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Anlage zur
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Patent- und Gebrauchsmuster-Hilfsanmeldung ROBERT BOSCH GMBH, Stuttgart
Verpackungsbehälter Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsbehälter aus
flexiblem, schweißbarem Packstoff mit zwei an ihren seitlichen Rändern durch Seitennähte
miteinander verbundenen Seitenwänden und wenigstens einer einen Deckel bildenden
Wand, welche an ihren Enden V-förmig nach innen gefaltet zwischen die Seitenwände
eingesetzt und mit ihren Enden im Bereich der Seitennähte sowie mit ihren oberen
Randbereichen mit den Sopfrandbereichen der Seitenwände in ab stehenden Kopfnähten
verschweißt ist, wobei die den Deckel bildende Wand an ihren den Seitennähten benachbarten
Bereichen im wesentlichen dreieckförmige Falttaschen bildet.
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Ein derartiger, beispielsweise durch die DU-OS 24 03 012 bekannt gewordener
Verpackungsbehälter läßt sich, wenn der verwendete Packstoff eine hohe Einreißfestigkeit
hat, nicht ohne Hilfsmittel öffnen, iiia den Inhalt zu entnehmen oder auszugießen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verpackungsbehälter
der eingangs genannten Art so auszubilden, daß dieser ohne Hilfsmittel nur von Hand
leicht geöffnet werden kann.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß im Bereich
eines eine Falttasche begrenzenden Teils einer Naht ein Einschnitt angeordnet ist.
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Durch die Kerbwirkung des Einschnitts läßt sich der in der Naht doppelt
liegende Packstoff leicht reißen, so daß äe nach der Reißrichtung und -tiefe eine
Öffnung der gewünschten Größe entsteht. Eine besonders vorteilhafte Öffnung wird
erzielt, wenn die Naht in Richtung des Einschnitts vollends durchgerissen und dann
parallel zur Naht bzw. zu derem Rand weitergerissen wird, so daß sich am oberen
Rand der Packung ein Entnahmeschlitz bildet. Durch diesen Schlitz läßt sich fließfähiger
oder flüssiger Inhalt ausschütten oder mit einem Trinkhalm entnehmen.
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Bei Flachbeutelpackungen ist die Anordnung eines Einschnitts in einer
Verschlußnaht zwar bekannt. Der Einschnitt ist jedoch nahe einer abzureißenden Ecke
vorgesehen, in der die beiden Beutelwände im wesentlichen parallel aufeinanderliegen.
Ein so ausgebildeterBehälterist mit einem Behälter mit Seitenwänden und einem Deckel
nicht vergleichbar.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Nahtteil
im Bereich des Einschnitts verbreitert.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt
und werden im folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen: Fig. 1 einen prismatischen Verpackungsbehälter in schaubildlicher
Ansicht, Fig. 2 der Verpackungsbehälter nach Fig. 1 in geöffnetem Zustand und Fig.
3 ein zweites Ausführungsbeispiel eines prismatischen Verpackungsbehälters in schaubildlicher
Ansicht.
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Der Verpackungsbehälter hat zwei Seitenwände 1, 2 und am Kopf und
Boden äe einen Deckel 3, 4. Die Wände und die Deckel bestehen aus einem flexiblen,
schweißbaren Packstoff, vorzugsweise aus einem dünnen Aluminium/Kunststoff-Folienverbund,
bei dem die schweißbare Kunststoffschicht dem Behälterinneren zugewandt ist.
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Die beiden Seitenwände 1, 2 sind im mittleren Teil ihrer seitlichen
Randbereiche durch Seitennähte 5, 6 miteinander verschweißt, welche vom Behälter
abstehen. Von den Seitennähten 5, 6 ausgehend verlaufen die Seitenwände 1, 2 auseinanderstrebend
und bilden einen prismatischen Mantel.
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Im Kopf- und Bodenbereich der Seitenwände 1, 2 ist je ein Deckel 3
und 4 mit den Seitenwänden 1, 2 verbunden. Der Deckel 3, 4 ist an seinen Enden V-förmig
zum Behälterinneren hin gefaltet, zwischen die seitlichen Randbereiche der Seitenwände
1, 2 eingesetzt und mit diesen in Verlängerung der Seitennähte 5, 6 verschweißt.
Falls der verwendete Packstoff auch auf seiner Außenseite schweißbar ist, sind auch
die V-förmigen Enden der Deckel 3, 4 im Bereich der Seitennähte 5, 6 in sich verschweißt.
Ferner sind die Deckel 3, 4 mit ihren oberen bzw. unteren Randbereichen
mit
den oberen bzw. unteren Randbereichen der Seitenwände 1, 2 durch Kopf- bzw. Bodennähte
7, 8 bzw. 9, 10 verschweißt, welche in der Ebene der Seitenwände 1, 2 liegen und
nach oben bzw.
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unten abstehen.
