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Die Erfindung betrifft einen Pfannentragturm für eine Stranggiessanlage, mit zwei zueinander entgegengesetzt gerichteten, an einer drehbaren Säule um eine horizontale Achse schwenkbar gelagerten Tragarmen mit an den Enden vorgesehenen Pfannenaufnahmen für je eine Giesspfanne, wobei die Tragarme als zweiarmige Hebel ausgebildet sind und mittels an der Säule gegengelagerter Stelleinrichtungen schwenkbar gelagert sind.
Aus der DE-AS 2158902 ist ein Pfannentragturm für eine Stranggiessanlage bekannt, dessen Tragarme als einarmige Hebel ausgebildet sind. Jeder Tragarm ist mit einem Ende an einer Säule um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert und mittels eines etwa bei der Hälfte der Länge des Tragames zwischen der Schwenkachse und dem am andern Ende angeordneten Pfannenaufnahmen vorgesehenen Druckmittelzylinders schwenkbar. Dieser Druckmittelzylinder muss daher das doppelte Gewicht der Pfanne samt Inhalt heben und senken können.
Um solche Überdimensionierungen zu vermeiden, ist man dazu übergegangen, die Tragarme nicht als einarmige Hebel, sondern als zweiarmige Hebel auszubilden. Ein Pfannentragturm mit als zweiarmige Hebel ausgebildeten Tragarmen, der der eingangs beschriebenen Art entspricht, ist aus der EP-B-0 017 696 bekannt. Die bei diesem Pfannentragturm vorgesehenen Tragarme weisen jeweils zwei Lastarme bildende Gabelarme auf, die mit einem Querträger verbunden sind, wobei vom Querträger ausgehend ein Kraftarm zur Säulenmitte ragt. Das freie Ende des Kraftarmes ist an einer die Säule überspannenden Quertraverse mittels eines Druckmittelzylinders abgestützt.
Dieser Konstruktion haftet der Nachteil an, dass der Querträger mit einem hohen Drehmoment belastet wird und dementsprechend verdrehsteif ausgebildet sein muss. Weiters kann der Kraftarm nur sehr kurz bemessen sein, wodurch der Kraftarm mit einer Kraft, die wesentlich grösser ist als die Gewichtskraft der Pfannen, beaufschlagt werden muss. Der den Kraftarm betätigende Druckmittelzylinder muss daher überdimensioniert sein. Der die Gabelarme verbindende Querträger muss weiters eine grosse Biegebeanspruchung aufnehmen können, die aus der Belastung durch den Druckmittelzylinder bzw. der Pfanne mit Inhalt resultiert.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Konstruktion ist darin zu sehen, dass der aus diesen Gründen grosse Aussenabmessungen aufweisende Querträger nur schwierig in geschlossenen Lagern schwenkbar gelagert werden kann. Er ist daher bei der bekannten Konstruktion in nach oben offenen Lagern an der Säule abgestützt, was beim rauhen Giessbetrieb nachteilig ist. Ein Ausund Einbau eines Tragarmes zwecks Reparatur bzw. zwecks Überholung der Lagerstellen gestaltet sich wegen der die Säule an ihrem oberen Ende überspannenden Quertraverse, die die Zugänglichkeit zu den Druckmittelzylindern behindert, schwierig.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, einen Pfannentragturm der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, dessen Tragarme in einfacher Weise aus-und einbaubar, dessen Lagerstellen gut zugänglich und bei dessen Dimensionierung lediglich dem Gewicht der Pfanne samt Inhalt entsprechende Kräfte berücksichtigt werden müssen, d. h. Überdimensionierungen, insbesondere der Druckmittelzylinder, vermieden sind. Insbesondere sollen auf Torsion beanspruchte Bauteile an den Tragarmen vermieden werden, so dass die Tragarme ein möglichst geringes Eigengewicht aufweisen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass jeder Tragarm von zwei Schenkeln und einem die Schenkel verbindenden, die Säule umfassenden Joch im Grundriss U-förmig gestaltet ist und dass jeder Schenkel zwischen Pfannenaufnahme und Joch mittels einer eigenen Lagerstelle an der der Pfannenaufnahme zugewendeten Seite der Säule abgestützt und die die Tragarme schwenkende Stelleinrichtung an der gegenüberliegenden Seite der Säule sowie am Joch angelenkt ist.
Eine vorteilhafte Ausbildung der Lagerstellen mit besonders einfach ein-und auszubauenden Lagern ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagerstelle von einem am Schenkel starr befestigten Lagerzapfen, der in an einem Absatz der Säule montierten Lagern drehbar gelagert ist, gebildet ist.
