DE4438710A1 - Deckelhubwerk für einen auf ein metallurgisches Gefäß aufsetzbaren Deckel - Google Patents
Deckelhubwerk für einen auf ein metallurgisches Gefäß aufsetzbaren DeckelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Deckelhubwerk für einen mittels einer Hubeinrichtung auf ein
metallurgisches Gefäß aufsetzbaren und von diesem abhebbaren Deckel, mit einer den Deckel
in abgehobenem Zustand tragenden Tragsäule.
Ein Deckelhubwerk dieser Art, mit dem der Deckel in etwa in Parallelstellung gehoben und
gesenkt werden kann, ist aus der EP-B-0 203 339 bekannt. Hierbei ist seitlich neben dem
Ofengefäß ein heb- und senkbares Tragglied vorgesehen, das unmittelbar am Deckelrand
angreift, wobei die Hubvorrichtung zur Betätigung des Traggliedes auf einem neben dem
Ofengefäß angeordneten Drehportal befestigt ist.
Das bei dieser Konstruktion als heb- und senkbare Säule ausgebildete Tragglied erfordert eine
aufwendige Konstruktion, zumal die Säule, die durch den von ihr auskragenden Deckel stark
auf Biegung beansprucht wird, dementsprechend starr gestaltet sein muß und auch eine
dementsprechend aufwendig dimensionierte Führung aufweisen muß.
Eine als Säule ausgebildete Hub- und Senkeinrichtung, mit der der Deckel von einem
Ofengefäß abgehoben werden kann, ist beispielsweise auch aus der DE-C-
26 13 012 bekannt.
Der heb- und senkbare Teil der den Deckel tragenden Säule steht direkt über mehrere mit dem
Deckelrand starr verbundene Traglaschen mit dem Deckel in Verbindung. Auch bei dieser
Konstruktion ist eine aufwendige Führung des heb- und senkbaren Teiles der Säule
vorzusehen, da auch hier große Biegekräfte infolge des weit auskragenden Deckels direkt an
der Säule, also an dem vertikal zu führenden Teil, auftreten.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich
die Aufgabe, ein Deckelhubwerk zu schaffen, bei dem der Deckel an einer seitlich des
metallurgischen Gefäßes angeordneten Tragsäule abgestützt ist, wobei jedoch die
Vertikalführung für das Heben und Senken des Deckels nur einen geringen konstruktiven
Aufwand erfordert, wobei jedoch trotzdem die auftretenden Kräfte exakt beherrschbar sind.
Insbesondere soll eine Heb- und Senkbarkeit der Tragsäule selbst vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Deckel an der Tragsäule über
mindestens ein mittels der Hubeinrichtung betätigbares Gelenkviereck angelenkt ist, dessen
Steg von der Tragsäule und dessen Koppel von einem Teil einer den Deckel aufweisenden
Deckelkonstruktion gebildet ist.
Konstruktionen, die ohne heb- und senkbare Tragsäule für den Deckel auskommen, sind
beispielsweise aus der DE-B-1 216 900, der DE-B-1 067 984 sowie der DE-C-750 015
bekannt. Die Deckel sind bei diesen bekannten Konstruktionen mittels zwischen die Deckel
überspannenden Trägern und den Deckeln wirkenden Hubeinrichtungen heb- und senkbar, die
von mittels Exzenter oder Gestänge beweglichen Haken bzw. Gelenklaschen gebildet sind.
Zwar wird hierdurch ein Heben und Senken des Deckels in Parallelstellung erzielt, nachteilig ist
jedoch hierbei, daß zum Heben eine Vielzahl zu bewegender Teile und langes Hebelwerk und
Gestänge erforderlich sind, die den Platz oberhalb des Deckels, der bei Elektro-Lichtbogenöfen
für die durch den Deckel hindurchragenden Elektroden frei gehalten sein soll, stark
einschränken.
Erfindungsgemäß ist zur Erzielung einer Momentenabtragung beim Abheben des Deckels der
Deckel an der Tragsäule über zwei seitlich benachbarte Gelenkvierecke angelenkt.