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Während die V-förmig gefalteten Enden der Deckel 3, 4 zweilagig in
der Ebene der Seitennähte 5, 6 liegen, verläuft der mittlere Teil der Deckel 3,
4 quer zu der Erstreckung der Seitenwände 1, 2. Die Verbindungsabschnitte zwischen
den Enden und dem mittleren Teil der Deckel 3, 4 sind als dreieck- oder tetraederförmige
Falttaschen 11, 12; 13, 14 mit an den Seitenwänden 1, 2 anliegenden, in die Kopf-
und Bodennähte 7 - 10 übergehenden Wandteilen ausgebildet.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 haben die Seitenwände 1, 2
im mittleren Bereich je zwei 1iä.ngskanten 15, 16, so daß sie im Querschnitt ein
Sechseck mit einer Symmetrieachse bilden, die die Seitennähte 5, 6 verbindet. Dagegen
haben die Seitenwände 1, 2 beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 einen bogenförmigen
Querschnitt. Entsprechend der Querschnittsform der Seitenwände 1, 2 sind die Deckel
3, 4 dieser Form angepaßt.
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Um die vorzugsweise zum Verpacken von Flüssigkeiten, insbesondere
Getranken, in Mengen von beispielsweise 0,1 bis 1 Liter geeigneten beutelartigen
Behälter leicht öffnen zu können, ist am Behälter eine Öffnungseinrichtung angeordnet.
Diese besteht bei den Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 aus einem Einschnitt 20 in
einer der Kopfnähte 7, und zwar im Bereich einer Falttasche 11. Die Kopfnaht 7 ist
im Bereich des Einschnitts 20 verbreitert. Vorzugsweise hat der Einschnitt 20 die
Form eines Winkels, dessen einer Schenkel 21 die Kopfnaht 7 quer durchtrennt und
dessen anderer Schenkel 22 sich in der Verbreiterung 23 parallel zur Kopfnaht 7
zum Mittelteil der Seitenwand 1 hin erstreckt. Durch die winkelförmige Gestalt des
Einschnitts 20 ist dem Verbraucher eine Aufreißrichtung angezeigt.
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Zum Öffnen wird der durch den Einschnitt 20 zum Behältermittelteil
hin abgetrennte Teil der Kopfnaht 7 mit Daumen und Zeigefinger erfaßt und nach außen
gezogen. Dabei wird zunächst der durch den zur Kopfnaht 7 parallel verlaufende Schenkel
22 des Einschnitts 20 begrenzte Teil der Eopfnaht 7 nach außen gebogen und schließlich
in Richtung dieses
Schenkels 22 die Seitenwand 1 und der Deckel
3 parallel zur Kopfnaht 7 eingerissen, so daß der losgerissene Kopfnahtteil einen
Öffnungsschlitz 24 zwischen dem Deckel 3 und der Seitenwand 1 freigibt (Sig. 2).
Durch diesen Schlitz 24, der durch Verformen des Behälters von Hand geweitet werden
kann, ist es möglich, den Inhalt auszuschütten oder einen Trinkhalm in den Behälter
einzuführen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, bei dem die V-förmig gefalteten
Enden der Deckel 3, 4 nicht in sich, sondern nur mit den anliegenden Seitenwänden
1, 2 im Bereich der Seitennähte 5, 6 verschweißt sind, ist der Einschnitt 20 neben
einer Deckungsstelle einer der Kopfnähte 7, 8 mit den Seitennähten 5, 6 in einer
Seitennaht 5 angeordnet. Der geradlinige Einschnitt 20 verläuft parallel zur Kopfnaht
7 nur wenig unterhalb dieser und weist zur Behältermitte hin. Er trennt die Seitennaht
5 nur etwa hälftig bis dreiviertel deren Breite. Zum Öffnen des Behälters wird zunächst
die von der Seitennaht 5 und den beiden Eopfnähten 7 und 8 nach außen begrenzte
Falttasche 11 geweitet, so daß das eine V-förmige Ende des Deckels gespreizt wird.
Darauf wird mit Daumen und Zeigefinger der über dem Einschnitt 20
liegende
Teil der Kopfnaht 7 erfaßt und nach außen gezogen.
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Dabei wird ein Teil der Kopfnaht 7 vom Behälter abgerissen, so daß
zwischen der Seitenwand 1 und dem anliegenden, senk-24 w rechten Wandteil des Deckels
3 ein Schlitzaentsteht. Die Schlitzgröße kann durch die Reißlänge bestimmt werden.
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Ergänzend wird bemerkt, daß in Abweichung zu dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1 auch anstelle des winkelförmigen Einschnitts an dieser Stelle ein geradliniger
Einschnitt vorgesehen sein kann. Auch kann die Verbreiterung der Kopfnaht entfallen,
wenn der Einschnitt die Kopfnaht nicht ganz durchtrennt. Schließlich ist noch darauf
hinzuweisen, daß der Einschnitt auch als Kerbe ausgebildet sein kann.
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Ist der Verpackungsbehälter zum Erhöhen seiner Steifigkeit mit einer
Manschette aus Karton umgeben, ist es zweckmäßig, die Manschette im Deckungsbereich
mit dem Einschnitt auszusparen oder mit Schwächungslinien zu versehen, um den Dekkungsbereich
freilegen zu können.
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Ansprüche: