CH641384A5 - Tragturm fuer metallurgische gefaesse. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Tragturm für metallurgische Gefässe gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruches 1.
In Hüttenbetrieben besteht das Bedürfnis, die Menge des Inhaltes metallurgischer Gefässe stets genau zu kennen und zu überwachen. Insbesondere beim Stranggiessen ist es zur Wahrung der Kontinuität des Giessens von Vorteil, die Giesspfanne und das Verteilergefäss (Zwischengefäss) kontinuierlich zu wägen, so dass man stets über die Menge des Inhaltes in diesen metallurgischen Gefässen Bescheid weiss und einen Pfannenwechsel rechtzeitig vornehmen kann.
Es ist bekannt, zum Zweck des Wägens Trageinrichtungen für metallurgische Gefässe mit Druckmesseinrichtungen auszustatten. So ist es z.B. aus der AT-PS 284 490 bekannt, das zu wägende Gefäss auf einen Rahmen aufzusetzen, welcher Rahmen gegen einen fahrbaren Untersatz über Druckmesseinrichtungen abgestützt ist.
Zur Aufnahme der das Messergebnis verfälschenden horizontalen Kräfte sind bei den bekannten Konstruktionen Vertikalführungen vorgesehen. Durch diese Führungen, die auch als Lenker ausgebildet sein können, treten jedoch infolge von Reibungskräften Verfälschungen des Messergebnisses auf.
Aus der FR-PS 2 234 946 ist ein Pfannentragturm der eingangs beschriebenen Art bekannt, der zwei Tragarme aufweist, die jeweils aus mehreren ein Gelenkparallelogramm bildenden Laschen zusammengesetzt sind. Jeder der Tragar-5 me ist mittels eines Druckmittelzylinders um die am Tragturm vorgesehenen Gelenke der Laschen verschwenkbar, wodurch die Giesspfanne gehoben bzw. gesenkt werden kann. In einem der Gelenke des Gelenkvierecks ist eine Wägevorrichtung eingebaut. Auch bei dieser Konstruktion tritt io der Nachteil auf, dass das Messergebnis beim Wägen durch horizontale, auf das Gelenk wirkende Kräfte und im Gelenk auftretende Reibungskräfte verfälscht wird.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, einen Trag-i5 türm zu schaffen, der eine einwandfreie Messung des Gewichtes des von ihm gehaltenen metallurgischen Gefässes ermöglicht, wobei Messwertverfälschungen, insbesondere durch Reibungskräfte verursachte Messwertverfälschungen vermieden werden.
20 Diese Aufgaben werden erfmdungsgemäss durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst,
- dass die Tragarmteile je eine Stützfläche zur Abstützimg aneinander aufweisen,
- dass die Stützflächen im Abstand von der die Tragarm-25 teile verbindenden Achse angeordnet sind und
- dass zwischen diesen Stützflächen eine Kraftmesseinrichtung wie eine Druckmessdose eingesetzt ist.
Zwecks Entlastung der Messeinrichtung von Stössen, die beispielsweise beim Aufsetzen einer Pfanne auf den Trag-30 türm auftreten, ist vorteilhaft zwischen den Stützflächen der Tragarmteile ein Druckmittelzylinder eingesetzt. Durch diese Massnahme kann auch ein einfacher Ein- und Ausbau der Kraftmesseinrichtung bewerkstelligt werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Tragturmes, des-35 sen Tragarm an seinem auskragenden Ende zwei, das metallurgische Gefäss seitlich abstützende Arme aufweist, an deren Endteilen das metallurgische Gefäss aufsitzt, ist dadurch gekennzeichnet, dass die Endteile jedes Armes mit dem zugehörigen Arm mittels eines an der Oberseite des Armes ange-40 ordneten, in der vertikalen Teilungsebene horizontal liegenden Bolzens gelenkig verbunden sind.
