CH636656A5 - Bremsvorrichtung fuer schlagartig bewegte teile einer webmaschine. - Google Patents
Bremsvorrichtung fuer schlagartig bewegte teile einer webmaschine. Download PDFInfo
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Description
636 656
Claims (3)
1. Bremsvorrichtung für schlagartig bewegte Teile einer Webmaschine, mit einem in einem Bremszylinder geführten, Öl verdrängenden Bremskolben, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölabströmweg (44,48) sich im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Bremskolbens (38) erstreckt.
2. Bremsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ölabströmweg (44,48) einen Ringraum (48) enthält.
3. Bremsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Ringraum (48) mit Hilfe eines axial verschiebbaren Bolzens (46,50) gebildet ist.
Die Erfindung betrifft eine Bremsvorrichtung für schlagartig bewegte Teile einer Webmaschine, mit einem in einem Bremszylinder geführten, Öl verdrängenden Bremskolben.
Der Schlägermechanismus, z.B. bei einer Schusseintrags-projektilwebmaschine, beschleunigt die Projektile für den Eintrag der Schussfäden in das Webfach. Bei hohen Drehzahlen der Webmaschine entstehen im Hebelsystem des Schlägermechanismus grosse Massenkräfte. Diese Massenkräfte werden über einen Bremskolben, der in einen Bremszylinder eintaucht und darin befindliches Öl verdrängt, abgebaut. Der Bremszylinder weist eine sich quer zu seiner Längsachse erstreckende zylindrische Ventilbohrung auf.
Dieser Stand der Technik weist jedoch verschiedene Nachteile auf. Durch die Umlenkung der Ölströmung quer zur Bewegungsrichtung des Bremskolbens entstehen starke Scherkräfte bzw. eine turbulente Strömung im Öl, welche zu einer übermässigen Erhitzung des Öls mit unerwünschter Viskositätsreduktion und Abbauerscheinungen, wie Teer- und Koksbildung etc. führen. Solche Verschmutzungen und Inkrustationen haben einen vorzeitigen Verschleiss der Bremsvorrichtung zur Folge.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Ölabströmweg so anzuordnen und auszubilden, dass das Öl unter möglichst geringer Scherung und weitgehend laminar aus dem Bremszylinder abströmen kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass der Ölabströmweg sich im wesentlichen in Bewegungsrichtung des Bremskolbens erstreckt.
Durch diese Gestaltung ergibt sich nicht nur eine sche-rungsarme, im wesentlichen laminare Strömung, sondern durch den Wegfall vonKrümmern, Bohrtaschen und scharfen Kanten im Ölabströmweg ergeben sich auch weniger Ansatzpunkte für unerwünschte Inkrustationen und Ablagerungen.
Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung kann der Ölabströmweg einen Ringraum enthalten.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Ringraum mit Hilfe eines axial verschiebbaren Bolzens gebildet sein.
Die nähere Erläuterung der Erfindung erfolgt anhand eines Ausführungsbeispieles in Verbindung mit nachstehender Zeichnung. Die einzige Figur zeigt die wesentlichen Teile eines Schlägermechanismus in Verbindung mit der erfindungsgemässen Bremsvorrichtung.
Ein mit einem Torsionsstab 10 verbundener Schlaghebel 12 ist über eine mittels Drehzapfen 14,16 befestigte Zuglasche 18 mit einem um eine Welle 20 schwenkbaren Rollenhebel 22 verbunden. Der Rollenhebel 22 wird einerseits durch einen eine Rolle 24 aufweisenden, um eine Welle 26 drehbaren Schlägernocken 28 beaufschlagt und ist andererseits über einen Drehzapfen 30, eine Lasche 32 und einen Drehzapfen 34 mit einem in einer Führungsbüchse 36 geführten Bremskolben 38 verbunden. Die Führungsbüchse 36 befindet sich in einem Gehäuse 40, welches auch den Bremszylinder 42 und die Bohrung 44 enthält. Mit Hilfe eines axial verschiebbaren Bolzens 46,50 ist in der Bohrung 44 ein Ringraum 48 gebildet, dessen Länge durch Verstellung des Gewindes 50 verändert werden kann. Ein in der Wand des Gehäuses 40 angeordneter Gewindestift 52 dient als Endanschlag für den Rollenhebel 22. Der Hohlraum 54 des Gehäuses 40 ist mit Öl 56 gefüllt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung ist wie folgt:
Bei der Drehung des Schlägernockens 28 in Richtung des Pfeils 58 bewirkt der Rollenhebel 22 eine Drehung des Torsionsstabes 10, wobei der Schlaghebel 12 eine Schlagbewegung in Richtung des Pfeiles 60 in die strichpunktiert markierte Lage ausführt. Gleichzeitig bewegt sich der Bremskolben 38 in Richtung des Pfeils 62 zum Bremszylinder 42. Kurz bevor der Schlaghebel 12 seine Endlage erreicht hat, taucht der Bremskolben 38 in den mit Öl 56 gefüllten Bremszylinder 42 ein und verdrängt das darin befindliche Öl durch die als Ölabströmweg dienende Bohrung 44 bzw. den Ringraum 48. Durch die Veränderung der Länge des Ringraumes 48 lässt sich der Ölwiderstand im Ölabströmweg 44,48 feinfühlig regulieren.
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1 Blatt Zeichnungen
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