CH645510A5 - Hufbeschlag aus kunststoff. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Beschlagen eines Pferdehufes mit einem Kunststoffhufbeschlag gemäss der Kennzeichnung des Patentanspruchs 22.
Die Verbindung von Bodenstück und Kappenstreifen erfolgt vorzugsweise durch Hitzeschweissung, wobei die Temperatur der beiden zu verbindenden Teile erhöht wird und diese beiden Teile anschliessend gegeneinander gepresst werden. Während des letzteren Vorganges verhindern die bereits anfänglich verbundenen Zehenbereiche von Bodenstück und Kappenstreifen eine Relativbewegung dieser Teile, was die Bildung einer starken und zuverlässigen Verbindung zwischen ihnen wesentlich erleichtert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgen-dèn anhand von Figuren beispielsweise näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Pferdehufes nach dem Beschlagen mit einem Kunststoffhufbeschlag;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführung des Beschlags gemäss Fig. 1;
Fig. 3 einen Teilschnitt durch den Beschlag gemäss Fig. 2;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV gemäss Fig. 3, und zwar durch die Übergangsstelle von zwei Beschlagteilen vor deren Verbindung;
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 3, und zwar wiederum durch die Schnittstelle zwischen den beiden Beschlagteilen vor deren Verbindung;
Fig. 6 einen Schnitt entlang der Linie VI-VI gemäss Fig. 3;
Fig. 7 eine Rückansicht in Richtung des Pfeils VII in Fig. 5 gesehen;
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Draufsicht auf eine zweite Ausführung der Erfindung;
Fig. 9 einen Schnitt entlang der Linie IX-IX gemäss Fig. 8;
Fig. 10 eine Draufsicht auf eine dritte Ausführung der Erfindung; und
Fig. 11 eine Rückansicht in Richtung des Pfeils XI gemäss Fig. 10.
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Fig. 1 zeigt einen Pferdehuf 10 mit einem Hornschuh 11 aus Keratin, der im Zehenbereich eine Vorderwand 12 aufweist, die in eine Seitenwand oder Trachte 13 übergeht. Die Trachte 13 läuft zum Ballen 14. Zwischen den Trachten 13 liegt der nicht erkennbare Strahl, während der Aussenrand der Sohle als Hornschuh bezeichnet wird. Beim Befestigen von bekannten Hufeisen werden Nägel in den Hornschuh getrieben, die aus der Zehe und den Trachten austreten; die ausgetretenen Teile werden abgekniffen und umgeschlagen.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen einen Kunststoff-Hufbeschlag mit einem indirekt am Hornschuh 11 befestigten Bodenstück 15, wobei ein im Querschnitt im wesentlichen L-förmiger Kappenstreifen 16 an der Zehe und an den Trachten befestigt ist. Der Streifen 16 ist derart vorgeformt, dass er etwa der Hufform angepasst ist. Er besteht aus relativ flexiblem Material, so dass er zum dichten Anliegen an den Hornschuh verformbar ist. Das Bodenstück 15 ist im Vergleich zum Streifen 16 verhältnismässig wenig flexibel und im Zehenbereich durch Heissschweissung bereits vor dem Anlegen an einen Huf mit dem Streifen 16 verschweisst. Man erkennt aus Fig. 3, dass der Kappenstreifen 16 im Zehenbereich des Laufteils gegenüber dem übrigen Wandungsbereich verstärkt ist, so dass in diesem Bereich Vorsorge gegen Verschleiss getroffen ist. Wegen der beim Laufen auftretenden Bewegungs- und Belastungsverhältnisse soll der Streifen gegenüber der Stirnseite des Bodenstücks gemäss Fig. 3 etwas vorstehen.
Die Materialauswahl für den Kappenstreifen 16 und das Bodenstück 15 ist für die Erzielung der gewünschten Eigenschaften von grosser Bedeutung. Das Bodenstück 15 muss unflexibel und vorzugsweise sowohl hart als auch abriebfest sein, es muss sich aber auch gut mit dem Kappenstreifen 16 verbinden lassen. Hingegen muss der Kappenstreifen 16 flexibel bzw. elastisch sein, um ein dichtes Anliegen an dem Hornschuh 11 zu gestatten. Ausserdem muss er durch Verkleben an dem aus Keratin bestehenden Hornschuh befestigbar sein. Ferner soll der Streifen 16 zumindest etwas elastisch sein, um eine gewisse Stossdämpfung zu bewirken. Dies ist insbesondere für harte Strassen von Vorteil und hilft ausserdem, die auf den Klebstoff einwirkenden Scher- und Schälkräfte zu vermindern.