Es ist von Vorteil, wenn jeder Arm zwei, unterschiedliche Längserstreckungen aufweisende Endteile aufweist und beide Endteile jedes Armes mittels eines gemeinsamen Bolzens 45 mit dem zugeordneten Arm gelenkig verbunden sind, wobei das metallurgische Gefäss an beiden Endteilen jedes Armes abgestützt ist und wobei weiter jeder Endteil mit einer gegen eine eigene Kraftmesseinrichtung anliegenden Stützfläche versehen ist, wodurch Messwertverfälschungen, hervorge-50 rufen durch Änderungen des Abstandes des Schwerpunktes des metallurgischen Gefässes von der Achse der Bolzen -beispielsweise infolge einseitiger, unsymmetrischer Ausmauerung des metallurgischen Gefässes oder infolge eines Bärenansatzes -, ausgeglichen werden können. Nach einer 55 bevorzugten Ausführungsform ist der Tragarm quer zu seiner Längsrichtung geteilt.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung an sechs Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Tragarm eines Tragturmes und Fig. 2 einen 6o Schnitt gemäss der Linie II-II der Fig. 1 zeigen. Fig. 3 veranschaulicht in Schnittdarstellung wie Fig. 2 eine geänderte Ausführungsform. In den Fig. 4 und 5 sowie 6 und 7 sind weitere Ausführungsformen in zu den Fig. 1 und 2 analogen Darstellungen gezeigt. Die Fig. 8 und 9 zeigen zwei weitere 65 Ausführungsformen in zu Fig. 1 analoger Darstellung.
Mit 1 ist ein Tragarm eines Pfannenbockdrehturmes bezeichnet, der an seinem die Pfanne 2 aufnehmenden Ende zwei die Pfanne seitlich umgreifende Arme 3,4 aufweist. Der
Tragarm kann um eine nicht dargestellte Tragsäule des Pfannenbockdrehturmes dreh- und heb- bzw. senkbar sein. An der Oberseite der Arme 3,4 sind jeweils horizontal liegende, miteinander fluchtende Bolzen 5 in Laschen 6 befestigt, an welchen Bolzen Endteile 7, 8 der Arme schwenkbar gelagert sind. Die Endteile sind mit Lastaufnahmen 9 versehen, in denen die Traglaschen 10 der Pfanne 2 abgestützt sind. Die zueinander gewendeten Enden der Arme 3,4 und der Endteile 7, 8 weisen durch Rippen 11,12 verstärkte Stützflächen 13 bzw. 14 auf, die sich etwa vertikal erstrecken und ebenfalls gegeneinander gerichtet sind. Zwischen diese Stützflächen 13,14 sind Kraftmesseinrichtungen, wie beispielsweise Druckmessdosen 15, eingesetzt, wobei jede Druckmessdose 15 an den Stützflächen 13 der Arme 3,4 befestigt ist und die gegenüberliegenden Stützflächen 14 der Endteile 7 bzw. 8 an den Druckmessdosen 15 lose aufliegen. Die Achsen 16 der Druckmessdosen, d.h. ihre Wirkungslinien, erstrecken sich im wesentlichen rechtwinkelig zu den zueinander etwa parallelen Stützflächen 13,14.
In den Armen 3,4 ist unterhalb der Druckmessdosen 15 ein sowohl mit der Stützfläche 13 der Arme 3,4 als auch mit der Stützfläche 14 der Endteile 7, 8 gelenkig verbundener Druckmittelzylinder 17 eingebaut. Wird der Druckmittelzylinder beaufschlagt, so wird die Stützfläche 14 jedes Endteiles 7, 8 von den Druckmessdosen 15 durch Verschwenken der Endteile 7,8 um die Bolzen 5 abgehoben.
Der Abstand der Wirkungslinie 18, in der die Gewichtskraft der Pfanne an den Endteilen 7, 8 angreift, bis zur Achse 19 der Bolzen ist mit 20 und der Abstand der Achse 19 der Bolzen 5 bis zur Wirkungslinie 16 der Kraftmesseinrichtung 15 ist mit 21 bezeichnet. Entsprechend dem Hebelgesetz lässt sich somit zu jeder Kraftanzeige durch die Kraftmesseinrichtungen 15 das Gewicht der Pfanne 2 samt Inhalt errechnen.
Bei der Ausführungsform gemäss Fig. 3 wurde auf den Einbau eines Druckmittelzylinders 17 verzichtet - dies kann bei hinreichend grosser Dimensionierung der Kraftmesseinrichtung 15 ohne weiteres getan werden -, jedoch sind die einander zugeordneten Stützflächen 13,14 der Arme 3,4 und der Endteile 7, 8 miteinander durch eine Lasche 22 verbunden. An einem Ende ist die Lasche 22 mit einem Lang-
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loch 23 versehen, um eine hinreichende Beweglichkeit der Endteile 7, 8 gegenüber den Armen 3,4 zu gewährleisten.