Vorzugsweise sind die beiden Gelenkvierecke in zueinander parallel liegenden Ebenen
angeordnet, die symmetrisch zu einer durch die Vertikal-Mittelachse des Ofengefäßes
liegenden Symmetrieebene liegen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die Gelenkvierecke in einander schneidenden
Ebenen angeordnet, die symmetrisch zu einer durch die Vertikal-Mittelachse des Ofengefälles
liegenden Symmetrieebene liegen, wodurch vom Deckel auf die Tragsäule wirkende
Seitenkräfte, wie sie beim Verschwenken des Deckels mit Hilfe der Tragsäule beim
Beschleunigen bzw. Abbremsen der Schwenkbewegung auftreten können, von der Tragsäule
mit geringem konstruktiven Aufwand aufgenommen werden können. Bei dieser
Ausführungsform schneiden sich vorteilhaft die Ebenen im Bereich der Vertikal-Mittelachse
des metallurgischen Gefäßes.
Es ist zweckmäßig, das Gelenkviereck als Gelenkparallelogramm auszubilden, wodurch der
Deckel auch im abgehobenen Zustand parallel zur Deckelauflage des metallurgischen Gefäßes,
auf der der Deckel bei geschlossenem Gefäß aufliegt, bleibt.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelkonstruktion
einen Tragteil aufweist, der die Koppel des Gelenkviereckes bildet, wobei eine einwandfreie
Auflage des Deckels am metallurgischen Gefäß unabhängig von der Führung durch das
Gelenkviereck dadurch sichergestellt ist, daß der Tragteil am Deckel mit einem eine begrenzte
Relativbewegung zwischen Deckel und Tragteil zulassenden Spiel befestigt ist.
Vorzugsweise ist die Hubeinrichtung von einem einzigen Druckmittelzylinder gebildet, wobei
vorteilhaft der Angriffspunkt des Druckmittelzylinders am Tragteil der Deckelkonstruktion in
einer durch die Vertikal-Mittelachse des metallurgischen Gefäßes und durch die Vertikal-
Mittelachse der Tragsäule gelegten Symmetrieebene liegt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Hubeinrichtung von zwei
Druckmittelzylindern gebildet, wobei die Angriffspunkte der Druckmittelzylinder am Tragteil
im Grundriß gesehen knapp benachbart zu den Anlenkpunkten der Schwingen der
Gelenkvierecke am Tragteil angeordnet sind.
Es ist zweckmäßig, den Tragteil der Deckelkonstruktion vom Deckelrand bis nahe der
Deckelmitte ragend auszubilden.
Vorzugsweise ist der Tragteil im Grundriß gesehen etwa dreieckförmig gestaltet, wobei ein
Eckpunkt zwischen Deckelmitte und Deckelrand und die beiden anderen Eckpunkte im Bereich
der Anlenkstellen der Schwingen der Gelenkvierecke liegen, welche Konstruktion sich
insbesondere dann anbietet, wenn die Gelenkvierecke in einander schneidenden Ebenen
angeordnet sind.
Eine besonders stabile Konstruktion ist dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil von zwei
zueinander etwa parallelen Tragarmen, die am vom Deckel abgewendeten Ende von einem
Querjoch verbunden sind, gebildet ist, wobei das Querjoch vorteilhaft biegesteif, jedoch
torsionsweich ausgebildet ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Deckel auch dann gut auf das
metallurgische Gefäß aufsetzbar ist bzw. von diesem abhebbar ist, wenn zwischen dem Deckel
und der Auflage des Deckels am Gefäß Fremdkörper, wie beispielsweise Schlacke oder in das
metallurgische Gefäß chargiertes Gut, zu liegen kommen, die eine Schrägstellung des Deckels
bewirken.
Eine platzsparende Anordnung des Gelenkviereckes läßt sich dann erzielen, wenn die
Tragarme, von der Seite gesehen, etwa L-förmig gestaltet sind, wobei vorteilhaft das Querjoch
im Eck-Bereich der L-förmigen Tragarme angeordnet ist.