Verschiedene Qualitäten von Polyurethanelastomeren sind für die beiden Teile des Hufbeschlags geeignet. Für das Bodenstück hat sich ein Stoff mit einer Shore'A'-Härte von im wesentlichen 93, für den Kappenstreifen von im wesentlichen 85 als zweckmässig erwiesen.
Um den Streifen 16 so flexibel wie möglich zu halten, ist die Aussenfläche seines die Zehe und die Trachten des Hufes überdeckenden Flansches 18 mit einer Vielzahl von Nuten 19 versehen, die zusammen ein Zickzackmuster bilden. Zur weiteren Erhöhung der Flexibilität des Flansches 18 sind in einer Ausführung Löcher vorgesehen. Ausserdem verjüngt sich die Wandstärke des Flansches 18 in Richtung auf das freie, obere Ende, während der andere an der Sohle des Hufes anliegende Flansch 20 vier eingeformte Nuten 21 aufweist, die ein enges Anliegen des Sohlenbereichs an den Rand der Trachten unterstützen. Auf diese Weise kann eine Streifenform für unterschiedliche Hufformen und -grossen verwendet werden, während trotzdem ein enges Anliegen des Flansches 18 an den Hornschuh gewährleistet wird.
Gemäss den Fig. 1 bis 6 erstrecken sich drei Öffnungen 22 durch den Flansch 18, die unmittelbar anschliessend an den anderen Flansch 20 des Streifens liegen. Diese Öffnungen 22 erfüllen einen doppelten Zweck: Sie lassen Flüssigkeit oder halbflüssige Stoffe wie Schlamm durch die pumpende Einwirkung des vom Pferd belasteten Hufes austreten und ferner führen sie beim Ankleben des Flansches 18 anfallenden überschüssigen Klebstoff ab, wodurch eine bessere Bindung aufgrund minimaler Klebeschichtstärke erzielt wird.
Es sind zahlreiche Klebstoffe verwendbar, die eine hohe Scher-, Ablöse-, Biege- und Stossfestigkeit sowie vorzugsweise gute Spaltfülleigenschaften aufweisen. Da der Klebstoff bei unbelastetem Fuss aushärten soll, muss er sehr schnell aushärten. Im Falle, dass das Bodenstück am Kappenstreifen hängt, muss der Klebstoff mit dem Material für den Kappenstreifen und das Bodenstück sowie mit dem Horn des Hufes verbindbar sein. Bevorzugte Klebstoffe sind anerobe Klebstoffe, beispielsweise aus der Familie der Zya-noacrylate sowie Arylklebstoffe mit einem Amininitiator und gegebenenfalls einem Beschleuniger für ein schnelles Aushärten.
Zur Unterstützung der Haftung des Kappenstreifens 16 am Hornschuh 11 während der Aushärtung oder Trocknung des Klebstoffes wird ein Band 23 an den Hinterenden des Kappenstreifens angebracht. In diesem Bereich hat der Kappenstreifen einen Schlitz 24, durch den die Enden nach vorne und aussen durchgesteckt werden. Ein Ende des Bandes 23 besitzt zwei Fortsätze 25, um zu verhindern, dass dieses Ende durch den einen Schlitz 24 gezogen wird. Das andere Ende weist eine Vielzahl von vorstehenden Zähnen 26 auf, die zwar leicht durch den Schlitz 24 schiebbar sind, einem Lösen aus dem Schlitz jedoch Widerstand leisten. Zweckmässigerweise besteht das Band 23 aus einem ähnlichen Material wie der Kappenstreifen und ist vorzugsweise zumindest etwas elastisch, so dass es nach dem Einstellen der richtigen Länge durch Eingreifen des gezahnten Endes in den Schlitz 24 gemäss Fig. 1 über den Ballen des Hufes gedrückt werden kann. Nachdem der Klebstoff ausgehärtet ist, kann das Band durch Abtrennen des hinteren Teils des Kappenstreifens entfernt werden. Hierzu sind im Flansch 18 des Kappenstreifens Perforationen 27 vorgesehen.
Zur Unterstützung der Bindung des Kappenstreifens an den Hornschuh 11 ist die Innenfläche des Flansches 18 vorzugsweise aufgerauht oder auf andere Weise für den verwendeten Klebstoff angriffsbereit gemacht. In einer Ausführung gemäss Fig. 6 ist eine Kunststoffauskleidung 28 mit dem Flansch 18 verbunden, die beispielsweise zur Gewährleistung einer guten Bindung aus dem gleichen Material wie der Kappenstreifen besteht. Die offenporige Zellstruktur der Auskleidung 28 bildet eine gegenüber dem glatten, spritzgeformten Kappenstreifen verhältnismässig rauhe Fläche, an der der Klebstoff gut anzugreifen vermag, um den Widerstand gegen ein Aufbrechen der Klebeverbindung zu erhöhen. Als Auskleidung ist ein geschäumtes oder geblasenes Polyurethanelastomer geeignet, das zu einer Plattendicke von etwa 1 mm gewalzt und anschliessend über die zum Formen des Kappenstreifens verwendete Form gestreckt wird. Beim Formen des Kappenstreifens entsteht dabei eine enge Bindung zwischen Auskleidung und Flansch 18.
