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Die
Erfindung betrifft einen Rückspülfilter zum
Filtern von Fluiden, mit in einem Filtergehäuse um eine Drehachse angeordneten,
an beiden Enden offenen, im Filtrierbetrieb von beiden Enden her
mit ungefiltertem Fluid beaufschlagbaren Filterelementen und mit
einer Reinigungseinrichtung für
eine Rückspülung der
Filterelemente, die zumindest ein erstes Rückspülglied für die einen Enden und ein zweites
Rückspülglied für die anderen
Enden der Filterelemente umfasst, wobei das erste Rückspülglied und
das zweite Rückspülglied drehfest über eine hohle
Drehwelle miteinander gekoppelt sind und wobei das erste Rückspülglied direkt
und das zweite Rückspülglied indirekt über den
Hohlraum der Drehwelle in eine gemeinsame Schmutzabzugsleitung münden.
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Im
Stand der Technik ist es seit langem bekannt, Filter zum Filtern
von Fluiden wie Wasser, einem Schmierstoff, einem Kühlmittelschmierstoff
oder einem Brennstoff als Rückspülfilter
auszubilden und hierbei einer oder beiden Anströmöffnungen der Filterelemente
jeweils ein drehbares Rückspülglied zuzuordnen,
mit dem sukzessive der Filterelementinnenraum der Filterelemente
kurzfristig mit einem Rückspülimpuls
beaufschlagt wird, um die Filterwand bzw. das Filtermittel der Filterelemente
im Gegenstrom zur Filtrierrichtung abzureinigen und hierdurch die
Standzeit der Rückspülfilter
zu verlängern.
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Aus
den internationalen Patentanmeldungen WO 01/89658 A1 und WO 01/89659
A1 der Anmelderin ist es bekannt, den an beiden Enden offenen Filterelementen
ein erstes bzw. ein zweites Rückspülglied zuzuordnen,
um die Filterelemente wechselweise und gegensinnig rückzuspülen. Bei
den gattungsgemäßen Rückspülfiltern
ist jedem Rückspülglied ein
Verschlusselement für
das entgegengesetzte Ende zuge ordnet, so dass der Rückspülimpuls
im Wesentlichen auf diejenige Filterelementhälfte konzentriert ist, die
momentan über
das Rückspülglied an
die Schmutzabzugsleitung angeschlossen ist.
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Aus
der ebenfalls gattungsgemäßen
EP 1 225 963 A1 ist
es bekannt, bei Rückspülfiltern
mit einer Rückspüleinrichtung
mit beiden Enden zugeordneten Rückspülgliedern
Filterelemente einzusetzen, die in der Mitte des hohlzylindrischen
Filterelementes einen Kerzenteiler aufweisen, mit welchem das Filterelement
in zwei separat voneinander rückspülbare Filterelementhälften unterteilt
wird. Die Rückspülung der
einen Filterelementhälfte
hat dann im Wesentlichen keinen Einfluss auf die Rückspülung der
anderen Filterelementhälfte,
wobei jedoch der Kerzenteiler auch als Drossel mit zentraler Durchflussöffnung ausgeführt sein
kann, durch die im Rückspülbetrieb eine
Durchlassströmung
durch den Kerzenteiler entsteht.
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Bei
sämtlichen
gattungsgemäßen Rückspülfiltern
mit Rückspüleinrichtungen,
die beiden Enden zugeordnete Rückspülglieder
aufweisen, stellt sich ein gradueller Unterschied zwischen der Rückspülung in
der einen Filterelementhälfte
und der Rückspülung in
der anderen Filterelementhälfte
ein. Bei Rückspülfiltern,
die stehend angeordnet sind, mithin Filterelemente aufweisen, deren
Mittelachse im Wesentlichen senkrecht steht, ist die schlechter
gereinigte Filterelementhälfte
meist die obere Filterelementhälfte,
da bei diesen Rückspülfiltern
die gemeinsame Schmutzabzugsleitung aus strömungstechnischen Gründen dem
Bodenteil des Filtergehäuses zugeordnet
ist, während
ein Antriebsmotor für
die Rückspüleinrichtung
meist an einem Deckelteil des Filtergehäuses befestigt ist.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen Rückspülfilter
zu schaffen, bei dem die vorgenannten Nachteile einer ungleichmäßigen Rückspülung der Filterelementhälften der
Filterelemente nicht bestehen.
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Diese
sowie weitere Aufgaben werden erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Mündungsöffnung der
Drehwelle in die Schmutzabzugsleitung stromabwärts der Mündungsöffnung des ersten Rückspülgliedes
in die Schmutzabzugsleitung angeordnet ist. Bei sämtlichen
im Stand der Technik bekannten Rückspülfiltern
mit als hohler Verbindungswelle ausgebildeter Drehwelle mündet diese
in den Hohlraum des unteren Rückspülgliedes
und der Rückspülimpuls
im Rückspülbetrieb,
welcher meist durch Öffnen
eines Ablassventils und Beaufschlagung der Schmutzabzugsleitung
mit Unterdruck erzeugt wird, entfaltet sich über das erste Rückspülglied und
erst anschließend über den
Hohlraum der Drehwelle und das zweite Rückspülglied. Bei der erfindungsgemäßen Lösung hingegen
ist die Mündungsöffnung des
Hohlraums der Drehwelle stromabwärts
der Mündungsöffnung des
ersten Rückspülgliedes
angeordnet. Bei der Beaufschlagung mit Umgebungsdruck oder Unterdruck
liegt mithin die Mündungsöffnung der
Drehwelle in die Schmutzabzugsleitung näher an der "Unterdruckquelle" als die Mündungsöffnung des ersten Rückspülgliedes.
Durch die Verlegung der Einströmstelle
der Drehwelle in die Schmutzabzugsleitung stromabwärts kann
verhindert werden, dass sich im Rückspülprozess der Flüssigkeitsstrom
durch das erste Rückspülglied hindurch
mit dem Flüssigkeitsstrom
durch die Drehwelle hindurch frühzeitig
vermischt bzw. das sich der Flüssigkeitsstrom
des zweiten Rückspülgliedes,
der über die
hohle Drehwelle in die Schmutzabzugsleitung übertritt, im Bereich des Mündungsknotens
der Mündungsöffnungen
von Drehwelle und erstem Rückspülglied staut.
Die erfindungsgemäße Lösung vermeidet
ein frühzeitiges
Zusammenführen
beider Strömungen
stromaufwärts
einer Stelle, in der im Wesentlichen dieselben Unterdruckverhältnisse
wie in der Schmutzabzugsleitung herrschen. Außerdem können Turbulenzen beim zusammenfließen, die beim
Stand der Technik unvermeidlich entstanden, weitestgehend vermieden.
Durch die erfindungsgemäße Maßnahme steigt
im Vergleich zum Stand der Technik die Strömungsgeschwindigkeit des Rückspülstroms
in der Drehwelle an und es verbessert sich das Rückspülverhalten der Filterelemente
im Bereich des zweiten Rückspülgliedes
erheblich.
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Gemäß der bevorzugten
Ausgestaltung mündet
die Mündungsöffnung der
Drehwelle axial in die Schmutzabzugsleitung und die Mündungsöffnung des
ersten Rückspülgliedes
mündet
im Wesentlichen radial in die Schmutzabzugsleitung, wobei dann vorzugsweise
die Rückspülströmung durch
das erste Rückspülglied erst
nach der Mündungsöffnung innerhalb
des ersten Rückspülgliedes
axial umgeleitet wird. Die veränder te
erfindungsgemäße Strömungsführung ist
besonders effizient dadurch erreichbar, dass der Hohlraum der Drehwelle
in einem Verlängerungsstutzen
oder Verlängerungsteil
endet, der in das erste Rückspülglied eintaucht
und dessen die Mündungsöffnung der
Drehwelle bildendes Stirnende stromabwärts der Mündungsöffnung des ersten Rückspülgliedes
liegt. Der Verlängerungsteil
bzw. Verlängerungsstutzen
kann sich konzentrisch beispielsweise mit kreisförmigem Querschnitt im ersten Rückspülglied erstrecken
und in dieses mit begrenzter Tiefe eintauchen oder dieses gegebenenfalls
derart durchgreifen, dass die Mündungsöffnung der Drehwelle
mit großem
Abstand stromabwärts
der Mündungsöffnung des
ersten Rückspülgliedes
liegt. Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung können sich
der Querschnitt und/oder die Querschnittsgeometrie des Verlängerungsstutzens über die
Länge des
Verlängerungsstutzens ändern. Hierzu
kann beispielsweise die Querschnittsgeometrie der Drehwelle im Wesentlichen
rund sein, während
der Verlängerungsstutzen
am Stirnende oval ist.
