CH637332A5 - Von einem gelaendegaengigen in ein schienengaengiges fahrzeug umwandelbarer traktor. - Google Patents
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Description
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PATENTANSPRÜCHE
1. Von einem geländegängigen in ein schienengängiges Fahrzeug umwandelbarer Traktor zum Verschieben von Schienenfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass an seinem Vorderende gummibereifte Vorderräder (8) und heb- und senkbare Schienenräder (5) und an seinem Hinterende weitere Schienenräder (1) und heb- und senkbare gummibereifte Geländeräder (10) angeordnet sind, wobei zur Schienenfahrt der Vorderteil des Traktors angehoben und der Hinterteil abgesenkt und zur Geländefahrt der Vorderteil abgesenkt und der Hinterteil angehoben ist.
2. Traktor gemäss dem Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Geländeräder (10), wenn in der unteren Stellung für Geländefahrt, ihre Triebkraft von der Schienenräder (1) aufweisenden Hinterachse oder von achsunabhängigen Kraftübertragungsanordnungen erhalten.
3. Traktor gemäss dem Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die herunterklappbaren Schienenräder (5) am Vorderende ihre Triebkraft von den gummibereiften Vorderrädern (8) über Reibungstrommeln (9) erhalten.
4. Traktor gemäss dem Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragung zu den Geländerädern (10) von der Schienenräder (1) aufweisenden Hinterachse über Reibungstrommeln oder Ketten erfolgt.
5. Traktor gemäss dem Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragung zu den Geländerädern (10) von einer am Traktorhinterteil angeordneten, achsunabhängigen Kraftübertragungsanordnung über eine Gelenkwelle oder über Ketten erfolgt.
6. Traktor gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienenräder gefedert sind.
7. Traktor gemäss einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein federndes Gummilager (3) zwischen dem Radkranz und der Nabe die Federung der Schienenräder bildet.
Mit dem Wort Traktor ist eine kleine Lokomotive gemeint, die Wagen ziehend und schiebend auf den Schienen fährt; mit anderen Worten Rangierarbeit ausführt, und besonders wenn es sehr wenig Raum gibt. Das Wort Rangierlokomotive wird nicht benutzt, weil dieses Wort schon solch eine völlig feststehende Bedeutung hat, dass die Lokomotive nur auf den Schienen fährt. Der Traktor, der in dieser Erfindung gemeint wird, leistet dagegen die Arbeit einer leichten Lokomotive auf den Schienen, aber kann auch weg von den Schienen fahren, auf dem Rangierbahnof von Gleis zu Gleis fahren oder sich zwischen den auf dem Gleis stehenden Wagen stellen, auf dem Bahnhof, im Gelände, auf der Strasse u.s.w. fahren.
Verschiedene, sowohl auf den Schienen als auch auf Gummireifen fahrende Traktoren kennt man auch von früher her. Sie können in drei verschiedene Gruppen eingeteilt werden:
1. Solche, vor allem aus einem Kraftwagen oder aus kleinen Traktoren hergestellte Wagenverschiebefahrzeuge, die mit Gummireifen ziehen. In denen hat man gewöhnliche Gummireifen seitlich auf dem Abstand von der Spurweite voneinander montiert. Dieses Wagenverschiebefahrzeug fährt also mit "Hilfe der Gummireifen auf den Schienen und zieht den Zug auf diesen Gummireifen. Um die Gummireifen auf den Schienen zu halten, hat man kleine je einen Flansch aufweisende Eisenbahnräder vor und hinter diesem Verschiebefahrzeug montiert, die einen Teil, 20-25%, des Gewichts der Fahrzeugs aufnehmen und auf diese Weise das Fahrzeug auf den Schienen halten. Die Zugkraft dieses Verschiebefahrzeuges ist im Regen sehr schwach, und beim Schneefall oder im schneeigen Gelände ist sie völlig nichtig. Dieses Wagenverschiebefahrzeug ist sogar gefährlich für seine Anwender, weil das Fahrzeug an seiner Zugkraft und an seiner Bremskraft beim Schneefall verliert.
2. Die zweite Gruppe sind die Wagenverschiebefahrzeuge, in denen die Eisenbahnräder und die Gummiräder parallel sind und das ganze Fahrzeug mit einer hydraulischen Anhebervorrichtung aufgehoben und um 90 Grad gedreht wird. Das Heben ist eine langsame Massnahme, und auch nur etwas schwerere Wagenverschiebefahrzeuge können nicht überall auf der Bahn gehoben werden.
