CH641722A5 - Spritzgiessmaschine zur verarbeitung von kunststoffen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Spritzgiessmaschine nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs 1.
Bei einer an sich bekannten Spritzgiessmaschine dieser Art DE-PS 1 629 769 ist für den Anschluss von Spritzgiesseinheiten geringerer Leistung ein Adapter vorgesehen. Dieser Adapter besteht aus einem sich über den Bereich beider Holme erstreckenden Formstück. Dieses weist auf der Seite der Formschliesseinheit Anschlusszapfen auf, welche den Anschlussmuffen der stationären Aufspannplatte der Formschliesseinheit entsprechen. Auf der der Spritzgiesseinheit zugewandten Seite ist der Adapter mit Muffen für d'en Anschluss der Holme der Spritzgiesseinheit versehen, welche einen geringeren Abstand voneinander aufweisen als die Muffen der stationären Formenaufspannplatte. Der verhältnismässig schwere Adapter simuliert durch seine Anschlusszapfen die Holme einer Spritzgiesseinheit, welche den gleichen Abstand voneinander aufweisen, wie die Holme der Formschliesseinheit. Eine solche Konzeption der Adaption setzt Muffenbohrungen in der stationären Aufspannplatte voraus, welche die axiale Projektionsfläche dieser Holme teilweise überdecken. Dies zwingt zu einer stationären Formaufspannplatte von relativ grosser Dicke.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spritzgiessmaschine der eingangs genannten Gattung derart weiterzubilden, dass mit Hilfe von leichten und kostensparenden Adaptionsorganen wahlweise Spritzgiesseinheiten gleicher, kleinerer oder grösserer Leistung anschliessbar sind und dabei das rahmenartige Grundgerüst der Formschliesseinheit dank grösserer Steifigkeit höhere Zuhaltedrücke aushalten kann, wenn asymmetrische Druckkomponente auftreten. Solche Druckkomponenten können z.B. durch einseitig angeordnete Schieber hervorgerufen werden. In solchen Fällen ist eine elastische Verbiegung und damit eine Verkantung der Platten des Grundgerüstes bei jedem Arbeitsspiel unvermeidlich. Die rhytmische Verbiegung kann zu einer Ermüdung des Materials in den kritischen Zonen der Holme und schliesslich zu Brüchen führen.
Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Spritzgiessmaschine der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst.
Durch eine solche Lösung wird erreicht, dass die Aufspannplatte durch die axiale Zugkomponente der die Form-elemente befestigenden Schraubenbolzen in Richtung der freien Enden dieser Holme der Formschliesseinheit auf die Schultern von Ringen aufgepresst wird, welche auf diesen Holmen fest aufsitzen. Die genannte Zugkomponente wirkt auf die stationäre Aufspannplatte in gleicher Richtung wie der Zuhaltedruck für die Giessform. Da dieser Zuhaltedruck asymmetrische Komponenten aufweisen kann, wirkt der in gleicher Richtung gehende Zug der Gewindeelemente stabilisierend für die gleichmässige exakte Anlage der Aufspannplatte an den Ringen. Dieses Prinzip einer Stabilisierung der Formschliesseinheit durch sogenannte «Widerlagerplatten», die an den Stirnseiten der Holme der Formschliesseinheit abgestützt sind und mit Hilfe von Gewindelementen einen axialen Zug auf die Aufspannplatte in Richtung auf deren Widerlager ausüben, ist an1 sich bekannt (GB-PS 1 245' 553 und DE-OS 2 419 426). Im vorliegenden Falle übernehmen jedoch die als Adaptationsorgane dienenden Formelemente zugleich die Funktion der «Widerlagerplatten! im obigen Sinne. Durch die Stabilisierung ist es möglich, die Formaufspannplatte relativ dünn zu halten (weil keine Muffenbohrungen erforderlich sind) und trotzdem rhythmische Verlegungen des Grundgerüstes der Formschliesseinheit zu vermeiden.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der Zeichnung an einigen Ausführungsbeispielen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 die Formaufspannplatte der Spritzgiessmaschine bei koaxial zu den Holmen (18,19) der Formschliesseinheit angeschlossenen Holmen (16, 17) der Spritzgiesseinheit aus Richtung A von Fig. 2 in einem Schnitt nach Linie II-II der Fig. 2;
Fig. 2 die Anordnung gemäss Fig. 1 in Draufsicht, teilweise im Schnitt und
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Fign. 3 und 4 Varianten der Anordnung gemäss den Fign. 1 und 2 je in einer Darstellung gemäss Fig. 2.