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Bei
einer insbesondere bevorzugten Ausgestaltung ist im Bereich der
Mündungsöffnung des
ersten Rückspülgliedes
ein Ringraum um die Drehwelle oder den Verlängerungsstutzen herum ausgebildet. In
diesen Ringraum kann dann im Rückspülbetrieb die
Flüssigkeitsströmung aus
dem ersten Rückspülglied eintreten.
Durch eine parallele Führung
des Ringraums und des Verlängerungsteils
bis zur Mündungsöffnung der
Drehwelle kann dann der Rückspülstrom des
ersten Rückspülglieds
im Wesentlichen parallel zum Rückspülstrom des
zweiten Rückspülgliedes
ausgerichtet werden, wobei der Rückspülstrom des
zweiten Rückspülgliedes
erst an der Mündungsöffnung der
Drehwelle bzw. des Verlängerungsstutzens
aus der Drehwelle austritt. Die parallele Führung eines ringförmigen äußeren Flüssigkeitsstroms
und eines kreisförmigen
inneren Flüssigkeitsstroms
verbessert zugleich insgesamt das Strömungsverhalten der Rückspülströmung. Durch
die Maßnahme
kann ferner erreicht werden, dass der Rückspülstrom des ersten Rückspülgliedes,
der außen
um die Mündungsöffnung der
Drehwelle bzw. des Verlängerungsstutzens
herum fließt,
eine Sogwirkung und damit eine Beschleunigung auf den Rückspülstrom in
der Drehwelle auswirkt, so dass sich hierdurch die Geschwindigkeitsunterschiede
angleichen und damit das Rückspülverhalten
nochmals vergleichmäßigt wird.
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Die
verbesserte Strömungsführung durch Anordnen
der Mündungsöffnung für die Drehwelle stromabwärts der
Mündungsöffnung des
ersten Rückspülgliedes
kann bei sämtlichen
Konstruktionen von Rückspülfiltern
vorteilhaft Verwendung finden. Gemäß einer ersten Ausgestaltung
können
die Filterelemente beispielsweise konzentrisch um die Drehachse
angeordnet sein und jedem Filterelementkreis ist ein Spülarm des
ersten Rückspülgliedes
und ein Spülarm
des zweiten Rückspülgliedes
zugeordnet. Wenn mithin Filterelemente auf zwei Filterkreisen angeordnet
sind, umfasst jedes Rückspülglied zwei Spülarme, die
den unterschiedlichen Filterkreisen zugeordnet sind, um im Rückspülbetrieb
im Wesentlichen immer nur ein Filterelement rückzuspülen, während sich sämtliche
weiteren Filterelemente im Filtrierbetrieb befinden. Falls jedes
Rückspülglied mehrere
Spülarme
aufweist, münden
die Spülarme
des ersten Rückspülgliedes
stromaufwärts
der Mündungsöffnung der
Drehwelle in die Schmutzabzugsleitung. Es können jedoch auch mehrere Filterelemente
gleichzeitig rückgespült werden.
Hierzu können
beispielsweise auch Hauben oder dgl. den Enden zugeordnet sein,
so dass mehrere Filterelementenden einer gemeinsamen Anströmöffnung für das Rückspülglied zugeordnet
sind.