3. Die dritte Gruppe besteht aus solchen Wagenverschiebefahrzeugen, in denen die Gummiräder querlaufend zu den Schienen und zu den Eisenbahnrädern sind und die Gummiräder für die Fahrt auf der Strasse heruntergeklappt werden. Dabei gehen also die Eisenbahnräder entsprechend hinauf. Die vorderen Gummiräder können jetzt lenkbar und die hinteren treibend sein. Es kann auch natürlich so sein, dass die 4 Räder treiben und die vorderen trotzdem lenkbar sind. In diesem Fall haben die Eisenbahnräder und die Gummiräder je ihr eigenes Kraftübertragungssystem; die Konstruktion ist also kompliziert und teuer.
Alle vorstehenden Konstruktionen sind kompliziert, und wenn die Wagenverschiebefahrzeuge in kleinen Serien, einige Stücke auf einmal, hergestellt werden, ist die Produktion sehr unökonomisch.
Der Traktor gemäss der vorliegenden Erfindung gehört nicht zu irgendeiner der obengenannten, bekannten Gruppen.
Die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs Nr. 1 sind charakteristisch für den Traktor gemäss dieser Erfindung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der nachstehenden Beschreibung und in den Figuren 1-4 beschrieben, ohne sie auf irgendeine Art gerade mit den hier dargestellten Konstruktionen zu verbinden. Figur 1 zeigt den Traktor gemäss dieser Erfindung auf den Schienen von der Seite her, Fig. 2 in der Geländefahrstellung, Fig. 3 von oben und Fig. 4 von vorn.
Die gewöhnlichen, grossen Hinterreifen hat man von dem Landwirtschaftstraktor weggenommen und an die Stelle federnde, besonders zu diesem Zweck hergestellte, Schienenräder 1 (Figuren 1 und 3) montiert. Die Hinterachse des Landwirtschaftstraktors ist ja normalerweise ungefedert, weil im Landwirtschaftstraktor die Luftreifen federnd sind. Deswegen hat man das treibende Schienenrad 1 des Traktors aus zwei Teilen hergestellt so, dass es zwischen dem Radkranz 1' und der Radnabe 2 federnden Gummi gibt. An die Radnabe 2, die an der Hinterachse des Traktors befestigt ist, hat man eine auf der Aussenseite grobe Reibungstrommel 4 angesetzt.
Vor dem Traktor hat man eine Achse 6 montiert, die man von der Kabine aus mit einem hydraulischen Zylinder 7 aufheben und herunterklappen kann. An die Achse hat man je einen Flansch aufweisende Schienenräder 5 gelagert. Wenn die Räder 5 in der unteren Stellung sind, halten deren Radkränze das Wagenverschiebefahrzeug auf den Schienen, und gleichzeitig sind die Vorderreifen des Traktors etwa 10-20 cm über der Oberfläche der Schiene. Auch diese Räder 5 sind so gefedert, dass es zwischen dem Radkranz und der Nabe Gummi 3 gibt. Die Wirkung dieser Federung ist recht klein, aber sie macht trotzdem das Fahren über Schie-nenstösse und Kreuzungen angenehm.
In Fig. 1 ist der Traktor in der Schienenfahrstellung von der Seite her dargestellt. Die Schienenräder 5 und 1 liegen
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auf den Schienen, und die in den Figuren 1 und 3 dargestellte Kupplung 13 liegt in der Höhe des Zughakens des Wagens. Der Traktor wird an den Wagen herangefahren, wobei der Kuppelbügel 13, 14 mit dem Zughaken des Wagens gekuppelt wird und der Traktor den Wagen mit Hilfe dieses Bügels zieht. Das Schieben des Wagens erfolgt so,
dass die Seitenstücke 15 der Kupplung den Wagen an den Pufferträger schieben.
Wenn man auf den Schienen arbeitet, fungieren der Motor, das Getriebe und die ganze Kraftübertragung der Hinterachse des Traktors ganz gleich wie im Landwirtschaftstraktor.
Die Zusatzgeräte verursachen natürlich mehr Gewicht als der Traktor als Landwirtschaftstraktor hat, aber der Reibungsfaktor des gummibereiften Geländerades des Landwirtschaftstraktors gegen den Boden ist 1, und der Reibungsfaktor des Schienenrads auf den Schienen 0,3. Also kann die Hinterachslast, wenn der Traktor als Wagenverschiebefahrzeug verwendet wird, so viel erhöht werden, dass die Zugkraft auf den Schienen auf 2,5-3 Tonnen steigt, was ausreichend ist, einen 500-600 Tonnen Zug auf dem ebenen Rangierbahnhof zu fahren.
