CH636560A5 - Verfahren fuer flachdruck auf nichttextiles material. - Google Patents
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren für Flachdruck auf nichttextiles Material, welches dadurch gekenn-40 zeichnet ist, dass der zu bedruckende Stoff von einer Energiequelle unmittelbar beeinflusst wird und dadurch die Aufnahmefähigkeit für Feuchtmittel und Farbe verändert wird.
Dieses Verfahren kann ohne jeden materiellen Speicher auskommen und mit einem rein elektronischen Speicher ar-45 beiten, so dass es keine vorbereitete Druckform benötigt. Damit kann das gesamte Verfahren wesentlich vereinfacht und vor allem beschleunigt werden, ein Wechsel des Drucktextes oder Bildes lässt sich mühelos ohne mechanische Tätigkeit, wie Abnehmen der alten Druckform und Aufspan-50 nen einer neuen Durckform, durchführen. Trotzdem bleibt die Qualität des Flachdruckes erhalten.
Das neue Verfahren bietet ausserdem den Vorteil, dass die Länge des zu druckenden Bildes willkürlich gewählt wer-55 den kann, ohne einen Verlust des zu bedruckenden Stoffes, zum Beispiel einer Papierbahn, zu haben und ohne eine Längenbegrenzung durch einen materiellen Speicher, wie zum Beispiel beim bekannten Offsetdruck durch den Umfang des Plattenzylinders.
60 Vorzugsweise wird der zu bedruckende Stoff (Bedruck-stoff), beispielsweise eine Papierbahn, unmittelbar ohne Zwischenträger der Einwirkung eines Feuchtigkeitsmittels und der Druckfarbe ausgesetzt. Um die zum Bedrucken notwendige Änderung der Aufnahmefähigkeit für das Feuchtmittel 65 und für die Farbe zu erzielen, wird der zu bedruckende Stoff von einer vorzugsweise elektronischen Energiequelle beeinflusst. Diese Energiequelle kann von einem elektronischen Speicher gesteuert werden. Bei mehrfachem Abdruck des
gleichen Textes kann der Inhalt des elektronischen Speichers bei jedem Druckvorgang erneut entnommen werden.
Es ist möglich, den zu bedruckenden Stoff feuchtigkeitsabweisend herzustellen und durch Bestrahlung aufnahmefähig für das Feuchtmittel zu machen, es ist jedoch auch möglich, den umgekehrten Weg zu begehen, das heisst, der zu bedruckende Stoff ist grundsätzlich aufnahmefähig für das Feuchtmittel und wird durch Bestrahlung feuchtigkeitsabweisend. Entsprechend wird dann die Steuerung der Energiequelle positiv oder negativ in bezug auf den aufzubringenden Text erfolgen.
Zur Bestrahlung des zu bedruckenden Stoffes können Energiequellen verschiedener Art verwendet werden. Je nach der Beschaffenheit des zu bedruckenden Stoffes ist es möglich, zur Bestrahlung Laserstrahlen oder auch unmittelbar Anodenstrahlen sowie auch eine Ultraschallquelle zu verwenden.
Bevorzugt wird der zu bedruckende Stoff mit einer Ober-flächenbeschichtung versehen, die den gewünschten Effekt feuchtigkeitsabweisend oder feuchtigkeitsaufnehmend ermöglicht. In den einfachsten Fällen kann eine hochglänzende Oberflächenschicht verwendet werden, deren Oberfläche beispielsweise durch eine Laserbestrahlung aufgerauht wird.
Es ist jedoch auch möglich, mit chemischen Schichten zu arbeiten, die sich in der gewünschten Weise verändern. Auch mit wärmeempfindlichen Oberflächenschichten lässt sich der unmittelbare Flachdruck durchführen.
Diese Oberflächenschichten können auf die verwendeten Bedruckstoffe, z.B. Papiere, in einem vom eigentlichen Druckprozess getrennten Prozess aufgebracht werden. Es ist jedoch auch möglich, unmittelbar vor dem Druck die Be-schichtung vorzunehmen.
Bei einem Mehrfarbendruck kann die Oberfläche eines bereits bedruckten Papiers durch einen neuen Beschich-tungsvorgang wieder die gewünschte Aufnahmefähigkeit für das Feuchtmittel und eine weitere Farbe erhalten.
Zur Registerhaltung bei Mehrfarbendruck kann mit dem ersten Farbdruck eine Registermarke aufgedruckt werden, die bei den nachfolgenden Farbdrucken die Impulsentnahme aus dem Speicher auslösen kann, so dass die bei den konventionellen Mehrfarbendruckmaschinen notwendige registergerechte Übergabe von einem Druckwerk zu dem nachfolgenden nicht erforderlich ist.
