CH628408A5 - Ventileinrichtung zum steuern der stroemung eines fluids in einem nachgiebigen schlauch. - Google Patents
Ventileinrichtung zum steuern der stroemung eines fluids in einem nachgiebigen schlauch. Download PDFInfo
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Description
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PATENTANSPRÜCHE
1. Ventileinrichtung an einem Schlauch zum Unterbrechen der Strömung eines Fluids im Schlauch, gekennzeichnet durch ein Paar rinnenförmiger Glieder (11), die mindestens am einen Ende offen sind, welche Glieder (11) jeweils einen zwischen den beiden Enden angeordneten Klemmvorsprung (19) aufweisen, welche Glieder (11) ferner derart nebeneinander angeordnet sind, dass der Schlauch zwischen ihnen verläuft und von ihnen umschlossen ist, und welche Glieder (11) miteinander schwenkbar und kipphebelförmig verbunden sind, wobei die Glieder (11) zwischen einer Schliessstellung, bei welcher Strömen des Fluids durch den Schlauch verhindert ist, und einer Offenstellung, bei welcher ein Strömen des Fluids durch den Schlauch zugelassen ist, bewegbar sind.
2. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Schliessstellung der Einrichtung die Klemmvorsprünge (19) der einander gegenüberliegenden Glieder (11) einander gegenüberliegen.
3. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Gliedern (11) Drehführungsmittel (22) zugeordnet sind, um die Glieder (11) während der Betätigung in einer ausgerichteten, einander gegenüberliegenden Stellung zu halten.
4. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehführungsmittel miteinander zusammenwirkende Führungsvorsprünge (22) sind, die jeweils auf gegenüberliegenden Seiten der Glieder angeordnet sind.
5. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in Schliessstellung die Klemmvorsprünge (19) der Glieder (11) einander gegenüberliegen.
6. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einen Enden der Glieder (11) voneinander weg abgebogen nach aussen ragen.
7. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Glieder (11) im Querschnitt im wesentlichen rechteckförmige Kanäle aufweisen.
8. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch Mittel, die die nebeneinander angeordneten Glieder (11) am einen Ende miteinander gelenkig verbinden.
9. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 8, gekennzeichnet durch zusammenwirkende Führungsvorsprünge (22), die an beiden Längsrändern der Glieder (11) in der oberen Hälfte der Glieder angeordnet sind, wobei die Vorsprünge (22) am einen Glied (11) zu den Vorsprüngen am andern um eine Vor-sprungbreite versetzt sind.
10. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel eine in der Aussenwand jedes der Glieder ausgebildete Rille (20) und einen in die Rille eingelegten, die Glieder umfassenden Haltering (21) aufweisen.
11. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Enden der Glieder (11) nach aussen weisen, um Griffmittel auf der Einrichtung zu bilden.
12. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die einen Enden der Glieder offen, die andern Enden geschlossen sind.
13. Ventileinrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beide Enden der Glieder offen sind.
Herkömmliche in Spitälern verwendete Behälter zum Aufnehmen und Speichern von Fluiden weisen üblicherweise einen Entleerungsschlauch auf, der das Entleeren des Behälters vereinfacht und mittels welchem Fluidproben für Laboranalysen entnommen werden. Bis anhin sind diese Entleerungsschläuche mittels einer einfachen Klemme geschlossen worden, welche auf dem Schlauch zwischen dem Behälter und dem Auslass des Entleerungsschlauches angeordnet ist. Üblicherweise verbleibt der Auslass des Schlauches der Umgebung des Spitalzimmers ausgesetzt.
Es ist bekannt, dass in einem solchen als Entleerungsbehälter bezeichneten Behälter sich Bakterien vermehren und folglich einen Patienten, der mit dem Entleerungsbehälter verbunden ist, infizieren. Es ist daher wichtig, dass jegliche Vor-sichtsmassnahme gegen eine Verunreinigung des innerhalb des Behälters vorhandenen Fluids und der dazugehörigen Schlauchanordnung, welche zulassen kann, dass Bakterien in den Behälter eindringen können, getroffen werden. Offensichtlich ist das freiliegende Ende des Schlauches des Behälters eine primäre Quelle eines möglichen Eintrittes von Bakterien in den Behälter.