Nachdem der Kappenstreifen am Huf befestigt ist, wird das Bodenstück mit dem Kappenstreifen verbunden, beispielsweise durch Hitzeschweissen. Dies lässt sich dadurch erreichen, dass eine heisse Klinge oder eine mit einem elektrischen Heizelement versehene Klinge an die einander gegenüberliegenden, zu verbindenden Bereiche von Kappenstreifen und Bodenfläche gedrückt wird. Wenn der dadurch erwärmte Kunststoff die richtige Temperatur erreicht hat,
wird die Klinge abgezogen und das Bodenstück zur Herstellung einer Verbindung an den Kappenstreifen gepresst. In einer anderen Ausführung ist ein elektrischer Heizdraht in das Bodenstück 15 eingebettet und es wird Strom dann hindurchgeleitet, wenn das Pferd mit dem bereits befestigten Kappenstreifen wieder auftritt.
Eine Lagefixierung des hinteren Endes des Bodenstücks wird durch zwei Rippen 29 erreicht, die von einem sich zwischen den hinteren Enden 31 der Bodenfläche erstreckenden Steg 30 nach oben vorstehen. Die Rippen greifen in die
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Strahlfurchen des Pferdehufes, und zwar zu beiden Seiten des Strahls. Der Steg 30 verbindet die beiden Enden 31 fest miteinander und durch das Eingreifen der Rippen 29 in die Strahlfurchen wird ein seitliches Verschieben des Bodenstük-kes verhindert. In der dargestellten Ausführung sind die Rippen gegabelt, um sich beim engen Einpassen in die Strahlfurchen zusammendrücken zu lassen.
Die Vorder- und Hinterhufe eines Pferdes haben üblicherweise unterschiedliche Formen, wobei ausserdem eine wesentliche Variation in ihren Grössen und Formen auftreten kann. Das Bodenstück 15 und der Kappenstreifen 16 werden daher in zwei verschiedenen Formen hergestellt, nämlich einer für Vorderhufe und einer für Hinterhufe. Jede Form ist in verschiedenen Grössen lieferbar, um eine Anpassung an eine grosse Anzahl unterschiedlicher Pferdehufe zu ermöglichen. Der Kappenstreifen ist wie zuvor erwähnt verformbar, um dicht an der Hornschuhwand und am Tragrand anzuliegen. Obgleich sich das Bodenstück nicht leicht verformen lässt, da es ja wenig flexibel ist, lässt es sich vor oder nach dem Verbinden mit dem Kappenstreifen trimmen. Durch die Verwendung eines verhältnismässig elastischen Kappenstreifens wird beim Anlegen um einen Huf eine auf den Kappenstreifen wirkende Belastung vermieden und gleichzeitig eine gute Basis für das Anbringen des verhältnismässig harten Bodenstücks geschaffen.
