DE19628986A1 - Kombination Pumpe-Preßschneckenabscheider - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kombination ei­ ner Pumpe 1 für ein flüssiges Medium mit einem Preß­ schneckenabscheider.

Eine derartige Kombination ist bisher nicht bekannt. Be­ kannt sind Preßschneckenabscheider, die jedoch als ge­ trennte Aggregate in ein Rohrsystem eingebaut werden müssen, was raum- und zeitaufwendig ist. Außerdem muß für gleichmäßigen Zu- und Ablauf gesorgt werden.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kom­ bination einer Pumpe mit einem Preßschneckenabscheider zu schaffen, die kompakt ist, leicht mit geringem Auf­ wand zu fertigen ist, und leicht am Einsatzort aufzu­ bauen ist.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einer Kombination ei­ ner Pumpe mit einem Preßschneckenabscheider mit den Merk­ malen des Patentanspruches 1.

In einer erfindungsgemäßen Kombination einer Pumpe für ein flüssiges Medium mit einem Preßschneckenabscheider ist die Saugseite der Pumpe mit einem Gehäuse des Preß­ schneckenabscheiders verbunden, wobei eine Preßschnecke mit ihrem einen Ende im unteren Bereich des Gehäuses drehbar gelagert ist und sich nach oben aus dem Gehäuse erstreckt, wobei ihr aus dem Gehäuse ragender Bereich von einem Rohr umgeben ist, das dichtend mit dem Gehäuse verbunden ist, wobei die Welle der Preßschnecke gehäuse­ fern verlängert ist und einen Antriebsmotor trägt, wobei das Rohr im Gehäuse bis an dessen unteren Bereich als oben offenes Rohrsegment weitergeführt ist, wobei das Rohrsegment eine Vielzahl von Öffnungen aufweist, wobei das Gehäuse eine erste Einlaßöffnung aufweist, die etwa mit der Verbindungsöffnung zur Pumpe fluchtend angeord­ net ist und eine zweite verschließbare Einlaßöffnung, die im oberen Bereich oberhalb der Preßschnecke ange­ bracht ist.

Die Wirkungsweise der erfinderischen Kombination ist wie folgt:
Zunächst wird durch die zweite Einlaßöffnung grobstoff­ haltiges Material in das Gehäuse gegeben. Dieses Materi­ al wird von der angetriebenen Preßschnecke aus dem Ge­ häuse in den oberen Raum des Rohres gefördert. Durch die Rohrverengung kommt es zu einem Stau im oberen Bereich des Rohres, und das Material verfestigt sich zu einem Pfropfen. Dieser schließt wegen der starken Wandpressung dicht ab. Somit kann die Pumpe saug- oder auch zulauf­ seitig in Betrieb genommen werden. Durch die erste Ein­ laßöffnung gelangt flüssiges, jedoch mit Festkörpern ver­ unreinigtes Material in den Bereich des Rohrsegments, welcher infolge der Öffnungen wie ein Sieb wirkt. Sich dort festsetzendes faseriges oder hartes Material wird von der Preßschnecke in das obere Ende des Rohres bewegt und dort verdichtet und kann gegebenenfalls über eine Einrichtung zum Feststoffaustrag ausgetragen werden.

In einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, daß mehrere Rohrverengungen mit verschieden großen Sieböff­ nungen auswählbar anbringbar sind. Damit kann je nach Art der Verunreinigungen fester Art in dem flüssigen zu pumpenden Medium ein passendes Sieb ausgewählt werden, damit sich die geforderte Dichtwirkung ergibt.

Zweckmäßig ist die Pumpe eine Drehkolbenpumpe.

Da die Rohrverengung lösbar befestigt ist, kann er in Abständen abgenommen werden, wonach durch Drehung der Preßschnecke mit Hilfe des Motors der Pfropfen aus dem Rohrende gefördert und entsorgt werden kann.

Zuweilen ist es erwünscht, daß das grobstoffhaltige Me­ dium als solches gefördert wird, wobei jedoch die Pumpe nicht durch die Verunreinigungen beschädigt werden soll. Hierzu ist vorteilhaft vorgesehen, daß eine Rohrleitung zwischen der Rohrverengung und einer druckseitigen Rohr­ leitung der Pumpe vorhanden ist, wobei die Öffnung der Rohrverengung etwa gleich dem Durchmesser des Rohres ist. Dadurch ist durch den Preßschneckenabscheider eine Umleitung um die Pumpe herum geschaffen, die die groben Verunreinigungen aufnimmt, wobei die Pumpe nur das ge­ siebte und damit für die Pumpe unschädliche Medium fördert.

Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung wird nunmehr anhand einer Zeichnung näher erläutert. Sie zeigt in einer einzigen Figur einen Querschnitt durch die Kombi­ nation.

