CH621473A5 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Verstellgerät an einem Bett-Einlegerahmen mit schwenkbeweglichem Fuss- und/oder Kopfteil, auf die Betätigungsarme einwirken, die an mindestens einer quer zum Einlegerahmen gelagerten, als Vierkantrohr ausgebildeten Stellwelle befestigt sind, welche das in einem isolierenden Schutzgehäuse einen mit jeder Rotorwelle rechtwinklig zur Stellwelle angeordneten Elektromotor enthaltende Verstellgerät am Einlegerahmen abstützt, wobei die Rotorwelle des in der Drehrichtung umkehrbaren Elektromotors über ein Untersetzungsgetriebe ein in seinen Bewegungen durch Endanschläge begrenztes Zahnsegment antreibt, das einer Vierkanthülse aufgesetzt ist, die unter Zwischenschaltung von in Lageröffnungen der Seitenwände eines Getrieberahmens drehbaren Lagerbuchsen im Getrieberahmen gehalten ist und die in ihrem freien Innenraum die Stellwelle formschlüssig aufnimmt.

Solche Vorrichtungen gehen aus der DE-OS 2 326 709 sowie der GB-PS 1 044 500 hervor, in denen lineare Stellmo-tore wiedergegeben sind, deren Antriebsstange die Stellwelle über einen an ihr befestigten Hebel bewegt. Diese Konstruktionen können jedoch sehr leicht zu schweren Verletzungen Anlass geben, wenn eine das Gerät bedienende oder eine das mit diesem ausgerüstete Bett benutzende Person beim Bewegen des Fuss- und/oder Kopfteiles mit den Gliedmassen in den Hebelmechanismus gerät. Zwar zeigen die US-PS 2 807 174 und die GB-PS 1 043 110 bereits Versteilantriebe mit Reibungskupplungen, die allerdings nicht zum Schutz gegen Quetschverletzungen, sondern zum Überlastungsschutz des

Motors dienen, da sie nur durchrutschen, wenn ein harter Gegenstand von den schwenkenden Teilen des Bettrahmens eingeklemmt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit der vorgenannten Verstellgeräte so zu erhöhen, dass diese beim Bewegen des Kopf- oder Fussteiles keine körperlichen Schäden mehr verursachen können, während solche früher allgemein möglich waren.

Zur Lösung der gestellten Aufgaben schlägt die Erfindung ein elektromechanisches Verstellgerät der eingangs angeführten Gattung vor, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Untersetzungsgetriebe eine in der Belastungsrichtung der Betätigungsarme sperrende Freilaufkupplung aufweist. Eine besonders zweckmässige Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Freilaufkupplung eine Kupplungsscheibe aufweist, die mit einem Ritzel in Wirkverbindung steht, welches mittels eines Untersetzungszahnradpaares ein in seinen Bewegungen durch Endanschläge begrenztes Zahnsegment antreibt, das der Stellwelle aufgesetzt ist. Hierdurch wird eine sowohl auf Antriebshebel verzichtende als auch Körperverletzungen abschliessende Bauweise erreicht. Denn die Betätigungsarme des Gerätes bleiben an jeder Stelle sofort stehen, sobald sie bei abwärts gerichteten Bewegungen auf irgendein Hindernis treffen, weil die Freilaufkupplung dann durchrutscht und der Antrieb daher nicht mehr zur Ausübung gefährlicher Scherkräfte imstande ist.

Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgemässen Verstellgerätes ergibt sich, wenn der Elektromotor mit einer Antriebsschnecke ausgestattet ist und ein in die Antriebsschnecke eingreifendes Schneckenrad, die Kupplungsscheibe und das Ritzel eine im Getrieberahmen längsverschiebbare Achse besitzen, die das Schneckenrad frei beweglich durchsetzt, und auf deren von der Kupplungsscheibe eingenommenes Ende ein Federelement in Richtung auf das Schneckenrad drückt. Durch diese Massnahme kann das Kopf- oder Fussteil bei Stromausfall oder anderen Störungen des Gerätes jederzeit von Hand abgesenkt werden. Der im Falle von Krankenbetten ebenso zwingenden Notwendigkeit, bei Erstickungsgefahr eines Patienten das Kopfteil ruckartig hochreissen und ihn somit aus der gefährlichen gestreckten Rückenlage befreien zu können, wird durch die vorhandene Freilaufkupplung Rechnung getragen.