Für die Spritzgiesseinheit finden Holme 16, 17 Verwendung, die hinsichtlich ihres Durchmessers den Holmen 18, 19 der Formschliesseinheit entsprechen.
Die Formschliesseinheit weist eine stationäre Formaufspannplatte 15 mit Durchgriffsöffnung 23 für den Plastifi-zierzylinder der quer zur Trennfuge arbeitenden Spritzgiesseinheit auf. Diese ist von relativ geringer Dicke und ohne Anschlussmuffen. Die Holme der Formschliesseinheit 18, 19 durchgreifen die Formenauf spannplatte 15 in Bohrungen 25. Sie sind durch Ringe 24 gesichert, die als Gewindemuttern an inneren Schultern 26 der Formaufspannplatte 15 innerhalb der Bohrung 25 anliegen. Die Enden der Holme 18, 19 überragen die Rückseite der Formaufspannplatte 15 geringfügig. Als Anschlussorgane 14 sind in der Aufspannplatte Gewindebohrungen vorgesehen die symmetrisch zu den Holmen 16, 17 der Formschliesseinheit liegen. Die Gewindebohrungen bilden die Eckpunkte eines Vierecks A, B, C, D (Fig. 1). Die Muffen 10 für die Holme 16 der alternativ anzuschliessenden Spritzgiesseinheiten sind durch gesonderte Formelemente 11; 12; 13; gebildet, die je einem Holm 16 bzw. 17 zugeordnet sind. Jedes Formelement weist einen etwa quaderförmigen Fuss IIa; 12a; 13a mit planer Anschlussfläche auf, die sich im geringfügigen Abstand von der planen Rückseite der Formaufspannplatte 15 befindet * und zwar in asymmetrischer Anordnung zum zugehörigen Holm 18 bzw. 19. Der Fuss ist mit Durchgriffsbohrungen für Befestigungsbolzen 20 versehen, die mit den Anschlussorganen 14 (Gewindebohrungen) der Formenaufspannplatte 15 korrespondieren, also symmetrisch zum zugehörigen Holm 18 oder 19 liegen. Der Fuss IIa; 12a; 13a des Formelementes 11 weist einen ringförmigen, die Muffenbohrungen im Fuss verlängernden Kragen IIb; 12b; 13b auf. Der Kragen ist mit einer auf der von der Spritzachse a-a abgewandten Aussenseite liegenden radialen Verdik-kung 11c; 12c; 13c versehen. Diese Verdickung dient der Aufnahme eines Sperrelementes 22 zur Sicherung des in der Muffe aufgenommenen Holms 16 bzw. 17. Zu diesem Zweck ist die Verdickung mit einer Schrägbohrung mit Innengewinde versehen, mit welchem das Sperrelement 22 im Eingriff steht, das stirnseitig in an sich bekannter Weise in einen Ausschnitt 30 des Holms 17 bzw. 16 eingreift.
Im Ausführungsbeispiel der Fign. 1 und 2 liegen die Holme 16, 17 der leistungsentsprechenden Spritzgiesseinheit koaxial zu den Holmen 18, 19 der Formschliesseinheit.
Die Variante gemäss Fig. 3 unterscheidet sich vom Aus-5 führungsbeispiel der Fign. 1 und 2 dadurch, dass die Muffen 10 durch Formelemente 12 gebildet sind, welche an die gleichen Anschlussorgane 14 anschliessbar sind, jedoch Muffen aufweisen, die einen geringeren Abstand voneinander haben. Aus diesem Grunde sind die Abmessungen des Fus-10 ses 12a, des Kragens 12b und der Verdickung 12c dieses Formelementes 12 anders gewählt als beim Formelement 11 des Beispiels der Fign. 1 und 2, ohne dass von der prinzipiellen Gestalt des Formelementes 11 abgewichen ist.
Das gleiche gilt bei der Variante gemäss Fig. 4 mit den 15 Formelementen 13, die je einen Fuss 13a, einen Kragen 13b und eine Verdickung 13c aufweisen und deren Muffen einen grösseren Abstand voneinander aufweisen als die Holme 18, 19 der Formschliesseinheit. Diese Formelemente sind mit Hilfe der gleichen Anschlussorgane 14, 20 mit der Auf-20 spannplatte 15 verbunden, die symmetrisch zum zugehörigen Holm 18 bzw. 19 der Formschliesseinheit liegen. Bei dieser Variante ist die Aussenkante 21 des Fusses 13a bündig mit der Seitenfläche 27 der Formaufspannplatte 15, während bei der Variante gemäss Fig. 3 die innere Seitenkante 29 25 des Fusses 13a bündig mit der seitlichen Innenfläche 28 der Durchgangsöffnung 23 ist.