Eine besonders robuste Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Lagerstelle von einem an einem Absatz der Säule mittels Halterungen starr gehalterten Lagerzapfen gebildet ist, der jeweils einen Schenkel durchsetzt und gegenüber diesem mittels mindestens eines Lagers abgestützt ist.
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Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform, die eine gedrungene platzsparende Bauweise ermöglicht, sind die die Lagerstellen beider Tragarme aufnehmenden Absätze in etwa gleicher Höhe angeordnet und sind ein Tragarm als nach oben abgewinkelter und der zweite Tragarm als nach unten abgewinkelter Winkelhebel ausgebildet, wobei der nach unten abgewinkelte Teil des Tragarmes in einer Ausnehmung der Säule zwischen zwei die Absätze für die Lagerstellen des nach oben abgewinkelten Tragarmes bildenden Säulenteilen beweglich ist.
Vorzugsweise ist dabei der nach unten abgewinkelte Tragarm mittels einer oberhalb von ihm angeordneten Stelleinrichtung betätigbar und weiters zweckmässig der nach oben abgewinkelte Tragarm von einer unterhalb von ihm angeordneten Stelleinrichtung betätigbar.
Zwecks Gewährleistung eines besonders einfachen Aus- und Einbaues der Tragarme ist mindestens eine Pfannenaufnahme des Pfannentragarmes mit einem Neigungsmesser versehen, der über eine Steuereinrichtung mit den Stelleinrichtungen der Pfannenaufnahmen verbunden ist.
Die Erfindung ist nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert, wobei Fig. 1 in schematischer Darstellung eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Pfannentragturmes und Fig. 2 einen Grundriss desselben veranschaulichen. Fig. 3 zeigt einen Schnitt gemäss der Linie III-III der Fig. 2 in grösserem Massstab. Fig. 4 stellt in zu Fig. 3 analoger Darstellung eine weitere Ausführungsform dar.
Mit-l-ist eine Säule bezeichnet, die um ihre vertikale Achse --2-- gegenüber dem Fundament --3-- mittels eines Lagers --4-- drehbar gelagert ist. An dieser Säule --1-- sind in etwa gleicher Höhe --5-- an gegenüberliegenden Seiten --6, 7-- Absätze --8, 9-- - diese Absätze könnten auch durch an der Säule vorgesehene Konsolen gebildet sein-vorgesehen, an denen Lagerstellen --10, 11-- für Tragarme --12, 13-- angeordnet sind. Jeder der beiden entgegengesetzt gerichteten Tragarme --12, 13-- ist mittels zweier an einer Seite-6 bzw.
7-- angeordneten Lagerstellen --10 bzw. 11--, die jeweils miteinander eine horizontale Achse definieren, gelagert. Die Tragarme-12, 13-sind jeweils als zweiarmige um die Lagerstel- le --10 bzw. 11-- in vertikaler Ebene schwenkbare Hebel ausgebildet und tragen an ihren freien Enden --14-- Pfannenaufnahmen --15--, an denen die Traglaschen --16-- einer Pfanne --17-- abgesetzt werden können.
Beide Tragarme --12, 13-- sind, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, im Grundriss gleich gestaltet, u. zw. weisen sie eine etwa U-förmige Gestalt auf. Sie werden jeweils von zwei zueinander etwa parallel angeordneten Schenkeln --18-- und einem die Schenkel --18-- verbindenden und die Säule --1-- umfassenden Joch --19-- gebildet. Jeweils eine Pfannenaufnahme --15-- ist an einem freien Ende eines Schenkels --18-- angeordnet.
Jeder Schenkel --18-- ist mittels einer eigenen Lagerstelle --10, 11-- an der seiner Pfannenaufnahme --15-- zugewendeten Sei- te --6 bzw. 7-- der Säule --1-- abgestützt. Die zur Schwenkbewegung der Tragarme --12, 13-- erforderlichen Stelleinrichtungen, die vorzugsweise als Druckmittelzylinder--20--ausgebildet sind, sind jeweils an der den Pfannenaufnahmen --15-- gegenüberliegenden Seite --7 bzw. 6-der der Säule --1-- sowie an dem die Schenkel --18-- verbindenden Joch --19-- ange- lenkt.
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bzw. umfassen, lässt sich die Länge --21-- des Kraftarmes, d. h. des Joches --19--, etwa gleich gross wie die Länge --22-- des Lastarmes, d.
h. der Schenkel --18--, gestalten, so dass die Druckmittelzylinder --20-- nicht wesentlich mehr Kraft auf das Joch aufbringen müssen, als die Pfanne --17-- samt Inhalt als Gewicht aufweist.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist der linke Tragarm --12-- als nach oben abgewinkelter Winkelhebel und der rechte Tragarm --13-- als nach unten abgewinkelter Winkelhebel ausgebildet, wobei die zum Schwenken der Tragarme dienenden Stelleinrichtungen --20-- jeweils oberhalb der Joche --19-- vorgesehen sind. Gemäss einer bevorzugten Variante mit besonders niedriger Bauhöhe könnte die den nach oben abgewinkelten Tragarm betätigende Stelleinrichtung --20-unterhalb des Joches --19-- vorgesehen sein.