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Bei
der insbesondere bevorzugten Ausgestaltung ist, wie an sich bekannt,
die Schmutzabzugsleitung mit einem Ablassventil absperrbar und vorzugsweise
durch Öffnen
des Ablassventils mit Umgebungsdruck beaufschlagbar. Weiter vorzugsweise kann
ein Antriebsmotor mit der Drehwelle oder dem zweiten Rückspülglied drehfest
gekoppelt sein. Besonders vorteilhaft ist ferner, wenn das erste
Rückspülglied ein
Drehlager für
die Reinigungseinrichtung bildet und drehbar an einem fest im Filtergehäuse angeordneten
Rohrabschnitt, der einen ortfesten und unbeweglichen Teil der Schmutzabzugsleitung
bildet, gelagert ist.
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Die
erfindungsgemäße Anordnung
der Mündungsöffnung der
Drehwelle stromabwärts
der Mündungsöffnung des
ersten Rückspülgliedes
ist insbesondere auch vorteilhaft, wenn im Filterelementinnenraum
der Filterkerzen ein Strömungsteiler,
ein stationäres
Reinigungselement oder ein bewegliches Reinigungselement angeordnet
ist, da sich die Vergleichmäßigung der
Strömungsgeschwindigkeit
im ersten Rückspülglied und
im zweiten Rückspülglied auch
bei diesen Ausgestaltungen von Rückspülfiltern mit
entsprechenden Filterelementen äußerst positiv ausgewirkt.
Besonders günstig
ist dann, wenn das erste und das zweite Rückspülglied winkelversetzt zueinander
angeordnet sind und das jeweils nicht an das Rückspülglied angeschlossene Filterelementende
offen ist. Jedem Rückspülglied kann
jedoch auch ein Verschlussglied für das andere Ende zugeordnet sein.
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Weiter
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels für einen
erfindungsgemäßen Rückspülfilter
mit Filterelementen mit beweglichem Reinigungselement. In der Zeichnung
zeigen:
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1 schematisch
einen erfindungsgemäßen Rückspülfilter
im Vertikalschnitt; und
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2 schematisch
eine Detailansicht des Mündungsbereichs
der Drehwelle und des ersten Rückspülgliedes
in die Schmutzabzugsleitung.
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In 1 ist
insgesamt mit Bezugszeichen 1 ein erfindungsgemäßer Rückspülfilter
zum Filtern eines über
einen Filtereinlass 2 in ein Filtergehäuse 3 des Rückspülfilters 1 einströmenden und
mit Verunreinigungen versehenen Fluids dargestellt. Bei dem Fluid
kann es sich um Wasser, aber auch um Öl, Benzin oder einen anderen
Schmierstoff oder Brennstoff handeln. Zur Filtrierung bzw. Reinigung
des einströmenden
Fluids sind im Filtergehäuse 3 eine
Vielzahl von Filterkerzen 10 angeordnet, wobei die einzelnen Filterkerzen 10 konzentrisch
um eine Mittelachse des Filters 1 angeordnet sind und hierbei
auf Umfangskreisen mit hier zwei unterschiedlichen Durchmessern
angeordnet sind. In der Schnittansicht in 1 sind vier
Filterkerzen 10 zu sehen. Sämtliche Filterkerzen 10 sind
an ihrem oberen Ende 12 und an ihrem unteren Ende 11 offen,
damit das über
den Filtereinlass 2 einströmende Fluid jeweils über die
beiden Enden 11, 12 in den Filterelementinnenraum 13 eintreten
kann. Um das zu reinigende Fluid im Filtrierbetrieb auch den oberen
Enden 12 zuzuführen,
ist im Zentrum eines beispielsweise die Filterkerzen 10 aufnehmenden
Filtereinsatzes ein Strömungskanal 4 ausgebildet,
der durch eine zylindrische Kanalwand 5 von einem Filtratraum 6 getrennt
ist, der an den Filtratauslass 7 angeschlossen ist. Zwischen
den offenen Enden 11, 12 der Filterelemente 10 erstrecken sich
Kopfplatten mit Aussparungen für
die Enden der Filterkerzen 10, um die Sauberseite, d.h.
den Filtratraum 6, von der Schmutzseite, d.h. vom Einlass 2,
zu trennen. Jeweils die den Filterelementinnenraum 13 jedes
Filterelementes 10 umgebende Filterwand 14 bildet
das Filtermittel, welches im gezeigten Ausführungsbeispiel im Filtrierbetrieb,
wie bei den beiden inneren Filterkerzen mit den schwarzen Pfeilen
angedeutet, von innen nach außen
durchströmt
ist, um durch Durchströmen
der Filterwand 14 Filtrat im Filtratraum 6 zu
bilden, welches am Filtratauslass 7 aus dem Rückspülfilter 1 ausströmen kann.
