CH648751A5 - Mehrphasige zahnpasta. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf mehrphasige Zahnpasta mit einer Pastenmatrix und einer Anzahl sekundärer, in die Matrix eingebetteter und von dieser getrennten Pastenkörpern und auf ein Verfahren zu deren Herstellung.
In der GB-PS 1 271 944 sind Zahnpasten des allgemeinen Typs beschrieben, in denen der Hauptkörper ein durchsichtiges oder durchscheinendes Gel ist und der sekundäre Körper Reinigungs- und Poliermittel enthält.
Es wurde nun gefunden, dass hervorragende Reinigungsund Poliereigenschaften, zusammen mit höchst attraktivem Äusserem mit einer Zahnpasta des vorstehend genannten allgemeinen Typs erhältlich sind, wobei der Hauptkörper ein undurchsichtiges Material ist, das ein Reinigungs- oder Poliermittel enthält, und der sekundäre Körper in Form eines durchsichtigen oder durchscheinenden Gels vorliegt.
Gegenstand der Erfindung ist die im Patentanspruch 1 definierte mehrphasige Zahnpasta.
s Vorzugsweise sind die sekundären Körper mindestens zwei mit unterschiedlichen Färbungen. Die Färbungen können zur Unterscheidung zwischen sekundären Körpern dienen, die verschiedene aktive Wirkstoffe enthalten und auch um visuelle Unterscheidung zu ermöglichen. Beispielsweise io kann einer der sekundären Körper ein fleckentfernendes oder munderfrischendes Mittel enthalten, während ein anderer, sekundärer Körper unterschiedlicher Färbung, ein An-tiplaquemittel enthalten kann. Das Gewichtsverhältnis von Pastenmatrix zu sekundären Körpern kann in weiten Gren-is zen variieren, beträgt jedoch, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zahnpasta 60-80 Gew.% der Pastenmatrix und 40-20 Gew.% Material der sekundären Körper. Der Aufbau der Pastenmatrix und des Materials der sekundären Körper ist zweckmässig so eingestellt, dass die Fusion oder andere 2o unerwünschte Wechselwirkungen zwischen der Pastenmatrix und dem Material der sekundären Körper auf ein Minimum herabgesetzt wird. In dieser Hinsicht werden vorzugsweise die pH-Werte der verschiedenen Phasen einander so nahe als möglich gestellt. Es wurde auch gefunden, dass verbesserte 25 Stabilität erreicht wird, wenn die Theologischen Eigenschaften der verschiedenen Phasen praktisch gleich sind.
Die sekundären, gelförmigen Körper können vollständig innerhalb der Pastenmatrix angeordnet sein, sodass sie von der Paste umgebene Kerne bilden, oder sie können in Form 30 von Gelstreifen nur teilweise innerhalb der Matrix liegen, sodass ein Teil der Oberfläche der Streifen an der Oberfläche der Matrix freiliegt.
Substanzen, die normalerweise mit den sekundären Körpern nicht verträglich sind, beispielsweise solche, die die 35 lichtdurchlässigen Eigenschaften der sekundären Körper beeinträchtigen oder zerstören, können als Hauptkomponente in der Pastenmatrix vorhanden sein, ohne diese Eigenschaften wesentlich zu beeinträchtigen. Beispielsweise können zahntechnisch annehmbare Schleifmittel, wie Kalk, Dical-4o ciumphosphatdihydrat, Calcium-pyrophosphat, Aluminiumoxid, PVC-Pulver und Polymethylmethacrylat, wie auch andere mit den sekundären Körpern nicht verträgliche Substanzen, in der Pastenmatrix vorliegen, ohne die Stabilität der sekundären Körper nachteilig zu beeinflussen. 45 In einer bevorzugten Ausführungsform hat die erfin-dungsgemässe Zahnpasta eine Pastenmatrix einer undurchsichtigen weissen Färbung und zwei oder mehr Gelstreifen, die sich längs der Aussenseite der Matrix erstrecken. Die Gelstreifen können alle die gleiche Färbung aufweisen oder so unterschiedlich gefärbt sein.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind vier Gelstreifen mit gleichmässigen Abständen untereinander um die Pastenmatrix herum angeordnet, wobei zweckmässig zwei einander diametral gegenüber liegende Streifen 55 gleiche und die beiden anderen Streifen eine unterschiedliche Färbung aufweisen.