Mit Bezugnahme auf die Figur ist eine Pumpe 1 darge­ stellt, die links in der Figur eine Saugseite 11 und rechts eine Druckseite 12 aufweist. Die Saugseite 11 ist durch eine Flanschverbindung mit einem Gehäuse 3 eines Preßschneckenabscheiders 2 verbunden.

Das Gehäuse 3 weist links in der Figur eine erste Einlaß­ öffnung 31 und oben am Gehäuse 3 eine zweite Einlaßöff­ nung 32 auf.

Im unteren Bereich des Gehäuses 3 ist eine Preßschnecke 21 drehbar gelagert, die sich von der Lagerstelle nach schräg oben rechts erstreckt.

Die Preßschnecke 21 ist auf dem oberen Abschnitt von ei­ nem Rohr 4 umgeben, das dichtend in das Gehäuse 3 einmün­ det und am Ende der Preßschnecke 21 eine lösbar befe­ stigte Rohrverengung 5 trägt.

Die Welle der Preßschnecke 21 ist über die Rohrverengung 5 hinaus verlängert und trägt einen Antriebsmotor 6, der sich mit einer Halterung am Rohr 4 abstützt.

Das Rohr 4 ist an dem anderen Ende als Rohrsegment 42, welches oben offen ist, bis zur Lagerstelle der Preß­ schnecke 21 weitergeführt und endet im unteren Bereich des Gehäuses 3.

Das Rohrsegment 42 weist eine Vielzahl von Öffnungen 41 auf, und wirkt dadurch wie ein Sieb.

Im Bereich der Siebe ist das Rohrteil wie mit Bezugszahl 3 gekennzeichnet ummantelt.

Ein Pfeil im Gehäuse 3 gibt die Fließrichtung des Medi­ ums an, wobei dieses durch eine nicht gezeigte Rohrlei­ tung vor der ersten Einlaßöffnung 31 in das Gehäuse 3 fließt, im Rohrsegment 42 gesiebt wird und als gereinig­ tes Medium zur Saugseite 11 der Pumpe 1 fließt.

Von der Rohrverengung 5 führt eine Rohrleitung 7, von der nur die Mittellinie dargestellt ist, zu einer druck­ seitigen Rohrleitung der Pumpe 1.

Im oberen Bereich des Rohres 4 ist durch eine Schattie­ rung ein Pfropfen von verdichtetem Material dargestellt.

Ist in einer Ausgestaltung eine Rohrleitung 7 vorgese­ hen, so ist die Rohrverengung 5 praktisch nur ein Durch­ lauf ohne konische Verengung und verbindet das Rohr 4 mit der Rohrleitung 7.

Claims (6)

1. Kombination einer Pumpe (1) für ein flüssiges Medium mit einem Preßschneckenabscheider (2), wobei die Saug­ seite (11) der Pumpe (1) mit einem Gehäuse (3) des Preßschneckenabscheiders (2) verbunden ist, wobei ei­ ne Preßschnecke (21) mit ihrem einen Ende im unteren Bereich des Gehäuses (3) drehbar gelagert ist und sich nach oben aus dem Gehäuse (3) erstreckt, wobei ihr aus dem Gehäuse (3) ragender Bereich von einem Rohr (4) umgeben ist, das dichtend mit dem Gehäuse (3) verbunden ist, wobei die Welle der Preßschnecke (21) gehäusefern verlängert ist und einen Antriebs­ motor (6) trägt, wobei das Rohr (4) im Gehäuse (3) bis an dessen unteren Bereich als oben offenes Rohr­ segment (41) weitergeführt ist, wobei das Rohrsegment (41) eine Vielzahl von Öffnungen (42) aufweist, wobei das Gehäuse (3) eine erste Einlaßöffnung (31) auf­ weist, die etwa mit der Verbindungsöffnung zur Pumpe (1) fluchtend angeordnet ist, und eine zweite ver­ schließbare Einlaßöffnung (32), die im oberen Bereich oberhalb der Preßschnecke (21) angebracht ist.

2. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (4) an seinem gehäusefernen Ende als lös­ bar befestigte Rohrverengung (5) gestaltet ist.

3. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rohrverengungen (5) mit verschieden gro­ ßen Sieböffnungen auswählbar anbringbar sind.

4. Kombination nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (1) eine Drehkolbenpum­ pe ist.

5. Kombination nach einem der Ansprüche 2 oder 3, da­ durch gekennzeichnet, daß eine Rohrleitung (7) zwi­ schen der Rohrverengung (5) und einer druckseitigen Rohrleitung der Pumpe (1) vorhanden ist, wobei die Öffnung der Rohrverengung (5) etwa gleich dem Durch­ messer des Rohres (4) ist.

6. Kombination nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (4) an seinem gehäusefernen Ende Einrich­ tungen für den Feststoffaustrag aufweist.