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Zur
Rückspülung der
Filterelemente ist eine Rückspüleinrichtung
vorgesehen, die ein den unteren Enden 11 der Filterelemente 10 zugeordnetes erstes
Rückspülglied 8 und
ein den oberen Enden 12 der Filterelemente 10 zugeordnetes
zweites Rückspülglied 9 umfasst,
wobei jedes Rückspülglied 8, 9 einen
ersten, längeren
Spülarm 8A bzw. 9A für die auf
dem äußeren Filterelementkreis
angeordneten Filterelemente 10 und einen zweiten, kürzeren Spülarm 8B bzw. 9B für die auf
dem inneren Filterelementkreis angeordneten Filterelemente 10 aufweist.
Die Rückspülglieder 8 bzw. 9 sind
mit ihren Spülarmen 8A, 8B, 9A, 9B derart
versetzt zueinander angeordnet sind, dass zu einem Zeitpunkt, zu dem
das in 1 linke Filterelement 10 am oberen Ende 12 über den
längeren
Spülarm 9A des
Rückspülgliedes 9 rückgespült wird,
der untere längere Rückspülarm 8A des
Rückspülgliedes 8 an
ein anderes Filterelement 10 wie z.B. das in 1 rechte
Filterelement 10 am unteren Ende 11 angeschlossen ist,
um dieses rückzuspülen. In
der momentanen, in 1 gezeigten Drehstellung der
beiden Rückspülglieder 8, 9 zueinander
werden die beiden auf dem inneren Kreis liegenden Filterelemente 10 momentan nicht über die
kürzeren
Spülarme 8B, 9B der
Rückspülglieder 8, 9 rückgespült, sondern
befinden sich im Filtrierbetrieb, wie mit den Strömungspfeilen 17 in den
Filterelementen 10 angedeutet, da die Filterelemente 10 auf
dem inneren Kreis und dem äußeren Kreis
auf unterschiedlichen Radiallinien und damit winkelversetzt zueinander
liegen. Im lokalen Rückspülbetrieb
befindet sich allerdings der obere Abschnitt des linken äußeren Filterelementes 10 und der
untere Abschnitt des rechten äußeren Filterelementes 10,
wie mit den in umgekehrter Richtung vom Filtratraum 6 zum
Filterelementinnenraum weisenden Strömungspfeilen angedeutet. Beide
Rückspülglieder 8, 9 sind
für den
Rückspülbetrieb über eine gemeinsame,
im unteren Teil des Filtergehäuses 3 ausgebildete
Schmutzabzugsleitung 15 an ein ansteuerbares Ablassventil 50 angeschlossen,
mit dem die Schmutzabzugsleitung 15 und damit die Spülleitungen
in den beiden Rückspülgliedern 8, 9 vorzugsweise
mit Umgebungsdruck beaufschlagbar sind. Der Innenraum des oberen
Spülglieds 9 mündet über den
Hohlraum 16 einer Drehwelle 18 und einen in das
untere Rückspülglied 8 eintauchenden
Verlängerungsteil 20 in
die gemeinsame Schmutzabzugsleitung 15. Die Drehwelle 18,
welche eine hohle aber drehfeste Verbindungswelle zwischen beiden
Rückspülgliedern 8 und 9 bildet,
ist im Zentrum des Strömungskanals 4 angeordnet
und mit der Abtriebswelle 52 eines Motors 51 gekoppelt,
um durch motorische Betätigung
die Rückspülglieder 8 und 9 gemeinsam zu
drehen.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel
ist im Filterelementinnenraum 13 jedes Filterelementes 10 ein
Reinigungskörper 20 angeordnet,
der um ein vielfaches kürzer
als die Filterkerze 10 ausgebildet ist und der durch den
im Rückspülbetrieb
mittels der Rückspülglieder 8 bzw. 9 aufgebrachten
Reinigungsimpuls jeweils zu demjenigen Ende 11 bzw. 12 hinbewegt
wird, das momentan über
die Rückspülglieder 8 bzw. 9 an
die Schmutzabzugsleitung 15 und damit an Umgebungsdruck
angeschlossen ist. 1 zeigt die Stellung der Reinigungskörper 20 in
den beiden äußeren, partiell
im Rückspülbetrieb
befindlichen Filterelemente 10 jeweils während des
laufenden Rückspülprozesses,
da beide Reinigungskörper 20 sich auf
die Rückspülglieder 8 bzw. 9 zu
bis zu einem Anschlag bewegt haben. Die beiden Reinigungskörper 20 der
auf dem inneren Kreis liegenden, momentan im Filtrierbetrieb befindlichen
Filterelemente 10 hingegen befinden sich in einer Mittelstellung
zwischen beiden ebenfalls offenen Enden 11, 12.