Die hier verwendete Bezeichnung «Färbung» bezieht sich auf jede beliebige, visuell wahrnehmbare Färbung, wie weiss, schwarz, rot und dergleichen, oder auch auf die Abwesenheit so einer Färbung, d.h. «wasserweiss» bzw. total klar und durchsichtig.
Die sekundären Körper der erfmdungsgemässen Zahnpasta sind vorzugsweise wässrige Gele, die mit natürlichen oder synthetischen Verdickungsmitteln, wie natürlichen oder 65 synthetischen Gummis, Carrageenaten, Alginaten, Cellulo-seäthern und -estern, Carboxyvinylpolymeren und dergleichen, verdickt sind. Wenn die Gele wässrig sind ist es zweckmässig, ein Feuchthaltemittel, wie Glycerin, Sorbit, Propy-
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len- oder ein Polyäthylenglykol, zuzusetzen. Aktive Wirkstoffe können in der Pastenmatrix und/oder in den sekundären Körpern enthalten sein.
Nach konventioneller Praxis kann die erfindungsgemässe Zahnpasta Materialien wie Detergentien, Süssstoffe, Aromastoffe, Antikariesmittel und zahntechnisch annehmbares Schleifmaterial enthalten. Die erfindungsgemässe Zahnpasta kann beispielsweise, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 15-75 Gew.% zahntechnisch annehmbares Schleifmittel, 10-80 Gew.% Feuchthaltemittel, 0,25-5 Gew.% Detergent und bis zu 2 Gew.% Süss- und/oder Aromastoffe, zusammen mit Wasser und Verdickungsmittel zur Bildung eines Gels, enthalten. Zur Erzielung der erwünschten Färbung können Färbemittel zugesetzt werden. Andere Mittel, welche die erfindungsgemässe Zahnpasta ebenfalls enthalten kann, sind therapeutische Mittel gegen Plaque und Zahnsteinbildung. Beispiele derartiger Mittel sind in der US-PS 4 022 880 offenbart.
Die erfindungsgemässe Zahnpasta kann leicht hergestellt werden und ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist das im Patentanspruch 8 definierte Herstellungsverfahren.
Das im beschriebenen Verfahren verwendete Rohrbündel kann in eine zusammendrückbare Tube oder einen anderen derartigen Behälter bis zum Grund eingeführt und dann während des Austritts der Pastenmatrix und der sekundären Körper bis zur Füllung der Tube bzw. des Behälters graduell gegen die Einfüllöffnung hin bewegt werden.
Die Abfüllvorrichtung hat im allgemeinen ein Gehäuse um das Rohrbündel herum und eine Haupt-Auslassöffnung für das mittlere Rohr, dessen anderes Ende mit einer Abgabevorrichtung, üblicherweise einer Pumpe, verbunden ist, um das Material der Pastenmatrix in das mittlere Rohr hinein und durch dieses hindurch zu leiten. Die sekundären Körper werden auf ähnliche Weise durch parallel zum mittleren Rohr um dieses herum angeordnete sekundäre Rohre abgegeben.
Eine für die Abgabe einer mehrphasigen Zahnpasta auf diese Art geeignete Einrichtung ist in der GB-PS 962 757 beschrieben. Die dort beschriebene Einrichtung kann modifiziert werden, indem jedes sekundäre Rohr mit einer separaten Lieferquelle für gelförmiges Material verbunden wird. Eine solche Anordnung ermöglicht dann die Abgabe von zwei oder mehr sekundären Körpern unterschiedlicher Zusammensetzung und/oder Färbung.
In den nachstehenden Beispielen sind alle Teilangaben (T), Proportionen und prozentualen Konzentrationsangaben gewichtsmässig, wenn nichts anderes angegeben ist.
