CH638322A5 - Anzeigevorrichtung mit einem fluessigen medium zwischen zwei stuetzplatten. - Google Patents
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Description
638 322
2
Claims (3)
1. Anzeigevorrichtung mit einem flüssigen Anzeigemedium zwischen zwei Stützplatten, die mittels einer ein Korn dicken Schicht von Körnern in einem bestimmten Abstand voneinander gehalten werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Körner aus einem kugelförmigen Kern aus hartem, nicht verformbarem Material bestehen, dessen Durchmesser gleich dem Abstand zwischen den Stützplatten ist und der von einer Schicht aus thermoplastischem Material umgeben ist.
2. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kern der Körner aus Glas besteht.
3. Anzeigevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Material aus Polyäthylen besteht.
Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung mit einem flüssigen Anzeigemedium zwischen zwei Stützplatten, die mittels einer ein Korn dicken Schicht von Körnern in einem bestimmten Abstand voneinander gehalten werden.
Eine derartige Vorrichtung kann zur Anzeige alphanumerischer oder visueller anderer Information dienen und das flüssige Anzeigemedium besteht z.B. aus Flüssigkristall oder aus einer Lösung eines elektrochromen Stoffes.
Eine Vorrichtung der im ersten Absatz erwähnten Art ist aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 159 165 bekannt. Bei dieser bekannten Vorrichtung mit einem Flüssigkristall werden zum Einhalten eines bestimmten Abstandes zwischen den Platten Körner, die erweichen und zwischen den Stützplatten etwas flachgedrückt werden, oder Körner benutzt, die nicht erweichen und derart hart sind, dass sie teilweise in die Oberfläche der Stützplatten eindringen können.
Die Erfindung hat die Aufgabe, derartige Mittel zum Einhalten eines bestimmten Abstandes zwischen den Platten anzugeben, dass der Abstand zwischen den Platten genau bestimmt wird. Weiter hat die Erfindung die Aufgabe, verhältnismässig hohe Temperaturen beim Abdichten der Wiedergabevorrichtung zu vermeiden. Auch hat die Erfindung die Aufgabe, derartige Mittel zum Einhalten eines bestimmten Abstandes zwischen den Stützplatten anzugeben, dass die Platten dünn sein können und gegebenenfalls nicht ganz flach zu sein brauchen.
Bei einer Anzeigevorrichtung der im ersten Absatz erwähnten Art wird nach der Erfindung diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Körner aus einem kugelförmigen Kern aus hartem, nicht verformbarem Material bestehen, dessen Durchmesser gleich dem Abstand zwischen den Stützplatten ist und der von einer Schicht aus thermoplastischem Material umgeben ist.
Bei einer Vorrichtung nach der Erfindung wird der Abstand zwischen den Stützplatten durch den kugelförmigen Kern der Körner bestimmt. Die Körner werden durch ihren thermoplastischen Mantel, der etwas erweicht und beim Abdichten der Vorrichtung flachgedrückt wird, an ihrer Stelle gehalten.
Der Kern der Körner besteht vorzugsweise aus Glas. Glaskörper mit einem genau bestimmten Durchmesser in der Grös-senordnung von 10 jtm können auf einfache Weise hergestellt werden.
Ein sehr geeignetes thermoplastisches Material für den Mantel der Körper ist Polyäthylen.
Eine Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 die Hauptteile einer Vorrichtung nach der Erfindung in ihrer gegenseitigen Lage gerade vor dem Abdichten, und
Fig. 2 eine Vorrichtung gemäss der Erfindung nach dem Abdichten.
Fig. 1 zeigt die Hauptteile einer Vorrichtung nach der Erfindung, und zwar Glasstützplatten 1 und 2, einen Polyäthylenrahmen 3 für die Abdichtung des Randes der Vorrichtung und
Glaskugeln 4 mit einem Polyäthylenmantel 5. Die Stützplatten
1 und 2 sind auf bekannte Weise mit Elektroden zur Steuerung der Vorrichtung, und zwar den Elektroden 7, 8,9 und 10 auf der Platte 1 und der Gegenelektrode 6 auf der Platte 2, ver-
s sehen.
