CH643505A5

CH643505A5 - Behaelter fuer fluessiges oder rieselfaehiges fuellgut.

Info

Publication number: CH643505A5
Application number: CH367980A
Authority: CH
Inventors: Erik De Wit
Original assignee: Teich Ag Folienwalzwerk
Priority date: 1978-09-12
Filing date: 1979-09-11
Publication date: 1984-06-15
Also published as: IT1123714B; IT7925696A0; JPS55500703A; AT357929B; FI792805A; GB2043037A; EP0018989B1; ATA657278A; BE878758A; SE8003502L; GB2043037B; WO1980000556A1; NL7920040A; DE2953097D2; EP0018989A1

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Behälter für flüssiges oder rieselfähiges Füllgut, in dessen Inneren ein das Füllgut aufnehmender, flexibler Beutel eingesetzt ist, der mit einer Ausgiesseinrichtung des Behälters dicht verbunden ist, wobei die Verbindungszone nahe am Umfang des Ausgusskanals der Ausgiesseinrichtung vorgesehen ist.

Diese bekannten Behälter weisen jedoch den Nachteil auf, dass die Dichtheit des Behälters von der Güte der Verbindung zwischen dem flexiblen Beutel und der Ausgiesseinrichtung abhängt, weshalb die Werkstoffe für Beutel, Ausgiesseinrichtung und gegebenenfalls Klebstoff aufeinander abgestimmt sein müssen, was eine Beschränkung in der Auswahl bedingt, so dass oft nicht ein mit dem Füllgut verträgliches Material Verwendung finden kann, wodurch bekannte Behälter für manches Füllgut unbrauchbar sind.

Aus der CH-PS 416 446 ist ein Dosendeckel mit Ausgiesser bekannt, bei dem der Deckel erst zum Zeitpunkt des Verbrauches durchstossen wird. Es ist jedoch dieser Druckschrift keinerlei Hinweis auf einen in der Dose befindlichen flexiblen Beutel zu entnehmen.

Die US-PS 2 008 084 offenbart eine Ausgiessvorrichtung für Blechkanister. Dabei wird der Blechkanister entlang einer perforierten Linie geöffnet und es bildet sich eine Klappe aus. Mittels eines passenden Drehverschlusses kann die so gebildete Öffnung wieder verschlossen werden.

Aus der NL-PS 7 407 845 ist ein Schraubverschluss für eine Flasche bekannt, mit dem der aufgeschweisste oder geklebte Flaschenverschluss durchstossen und gleichzeitig in der Schraubkappe festgehalten wird. Ein solcher Verschluss bietet dem Käufer die Garantie, eine original-abgefüllte Flasche zu kaufen, und ermöglicht es ihm, auch nach dem Öffnen der Flasche diese wieder dicht verschliessen zu können. Es liegt in der Natur dieses Verschlusses, dass er nichts mit flexiblen Beuteln zu tun hat und mit diesen auch nicht kombiniert werden kann.

Aus der US-PS 3 251 510 ist ein Karton bekannt, der einen flexiblen Beutel umgibt und diesen stützt und schützt. Durch eine Aufreissöffnung im Karton ist eine verschliessbare Ausgiesseinrichtung, die mit dem Beutel verschweisst oder verklebt ist, zugänglich. Bereits zum Zeitpunkt der Befestigung der Ausgiesseinrichtung am Beutel wird dieser im Bereich der Ausgiesseinrichtung mit einer dieser entsprechenden Öffnung versehen. Dadurch hängt die Dichtheit des Behälters von der Güte der Verbindung zwischen Beutel und Ausgiesseinrichtung ab.

Bei den Anordnungen, wie sie aus den US-Patentschriften 3 119 543 und 3 226 002 bekannt sind, wird die Öffnung bereits bei der Befestigung der Ausgiesseinrichtung am Beutel gebildet. Die Dichtheit des Behälters hängt somit auch hier von der Güte der Verbindung zwischen Beutel und Ausguss ab.

Auch wenn man die besprochenen Druckschriften gemeinsam in Betracht zieht, gibt sich keine Lehre zum erfindungsge-mässen Handeln, da nirgendwo eine dichte Verbindung zwischen Beutel und formstabilen Aussenbehälter geoffenbart ist.

Die Erfindung bezweckt, den Anwendungsbereich umweltfreundlicher Behälter zu vergrössern, bzw. deren Herstellung zu vereinfachen. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht,

dass der flexible Beutel des eingangs genannten Behälters an dem inneren Ende der Ausgiesseinrichtung am Ausgusskanal satt anliegt.

Die erfindungsgemässe Art der Verbindung zwischen Beutel und Ausgiesseinrichtung ermöglicht es, dass das Füllgut mit der Ausgiesseinrichtung bis zur Öffnung des Behälters nicht in Berührung kommt, so dass die Werkstoffe für die Ausgiesseinrichtung und für den Beutel nach den besonderen Anforderungen, die an diese Teile gestellt werden, ausgewählt werden können. Die Erfindung gestattet in einfacher Weise, einen Behälter für empfindliches Füllgut zu schaffen, der mit einer Ausgiesseinrichtung versehen ist.

Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung des Behälters, das dadurch gekennzeichnet ist, dass der Behälter aus einem faltbaren Karton oder Kunststoff hergestellt wird, dass der Beutel in den noch zusammengefalteten Behältermantel eingelegt wird und dass nach dem Auffalten des Behälters die Ausgiesseinrichtung an die Aussenseite des Behälters angebracht und mit dem Beutel dicht verbunden wird.

In der Zeichnung ist der Behälter gemäss der Erfindung in zwei beispielsweisen Ausführungsformen dargestellt.

Es zeigen:

Fig. 1 und 2 einen Behälter prismatischer Form in Seitenansicht und Grundriss;

Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2;

Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3;

Fig. 5 eine Einzelheit;

Fig. 6 und 7 einen Behälter in Kanisterform, in Vorder- und Seitenansicht;

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Fig. 8 und 9 die Ausgiesseinrichtung geschnitten, in geschlossenem und geöffnetem Zustand;

Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X-X in Fig. 8 und

Fig. 11 den Behälter in teilweise zusammengefaltetem Zustand.

Ein prismatischer Kartonbehälter 1 trägt an seinem oberen Ende die Ausgiesseinrichtung 2. Diese besteht aus einem Deckel 3 mit Flanschen 4, mittels deren die Ausgiesseinrichtung in das obere Ende des Kartonbehälters 1 eingesetzt ist. Die Enden 5 der Flanschen springenn über die Mantelfläche des Behälters 1 vor und weisen eine Nut 6 auf, die zur Aufnahme des umgefalteten Randes 7 des Behälters 1 dient. Der umgefaltete Randteil 8 greift nach dem Einschieben der Ausgiesseinrichtung 2 in eine Rille 9 der Flanschen, so dass die Ausgiesseinrichtung in der Behälteröffnung sicher verankert ist.

Die Ausgiesseinrichtung ist mit einem Kragen 10 versehen, in den ein Ausguss 11 drehbar eingesetzt ist. Das den Ausguss -kanal bildende Rohr 12 weist Vorsprünge 13 auf, die den Ausguss in einer Ausnehmung des Kragens 10 halten. Zum Einführen des Ausgusses weist der Kragen 10 eine Öffnung 14 auf. Der untere Rand des Rohres 12 ist sägezahnartig geformt, so dass mehrere schräglaufende Schneiden 15 gebildet sind. Im Bereich des Kragens 10 ist ein im Kartonbehälter 1 enthaltender Beutel 16 aus flexiblem Material mit dem Deckel 3 dicht verbunden, beispielsweise durch Kleben oder Schweissen. Die ringförmige Verbindungsstelle 17 umschliesst den vom Rohr 12 gebildeten Ausgusskanal.

Zum Öffnen des Behälters wird der Ausguss 11 um 90° gedreht, wie dies aus der Fig. 2 ersichtlich ist. Dabei läuft jeder Vorsprung 13 an eine Schrägfläche 18 des Kragens 10 auf, so dass der Ausguss eine schraubenlinienförmige Drehung ausführt. Hierbei dringen die Spitzen der sägezahnartigen Schneiden 15 in den über dem Ausguss flachliegenden Beutel 16 und schneiden eine entsprechend grosse kreisförmige Öffnung in die Beutelwand. Fig. 5 zeigt Kragen 10 und Rohr 12 in abgewickelter Darstellung.

Der in den Fig. 6 bis 11 dargestellte Behälter 21 weist Kanisterform auf. Er kann, wie aus der Fig. 11 ersichtlich ist, nach Verkleben seines Mantels flach zusammengelegt werden. Am schrägverlaufenden Teil des Kanisters ist eine Ausgiesseinrichtung 22 vorgesehen, die mit einem Randteil 25 in Nuten 23 am Rand 24 der Behälteröffnung greift und dort gegebenenfalls verklebt ist. Schräg zu diesem Randteil 25 ist ein Ausguss 26 gebildet, in den ein Verschluss 27 mit einem Rohr 28 drehbar eingesetzt ist. Der untere Rand 29 dieses Rohres 28 fluchtet im ge643 505

schlossenen Zustand der Ausgiesseinrichtung mit dem Randteil 25. Das Rohr 28 bildet einen Ausgusskanal, der von der Wand 30 des Behälters umschlossen ist. Im Behälter ist ein flexibler Beutel 31 mit der Ausgiesseinrichtung dicht verbunden. Das Rohr 28 ist mit einer Ausgussöffnung 32 versehen und der Ausguss 26 weist einen Schnabel 33 auf, um ein gezieltes Ausgies-sen des Inhalts zu ermöglichen. Zum Bilden einer Öffnung im flexiblen Beutel 31 wird der Verschluss 27 um 180° gedreht. Dadurch wirkt sein unterer Rand 29 als Messer und schneidet eine kreisförmige Öffnung in die Beutelwand. In Fig. 9 ist der Behälter mit geöffneter Ausgiesseinrichtung dargestellt.