Ein einfaches Überdecken des freiliegenden Endes des Schlauches mittels eines Kappe oder irgendwelcher anderer Mittel ist nicht vollkommen zufriedenstellend, weil währenddem der Entleerungsbehälter entleert wird, die Kappe irgendwo hingelegt werden muss. Die Kappe kann an der Stelle, wo sie hingelegt worden ist, verunreinigt werden, und nachdem sie wieder auf den Schlauch aufgebracht worden ist, kann sie in der Tat das Problem, welches diese eigentlich beheben sollte, vergrössern, indem sie Bakterien zum Ende des Entleerungsschlauches bringt. Weiter ist die Arbeit, nämlich das Entfernen der Kappe, die Betätigung der Ventilklemme, um den Behälter zu entleeren, und das Wiederanbringen der Kappe unzulänglich und lästig.
Ziel der Erfindung ist, die oben erwähnten Nachteile zu beheben.
Die erfindungsgemässe Ventileinrichtung ist gekennzeichnet durch ein Paar rinnenförmiger Glieder, die mindestens am einen Ende offen sind, welche Glieder jeweils einen zwischen den beiden Enden angeordneten Klemmvorsprung aufweisen, welche Glieder ferner derart nebeneinander angeordnet sind, dass der Schlauch zwischen ihnen verläuft und von ihnen umschlossen ist, und welche Glieder miteinander schwenkbar und kipphebelförmig verbunden sind, wobei die Glieder zwischen einer Schliessstellung, bei welcher Strömen des Fluids durch den Schlauch verhindert ist, und einer Offenstellung, bei welcher ein Strömen des Fluids durch den Schlauch zugelassen ist, bewegbar sind.
Nachfolgend wird der Erfindungsgegenstand anhand der Zeichnungen beispielsweise näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer Ventileinrichtung, die in der Offenstellung auf einem Schlauch angeordnet ist,
Fig. 2 eine Vorderansicht auf ein Ausführungsbeispiel der Ventileinrichtung, die auf dem Schlauch in ihrer Schliessstellung angeordnet ist,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Ventileinrichtung der Fig. 2 gemäss der Linie 3—3,
Fig. 4 eine Seitenansicht der Ventileinrichtung in ihrer Offenstellung,
Fig. 5 eine Seitenansicht eines anderen Ausführungsbeispieles der Ventileinrichtung in ihrer Schliessstellung,
Fig. 6 eine Vorderansicht der Ventileinrichtung der Fig. 5 in ihrer Offenstellung, und
Fig. 7 eine Seitenansicht der Ventileinrichtung der Fig. 5 in ihrer Offenstellung.
In der Fig. 1 ist das untere Ende eines in Spitälern üblichen Entleerungsbehälters gezeigt, der mit zwei Entleerungsschläuchen 32 und 33 versehen ist. Ein solcher Behälter wird unter anderem bei Operationen an Patienten im allgemeinen Fachgebiet der Urologie verwendet. Dabei werden beispielsweise Urinproben entnommen oder ein dauerndes Entleeren der Harnblase durchgeführt. Oft muss dieses Entleeren während langer Zeitperioden durchgeführt werden. Am Schlauch 32 ist eine erste Ausführung der Ventileinrichtung gezeigt und mit der Bezugsziffer 10 bezeichnet. Diese Ausführung ist im einzelnen in den Fig. 2-4 dargestellt. Der zweite Schlauch 33 ist mit einer zweiten Ausführung versehen, die mit der Bezugsziffer 30 beziechnet ist. Diese ist im einzelnen in den Fig. 5-7 dargestellt.
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Beim ersten Ausführungsbeispiel ist die Ventileinrichtung
10 aus zwei in etwa gleicher Weise ausgebildeten Gliedern 11 gebildet, die einander gegenüberliegend angeordnet und kipphebelförmig miteinander verbunden sind. Jedes Glied 11 ist rinnenförmig und weist Seitenwände 13 und 14, an seinem unteren Ende eine Abschlusswand 15 sowie eine Aussenwand 16 auf. Das obere Ende jedes Gliedes 11 ist offen. Gemäss diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Seitenwände 13 und 14 am oberen Ende des Gliedes 11 nach aussen und vereinigen sich mit der Aussenwand 16, welche an ihrem oberen Ende ebenfalls nach aussen abgebogen verläuft, um eine obere Endwand 17 zu bilden. Die obere Endwand 17 ist mit einem ausgenommenen Abschnitt 18 ausgebildet, durch welchen der Entleerungsschlauch des Entleerungsbehälters hindurch verläuft. Nahe am oberen Ende jedes Gliedes 11 ist an der Innenseite ein Vorsprung 19 ausgebildet. Der Vorsprung 19 ist jeweils einstückig mit dem Glied 11 ausgebildet, erstreckt sich üblicherweise über die gesamte Breite des rin-nenförmigen Gliedes 11 und weist eine Höhe auf, die kleiner ist als die Breite der Seitenwände 13 und 14.
Mittels Rillen 20 und eines Halteringes 21 ist eine Schwenkanordnung gebildet. Die Rille 20 ist in den Wänden 13, 14 und 16 ausgebildet und dazu bestimmt, einen Abschnitt des Halteringes 21, der die einander gegenüberliegenden Glieder 11 umfasst, zu halten. Der Haltering 21 kann ein geschlossener oder unterbrochener Ring sein. Der Haltering 21 ist aus einem starren, annähernd starren oder elastischen Werksstoff gebildet, so dass sich dieser während der Betätigung des Ventiles um ein gewisses Mass strecken kann. Zwischen den Gliedern 11 können auch alternative Schwenkmittel angeordnet sein. Jedoch ist die soeben erwähnte Anordnung billig und kann sehr einfach zusammen mit den gegossenen Teilen verwendet werden.
In gewissen Fällen sind die Schwenkmittel, beispielsweise die Rille 20 und der Haltering 21, nicht genügend wirksam, um die Glieder 11 während des Öffnens und des Schliessens des Ventiles miteinander ausgerichtet zu halten. Es ist daher erwünscht, zwischen den einander gegenüberliegenden Gliedern
11 zusätzliche Führungsmittel anzuordnen derart, dass die Glieder nicht schräg zueinander verlaufen, insbesondere wenn die Ventilanordnung betätigt wird. Im vorliegenden Beispiel ist an dem oberen abgebogen verlaufenden Abschnitt der Wände 13 des einen Gliedes 11 eine Mehrzahl von Vorsprüngen 22 ausgebildet. Die Vorsprünge 22 sind derart angeordnet, dass sie mit ihren gegenüberliegenden Gegenstücken zusammenwirken können, wenn die einander gegenüberliegenden Glieder 11 um den Schwenkmechanismus geschwenkt werden. Die Vorsprünge 22 sind in bezug auf die Seitenwände 13 und die Schwenkstelle 20 in einem Winkel angeordnet und im Vergleich mit den Vorsprüngen auf den Seitenwänden 14 um eine Vorsprungbreite versetzt. Entsprechend wirken die Vorsprünge auf jedem Glied, wenn die Glieder 11 einander gegenüberliegend angeordnet sind, mit den Zwischenräumen 24 des entgegengesetzten Gliedes zusammen. Die Vorsprünge 22 können Zähne oder in ähnlicher Weise ausgebildete, zusammenwirkende Glieder sein, die miteinander während des Drehens kämmen können, ohne dass ein merkbares Spiel vorhanden ist.
Die auseinanderlaufenden oberen Abschnitte der Glieder 11 bilden einen bequemen Handgriff, um das Ventil zu betätigen. Indem einfach der Daumen und der Zeigefinger der einen Hand benötigt werden, kann der Krankenpfleger die Wände 17 nach innen drücken. Die nach innen gerichtete Kraft, die auf die kipphebelförmige Schwenkanordnung erzeugt wird, bewirkt, dass die einander gegenüberliegenden Glieder 11 an ihren unteren Enden voneinander weg nach aussen schwenken. Dabei werden die Vorsprünge 19 von ihrer Eingriffsstellung auf den Entleerungsschlauch entfernt, welches bewirkt, dass der Innenraum des Schlauches geöffnet wird, und somit ermöglicht, dass Fluid durch den Auslass hinausströmen kann. Sobald das notwendige Entfernen des Fluids durchgeführt worden ist, kann der Krankenpfleger, wieder indem er nur eine Hand benützt, die Aussenwände 16 an einer Stelle unterhalb der Schwenkstelle nach innen drücken, bis die Glieder 11 in ihre Schliessstellung zusammenschnappen. Falls die Wände 17 von der Schwenkstelle aus noch schärfer nach oben abgebogen verlaufen, kann die Rille 20 weggelassen werden und die Wände 17 damit eine ununterbrochene Oberfläche bilden.