Der Bewegungsweg der Reinigungskörper
ist mittels Anschlägen
begrenzt. Der erfindungsgemäße Rückspülfilter 1 könnte jedoch
auch mit Filterelementen 10 bestückt sein, die weder ein bewegliches
Reinigungselement noch einen Kerzenteiler od.dgl aufweisen.
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Durch
das obere, zweite Rückspülglied 9, durch
den Hohlraum 16 der Drehwelle 18 und durch das
untere, erste Rückspülglied 8 fließt nur dann
ein Rückspülstrom,
wenn das Ablassventil 50 geöffnet ist und die Schmutzabzugsleitung 15 und
damit der Innenraum beider Rückspülglieder 8, 9 mit
Umgebungsdruck beaufschlagt ist. Durch den Druckunterschied zwischen
dem Filtratraum 6 und dem Filterelementinnenraum 13 der
momentan an die aktiven Spülarme 8A, 9A angeschlossenen
Filterelemente 10 strömt
Filtrat im Gegenstrom zur Filtrierrichtung in den Filterelementinnenraum 13,
wodurch an der Innenseite der Filterwand 14 anhaftende
Partikel gelöst und über die
Schmutzabzugsleitung 15 abtransportiert werden können. Mit
den in 1 dargestellten, sich begrenzt hin- und herbewegenden
Reinigungskörpern 20 kann
der Reinigungseffekt im Rückspülbetrieb
noch durch eine Querströmung
zwischen dem Außenumfang
des Reinigungskörpers 20 und der
Innenseite der Filterwand 14 verstärkt werden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung mündet der
Hohlraum 16 der Drehwelle 18 an einer Mündungsöffnung 21 in
die Schmutzabzugsleitung 15, die stromabwärts der
Mündungsöffnung 19 liegt, über die
die beiden Spülarme 8A, 8B des
ersten Rückspülgliedes 8 radial
in die Schmutzabzugsleitung 15 münden. In 1 ist
die Fluidströmung
im Hohlraum 16 der Drehwelle 18 mit den Pfeilen 22 und
die Fluidströmung
im ersten Rückspülglied mit
den Pfeilen 23 angedeutet. Bereits aus 1 ist
ersichtlich, dass an der Mündungsöffnung 21 des
Verlängerungsstutzens 20 die
Fluidströmung 23 aus
dem ersten Rückspülglied 8 im
Wesentlichen über
eine Ringraum 24 tangential um den Verlängerungsstutzen 20 herumgeleitet
wird und annähernd
auf Höhe
der stromabwärts liegenden
Mündungsöffnung 21 des
Verlängerungsstutzens 20 parallel
zur Axialströmung 22 in
der Drehwelle 18 verläuft.
Die wirksame Schmutzabzugsleitung 15 beginnt hinsichtlich
der Mündungsöffnungen 19 bereits
innerhalb des ersten Rückspülgliedes 8 im
oder kurz unterhalb des Ringraums 24. Die Fluidströmung aus
den Spülarmen 8A, 8B des
unteren Rückspülgliedes 8 wird
im Ringraum 24 von radial auf axial und damit parallel
zum Verlängerungsstutzen 20 umgelenkt.