Bei empfindlichem Füllgut ist es zweckmässig, den flexiblen Beutel aus einer Mehrschichtfolie herzustellen. Die innere Schicht kann aus einem, mit dem Füllgut verträglichen Werkstoff bestehen, während das Material der äussersten Schicht mit Bedacht auf eine gute Verbindbarkeit mit dem Material der Ausgiesseinrichtung, entsprechend gewählt werden kann. Zwischen diesen Schichten kann sich eine Sperrschicht, z.B. aus Aluminium, und/oder eine Trägerschicht befinden.

Die Behälter werden vorzugsweise mit eingelegtem Beutel, der bereits mit der Ausgiesseinrichtung dicht verbunden ist, an den Verbraucher geliefert, der den Inhalt durch den noch offenen Boden des Beutels einfüllt und diesen durch Verschweissen oder Verkleben schliesst. Dann wird der Boden des Kartonbehälters durch Falten gebildet.

Obwohl der Behälter im gefalteten Zustand, wie er in der Fig. 11 dargestellt ist, für den Transport nur wenig Raum benötigt, kann es zweckmässig sein, Faltkarton mit eingelegtem, am Boden offenen und von der Ausgiesseinrichtung getrenntem Beutel zu transportieren. Der Verbraucher stellt dann den Karton auf, setzt die Ausgiesseinrichtung ein und verschweisst diese mit dem Beutel. Der Behälter wird auf den Kopf gestellt, gefüllt und wie beschrieben verschlossen.

Es ist auch möglich den Behälter als Faltzuschnitt in flacher Form und den Beutel in dem noch zusammengefalteten Behälter zu transportieren. Nach dem Auffalten des Behälters wird die Ausgiesseinrichtung an die Aussenseite des Behälters angebracht und gegebenenfalls an diesem verankert. Wird die Ausgiesseinrichtung vor dem Einsetzen des flexiblen Beutels mit diesem verbunden, so kann der Beutel im gefüllten Zustand eingesetzt und gegebenenfalls die Ausgiesseinrichtung anschliessend verankert werden.

Anstelle eines Einsetzens des leeren oder gefüllten, flexiblen Beuteln in den bereits gebildeten, standfesten Behälter, kann der Behälter erst nachträglich, beispielsweise beim Abfüllen des Beutels, durch Auffalten um den Beutel gebildet werden.

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1. Behälter für flüssiges oder rieselfähiges Füllgut, in dessen Inneren ein das Füllgut aufnehmender, flexibler Beutel (16; 31) eingesetzt ist, der mit einer Ausgiesseinrichtung (2; 22) des Behälters (1; 21) dicht verbunden ist, wobei die Verbindungszone nahe am Umfang des Ausgusskanals (12; 28) der Ausgiesseinrichtung (2; 22) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der flexible Beutel (16; 31) an dem inneren Ende der Ausgiesseinrichtung (2; 22) am Ausgusskanal (12; 28) satt anliegt.

2. Behälter nach Anspruch 1, bei dem in einem Kragen (10) der Ausgiesseinrichtung (2) ein Ausguss (11) drehbar eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Rand eines den Ausgusskanal bildenden Rohres (12) des Ausgusses (11) Sägezähne (15) besitzt und das Rohr (12) entlang einer Schraubenlinie (18) gegen das Behälterinnere drehverschiebbar ist.

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PATENTANSPRÜCHE

3. Behälter nach Anspruch 1, mit an einer schrägen Wand (30) des Behälters eingesetzter Ausgiesseinrichtung (22), dadurch gekennzeichnet, dass die Achse des durch ein drehbares Rohr (28) gebildeten Ausgusskanals schräg zur Ebene der schrägen Wand (30) steht und dass der zum Ausschneiden einer Öffnung in den flexiblen Beutel (31) dienende untere Rand (29) des Rohres (28) als Messer ausgebildet ist und bei geschlossener Ausgiesseinrichtung parallel zur Anlagefläche deren inneren Endes verläuft.

4. Behälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehbereich des Rohres (12; 28) begrenzt ist, um das Auftrennen des am Ausgusskanal anliegenden Abschnittes des flexiblen Beutels (16; 31) nur auf einem Teil des Umfanges des Ausgusskanals zu bewirken.

5. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgiesseinrichtung (2) an mindestens einem Teil ihres Umfanges eine Nut (6) zur Aufnahme eines umgefalteten Randes (7) des Behälters (1) aufweist, deren Querschnitt mindestens der doppelten Dicke des Behältermaterials, vorzugsweise Karton oder Kunststoff, entspricht, und dass der umgefaltete Randteil (8) in eine Rille (9) der Ausgiesseinrichtung (2) greift, deren Tiefe mindestens der Dicke des Behältermaterials entspricht.

6. Verfahren zur Herstellung eines Behälters nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (1; 21) aus einem faltbaren Karton oder Kunststoff hergestellt wird, dass der Beutel (16; 31) in den noch zusammengefalteten Behältermantel eingelegt wird und dass nach dem Auffalten des Behälters die Ausgiesseinrichtung (2; 22) an die Aussenseite des Behälters angebracht und mit dem Beutel dicht verbunden wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgiesseinrichtung (2; 22) durch Verkleben, Ver-schweissen oder Versiegeln mit dem Beutel (16; 31) verbunden wird.