Beispiel 1
Eine Zahnpasta mit einer weissen Pastenmatrix und entweder blauen oder roten durchsichtigen Gelstreifen, kann aus den folgenden Komponenten hergestellt werden:
a) Gelphasen Gew.%
blaues rotes Gel Gel
70%-ige Sorbitlösung 50,00 52,00
gefälltes Siliciumdioxid 10,00 12,00
Polyäthylenglykol 3,00 4,00
a) Gelphasen Gew.%
blaues rotes Gel Gel
Natrium-carboxymethylcellulose 1,30 1,30
Natriumlaurylsulfat 1,00 1,00
Münzenessenz 0,40 0,50
Saccharin 0,15 0,15
Calci um-glycerophosphat 0,13 0,13
Natrium-monofluorphosphat 0,76 0,76
blauer Farbstoff * -
gelber Farbstoff * -
roter Farbstoff - *
Wasser, ad 100,00 100,00
* Zur Erzielung der gewünschten Färbung nötige Menge b) weisse Pastenmatrix Gew.%
70%-ige Sorbitlösung 20,00
Polyäthylenglykol 3,00
gefälltes Siliciumdioxid 10,00
Natrium-carboxymethylcellulose 1,30
Natriumlaurylsulfat 1,00
Münzenessenz 1,10
Saccharin 0,27
Calcium-glycerophosphat 0,13
Natrium-monofluorphosphat 0,76
Titandioxid 1,15
Calciumcarbonat 25,00
Wasser, ad 100,00
Das blaue bzw. rote Gel und die weisse Pastenmatrix werden aus den angegebenen Komponenten separat hergestellt und unter Verwendung der in der GB-PS 962 757 beschriebenen Einrichtung nach der dort beschriebenen Methode in eine offene Zahnpastatube eingefüllt, wobei das rote und/oder das blaue Gel aus Rohren ausgestossen wird, bzw. werden, die parallel um das mittlere Rohr herum angeordnet sind.
Beispiel 2
Auf ähnliche Art wie in Beispiel 1 beschrieben wird eine Zahnpasta mit einer weissen Pastenmatrix und 4 Gelstreifen mit den Ausnahmen hergestellt, dass das rote Gel von zwei einander diametral gegenüberliegenden, parallel längs des mittleren Rohrs angeordneten und das blaue Gel von zwei anderen, einander diametral gegenüberliegenden, mit gleichen Abständen zu den erstgenannten Rohren parallel längs des mittleren Rohrs angeordneten Rohren ausgestossen werden. Es wird eine Zahnpasta mit einer weissen Pastenmatrix und alternierend mit gleichen Abständen untereinander auf der Matrix angeordneten roten und blauen Streifen erhalten.
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Claims (8)
- 648 7512PATENTANSPRÜCHE1. Mehrphasige Zahnpasta mit einer Pastenmatrix und einer Anzahl sekundärer, in die Matrix eingebetteter und von dieser getrennter Pastenkörpern, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastenmatrix ein undurchsichtiges Material ist, das ein Reinigungs- oder Poliermittel enthält, und dass jeder sekundäre Körper ein durchsichtiges oder durchscheinendes Gel ist.
- 2. Zahnpasta nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sekundären Körper entweder vollständig innerhalb der Pastenmatrix angeordnet sind und von der Matrix umhüllte Kerne bilden, oder in Form von Gelstreifen vorliegen, die teilweise innerhalb der Matrix angeordnet sind, sodass ein Teil der Oberfläche der Streifen an der Oberfläche der Zahnpasta freiliegt.
- 3. Zahnpasta nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die sekundären Körper mindestens 2 Körper unterschiedlicher Färbung aufweisen.
- 4. Zahnpasta nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf ihr Gesamtgewicht, 60-80 Gew.% der Pastenmatrix und 40-20 Gew.% sekundäre Körper enthält.
- 5. Zahnpasta nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastenmatrix eine undurchsichtige weisse Paste umfasst, und dass sich zwei oder mehr Gelstreifen in Längsrichtung entlang der Aussenseite der Matrix erstrecken.
- 6. Zahnpasta nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass 4 Gelstreifen in gleichmässigen Abständen untereinander um die Pastenmatrix herum angeordnet sind, und dass zwei einander diametral gegenüberliegende Streifen die gleiche und die beiden anderen Streifen eine unterschiedliche Färbung aufweisen.
- 7. Zahnpasta nach einem der vorangehenden-Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einer zusammendrückbaren Tube oder einem anderen derartigen Behälter verpackt ist und die Pastenmatrix und die sekundären Körper im Inneren der Tube oder des Behälters solcherart angeordnet sind, dass beim Zusammendrücken der Tube oder des Behälters die sekundären Körper in Form von Streifen oder Kernen innerhalb der Pastenmatrix ausgestossen werden.
- 8. Verfahren zur Herstellung von Zahnpasta nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pastenmatrix durch ein zentrales Rohr und die sekundären Körper durch Rohre geleitet werden, die um das zentrale Rohr herum angeordnet sind, sodass die sekundären Körper beim Austritt aus den Rohren über den Umfang der aus der Austrittsöffnung des zentralen Rohrs austretenden Pastenmatrix herum auf diese aufgetragen werden.
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