abführung mit dem Saugstutzen einer Pumpe verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (7) im Bereich des Austrittsstutzens (5) der Austrittswasserkammer (4) des Wärmeaustauschers (1) angeordnet ist, und daß die Absaugvorrichtung (9) aus einem eine Wassereintrittsöffnung aufweisenden Teil (8) und einer damit fest verbundenen in der Drehachse der Absaugvorrichtung (9) angeordneten Welle (10) besteht, und daß diese Welle (10) einerseits im Bereich des Siebzentrums und andererseits in der Wandung der Wasserkammer (4) gelagert ist, und daß diese Welle (10) zumindest bereichsweise zur Abführung der Reinigungskörper (11) als Hohlwelle ausgeführt ist.

2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (10) insgesamt als Hohlwelle ausgeführt ist und daß die Abführung der Reinigungskörper (11) über eine Drehdurchführung (12) am Wellenende im Bereich der Wasserkammerwandung erfolgt.

3. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (10) nur in einem dem Sieb zugewendeten Teil als Hohlwelle ausgeführt ist und daß die Abführung der Reinigungskörper (11) über eine Drehdurchführung (12) am Ende dieses Bereiches innerhalb der Wasserkammer (4) erfolgt.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (7) gegen die Strömung gewölbt und so angeordnet ist, daß die Klappenscheibe einer Absperrklappe (16) in den gewölbten Siebkörper hineinragt.