Ebenso können Registermarken zur Auslösung einer Be-schneidemaschine und zur Steuerung der Ablage, die direkt vom Speicher entnommen wird, mitgedruckt werden.
Anhand der Zeichnung werden nachstehend Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 schematisch Teile einer Flachdruckmaschine und
Fig. 2 eine ausführlichere Gesamtansicht einer anderen Flachdruckmaschine.
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In Fig. 1 ist als zu bedruckender Stoff eine von einer Rolle 1 ablaufende Papierbahn 2 gezeigt, die an einer Stelle 3 von einem Laserstrahl überstrichen wird. Hierzu wird eine Laserquelle 4 durch einen Impulsmodulator 5 aus einem elektronischen Speicher 6 moduliert. Ein Zeilenmodulator 7 steuert den Laserstrahl in einzelnen Linien über die Papierbahn 2. Eine Feuchtigkeitswalze 8 feuchtet das Papier an den feuchtigkeitsaufnehmenden Stellen ein, eine Farbwalze 9 trägt die Farbe auf die nichtbefeuchteten Stellen auf. Anstelle der Laserquelle 4 kann bei entsprechender Variation der Modulatoren 5, 7 eine Anodenstrahl- oder eine Ultraschallquelle treten.
Gemäss Fig. 2 wird ein zu bedruckender Stoff von einer Rolle 10 entnommen, läuft zu einer Umlenkrolle 12 und wird über einen Andruckzylinder 13 zu einer Rolle 14 und einem schematisch angedeuteten Schneidegerät 15 geführt. Dahinter wird das geschnittene Papier auf einem Stapel 16 abgelegt. Die Rollen 12 und 14 sowie der Andruckzylinder 13 werden durch einen Motor angetrieben, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der beiden Rollen der Umfangsgeschwindigkeit des Antriebszylinders 13 entspricht, so dass sich der zu bedruckende Stoff straff gespannt über den Andruckzylinder 13 legt. Sollte der zu bedruckende Stoff noch nicht die für den Flachdruck geforderten Eigenschaften, wasserabweisend beziehungsweise wasseraufnehmend, besitzen, so wird durch eine Beschichtungsanordnung 11 der zu bedruckende Stoff mit der nötigen Oberflächenbeschaffenheit versehen. Die Bestrahlung des zu bedruckenden Stoffes erfolgt hier von einem Laserstrahl 17 über einen Helligkeitsmodulator 18 und einen Zeilenmodulator 19, der bei diesem Beispiel zur Erhöhung der Einwirkzeit in fünf nebeneinanderliegende Punkte aufgeteilt ist, so dass gleichzeitig 5 Zeilen aufgezeichnet werden. Durch eine elektronische Steuerung wird der Laserstrahl mit der Papiergeschwindigkeit mitgeführt. Das in einem Behälter 20 befindliche Feuchtmittel wird durch eine Walze 21 zu zwei Verreiberwalzen 22 und 23 geführt und feuchtet damit eine Auftragwalze 24 ein. Gleichzeitig wird von einem Farbmittelbehälter 25 über eine Walze 26 und zwei Verreiber 27 und 28 der Auftragswalze 24 Farbe zugeführt. Diese emulgiert mit dem Feuchtmittel, der zu bedruckende Stoff wird je nach seiner Oberflächenbeschaffenheit nur das Feuchtmittel oder nur die Farbe aufnehmen. Sämtliche Walzen sind zur Regulierung der Menge des Feuchtmittels und der Farbe getrennt angetrieben. Die Ausgabegeschwindigkeit der Impulse durch einen Computer 30 auf den Modulator 18 erfolgt abhängig von der Umlaufgeschwindigkeit der Andruckwalze 13, das heisst abhängig von der Papiertransportgeschwindigkeit, so dass der Anlauf der gesamten Anordnung gewährleistet ist und auch mit verschiedenen Endgeschwindigkeiten gedruckt werden kann. Zwischen der Transportrolle 14 und dem Schneidgerät 15 kann noch eine Trockenvorrichtung 29 vorgesehen werden.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (14)
1. Verfahren für Flachdruck auf nichttextiles Material, dadurch gekennzeichnet, dass der zu bedruckende Stoff von einer Energiequelle unmittelbar beeinflusst wird und dadurch die Aufnahmefähigkeit für Feuchtmittel und Farbe verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zu bedruckende Stoff feuchtigkeitsabweisend ist und durch Bestrahlung aufnahmefähig für ein Feuchtmittel gemacht wird.