Um weg von den Schienen im Gelände fahren zu können, gibt es hinter der Hinterachse des Traktors, welche Reibungsstrommeln 4 aufweist (Fig. 3), an der Achse 11 gelagerte und mit Geländereifen 10 ausgerüstete Geländeräder. Die Achse 11 ist mit Haltern an dem Traktorgestell so befestigt, dass, wenn die Zylinder 12 die Achse nach unten drücken, die Aussenfläche des Geländereifens gleichzeitig gegen den Reibungstrommel 4, im Punkt 4'/10", Fig. 2, gepresst wird. Jetzt erfolgt die Kraftübertragung von der Hinterachse des Traktors über die Reibungstrommel 4 zu den Geländereifen 10".
Man fährt den Traktor im Gelände wie einen gewöhnlichen Landwirtschaftstraktor. Man steuert mit dem Lenkrad und benutzt die Kupplung, das Getriebe und die Bremsen. Die grössten Landwirtschaftstraktoren sind mit dem Momentwandler ausgerüstet. Das Fahren und das Schalten ist jetzt sehr leicht. Wenn man in schwerem Gelände, über Schienen oder einen steilen Hügel hinauf fährt, schaltet man den Vorderradantrieb ein, wobei der
Das Fortfahren von den Schienen ist wie folgt: Es gibt einen Steuerventil 16 für das hydraulische System im Führerstand. Wenn dieser Hebel 17 nach unten gedrückt ist, in der Lage wie in der Figur dargestellt ist, ist der Traktor in der Schienenfahrstellung, wie in Fig. 1 dargestellt worden ist.
Wenn man diesen Hebel in die Lage 17' aufhebt, drük-ken die Zylinder 12 die Geländereifen von der Lage 10'
(Fig. 1) in die Lage 10" (Fig. 2) gegen die Reibungstrommeln. Gleichzeitig steigt das Schienenrad 5 vorn in die Lage 5', der Traktorhinterteil selber steigt also hinten von den Schienen hinauf, vorn wiederum geht der Vorderteil des 5 Traktors mit seinen gummibereiften Vorderrädern herunter. Das Steuern erfolgt bei Geländefahrt, wie auch im Landwirtschaftstraktor, mit den Rädern 8, aber der Traktor bewegt sich selbst mittels der angetriebenen Hinterrädern 10", wobei diese von der Reibungstrommel 4, die an der Nabe 2 io des gefederten Schienenrades des Traktors befestigt ist, getrieben werden.
In der Praxis verteilt sich das Gewicht des Traktors wie folgt auf die Schienen: Die Vorderräder bekommen etwa 20% und die Hinterräder 80% vom Gesamtgewicht. Wenn 15 man in Spezialfällen auch das 20% Gewicht auf den Schienen als Zugkraft verwenden will, montiert man Reibungstrommeln 9 ausserhalb des Rads 5 und befestigt die Achse 6 ans Gestell so, dass diese Trommeln, beim Heruntersenken der Achse, an die Räder 8, die in der «geradeaus»-Stellung 20 geschlossen sind, gepresst werden. Das vordere Schienenrad 5 ist also auf den Schienen treibend, wenn man einen Traktor mit Vierradantrieb verwendet. Bei Geländefahrt hat der Traktor auch Vierradantrieb.
In der Fig. 4 hat man die grössten erlaubten Dimensio-25 nen oder die Umgrenzungslinie 18 für Eisenbahnfahrzeuge gezeichnet. Der Traktor passt gut innerhalb dieser Linie.
In dieser Erfindung hat man mit sehr kleinen Änderungen: eine zusätzliche Achse mit Schienenrädern vorn, eine zusätzliche weitere Achse mit Geländerädern hinten und 30 Schienenrädern anstelle der Hinterreifen des Landwirtschaftstraktors, das Fahrzeug zu einem leistungsfähigen Traktor, der man im Gelände fahren kann, verwandelt. Mit dieser Erfindung hat man einen sehr grossen Vorteil erreicht. Ein in grossen Serien hergestellter Landwirtschaftstraktor ist 35 mit sehr kleinen Änderungen auf eine ganz neue Arbeit bezogen worden, um eine kleine Rangierlokomotive zu ersetzen. Ausserdem kann man diesen Traktor im Gelände oder auf dem Rangierbahnhof von Gleis zu Gleis fahren, damit zwischen den Wagen kommen und zwischen dem Prellbock 40 und den Wagen hindurch fahren. Die Verwendung dieses Traktors ist also auf engen Rangierbahnhöfen, in Häfen und in Industrianlagen sehr vernünftig.
Die Übertragung der Kraft von der Hinterachse des Traktors zu den Geländerädern 10 kann anstelle der Rei-45 bungstrommeln 9 über Ketten erfolgen.
Die Kraftübertragung zu den Geländerädern kann von der hinteren Kraftabnahme über eine Gelenkwelle oder über Ketten erfolgen.
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2 Blätter Zeichnungen
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