Zur seitlichen Stabilisierung und zur Aufnahme von Beschleunigungs-Seitenkräften, wie sie
beim Verschwenken des Deckels um die Tragsäule auftreten können, ist gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform zwischen der Tragsäule und dem Deckel eine Führung
vorgesehen, an der der Deckel unter Aufnahme seitlicher Kräfte abgestützt ist, wobei
vorteilhaft die Führung von einer sich in Längsrichtung der Tragsäule erstreckenden
Führungsschiene sowie einer an dieser Schiene geführten Gegenführung gebildet ist.
Zweckmäßig ist die Tragsäule um ihre Vertikal-Mittelachse drehbar.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen näher
erläutert, wobei Fig. 1 eine Seitenansicht eines Elektro-Lichtbogenofens und Fig. 2 eine
Draufsicht auf den Elektro-Lichtbogenofen gemäß einer ersten Ausführungsform zeigen. In
den Fig. 3 und 4 bzw. 5 und 6 sind in zu den Fig. 1 und 2 analoger Darstellung weitere
Ausführungsformen veranschaulicht. Fig. 7 zeigt ein Detail der Fig. 2 in Grundrißansicht.
Gemäß der in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform ist seitlich neben einem
Ofengefäß 1 eines Elektro-Lichtbogenofens eine Tragsäule 2 angeordnet, an der eine den
Deckel 3 aufweisende Deckelkonstruktion des Ofengefäßes 1 über Gelenkvierecke 4, die
vorzugsweise als Gelenkparallelogramme ausgebildet sind, angelenkt ist. Die um ihre Mittel-
Vertikalachse 5 entweder am Fundament oder im Falle eines kippbaren Elektro-
Lichtbogenofens an einem Wiegerahmen 6 des Ofengefäßes 1 drehbar abgestützte Tragsäule 2
weist einen heb- und senkbaren Innenteil 7 auf, an dem ein die zentrisch in das Ofengefäß 1
ragende Graphitelektrode 8 tragender Kragarm 9 befestigt ist.
Die Deckelkonstruktion weist einen an dem Deckel 3 befestigten Tragteil 10 auf, wobei ein
eine begrenzte Relativbewegung zwischen dem Tragteil 10 und dem Deckel 3 zulassendes
Spiel 11, 12 vorgesehen ist. Hierdurch kann sich der Deckel 3 beim Aufsetzen auf das
Ofengefäß 1 schrägstellen, wenn an der Deckelauflage 13 des Ofengefäßes 1 ein Fremdkörper,
wie beispielsweise Schlacke oder in das Ofengefäß chargiertes Gut, zu liegen kommen. Der
Deckel 3 nimmt dann trotz dieses Fremdkörpers eine optimale, nämlich schräge, Lage
gegenüber dem Ofengefäß 1 unabhängig vom Tragteil 10 ein.
Der Tragteil 10 ist von zwei zueinander etwa parallelen Tragarmen 14 gebildet, die in
Seitenansicht (vgl. Fig. 1) etwa L-förmig gestaltet sind und deren horizontale Teile 14′ sich
vorzugsweise nicht über die Elektrode 8 hinaus erstrecken. Die Tragarme 14 sind an ihren
Eckbereichen 15 mittels eines Querjochs 16 zu einer Einheit verbunden, wobei das Querjoch
16 biegesteif, jedoch torsionsweich ausgebildet ist. Hierdurch gelingt eine optimale Anpassung
der Tragarme 14 an die Form des Deckels 3 bzw. an dessen Lage, insbesondere dann, wenn
dieser schräg auf der Deckelauflage 13 des Ofengefäßes 1 zu liegen kommt.