2
PATENTANSPRÜCHE
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der zu bedruckende Stoff aufnahmefähig für das Feuchtmittel ist und durch Bestrahlung feuchtigkeitsabweisend gemacht wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beeinflussung des zu bedruckenden Stoffes Laserstrahlen verwendet werden.
5 und die Farbe vor Auftragung auf den zu bedruckenden Stoff auf eine gemeinsame Walze (24) emulgierend aufzubringen.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beeinflussung des zu bedruckenden Stoffes Anodenstrahlen verwendet werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beeinflussung eine Ultraschallquelle verwendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des zu bedruckenden Stoffes beschichtet wird.
8. Flachdruckmaschine zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Elemente (12,13,14) zur straffen Führung des zu bedruckenden Stoffes mit variabler Geschwindigkeit sowie Elemente (17, 18,19) zur zeilenmässigen Bestrahlung mit Laserstrahlen und solche (20-28) zur Anfeuchtung sowie zur Farbzuführung vorhanden sind.
9. Flachdruckmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfeuchtungs- und Farbzuführungs-elemente (20-28) dazu eingerichtet sind, das Feuchtmittel
10. Flachdruckmaschine nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestrahlungselemente (17,
io 18,19) dazu eingerichtet sind, gleichzeitig mehrere Zeilen auf den zu bedruckenden Stoff aufzubringen, und dass ein Steuergerät vorgesehen ist, um den Laserstrahl mit der Geschwindigkeit des zu bedruckenden Stoffes mitzuführen.
11, dadurch gekennzeichnet, dass mehere Druckwerke hintereinander angeordnet sind, und dass das erste Druckwerk dazu eingerichtet ist, eine Registermarke aufzuzeichnen, die die Ausgabe von Impulsen bei den nachfolgenden Druck-
25 werken steuert.
11. Flachdruckmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 15 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Computer (30) zur
Ausgabe von Laserstrahl-Modulationsimpulsen mit einer von der Laufgeschwindigkeit des zu bedruckenden Stoffes gesteuerten Geschwindigkeit vorgesehen ist.
20 12. Flachdruckmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis
12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trockenvorrichtung (29) angeordnet ist.
13. Flachdruckmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis
14. Flachdruckmaschine nach einem der Ansprüche 8 bis 30 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschichtungsanord-
nung (11) vorgesehen ist, um die erforderlichen Eigenschaften des zu bedruckenden Stoffes herzustellen.
Bei dem bekannten Flachdruck (Offsetdruck) wird eine Druckform oder eine Druckplatte verwendet, in der die zu druckenden Bildelemente und die nichtdruckenden Stellen in etwa der gleichen Ebene liegen. Die bildtragenden Stellen werden wasserabstossend und damit farbannahmefähig, die bildfreien Stellen hingegen wasseraufnahmefähig und damit bei Anwesenheit von Wasser farbabstossend gemacht. In der Druckmaschine wird die Druckform durch eine Feuchtwalze zunächst angefeuchtet, wobei die bildfreien Stellen Wasser oder ein anderes Feuchtmittel, meist Alkohol mit Wasser verdünnt, annehmen. Anschliessend wird die Druckform durch eine Farbauftragwalze mit Farbe eingefärbt, wobei nur die nichtbefeuchteten Bildstellen Farbe annehmen, die befeuchteten jedoch abstossen. Das auf der Druckform liegende Farbbild wird auf eine Gummiwalze übertragen und von dieser Gummiwalze auf den zu bedruckenden Stoff, meist Papier, übertragen. Der Druck ist also ein indirekter Druck. Voraussetzung ist die farbaufnehmende bzw. farbab-stossende Druckform, die sozusagen den Speicher für den immer wiederkehrenden Abdruck bildet.
Es sind zwar schon Druckverfahren bekannt, die ohne mechanische Speicher, d.h. ohne Druckform, arbeiten. Diese Verfahren bedienen sich jedoch mechanisch gesteuerter Elemente, wie beispielsweise das Farbstrahlverfahren, bei dem mit Farbstrahldüsen die einzelnen Punkte der Bildoberfläche eingefärbt werden. Die Qualität und die Arbeitsgeschwindigkeit dieser Verfahren ist jedoch beschränkt, sie sind als hochwertige Druckverfahren nicht geeignet. Ebenso können auch andere aus der Faksimiletechnik bekannte unmittelbare Aufzeichnungsverfahren die Qualitätsansprüche eines hochwertigen Flachdruckes nicht erfüllen.
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