CH622691A5 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Pflegebürste, deren Borsten wahlweise einziehbar sind oder zum Hervortreten gebracht werden können.

Bisher bekannte Pflegebürsten besitzen zwei Gehäuseteile, die gegeneinander verdreht werden müssen, wenn die ins Gehäuse eingezogenen Borsten heraustreten sollen. Beim Bürsten mit einer solchen Pflegebürste kann es vorkommen, dass die Borsten unabsichtlich eingezogen werden. Andere bekannte Pflegebürsten, deren Borsten nicht durch Drehen von Gehäuseteilen einziehbar sind, wenden zum Ein- und Ausfahren der Borsten komplizierte Getriebe an. Derartige Massnahmen sind aber nicht nur teuer in der Herstellung, sondern im Betrieb führt auch ihre Unterhaltung zu Schwierigkeiten. Ausserdem hat die Anwendung gegeneinander drehbarer Gehäuseteile bei diesen bekannten Pflegebürsten die Verwendung eines zusätzlichen florartigen Besatzes ausgeschlossen. Aus den US-PS 106 680, 201 051, 330 270, 2 529 927, 2 865 039, 2 981 965, 3 059 259 und 3 108 305 sind solche Pflegebürsten bekannt.

Es wird die Schaffung einer Pflegebürste bezweckt, mit der die vorerwähnten Nachteile vermieden werden können.

Die erfindungsgemässe Pflegebürste mit einziehbaren Borsten ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Bürstengehäuse vorhanden ist, das an seinen beiden Seiten je einen Längsschlitz für je einen Stellgriff eines Bürsteneinstellers aufweist und mit einer Vielzahl von Durchtrittslöchern für die einziehbaren Borsten versehen ist, dass im Gehäuse ein Bürstenkörper vorhanden ist, der eine Vielzahl abwärts gerichteter, in ihrer Anordnung sich mit den Durchtrittslöchern deckender, einziehbarer Borsten aufweist und mit beiderseits abstehenden Mitnehmerzapfen versehen ist, und dass im Gehäuse der im wesentlichen U-förmige Bürsteneinsteller längsverschiebbar so eingebaut ist, dass er den Bürstenkörper beiderseits übergreift, wobei der Bürsteneinsteller an seinen beiden Seitenwänden innen schräge Führungsnuten, in welche die Mitnehmerzapfen des Bürstenkörpers eingreifen, und aussen die abstehenden Stellgriffe aufweist, die durch die Längsschlitze ragen und den Bürsteneinsteller hin und her zu schieben gestatten, wodurch der Bürstenkörper heb- und senkbar ist und die Borsten in die Löcher einziehbar oder aus ihnen hervorstreckbar sind.

Vorteile, die sich aus einem Ausführungsbeispiel der erfin-dungsgemässen Konstruktion ergeben, sind aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung erkennbar. Es zeigen:

Fig. 1 die Bürste in schaubildlicher Darstellung mit einer aufgesetzten Textilbürste aus dünnen Borsten,

Fig. 2 die Bürste nach Fig. 1 von unten mit eingezogenen Borsten,

Fig. 3 die Bürste nach Fig. 1 in Seitenansicht,

Fig. 4 die untere Gehäusehälfte der Bürste nach Fig. 1, von oben gesehen,

Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie 5—5 in Fig. 4,

Fig. 6 eine Draufsicht auf einen Bürstenkörper mit Mitnehmerzapfen,

Fig. 7 eine Draufsicht auf die Bürste nach Fig. 2 mit hervorstehenden Borsten,

Fig. 8 die Bürste nach Fig. 3 mit hervorstehenden Borsten, teilweise geschnitten,

Fig. 9 und 10 Querschnitte nach der Linie 9, 10-9,10 in Fig. 4 mit eingezogenen bzw. hervorstehenden Borsten, Fig. 11 eine zusätzliche Textilbürste in Draufsicht, Fig. 12 die Textilbürste von unten mit einem Einrastzapfen,

Fig. 13 die Textilbürste von der Seite,

Fig. 14 einen Schnitt nach der Linie 14—14 in Fig. 13, Fig. 15 die obere Gehäusehälfte in Draufsicht, mit einer Einrastöffnung für die zusätzliche Textilbürste,

Fig. 16 die obere Gehäusehälfte in Seitenansicht, Fig. 17 einen Schnitt nach der Linie 17-17 in Fig. 16, Fig. 18 eine Ansicht von unten auf die obere Gehäusehälfte,