Zum Auswechseln des Kunststoff-Hufbeschlags wird der alte Beschlag mit einem scharfen Messer oder mit den üblichen Hufbeschneidewerkzeugen entfernt. Nach dem Beschneiden des Hornschuhs lässt sich der an der Hufseitenwand verbleibende Teil des Kappenstreifens mit einer Raspel entfernen. Dies ermöglicht gleichzeitig eine Reinigung der Hufseitenwand für ein gutes Haften des Klebstoffes. Hierzu können aber auch chemische Reinigungsmittel verwendet werden. Hierauf wird der ausgewählte Kappenstreifen mit zugehörigem Bodenstück und an der Innenseite des Kappenstreifenflansches 18 aufgebrachter Klebeschicht auf die Zehe und die Trachten des Hornschuhs sowie an den Tragrand der Sohle gepresst. Die Länge des Bandes 23 wird durch richtiges Einlegen der Zähne 26 eingestellt, worauf anschliessend das Band 23 gemäss Fig. 1 über den Ballen geschoben wird. Danach wird eine ein elektrisches Heizelement enthaltende Klinge zwischen die übereinander liegenden Bereiche s des Bodenstückes und des Kappenstreifens an einer Seite des verschweissten Zehenbereiches eingesteckt. Der Strom wird eingeschaltet und die beiden Teile werden aneinanderge-presst. Hat der Kunststoff eine zum Verschmelzen ausreichende Temperatur erreicht, dann wird die Klinge herausge-lo zogen und der Vorgang auf der anderen Seite des vorverbundenen Zehenbereiches wiederholt. Aus den Öffnungen 22 austretender überschüssiger Klebstoff wird abgewischt; nach dem Aushärten des Klebstoffes werden die Hinterenden des Kappenstreifens 16 mit dem Band 23 abgeschnitten. 15 Die Fig. 8 und 9 zeigen eine andere Ausführung des Bodenstückes, das aus einem Material ähnlicher Qualität wie der Kappenstreifen gespritzt ist. Dieses Bodenstück 30 ist jedoch durch einen verhältnismässig harten Einsatz 41, der in das Bodenstück eingebettet ist, in bezug auf den Kappen-20 streifen 16 verhältnismässig umbiegsam. Ein derartiger Einsatz 41 besteht aus dem gleichen Material wie das Bodenstück und der Kappenstreifen, hat jedoch eine Shore'A'-Härte von mindestens 100. In einer anderen Ausführung besteht der Einsatz aus Polycarbonat, wobei dann zur Gewähr-25 leistung einer guten mechanischen Verbindung zwischen dem-Einsatz und dem spitzgeformten Kappenstreifen Vorsprünge vom Einsatz vorstehen, um die das Material des Kappenstreifens geformt wird.
Die Fig. 10 und 11 zeigen eine weitere Ausführung des 30 Bodenstückes 15, wobei an den Steg 30 ein nach vorne gerichteter dreieckiger Fortsatz 45 ansetzt. Dieser Fortsatz greift in den Strahl des Hufes und gestattet somit eine bessere Ausrichtung des Hufeisens. Im Bereich des Fortsatzes 45 ist das Hufeisen gemäss Fig. 11 dicker, wodurch etwas Ge-35 wicht des Pferdes auf den Strahl übertragen und nicht nur vom Tragrand des Hufeisens aufgenommen wird. Dies nimmt ein Teil der auf die Klebeverbindung zwischen der Hufwand und dem Kappenstreifen wirkenden Kräfte weg.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Huf beschlag aus Kunststoff mit einem Kappenstreifen von im wesentlichen L-förmigem Querschnitt, der der Form des unteren Bereiches der Hufseitenwand und des Tragrandes der Sohle eines Hufes angepasst ist und um die Zehen und Seitenwände zu laufen bestimmt ist, und mit einem Bodenstück von im wesentlichen gleichem Umriss wie der Kappenstreifen, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenstreifen (16)-flexibel und das Bodenstück (15) im Vergleich dazu wenig flexibel ist und dass die Zehenbereiche des Kappenstreifens (16) und des Bodenstückes (15) miteinander vorverbunden sind.
2. Hufbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem Bodenstück (15) vorverbundene Zehenbereich sich über nicht mehr als 75 mm des äusseren Tragrandes von Bodenfläche (15) und Kappenstreifen (16) erstreckt.
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PATENTANSPRÜCHE
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dem Huf vorstehenden Spitzen der Nägel werden abgekniffen. Der Rest wird umgeschlagen.
Das vorstehend erläuterte Verfahren hat sich offensichtlich als sehr zufriedenstellend erwiesen, da es bereits seit sehr langer Zeit ausgeübt wird. Es hat jedoch Nachteile, die zu einem Lahmen des Pferdes führen können. Wenn beispielsweise ein Nagel in den empfindlichen Teil des Hufes eindringt oder wenn ein Pferd ein Hufeisen verliert, so dass Nägel aus dem unteren Teil des Hufes vorstehen, dann kann sich das Pferd daran verletzen. Ferner lassen sich Pferde mit sprödem Horn manchmal nicht beschlagen, weil die Nägel das Horn spalten würden. Schwierigkeiten können auch beim Beschlagen von Pferden auftreten, deren Hornschuh nur langsam wächst, wodurch alte Nagellöcher zu Spaltungen des Hornes führen können.
Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten sind bereits vorgeformte Kunststoffhufbeschläge bekannt, die entweder durch Nageln oder Kleben am Huf befestigbar sind. Diese Beschläge sind der Hufform angepasst, so dass keine so grosse Erfahrung und Sachkenntnis wie beim Beschlagen mit Metalleisen erforderlich ist. Die bekannten Kunststoffhufbeschläge sind ausserdem leichter als Metallbeschläge, was insbesondere im Rennsport von Vorteil ist. Ein Nachteil der Kunststoff beschläge liegt jedoch darin, dass sie im Falle der Befestigung mit Nägeln die gleichen Nachteile wie Metallbeschläge aufweisen, während die Befestigung durch Klebung der normalerweise auftretenden starken Belastung nicht standhält. Bislang haben sich daher Kunststoffbeschläge noch nicht durchgesetzt.