Das etwa V-förmig gestaltete Joch --19-- des nach unten abgewinkelten Tragarmes-13-
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--8-- fürstellen --10-- des nach oben abgewinkelten Tragarmes --12-- bildenden Säulenteilen --24-- beweglich.
Gemäss Fig. 3 sind die Lagerstellen der Schenkel von einem Lagerzapfen --25-- gebildet, der jeweils in den als Kastenträger ausgebildeten Schenkeln --18-- entweder durch Schweissen oder mittels eines Fixierstiftes starr eingesetzt ist. Der Lagerzapfen --25-- ist jeweils an seinen
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sind. Ein Lager jedes Lagerzapfens --25-- ist als Loslager und das zweite als Festlager ausgebildet. Diese Ausführungsform gestattet einen besonders einfachen Aus- und Einbau der Lager --26-- sowie der Tragarme --12, 13--, wobei nach Lösen der Anlenkstellen der Druckmittelzylinder --20-- lediglich die Deckel --27'-- der Lagergehäuse --27-- entfernt werden müssen.
Gemäss der in Fig. 4 dargestellten Lagerstelle-10 bzw. 11-ist ein Lagerzapfen --25-in an dem Absatz bzw. bzw. 9-- der Säule --1-- befestigten Halterungen --28-- starr gehalten.
Er durchsetzt den Schenkel --18--, wobei der Schenkel --18-- gegenüber dem Lagerzapfen --25-mittels Wälzlager, wie z. B. Pendelrollenlager --26--, abgestützt ist. Die Pendelrollenlager --26-sind durch Distanzhülsen --29-- gegeneinander fixiert und durch Lagerdeckel --30-- nach aussen gedichtet. Nach Lösen der Oberteile --18'-- der Halterungen --28-- - und einer Anlenkstelle des Druckmittelzylinders --20-- - kann ein Tragarm --12 bzw. 13-- mitsamt den Lagerzapfen --25-- nach oben abgehoben werden.
Die Pfannen aufnahmen --15-- sind jeweils, wie in Fig. 1 gezeigt, um eine horizontale Achse --31-- schwenkbar an den Enden --14-- der Schenkel gelagert, wobei eine Schwenkbewegung mittels einer Schwenkeinrichtung --32--, die vorzugsweise als Druckmittelzylinder ausgebildet ist, die an einem vertikal nach unten über die Achse --31-- hinausgehenden Fortsatz --33-der Pfannenaufnahmen angelenkt ist, durchgeführt werden kann.
An der Pfannenaufnahme --15-ist ein Neigungsmesser --34-- montiert, der die Schwenkeinrichtung --32-- jeweils mittels einer Steuereinrichtung --35-- so steuert, dass die Pfannenaufnahme --15-- mit ihrer die Tragla- schen --16-- abstützenden Tragfläche --36-- horizontal ausgerichtet ist, u. zw. unabhängig von der vom Tragarm --12 bzw. 13-- eingenommenen Schwenkstellung um die Lagerstellen --10 bzw. 11--. Beiderseits des Fortsatzes --33-- der Pfannenaufnahmen --15-- sind an den Schen- keln --18-- Anschläge --37-- vorgesehen, die für eine Begrenzung der Schwenkbewegung der Pfannenaufnahmen --15-- um ihre horizontale Achse --31-- sorgen.
Diese besondere Ausgestaltung der Pfannenaufnahmen, durch die eine genaue Vertikalstellung der von den Tragarmen getragenen Pfannen --17-- in jeder Schwenkstellung der Tragar- me --12, 13-- gewährleistet wird, gestattet nicht nur eine geschützte Unterbringung der Schwenkeinrichtung --32-- innerhalb der hohl ausgebildeten Schenkel --18-- der Tragarme --12 und 13--, sondern gewährleistet darüber hinaus den einfachen Ausbau der Tragarme, der bei bekannten Konstruktionen, bei denen zwecks Vertikalstellung der Pfannen Lenker an der Säule angelenkt sind, durch diese Lenker behindert ist. Die für die Schwenkeinrichtung --32-- und den Neigungsmesser --34-- erforderliche Energieversorgung kann beim Ausbau eines Tragarmes --12 bzw. 13-mittels nicht dargestellter Steckverbindungen unterbrochen werden.
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