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2 zeigt
im Detail das untere, um die Drehachse D drehbare Rückspülglied 8 mit
den beiden Spülarmen 8A, 8B,
das über
ein unteres Bundstück 25 in
einem eine Drehbuchse 32 umfassenden Drehlager 30 am
Stirnende eines ortsfesten Rohrabschnitts 31 drehbar gelagert
ist. Das Drehlager 30 ist über den Befestigungsarm 33 am
Gehäuse 3 abgestützt. Der
Spülarm 8A,
der über
das Buchsenstück 34 momentan
mit dem unteren Ende 11 des äußeren rechten Filterelementes 10 fluidisch
verbunden ist, mündet
radial mit seiner Mündungsöffnung 19 in
einen Zentralraum 24 im ersten Rückspülglied 8. In den Zentralraum 24 mündet auf
gleicher Höhe
auch der andere Spülarm 8B mit
der ebenfalls mit Bezugseichen 19 versehenen Mündungsöffnung.
Der Zentralraum 24 wird von dem rohrförmigen Verlängerungsstutzen 20 durchgriffen,
der mit seinem oberen Ende an der Innenseite eines oberen Bundstücks 26 eingesetzt
und eingeklemmt ist. Das obere Bundstück 26 des ersten Rückspülgliedes 8 ist
drehfest in den Endzapfen 18A der Drehwelle 18 eingesetzt.
Der Verlängerungsstutzen 20 taucht
in den Zentralraum 24 des Rückspülgliedes 8 ein, der
hierdurch zum Ringraum wird, und erstreckt sich durch diesen hindurch
bis auf Höhe
des Drehlagers 30. Die Innenröhre 36 des Verlängerungsstutzens 20 ist
fluidisch an den Hohlraum 16 in der Drehwelle 18 angeschlossen.
Die untere Stirnkante 27 des Verlängerungsstutzens 20 bildet hierdurch
die Mündungsöffnung 21 für die Drehwelle 18 und
der Fluidstrom aus der Drehwelle 18 tritt erst stromabwärts der
radialen Mündungsöffnungen 19 der
Spülarme 8A, 8B in
die Schmutzabzugsleitung 15 ein. Auf Höhe der Stirnkante 27 sind
vorzugsweise gleiche Querschnittsverhältnisse zwischen der Innenröhre 36 einerseits
und dem Spaltraum 28 zwischen der Innenseite des unteren
Bundstücks 25 und der
Außenseite
des Verlängerungsstücks 20 andererseits
vorgesehen.
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Die
Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. In
den Filterelementen könnten
auch ortsfeste Kerzenteiler eingebaut sein oder die Filterelemente
könnten
ohne Einbauelement ausgeführt
sein. Die Befestigung zwischen dem Verlängerungsstutzen und der Hohlwelle könnte auf
vielfältige
Weise erfolgen. Der Zentralraum bzw. Ringraum könnte sich konisch oder über Stufen
od.dgl. zum unteren Bundstück
verjüngen. Solche
und weitere Modifikationen ergeben sich für den Fachmann aus der vorhergehenden
Beschreibung und sollen in den Schutzbereich der anhängenden
Ansprüche
fallen. Für
den Fachmann ist ferner ersichtlich, dass, wie im umgekehrten Falle
bei einem Injektor, die Strömung
in der Innenröhre
des Verlängerungsstutzen
durch die Ringströmung
in dem diesen umgebenden Spaltraum beschleunigt werden kann, falls
im Spaltraum eine höhere
Strömungsgeschwindigkeit
vorherrscht als in der Innenröhre,
da dann die aus dem Spaltraum austretende Fluidströmung stromabwärts der
Mündungsöffnung des
Verlängerungsstutzens
Fluidpartikel mitreißt,
wodurch die Strömungsgeschwindigkeit
im Hohlraum der Drehwelle steigt. Der Verlängerungsstutzen wirkt daher
bei Beaufschlagung der Schmutzabzugsleitung mit niedrigerem Umgebungsdruck
als der Flüssigkeitsdruck
im Filterelementgehäuse
für die
Strömung im
Verlängerungsstutzen
als Injektor.