Die Ausführungsform gemäss den Fig. 4 und 5 zeigt an jedem der Arme 3,4 je zwei gemeinsam an Bolzen 5 angelenkte Endteile 24,25, wobei der Endteil 25 den zweiten Endteil 24 längenmässig überragt. Jeder der Endteile weist eine Stützfläche 26, 27 auf, die einer Stützfläche 13 der Arme 3,4 gegenüberliegt und gegen diese Stützfläche 13 der Arme 3,4 mittels je einer eigenen Kraftmesseinrichtung 28,29 abgestützt ist. Die Pfannenaufnahme ist an jeweils beiden Endteilen 24,25 über je einen Bolzen 30,31, die in Laschen 32, 33 der Endteile 24,25 gelagert sind, abgestützt, wobei einer der Bolzen in ein Langloch 34 der Lasche 33 zwecks Ausgleich von Längenänderungen eingesetzt ist. Bei dieser Ausführungsform braucht auf eine genaue Einhaltung des Ab-standes der Wirkungslinie 18, in der der Schwerpunkt der Pfanne liegt, zur Bolzenachse nicht geachtet werden. Eine Veränderung der Lage der Wirkungslinie kann beispielsweise dadurch verursacht sein, dass die Ausmauerung des metallurgischen Gefässes stark einseitig abgenützt ist, oder dadurch, dass das metallurgische Gefäss an einer Seite einen Bärenansatz aufweist. In einem solchen Fall wird der Lastanteil eines der Bolzen 30, 31 grösser und der Lastanteil des zweiten Bolzens geringer. Da die Gewichtsbestimmung durch Summierung der von der Druckmessdosen 28 und 29 gemessenen Einzelwerte erfolgt, wird die Vergrösserung bzw. Verkleinerung des auf die Endteile 24 bzw. 25 wirkenden Lastanteiles des metallurgischen Gefässes von selbst ausgeglichen.
Der in den Fig. 6 und 7 dargestellte Tragarm dient zur Aufnahme eines Zwischengefasses 35. Er ist in gleicher Weise wie der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Tragann aufgebaut, wobei gleich wirkende Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Bei den in Fig. 8 und 9 dargestellten Ausführungsformen sind die Endteile 7 und 8 des Tragarmes 1 jeweils mittels horizontal liegender, in Längsrichtung des Tragarmes 1 gerichteter Bolzen 5 am Tragarm 1 schwenkbar gelagert, so dass der Tragarm 1 jeweils mittels einer Ebene, die parallel zu seiner Längsrichtung und parallel zur Drehturmachse 36 gerichtet ist, geteilt ausgebildet ist.
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2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Tragturm für metallurgische Gelasse, insbesondere für eine Stranggiessanlage, mit mindestens einem von einer Tragsäule auskragenden, eine Wägevorrichtung aufweisenden Tragarm zur Aufnahme des metallurgischen Gefässes, wobei der Tragarm geteilt ausgebildet ist und die Tragarmteile miteinander um eine horizontale Achse gelenkig verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
- dass die Tragarmteile (3,4, 7, 8; 24,25) je eine Stützfläche (13,14; 26,27) zur Abstützung aneinander aufweisen,
- dass die Stützflächen (13,14; 26, 27) im Abstand (21) von der die Tragarmteile (3,4, 7, 8; 24, 25) verbindenden Achse angeordnet sind und
- dass zwischen diesen Stützflächen (13,14; 26, 27) eine Kraftmesseinrichtung (15; 28,29) eingesetzt ist.
2. Tragturm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Stützflächen (13,14) der Tragarmteile (3, 4,7, 8) ein Druckmittelzylinder (17) eingesetzt ist.
3. Tragturm nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Tragarm an seinem auskragenden Ende zwei das metallurgische Gefäss zum seitlichen Abstützen bestimmte Arme mit wenigstens je einem Endteil aufweist, an welchen Endteilen das metallurgische Gefäss aufzusitzen bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Endteile (7, 8; 24, 25) jedes Armes (3, 4) mit dem zugehörigen Arm (3,4) mittels eines an der Oberseite des Armes angeordneten, in der vertikalen Teilungsebene horizontal liegenden Bolzens (5) gelenkig verbunden sind.
4. Tragturm nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Arm (3,4) zwei unterschiedliche Längserstreckungen aufweisende Endteile (24, 25) aufweist und beide Endteile (24,25) jedes Armes (3,4) mittels eines gemeinsamen Bolzens (5) mit dem zugeordneten Arm (3,4) gelenkig verbunden sind, wobei das metallurgische Gefass (2, 35) an beiden Endteilen (24, 25) jedes Armes (3,4) abzustützen bestimmt ist und wobei weiter jeder Endteil (24, 25) mit einer gegen eine eigene Kraftmesseinrichtung (28, 29) anliegenden Stützfläche (26,27) versehen ist.
5. Tragturm nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragarm (1) quer zu seiner Längsrichtung geteilt ausgebildet ist.
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