Die freien Enden der Holme 18, 19 der Formschliesseinheit durchsetzen die Aufspannplatte 15. Die Anschlusselemente 11, 12, 13 sind an den Stirnseiten der Holme 18, 30 19 abgestützt und befinden sich im übrigen in geringfügigem Abstand von der Aufspannplatte 15*. Da die Befestigungsbolzen 20 symmetrisch zu den Holmen 18, 19 angeordnet sind, genügt die Anpressung der planen Rückseiten der Formelemente 11, 12, 13 auf die planen Stirnseiten 35 der Holme, um eine zuverlässige Halterung der Spritzgiesseinheit zu erreichen. Dies ist auch bei asymmetrischer Anordnung möglich. Gleichzeitig ist die Formschliesseinheit stabilisiert, indem die Formaufspannplatte 15, welche unter der Wirkung des Zuhaltedrucks auf die Schultern 26 der 40 Ringe 24 gepresst wird, bei asymmetrischen Tendenzen dieses Zuhaltedruckes durch die Bolzen 20 zusätzlich und gleichmässig auf diese Schultern 26 aufgepresst wird. Mit a-a ist die Spritzachse der angeschlossenen Spritzgiesseinheit angedeutet.
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* oder drucklos bzw. nahezu drucklos an dieser Rückseite an- * oder liegen an dieser Aufspannplatte drucklos bzw. nahezu liegt. drucklos an.
1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Spritzgiessmaschine zur Verarbeitung von Kunststoffen mit einer Formschliesseinheit, an welche alternativ eine quer zur Trennfuge der Giessform arbeitende Spritz-giesseinheit entsprechender oder abweichender Leistung an-schliessbar ist, deren Holme in stationären Muffen aufnehmbar sifld, die bei leistungsentsprechender Spritzgiesseinheit koaxial zu den Holmen1 der Formschliesseinheit angeordnet sind und die bei leitstungsabweichender Spritzgiesseinheit einen vom Holmabstand der leistungsentsprechend'er Spritzgiesseinheit abweichenden Abstand voneinander aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffen (10) für die alternativ anzuschliessenden Spritzgiesseinheiten durch für jeden einzelnen Holm der Spritzgiesseinheit gesonderte Formelemente (11; 12; 13) gebildet sind, die mit Hilfe von axial ziehenden Bolzen (20) welche in Anschlussorganen (14) der Formaufspannplatte lösbar verankert sind', und dabei je auf der Stirnseite eines Holmes (18, 19) der Formschliesseinheit axial aufgepresst sind, welcher Holm (18,
19) die muffenfreie Formaufspannplatte (15) rückseitig geringfügig überragt.
2. Spritzgiessmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formelemente (11; 12; 13) aller alternativer Spritzgiesseinheiten mit Hilfe der gleichen Anschlussorgane (14) der stationären Formaufspannplatte (15) anschliessbar sind.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Spritzgiessmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussorgane (14) der stationären Formaufspannplatte (15) Gewindebohrungen für den Gewindeeingriff der Befestigungsbolzen (20) sind und an den Eckpunkten (A, B, C, D) eines symmetrisch zu dem zugehörigen Holm (18, 19) der Formschliesseinheit angeordneten Rechteckes liegen.
4. Spritzgiessmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für jede Spritzgiesseinheit anderer Leistung anders gestaltete Formelemente (11; 12; 13) vorgesehen sind.
5. Spritzgiessmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formelemente (11; 12; 13) je einen etwa quaderförmigen, in asymmetrischer Anordnung zum zugehörigen Holm (18 bzw. 19) der Formschliesseinheit an der planen Rückseite der Formaufspannplatte (15) anliegenden Fuss (IIa; 12a; 13a) mit Durchgriffsbohrungen für Befestigungsbolzen (20) aufweisen, die symmetrisch zum zugehörigen Holm (18, 19) der Formschliesseinheit angeordnet sind.
6. Spritzgiessmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Fuss (IIa; 12a; 13a) des Formelementes (11; 12; 13) einen ringförmigen, die Muffenbohrung im Fuss verlängernden Kragen (IIb, 12b; 13b) aufweist, der auf der von der Spritzachse abgewandten Seite eine bis zur Seitenkante (21) des Fusses reichende radiale Verdickung (11c; 12c; 13c) aufweist.
7. Spritzgiessmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdickung (11c; 12c; 13c) eine Schrägbohrung für die Aufnahme eines den Holm (16 bzw. 17) sichernden Sperrelementes (22) aufweist.
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