Fig. 19 einen Bürsteneinsteller mit seitlichen Stellgriffen in Draufsicht,

Fig. 20 den Bürsteneinsteller nach Fig. 13 in Ansicht von unten,

Fig. 21 den Bürsteneinsteller in Seitenansicht,

Fig. 22 einen Schnitt nach der Linie 22—22 in Fig. 21, Fig. 23 einen Schnitt nach der Linie 23—23 in Fig. 22, Fig. 24 die untere Gehäusehälfte in Draufsicht mit den Borsten-Durchtrittslöchern,

Fig. 25 die untere Gehäusehälfte in Seitenansicht, Fig. 26 einen Schnitt nach der Linie 26-26 in Fig. 25 und Fig. 27 die untere Gehäusehälfte in Ansicht von unten. Die Pflegebürste 11 hat einen oberen und einen unteren Gehäuseteil 12 bzw. 13, die mittels eines Schnappverschlusses zu einem allseitig geschlossenen Gehäuse zusammensetzbar sind. Die Gehäuseteile 12,13 bestehen aus mittel-schlagzähem Polystyrol. Sie können aber auch aus einem anderen Kunststoff bestehen.

Der obere Gehäuseteil 12 weist in der Mitte einen Sockel 14 auf, der eine einrastbare und abnehmbare Platte 15 stützend aufnimmt. Letztere trägt eine Textilbürste 16 zum Kleiderreinigen. In Fig. 15 und 17 ist deutlich zu erkennen, dass der Sockel 14 des Gehäuseoberteils 12 eine Vertiefung 17 aufweist. In diese ist die Platte 15 einrastbar. In der Vertiefung 17 ist eine Öffnung 18 vorhanden, die einen an der Platte 15 vorhandenen Einrastzapfen 19 aufnimmt. Eine langgestreckte (halbe) Zugriffrinne 20 für einen Stellgriff 32 ist an beiden Seiten des oberen Gehäuseteiles 12 vorhanden. Ferner ist an jeder Längsseite des oberen Gehäuseteiles 12 ein (halber)

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Längsschlitz 21 vorhanden (Fig. 16). Gleichlaufend mit diesen ist an der unteren Gehäusehälfte 13 eine (halbe) Zugriffrinne 27 und ein (halber) Längsschlitz 22 vorhanden (Fig. 25). Beide Längsschlitze 21, 22 zusammen bilden, sobald die beiden Gehäuseteile 12 und 13 zusammengefügt sind, einen Schlitz 23 5 für den Stellgriff 32 (Fig. 2). Federnde Einschnappnasen 24 sind beiderseits am oberen Gehäuseteil 12 vorhanden. Sie bilden zusammen mit Eingrifföffnungen 25, die am unteren Gehäuseteil 13 vorhanden sind, bei ihrem Eingriff eine Ein-schnappvorrichtung, die die beiden Gehäuseteile 12, 13 in 10 betriebsmässig zugeordneter Stellung zusammenhält. Diese beiden Teile 12,13 sind dann nicht mehr gegeneinander bewegbar.

In Fig. 24 bis 27 ist zu erkennen, dass der untere Gehäuseteil 13 in seiner Bodenfläche eine Vielzahl von Durchtrittslö- 15 ehern 26 aufweist, von denen in der Zeichnung nur einige eingezeichnet sind, doch ist die Bodenfläche im gesamten in Fig. 2, 24 und 27 strichpunktiert eingerahmten Bereich von derartigen Löchern 26 durchsetzt. Die langgestreckte (halbe) Zugriffrinne 27 für den Stellgriff 32 ist auch beiderseits des 20 unteren Gehäuseteiles 13 vorhanden. Diese entspricht nach Lage und Länge der Rinne 20 im oberen Gehäuseteil 12.

Aus Fig. 6 bis 10 ist ersichtlich, dass ein Bürstenkörper 28 vorhanden ist, von dem eine Vielzahl Borsten 29 abstehen. Obwohl in Fig. 7 nur einige Borsten 29 dargestellt sind, sind 25 sie doch über den ganzen strichpunktiert umrahmten Bereich verteilt. Der Bürstenkörper 28 ist beiderseits mit je einem Paar voneinander distanzierter Mitnehmerzapfen 30 versehen, die nach aussen ragen.

In Fig. 19 bis 23 ist ein im Querschnitt U-förmiger ver- 30 schiebbarer Bürsteneinsteller 31 gezeigt. Von diesem ragen seitlich die Stellgriffe 32 ab. In den Schenkeln des Bürsteneinstellers sind je ein Paar Führungsnuten 33 vorhanden.