Es sind ferner bereits zweiteilige Kunststoffhufbeschläge aus der britischen Patentanmeldung 1517113 bekannt, bei denen ein verhältnismässig flexibler Kappenstreifen zur Befestigung an einem Huf angepasst ist, während ein etwas steiferes Bodenstück nachträglich mit dem Kappenstreifen verbunden wird. Versuche mit derartigen Hufbeschlägen haben sich als äusserst vielversprechend erwiesen. Diese Kunststoffhufbeschläge sind jedoch nicht so leicht wie erwartet anzulegen, und auch die Lebensdauer derartiger Beschläge ist zeitweilig geringer als für Metallbeschläge. Es wird vermutet, dass dies auf Relativbewegungen zwischen dem Hufbeschlag und dem Huf zurückzuführen ist, die während des Aushärtens der Klebeverbindung auftreten und diese schwächen. Da ferner der Zehenbereich am stärksten belastet wird, besteht eine Neigung zur Ablösung des Hufbeschlags von der Zehe her.
Es ist demgegenüber Aufgabe der Erfindung, einen verbesserten Hufbeschlag aus Kunststoff zu schaffen, der die zuvor erwähnten Nachteile nicht aufweist.
Zur Lösung dieser Aufgabe dient ein Hufbeschlag mit den in der Kennzeichnung des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmalen.
Beim Beschlagen wird der die Seitenwand bzw. Trachten des Hufes überdeckende Kappenstreifen des Hufbeschlags an der Seitenwand befestigt; durch einen verhältnismässig flexiblen Kappenstreifen lässt sich leicht eine Anpassung an jede beliebige Hufform erreichen, wodurch eine gute Klebebindung zwischen dem Kappenstreifen und dem Huf erzielt wird. Durch die Flexibilität des Streifens lassen sich Anpassungen an unterschiedliche Hufgrössen mit nur wenigen Formen und Grössen der vorgeformten Kappenstreifen erreichen. Trotz dieser Verformung bleibt das Bodenstück des Hufbeschlags im wesentlichen eben, und das gegenüber dem Kappenstreifen verhältnismässig unflexible Bodenstück lässt sich mit dem Kappenstreifen derart verbinden, dass diese Verbindung eine hohe Festigkeit besitzt. Diese Verbindung wird beispielsweise mit Hilfe von Klebstoff hergestellt, der entweder durch Chemikalien oder durch Hitze aktivierbar ist. Eine derartige Bindung verleiht eine wesentlich stärkere
Festigkeit als ein einteiliges und verhältnismässig unflexibles Hufeisen, das zur Anpassung an einen Huf örtlich verformt und an diesem unmittelbar befestigt wird. Diese Vorteile treten zwar auch bei dem bekannten Hufeisen auf, durch die er-findungsgemässe Verbindung von Bodenstück und Kappenstreifen im Bereich der Zehe wird jedoch der Widerstand gegen eine Trennung dieser beiden Teile wesentlich erhöht, was zu einer längeren Lebensdauer führt. Ausserdem ist das Bodenstück vorausgerichtet und bei der Verbindung mit dem Kappenstreifen gegen Verschiebungen gesichert, wodurch das Anpassen des Bodenstücks an den Kappenstreifen wesentlich erleichtert und eine bessere Verbindung hergestellt wird.
Die Verbindung im Zehenbereich reicht nicht so weit, dass die Flexibilität des Kappenstreifens unterbunden wird. Praktische Versuche ergaben für einen typischen Kappenstreifen, dass sich der verbundene Zehenbereich über nicht mehr als 75 mm, vorzugsweise 50 mm des äusseren Hufum-fanges und über etwa 25 mm an der Innenseite des Kappenstreifens erstrecken soll. Zur Gewährleistung ausreichender Flexibilität trotz der Vorverbindung mit dem Bodenstück weist der Sohlenbereich des Kappenstreifens vorzugsweise einen Abschnitt von verminderter Wandstärke an oder nahe den beiden Enden des Zehenverbindungsbereiches auf. Vorzugsweise hat jeder dieser Abschnitte die Form einer Nut, welche sich quer über den Sohlenbereich des Kappenstreifens erstrecken und dem Bodenstück zugewandt sind. Zur weiteren Erhöhung der Flexibilität des Kappenstreifens sind in einer Ausführung zwei weitere derartige Abschnitte vorgesehen, die im Abstand zu den Enden des Zehenverbindungsbereichs liegen.