Die sich vertikal erstreckenden Teile 14′′ der Tragarme 14, die parallel gerichtet sind zur
Vertikal-Mittelachse 5 der Tragsäule 2, bilden jeweils die Koppel der Gelenkparallelogramme
4, mit dem diese an der Tragsäule 2 befestigt sind, u.zw. ist jeder Tragarm 14 mit einem
eigenen Gelenkparallelogramm 4 an der Tragsäule 2 angelenkt. Die Gelenkparallelogramme 4
sind, wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich ist, in zueinander parallel liegenden Ebenen
angeordnet.
Die Lager 17 der Schwingen 18 jedes Gelenkparallelogramms 4, mit denen die Schwingen 18
an der Tragsäule 2 angelenkt sind, liegen in etwa der Mittelebene durch die Tragsäule 2, die
rechtwinkelig gerichtet ist zur Längserstreckung der Tragarme 14. An den unteren Enden der
Tragarme 14 greift jeweils ein Druckmittelzylinder 19 mittels einer Gelenkverbindung 20 an,
u.zw. knapp benachbart den Lagern 21, mit denen die Schwingen 18 an den Tragarmen 14
angelenkt sind. Die Druckmittelzylinder 19 sind an am Mantel der Tragsäule 2 angeordneten
Konsolen 22 gegengestützt. Diese Druckmittelzylinder 19 bilden somit die Hubeinrichtung
zum Heben und Senken des Deckels 3.
Zur Aufnahme der beim Schwenken des Deckels im angehobenen Zustand mit Hilfe der
Tragsäule entstehenden Beschleunigungskräfte ist an der Mantelfläche der Tragsäule 2 eine
Führung 23 angeordnet, die mit einer an den Tragarmen 14, d. h. am Querjoch 16,
angeordneten Gegenführung 24 zusammenwirkt. Diese Führung und Gegenführung erstrecken
sich in vertikaler Richtung parallel zur Vertikal-Mittelachse 5 der Tragsäule 2, d. h. etwa
parallel zur Hubrichtung. Sie können von Rollen oder Gleitflächen etc. gebildet sein. Gemäß
dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind an der Mantelfläche je zwei Führungsbacken 23 im
Abstand voneinander angeordnet, zwischen die eine am Tragteil 10 befestigte schienenförmige
Gegenführung 24 hineinragt (vgl. Fig. 7).
Gemäß der in den Fig. 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist ein einziger
Druckmittelzylinder 19 zum Heben und Senken des Deckels 3 vorgesehen, der in einer durch
die Mittelachse 25 des Ofengefäßes 1 und durch die Vertikal-Mittelachse 5 der Tragsäule 2
gelegten Symmetrieebene angeordnet ist. Er stützt sich einerseits an einer am Mantel der
Tragsäule angeordneten Konsole 22 und andererseits an dem die Tragarme 14 verbindenden
Querjoch 16 ab.
Die in den Fig. 5 und 6 dargestellte Ausführungsform zeigt die Anordnung zweier
Gelenkvierecke 4, die in einander schneidenden Ebenen 26, 27 angeordnet sind. Die
Schnittlinie 28 der Ebenen fällt, wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, in etwa mit der Mittelachse 25
des Ofengefäßes 1 zusammen. Der am Deckel 3 angeordnete Tragteil 10′ ist - im Grundriß
gesehen - entsprechend der Anordnung der Gelenkvierecke 4 dreieckförmig gestaltet, wobei
ein Eckbereich 29 zwischen der Deckelmitte und dem Deckelrand und die beiden anderen
Eckbereiche 30 im Bereich der Lager 21 der Schwingen 18 der Gelenkvierecke 4 am Tragteil
10 liegen. Zur Berücksichtigung von Abweichungen der Anlenkstellen von der Ideallage beim
Heben und Senken des Deckels 3 sind die die Schwingen mit dem Tragteil 10′ und der
Tragsäule 2 verbindenden Lager 21 als Gelenkgleitlager ausgebildet.
Zum Heben und Senken des Tragteiles 10′ kann ein einziger Druckmittelzylinder, wie in den
Fig. 3 und 4 dargestellt, oder es können auch zwei Druckmittelzylinder gemäß den Fig. 1 und 2
vorgesehen sein; die Druckmittelzylinder sind in den Fig. 5 und 6 der Übersichtlichkeit halber
weggelassen.