In Fig. 8 bis 10 ist gezeigt, wie der Bürsteneinsteller 31 in das aus den beiden Teilen 12 und 13 zusammengefügte Ge- 35 häuse der Pflegebürste einsetzbar ist. In Einbaustellung übergreift er sozusagen rittlings den Bürstenkörper 28 innerhalb des unteren Gehäuseteiles 13. Die Mitnehmerzapfen 30 des Bürstenkörpers 28 greifen in die Führungsnuten 33 des Einstellers 31 ein. Die an letzterem vorhandenen Stellgriffe 32 ragen durch die Schlitze 23 des Gehäuses nach aussen. Man kann den Einsteller 31 mit Hilfe der längs der Schlitze 23 bewegbaren Stellgriffe 32 in zwei Richtungen geradlinig innerhalb des Gehäuses hin und her schieben. Die Längsverschiebung bewirkt, dass der Bürstenkörper 28 sich je nach Wunsch innerhalb des Gehäuses in den Fig. 9 und 10 nach oben oder nach unten bewegt. Diese Bewegung bedeutet, dass die Borsten 29 in die Löcher 26 eingezogen werden oder aus ihnen heraustreten. Die Bewegung zwischen dem Einsteller 31 und dem Körper 28 ist in Fig. 5 gezeigt; sie beruht auf der Führung der Zapfen 30 in den schrägen Nuten 33. Zur Verdeutlichung sind beide Stellungen der Bürste gestrichelt dargestellt. Man erkennt auch hier wie die waagrechte Bewegung des Einstellers die senkrechte Bewegung des Körpers 28 mit Borsten 29 bewirkt.

In Fig. 11 bis 14 ist die einrastbare Platte 15 mit der Textilbürste 16 gezeigt, welche zum wahlweisen Einsatz in die Vertiefung 17 des oberen Gehäuseteiles 12 bestimmt ist. Sie besitzt an ihrer Oberseite eine Vertiefung 34. In letzterer liegt ein kissenförmiger Träger 35 für die Textilbürste 16 zum Klei-derreinigen. Der Besatz der Bürste 16 ist auf einer bahnförmi-gen Unterlage 36 vorhanden, die über den Träger 35 gespannt und an der Platte 15 befestigt ist. An der Unterseite der Platte 15 ist ein Einrastzapfen 19 vorhanden. Dieser hat eine Einschnürung 37, die mit der Öffnung 18 im oberen Gehäuseteil 12 eine Einrastverbindung ermöglicht.

Aus dem Vorgesagten ergibt sich, dass durch die Erfindung eine sehr zweckmässige Bürste mit einziehbaren Borsten mit nicht gegeneinander bewegbaren Gehäuseteilen und ohne komplizierten Bewegungsmechanismus geschaffen ist, bei der die Borsten wahlweise entweder eingezogen werden oder aus dem Gehäuse heraustreten.

Im Rahmen der Erfindung sind viele Ausführungsformen möglich.

5 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

1. 622 691

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   PATENTANSPRÜCHE

   1. Pflegebürste (11) mit einziehbaren Borsten, dadurch gekennzeichnet, dass ein Bürstengehäuse (12, 13) vorhanden ist, das an seinen beiden Seiten je einen Längsschlitz (23) für je einen Stellgriff (32) eines Bürsteneinstellers (31) aufweist und mit einer Vielzahl von Durchtrittslöchern (26) für die einziehbaren Borsten (29) versehen ist, dass im Gehäuse (12, 13) ein Bürstenkörper (28) vorhanden ist, der eine Vielzahl abwärts gerichteter, in ihrer Anordnung sich mit den Durchtrittslöchern deckender, einziehbarer Borsten (29) aufweist und mit beiderseits abstehenden Mitnehmerzapfen (30) versehen ist, und dass im Gehäuse (12, 13) der im wesentlichen U-förmige Bürsteneinsteller (31) längsverschiebbar so eingebaut ist, dass er den Bürstenkörper (28) beiderseits übergreift, wobei der Bürsteneinsteller (31) an seinen beiden Seitenwänden innen schräge Führungsnuten (33), in welche die Mitnehmerzapfen (30) des Bürstenkörpers (28) eingreifen, und aussen die abstehenden Stellgriffe (32) aufweist, die durch die Längsschlitze (23) ragen und den Bürsteneinsteller (31) hin und her zu schieben gestatten, wodurch der Bürstenkörper (28) heb- und senkbar ist und die Borsten (29) in die Löcher (26) einziehbar oder aus ihnen hervorstreckbar sind.
2. 2. Bürste nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (12, 13) an seiner Oberseite eine Vertiefung

   (17) aufweist, in der eine einrastbare Platte (15) Aufnahme findet, wofür in der Vertiefung eine Einrastöffnung (18) zur Aufnahme eines Einrastzapfens (19) vorhanden ist.
3. 3. Bürste nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Vertiefung (17) einrastbare Platte (15) mit einer Textilbürste (16) zum Kleiderreinigen versehen ist und den Einrastzapfen (19) aufweist, der in die Einrastöffnung

   (18) passt.