Derjenige Teil des Kappenstreifens, der die Hufwand überdeckt und an dieser befestigt ist, soll so flexibel sein, wie dies die Festigkeitsanforderungen zulassen, und die Wandstärke soll an verschiedenen, entlang der Längserstreckung des Kappenstreifens liegenden Stellen reduziert sein. Vorteilhafterweise weist die Aussenfläche dieses Abschnitts eingeformte Nuten auf, die einen abgerundeten Querschnitt haben und entlang des Streifens zickzack-förmig verlaufen. Die Flexibilität lässt sich ausserdem durch im Streifen vorgesehene Löcher erhöhen.
Die Befestigung des vorgeformten Kappenstreifens an einem Huf lässt sich dadurch verbessern, indem sichergestellt wird, dass sich der Streifen während des Aushärtens des Klebestoffs nicht bewegt. Zu diesem Zweck ist ein Band vorgesehen, das um den Ballen eines Hufes verläuft und lösbar am Kappenstreifen befestigt wird. Vorzugsweise ist das Band nachgiebig, so dass es bei richtiger Längeneinstellung unter Spannung über den Ballen gelegt werden kann.
Wegen der grossen Belastungen, die auf den Hufbeschlag beim Laufen oder Stehen einwirken, muss der zum Befestigen des Kappenstreifens am Huf dienende Klebestoff sorgfältig ausgewählt werden und eine sehr hohe Abscher- und Ablösefestigkeit zur Folge haben. Ausserdem soll der Klebstoff gute Biege- und Stosseigenschaften haben und vorteilhafterweise Hornspalte gut ausfüllen. Hierzu sind beispielsweise anaerobe Klebstoffe geeignet, beispielsweise Zyano-acrylat-Klebstoffe oder Acryl-Klebstoffe mit einem Amin-initiator und gegebenenfalls einem Beschleuniger.
Um dem Klebstoff eine bessere Angriffsfläche für die Klebung zu geben, ist vorzugsweise zumindest die Innenfläche desjenigen Streifenteils, der die Hufwände überdeckt, als rauhe Fläche ausgebildet. Man erreicht dies beispielsweise durch Auskleidung mit einem Faserstoff, der an die Innenfläche des Streifens während dessen Herstellung angeformt ist. Ein derartiger Faserstoff ist beispielsweise eine lose Baumwollfaser oder eine ähnliche Faser aus synthetischem Garn. Die Aufrauhung der Innenfläche des Streifens wird in
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3. Hufbeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vorverbundene Zehenbereich sich nicht über mehr als 25 mm des inneren Tragrandes von Bodenfläche (15) und Kappenstreifen (16) erstreckt.
4. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Sohlenbereich (20) des Kappenstreifens (16) einen Teil von verminderter Wandstärke aufweist, der an oder nahe bei den Enden des vorverbundenen Zehenbereiches liegt.
5. Hufbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Bereich von verringerter Wandstärke die Form einer Nut (21) hat, die sich quer über den Sohlenbereich (20) des Kappenstreifens (16) erstreckt und dem Bodenstück (15) zugewandt ist.
6. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der über die Hufseitenwand zu liegen bestimmte Flansch (18) des Kappenstreifens (16) an verschiedenen Stellen in der Wandstärke reduziert ist.
7. Hufbeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in der Aussenfläche des Flansches (18) Nuten (19) vorgesehen sind, die sich zickzackförmig über die Länge des Kappenstreifens (16) erstrecken.
8. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Band (23) vorgesehen ist, das um den Ballen (14) eines Hufes legbar und am Kappenstreifen (16) einstellbar befestigbar ist.
9. Hufbeschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Band (23) nachgiebig ist, so dass es bei richtiger Einstellung seiner Länge unter Spannung über den Ballen (14) legbar ist.
10. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest die Innenfläche des über den Seitenwänden des Hufes liegenden Flansches (18) des Kappenstreifens (16) eine rauhe Struktur besitzt.
11. Hufbeschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die rauhe Struktur durch eine Faserauskleidung gebildet ist, die fest mit der Innenfläche des Kappenstreifens ( 16) verbunden ist.
12. Hufbeschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserauskleidung eine lose Baumwollfaser ist.
13. Hufbeschlag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die rauhe Struktur von einem geschäumten Kunststoff (28) gebildet ist, der auf der Innenfläche des Kappenstreifens (16) sitzt.
14. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Kappenstreifen (16) aus einem Polyurethanelastomer mit einer Shore'A'-Härte von 83 bis 87 hergestellt ist.
15. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenstück (15) aus einem
Polyurethanelastomeren mit einer Shore'A'-Härte von 90 bis 95 hergestellt ist.
16. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenstück (40) im wesentli-5 chen aus dem gleichen Kunststoff wie der Kappenstreifen (16) hergestellt ist, wobei das Bodenstück (40) durch einen verhältnismässig harten, in die Kunststoff-Bodenfläche eingebetteten Einsatz (41) eine hinreichende Starrheit verliehen ist.
io 17. Hufbeschlag nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (41) aus verhältnismässig hartem Kunststoff besteht.
18. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergangsbereich der beiden i5 - die L-form bildenden - Wandabschnitte des Kappenstreifens (16) Öffnungen (22) vorgesehen sind, durch die beim Tragen Fluid austreten kann.
19. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass ein elektrisches Heizelement ent-
20 weder in das Bodenstück (15) oder in den Kappenstreifen (16) eingebettet ist, so dass diese Teile durch Andrücken und Einleiten von elektrischem Strom miteinander verschmelzbar sind.
20. Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 19, da-25 durch gekennzeichnet, dass sich zwischen den Enden der Bodenfläche ein Steg (30) erstreckt, der zwei in die Strahlfurchen des Hufes zu beiden Seiten des Strahls einsetzbare, hochstehende Rippen (29) trägt.
21. Hufbeschlag nach Anspruch 20, dadurch gekenn-30 zeichnet, dass der Steg (30) einen nach vorne gerichteten,
spitz zulaufenden Vorsprung (45) trägt, der bei angelegtem Hufbeschlag in den Strahl eines Hufes eingreift.
22. Verfahren zum Beschlagen eines Pferdehufes mit einem Kunststoff-Hufbeschlag nach einem der Ansprüche 1
35 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass man eine passende vorverbundene und vorgeformte Kappenstreifen- und Bodenstück (15,16) -Kombination auswählt, dass man den vorgeformten Kappenstreifen (16) an den Trachten des Hufes und an der Zehe befestigt und ihn anschliessend mit den darun-40 terliegenden, nicht vorverbundenen Bereichen des Bodenstückes (15) verbindet.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen Bodenstück (15) und Kappenstreifen (16) durch Heissschmelzung bewirkt wird.
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Die Erfindimg betrifft einen Hufbeschlag aus Kunststoff gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Beschlagen von Pferdehufen mit einem derartigen Hufbeschlag.
55 Als «Kunststoff» werden in Verbindung mit dem Hufbeschlag vorzugsweise synthetische und natürliche Polymere und Monomere, beispielsweise Kautschuk oder Zelluloseverbindungen sowie synthetische Kunstharze gemeint.
Seit mehreren hundert Jahren wird das Beschlagen von 6o Pferdehufen mit Hufeisen durchgeführt, und daran hat sich trotz zahlreicher technologischer Entwicklungen wenig geändert. Üblicherweise wird zum Beschlagen eines Pferdehufes der keratinhaltige Bereich des Hufes, also der Hornschuh, auf die gewünschte Länge zurechtgeschnitten, worauf ein auf 65 den beschnittenen Huf passendes Eisen geschmiedet wird. Nach dem Abkühlen wird das Eisen mit Hilfe von Nägeln am Huf befestigt, wobei die Nägel durch Löcher im Eisen greifen und durch die Hufwand geschlagen werden. Die aus
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einer anderen Ausführung dadurch erreicht, dass die Innenseite einen geschäumten oder «geblasenen» Kunststoff trägt, beispielsweise eine Auskleidung mit offenporigem Polyurethanschaum. Eine derartige Auskleidung kann bei der Herstellung des Streifens vor dem Einspritzen des Kunststoffs über den Kern einer Form gespannt werden, wobei dann beim Einspritzen des Kunststoffes eine enge Einbettung bzw. Verbindung mit dem Streifen erfolgt.
Als Material für den Kappenstreifen findet ein Polyurethanelastomeres bevorzugte Verwendung, das zweckmässigerweise eine Shore'A'-Härte von 83 bis 87 hat, obgleich auch andere Kunststoffe und andere Federeigenschaften bzw. Härten und damit Flexibilitätsgrade verwendbar sind, solange der Kappenstreifen gegenüber dem Bodenstück verhältnismässig flexibel ist. Letzteres muss verhältnismässig unflexibel und ausserdem hinreichend fest mit dem Kappenstreifen verbunden sein. Als Kunststoff findet wiederum Polyurethanelastomeres bevorzugte Verwendung, jedoch mit einer Shore'A'-Härte von 90 bis 95. Es sind aber auch andere Stoffe verwendbar. In einer bevorzugten Ausführung werden das Bodenstück und der Kappenstreifen im wesentlichen aus Polyurethanelastomerem der gleichen Qualität hergestellt; die Starrheit wird dem Laufteil dabei jedoch durch einen eingebetteten, verhältnismässig harten Einsatz verliehen. Dieser Einsatz besteht wiederum beispielsweise aus einem Polyurethanelastomer von jedoch grösserer Härte als die übrigen Teile des Bodenstückes, um dadurch die gewünschte unterschiedliche Flexibilität zu erreichen.