Die erfindungsgemäße Konstruktion weist den Vorteil auf, daß der relativ schwere Deckel 3
des Ofengefäßes 1 mit Hilfe einer konstruktiv einfachen und einfach zu fertigenden und daher
wenig Kosten verursachenden Einrichtung gehoben und gesenkt werden kann, insbesondere
ohne daß eine heb- und senkbare Tragsäule erforderlich ist. Die durch das Gewicht des
Deckels 3 verursachten Biegekräfte werden in den Mantel der Tragsäule 2 eingeleitet, ohne
daß hierdurch ein störender Einfluß auf die für das Heben und Senken vorgesehenen
beweglichen Teile genommen wird. Diese Teile (Schwingen 18 und Lager 17, 21) können von
herkömmlicher Bauart sein. So können beispielsweise genormte Lager Verwendung finden und
die Schwingen aus Blech gefertigt sein. Damit ergibt sich eine besonders kostengünstige
Konstruktion.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion ist darin zu sehen, daß der zentrale
Deckelbereich, durch den die Elektrode 8 bzw. durch den mehrere Elektroden hindurchgeführt
werden, frei ist von Tragteilen, so daß hier eine gute Zugänglichkeit gegeben ist.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele, sondern sie
kann in verschiedener Hinsicht modifiziert werden. Beispielsweise ist es möglich, die
Gelenkvierecke 4 auch als Gelenktrapeze oder anders gestaltete unregelmäßige Gelenkvierecke
auszubilden, wodurch der Deckel nicht mehr in Parallelstellung angehoben wird, sondern im
angehobenen Zustand eine leicht schräge Lage einnimmt, die im Winkel steht zu seiner
abgesenkten Position. Weiters ist zwischen dem Deckel und der Tragsäule nicht unbedingt ein
separater Tragteil 10 notwendig; der Tragteil 10 könnte mit dem Deckel 3 einteilig ausgebildet
sein. Die Schwingen 18 könnten auch direkt am Deckel 3 angelenkt sein.
Der bzw. die Druckmittelzylinder 19, die das Heben und Senken des Deckels 3 bewirken,
können auch an den Schwingen 18 angelenkt sein, beispielsweise an einer Verlängerung einer
Schwinge 18. Eine vorteilhafte Anordnung eines Druckmittelzylinders 19 ist gegeben, wenn
dieser zwischen den vertikalen Tragarmteilen 14′′ vorgesehen ist, so daß er durch diese
Tragarmteile 14′′ sowie durch das Querjoch 16 ähnlich wie die Führung 23 gut geschützt ist.
Eine Variante, die eine einfache Konstruktion des Tragteiles 10 bzw. 10′ ermöglicht, besteht
darin, daß anstelle von zwei benachbart angeordneten Gelenkvierecken insgesamt nur drei
Schwingen in räumlicher Anordnung vorgesehen sind, u.zw. zwei Schwingen, die am unteren
Teil des Tragteiles angreifen, und eine Schwinge, die zweckmäßig gabelförmig und die
Tragsäule 2 teilweise umgreifend ausgebildet ist und die im oberen Bereich des Tragteiles 10,
10′ möglichst zentrisch angreift.
Claims (20)
1. Deckelhubwerk für einen mittels einer Hubeinrichtung (19) auf ein metallurgisches
Gefäß (1) aufsetzbaren und von diesem abhebbaren Deckel (3), mit einer den Deckel (3) in
abgehobenem Zustand tragenden Tragsäule (2), dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3)
an der Tragsäule (2) über mindestens ein mittels der Hubeinrichtung (19) betätigbares
Gelenkviereck (4) angelenkt ist, dessen Steg von der Tragsäule (2) und dessen Koppel von
einem Teil (10, 10′) einer den Deckel (3) aufweisenden Deckelkonstruktion gebildet ist.
2. Deckelhubwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) an der
Tragsäule (2) über zwei seitlich benachbarte Gelenkvierecke (4) angelenkt ist.
3. Deckelhubwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Gelenkvierecke (4) in zueinander parallel liegenden Ebenen angeordnet sind, die symmetrisch
zu einer durch die Vertikal-Mittelachse (25) des Ofengefäßes (1) liegenden Symmetrieebene
liegen (Fig. 1 bis 4).
4. Deckelhubwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkvierecke (4)
in einander schneidenden Ebenen angeordnet sind, die symmetrisch zu einer durch die Vertikal-
Mittelachse (25) des Ofengefäßes (1) liegenden Symmetrieebene liegen (Fig. 5, 6).
5. Deckelhubwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Ebenen im
Bereich der Vertikal-Mittelachse (25) des metallurgischen Gefäßes (1) schneiden (Fig. 5, 6).
6. Deckelhubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenkviereck (4) als Gelenkparallelogramm ausgebildet ist.
7. Deckelhubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Deckelkonstruktion einen Tragteil (10, 10′) aufweist, der die Koppel
des Gelenkviereckes (4) bildet.
8. Deckelhubwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (10, 10′)
am Deckel (3) mit einem eine begrenzte Relativbewegung zwischen Deckel (3) und Tragteil
(10, 10′) zulassenden Spiel (11, 12) befestigt ist.
9. Deckelhubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung von einem einzigen Druckmittelzylinder (19) gebildet
ist (Fig. 3, 4).
10. Deckelhubwerk nach den Ansprüchen 7 und 9 oder 8 und 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Angriffspunkt des Druckmittelzylinders (19) am Tragteil (10) der Deckelkonstruktion
in einer durch die Vertikal-Mittelachse (25) des metallurgischen Gefäßes (1) und durch die
Vertikal-Mittelachse (5) der Tragsäule (2) gelegten Symmetrieebene liegt.
11. Deckelhubwerk nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Hubeinrichtung von zwei Druckmittelzylindern (19) gebildet ist, wobei die Angriffspunkte der
Druckmittelzylinder (19) am Tragteil (10) im Grundriß gesehen knapp benachbart zu den
Anlenkpunkten (21) der Schwingen (18) der Gelenkvierecke (4) am Tragteil (10) angeordnet
sind.
12. Deckelhubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tragteil (10, 10′) der Deckelkonstruktion vom Deckelrand bis nahe
der Deckelmitte ragend ausgebildet ist.
13. Deckelhubwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (10) im
Grundriß gesehen etwa dreieckförmig gestaltet ist, wobei ein Eckpunkt zwischen Deckelmitte
und Deckelrand und die beiden anderen Eckpunkte im Bereich der Anlenkstellen (21) der
Schwingen (18) der Gelenkvierecke (4) liegen (Fig. 5, 6).
14. Deckelhubwerk nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragteil (10) von
zwei zueinander etwa parallelen Tragarmen (14), die am vom Deckel (3) abgewendeten Ende
von einem Querjoch (16) verbunden sind, gebildet ist (Fig. 1 bis 4).
15. Deckelhubwerk nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Querjoch (16)
biegesteif, jedoch torsionsweich ausgebildet ist.
16. Deckelhubwerk nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme
(14), von der Seite gesehen, etwa L-förmig gestaltet sind.
17. Deckelhubwerk nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Querjoch (16) im
Eck-Bereich (15) der L-förmigen Tragarme (14) angeordnet ist.
18. Deckelhubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Tragsäule (2) und dem Deckel (3) eine Führung (23, 24)
vorgesehen ist, an der der Deckel (3) unter Aufnahme seitlicher Kräfte abgestützt ist.
19. Deckelhubwerk nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung von einer
sich in Längsrichtung der Tragsäule erstreckenden Führungsschiene (23) sowie an dieser
Schiene geführten Gegenführung (24) gebildet ist.
20. Deckelhubwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tragsäule (2) um ihre Vertikal-Mittelachse (5) drehbar ist.
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