Die Platten 1 und 2 sind, wie dargestellt ist, nicht ganz flach. Käuflich erhältliche Glasplatten weisen oft eine Unflachheit von z.B. einigen |xm über 10 cm auf. Derartige etwas konvexe Glasplatten werden derart zusammengebaut, dass die konvexen Sei-!o ten zueinander hin gerichtet sind. Beim Abdichten werden die Platten gegeneinander gedrückt. Die Glaskugeln 4 bestimmen dann über die ganze Oberfläche den Abstand zwischen den Platten. Die Abdichtung erfolgt dadurch, dass die Platten 1 und
2 bei einer Temperatur von 160 °C mit dem Polyäthylenrahmen 15 3 verschmolzen werden.
In Fig. 2 ist die Vorrichtung in abgedichtetem Zustand dargestellt. Nach der Abdichtung kann die Vorrichtung über eine nicht dargestellte Füllöffnung mit einem flüssigen Anzeigemedium, z.B. einem flüssigen Kristall, gefüllt werden, der den 20 elektro-optischen Feldeffekt (twisted nematic field effect) oder den Effekt der sogenannten dynamischen Streuung (dynamic scattering) aufweist. Andere flüssige Anzeigemedien sind z.B. eine Lösung eines elektrochromen Stoffes, die sich bei Stromdurchgang verfärbt und sich auf den erregten Elektroden nie-25 derschlägt, oder eine Suspension eines gefärbten Pigments, das auf elektrophoretischem Wege auf den Elektroden niedergeschlagen werden kann.
Der Abstand zwischen den Stützplatten in einem bestimmten Fall, in dem der «Twistor»-Effekt bentutzt wurde, beträgt 30 12 [xm. Zu diesem Zweck werden Glaskugeln mit einem Durchmesser von 12 [xm verwendet, die mit einer Polyäthylenschicht mit einer Dicke von einigen Zehnteln eines [xm versehen sind.
Glaskugeln mit derartigen kleinen genau bestimmten 35 Durchmessern können auf bekannte Weise dadurch hergestellt werden, dass Glaspulverteilchen nach Masse (durch Zentrifu-gieren) selektiert und dann durch eine heisse Flamme hindurchgeblasen werden, in der sie schmelzen und die Kugelform annehmen, und dass anschliessend die erstarrten Teilchen aufge-40 fangen werden.
Die Kugeln werden dadurch mit einer Schicht versehen,
dass sie in einer geschmolzenen Menge des Überzugsmaterials, die auf einer sich drehenden Scheibe angebracht wird, suspendiert werden. Die Kugeln, die durch die Fliehkraft von der 45 Scheibe abgeschleudert werden, sind dann mit einer Haut versehen, die sofort erstarrt.
Die eingekapselten Kugeln werden auf der Platte 2 z.B. durch ein Siebdruckverfahren angebracht, wobei die eingekapselten Kugeln in Wasser mit einem oberflächenaktiven Stoff 50 emulgiert werden. Die Kugeln können auch mit Hilfe eines photoempfindlichen Lackes, z.B. mit Hilfe eines mit Ammoniumbi-chromat lichtempfindlich gemachten Polyvinylalkohols oder eines der bekannten Photolacke, die zur Herstellung gedruckter Schaltungen verwendet werden, angebracht werden, in dem die 55 Kugeln suspendiert werden. Nach Belichtung über eine Maske und Entwicklung befinden sich dann nur Körner an der gewünschten Stellen.
In einem praktischen Beispiel beträgt die Anzahl von Kugeln 50 bis 100 in einem Gebiet von einigen Zehnteln eines 60 Quadratmillimeters und ist der Abstand zwischen den Gebieten etwa 1 cm.
Die Kugeln können auch aus Kunststoff mit einem den des Mantels überschreitenden Erweichungspunkt bestehen. Z.B. kann der Kern dann aus Polyäthylenterephthalat (unter dem 65Handelswarenzeichen «Mylar» der Firma Dupont bekannt, Erweichungspunkt etwa 250 °C) und der Mantel aus Polyäthylen (Erweichungspunkt 120 °C) bestehen.
C
1 Blatt Zeichnungen
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