Die beiden Teile des Hufbeschlags, nämlich der Kappenstreifen und das Bodenstück, sind getrennt herstellbar und anschliessend im Zehenbereich beispielsweise durch chemische Verschweissung oder Verklebung, vorzugsweise jedoch durch Hitzeschweissen oder Verschmelzung verbindbar. In einer anderen Ausführung werden die beiden Teile in einer Formmaschine derart hergestellt, dass sie bereits von Anfang an im Zehenbereich verschmolzen werden, wobei in einer Ausführung zwei Formhohlräume mit einer dazwischenliegenden Öffnung im Zehenbereich vorgesehen sind. Der eingespritzte Kunststoff verschmilzt dann während der Formvorgänge.
Prüfversuche haben ergeben, dass der Sohlenbereich des Kappenstreifens nicht hinreichend fest mit dem Huf verbunden werden kann, so dass der Kappenstreifen hauptsächlich mit den Hufseitenwänden verbunden wird. Dies führt dazu, dass Wasser, Schmutz und Schlamm sich zwischen der Sohle des Hufes und dem Kappenstreifen absetzen können, was zu einer hydraulischen Pumpwirkung beim Laufen des Pferdes führt, die ein Ablösen des Kappenstreifens von den Trachten und der Zehe zur Folge haben kann. Es sind daher in einer besonders bevorzugten Ausführung Öffnungen im Kappenstreifen vorgesehen, und zwar im Übergangsbereich zum Bodenstück. Durch diese Öffnungen können flüssige und halb-flüssige Stoffe beim Laufen austreten, was den sonst entstehenden hydraulischen Druck abbaut. Die Öffnungen erlauben ausserdem ein Abfliessen von überflüssigem Klebstoff während des Anklebens an den Hornschuh.
In einer bevorzugten Ausführung werden das Bodenstück und der Kappenstreifen durch Hitzeschweissung miteinander verbunden. Hierzu wird zweckmässigerweise eine erhitzte Klinge zwischen die einander gegenüberliegenden Tragbereiche der beiden Teile eingeführt, die beiden Teile werden zusammengepresst, und die Klinge wird nach dem Erreichen einer hinreichend hohen Temperatur in den zu verbindenden Stellen abgezogen. In einer anderen Ausführung wird ein elektrisches Heizelement, z. B. ein Heizdraht in den Kunststoff eingebettet, vorzugsweise in das Bodenstück,
- eine Einbettung in den Streifen ist aber ebenfalls möglich,
- und die beiden Teile werden durch Anpressen und Einleiten von Strom in das Heizelement miteinander verschmolzen. Anstelle derartiger Heissschmelzverfahren lassen sich auch chemische Binde- oder Klebemittel verwenden, die entsprechend den für die beiden Teile verwendeten Stoffen ausgewählt sind.
Zur Lagefixierung des hinteren Endes des Bodenstückes sowie zur Verhinderung von seitlichen Bewegungen des Bodenstückes erstreckt sich ein Steg zwischen deren Enden, der zwei hochstehende und in die Strahlfurchen eines Hufes zu beiden Seiten des Strahls eingreifende Rippen aufweist. Da der Steg im wesentlichen starr ausgebildet ist, sind die beiden Enden des Bodenstückes miteinander verbunden, und lediglich wenn sich beide Enden vom Kappenstreifen ablösen, kann der Hufbeschlag abfallen. Ferner verhindern die in die V-förmigen Strahlfurchen des Hufes zu jeder Seite des Strahls eingesetzten Rippen eine seitliche Verschiebung des Steges und damit der Beschlagsenden. Die Rippen sind vorzugsweise sich veqüngend ausgebildet, damit sie etwa der Form der Strahlfurchen angepasst sind.
Ausserdem lässt sich eine Lagefixierung durch einen von dem Steg nach vorne gerichteten, sich verjüngenden Vorsprung erreichen, wenn der Vorsprung beim Anlegen des Hufbeschlags in den Strahl greift. Der Vorsprung soll im allgemeinen die Form des Strahls haben; er ist daher im wesentlichen dreiecksförmig. In einer anderen Ausführung, in der der Vorsprung beim Laufen am Strahl anliegen soll, ist hier das Material des Bodenstücks im Bereich des Vorsprunges verdickt.
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