Im Einsatz ist der Entleerungsschlauch 32 des Entleerungsbehälters derart durch die Ventileinrichtung 10 geführt (siehe Fig. 1 und 3), dass sie beim vom Entleerungsbehälter entfernten Ende des Entleerungsschlauches 32 angeordnet ist. Sind folglich die zwei rinnenförmigen Glieder 11 in der Schliessstellung, ist das Schlauchende aufgrund der beschriebenen Form der Glieder 11, wie insbesondere aus der Fig. 3 ersichtlich ist, vollständig umschlossen und von der Umgebung des Spitalzimmers isoliert bzw. geschützt.
Eine alternative Ausführung der Erfindung ist in den Fig. 5-7 sowie der linken Seite der Fig. 1 gezeigt. Diese Ausführung wird dann bevorzugt, wenn es nicht notwendig ist, das Ende des Entleerungsschlauches zu schützen. Die Ventileinrichtung 30 weist denselben Aufbau wie die beschriebene Ventileinrichtung 10 auf, mit der Ausnahme, dass bei der Ventileinrichtung 30 die Abschlusswände 25 der Glieder 11 fehlen. Entsprechend besteht das Ventil aus zwei identischen, einander gegenüberliegenden Gliedern 11, die Seitenwände 13 und 14 und eine Aussenwand aufweisen. Ein in einer Rille eingelegter Haltering 21 umfasst die Glieder 11. Die Vorsprünge 19 ragen von der Innenseite des jeweiligen rinnenförmigen Gliedes 11 nach unten und sind derart ausgebildet, dass sie in der Schliessstellung in den Entleerungsschlauch 33 eingreifen und damit verhindern, dass Fluid durch diesen hindurch strömen kann. Bei den Seitenwänden 13 und 14 sind gleich der vorgängigen Ausführung Führungsmittel 22 angeordnet. Die Betätigung dieser Ventileinrichtung 30 ist weitgehend dieselbe wie diejenige der Ventileinrichtung 10, mit der Ausnahme, dass die Ventileinrichtung 30 in der Schliessstellung das Ende des Entleerungsschlauches 33 nicht überdeckt.
Beide Ausführungen 10 und 30 der Ventileinrichtung werden am einfachsten mittels herkömmlicher Kunststoffgiessver-fahren hergestellt. Zweckdienliche Werkstoffe sind Polypropylen und ähnliche Stoffe.
Mit Vorteil verlaufen diejenigen Abschnitte des Ringes 21, die in den Rillen 20 eingelegt sind, nach innen ausgebaucht, um Ungleichförmigkeiten auszugleichen. Auch kann der Ring 21 nach innen ausgebogene Seitenabschnitte oder Vorsprünge 43 aufweisen, die in die Wände 13 und 14 eingreifen, um während der Bewegung der Glieder 11 zwischen ihrer Offenstellung und ihrer Schliessstellung eine Bremswirkung zu erzeugen. Diese Eigenschaft bewirkt, dass eine Zwischenstellung eingenommen werden kann, falls die Bremskraft die durch die Kipphebelanordnung erzeugte Kraft übersteigt. Zusätzlich kann auf der Aussenwand 16 ein Vorsprung 23 angeordnet sein, um den Ring 21 während des Zusammensetzens der Ventileinrichtung in der Rille 20 zurückzuhalten.
Bei einer weiteren Ausführung weisen die Glieder 11 eine halbkreisförmige Querschnittsform auf und bei der Variante, bei welcher eine solche Ventil-Klemmanordnung dazu bestimmt ist, das Ende des Entleerungsschlauches 32 zu umhüllen, ist wieder eine untere Endwand 15 angeordnet. Die verbleibenden Eigenschaften solcher Ventileinrichtung verbleiben im wesentlichen unverändert mit der Ausnahme, dass sie eine halbkreisförmige Querschnittsform aufweisen. Die Glieder 11 können in einfacher Weise mittels üblicher Verfahren aus zweckdienlichen polymeren Stoffen hergestellt werden.
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---|---|---|---|
PUE | Assignment |
Owner name: SHERWOOD MEDICAL INDUSTRIES, INC. |
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PL | Patent ceased |