Schliesslich bietet das erfindungsgemässe Verstellgerät noch die Voraussetzungen dafür, dass die im Schutzgehäuse untergebrachten Einrichtungen spiegelungsgleich doppelt vorgesehen werden können, wobei ein Elektromotor das Kopfteil und der andere Elektromotor das Fussteil des Einlegerahmens bewegt, und wobei das Gerät beidseitig durch je eine Stellwelle am Einlegerahmen abgestützt ist. Auf diese Weise ergibt sich für den Erfindungsgegenstand die Möglichkeit, ihn mit denselben Bauelementen wahlweise als Einfach- oder Doppelgerät auszubilden.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 die teilweise geschnittene Draufsicht eines nach der Erfindung gestalteten elektromechanischen Verstellgerätes zum Betätigen der schwenkbaren Fuss- und Kopfteile von Einlegerahmen für Betten,

Fig. 2 die Schnittdarstellung des Gerätes aus Fig. 1 im Bereich der dortigen Linie A-B,

Fig. 3 die perspektivische Darstellung eines mit dem Verstellgerät aus den Fig. 1 und 2 ausgestatteten Einlegerahmens und

Fig. 4 einen nur ein schwenkbares Kopfteil sowie ein darauf abgestimmtes Verstellgerät aufweisenden Einlegerahmen in der perspektivischen Ansicht.

Das in den Fig. 1 und 2 abgebildete Verstellgerät 1 ist in einem aus isolierendem Kunststoff gefertigten Schutzgehäuse 2 untergebracht. Dieses enthält zwei spiegelungsgleich ange5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

621 473

ordnete Elektromotoren 3 und 4, die zum Bewegen des aus Fig. 3 ersichtlichen schwenkbaren Kopfteiles 5 und des Fussteiles 6 eines Einlegerahmens 7 für Betten dienen. Hierzu wirken sowohl auf das Kopfteil 5 als auch auf das Fussteil 6 des Einlegerahmens 7 Betätigungsarme 8 ein, die jeweils an einer quer zum Einlegerahmen 7 gelagerten, als Vierkantrohr ausgebildeten Stellwelle 9 befestigt sind. An diesen Stellwellen 9 ist das Verstellgerät 1 unter dem Einlegerahmen 7 aufgehängt. Seine Steuerung erfolgt mittels eines Luftschalters 10, der die Berührung von stromführenden Teilen der Schaltungsanordnung ausschliesst.

Für die Übertragung der Drehbewegungen der Rotorwellen 11 der in der Drehrichtung umkehrbaren Elektromotore 3 und 4 auf die rechtwinklig zu ihnen verlaufenden Stellwellen 9 sind die Rotorwellen 11 mit einer Antriebsschnecke 12 ausgestattet, in die ein Schneckenrad 13 eingreift, das über eine mit ihm eine Freilaufkupplung bildende Kupplungsscheibe 14 mit einem der Kupplungsscheibe 14 zugeordneten Ritzel 15 in Wirkverbindung steht. Letzteres treibt seinerseits mittels eines Untersetzungszahnradpaares 16 ein in seinen Bewegungen durch Endanschläge 17 begrenztes Zahnsegment 18 an, das einer in ihrem freien Innenraum die Stellwelle 9 formschlüssig aufnehmenden Vierkanthülse 19 aufgesetzt ist, die unter Zwischenschaltung von in Lageröffnungen 20 der Seiten wände 21 eines Getrieberahmens 22 drehbaren Lagerbuchsen 23 im Getrieberahmen 22 gehalten wird.

Auf jeweils einer Lagerbuchse 23 der Vierkanthülsen 19 ist ein mit Steuerbahnen 24 versehener Klemmring 25 angebracht. Seine Steuerbahnen 24 betätigen eine auf elektrische Schalter 26 einwirkende längsbewegliche Steuerstange 27. Mit den Schaltern 26 wird die Stromzufuhr des Elektromotors 3 oder 4 abgeschaltet, wenn sich das Zahnsegment 18 in seinen durch die Anschläge 17 bestimmten Endstellungen befindet. Diese Endabschaltung der Elektromotoren 3 und 4 ist durch die Verwendung der Klemmringe 25 im montierten Zustand des Verstellgerätes 1 von aussen her einstellbar, ohne dass dessen isolierendes Schutzgehäuse 2 hierfür geöffnet werden muss.

Das mit der Antriebsschnecke 12 des Elektromotors 3 bzw. 4 in Eingriff stehende Schneckenrad 13, die mit ihm eine Freilaufkupplung bildende Kupplungsscheibe 14 und deren Ritzel 15 sind mit einer im Getrieberahmen 22 längsver-5 schiebbaren Achse 28 versehen, die das von einem Anschlag 29 in seiner Lage unveränderlich gehaltene Schneckenrad 13 frei beweglich durchsetzt. An ihrem von der Kupplungsscheibe 14 eingenommenen Ende befindet sich eine am Getrieberahmen 22 befestigte, in Richtung auf das Schneckenrad 13 drük-10 kende Fder 30. Sie hält die Kupplungsscheibe 14 mit dem Schneckenrad 13 in Eingriff, wodurch erreicht wird, dass sich das Kopfteil 5 oder das Fussteil 6 im Störungs- oder Notfall auch von Hand anheben lassen. Ausserdem sind aufgrund dieser Massnahme Quetschverletzungen zwischen dem Kopf-15 teil 5 oder dem Fussteil 6 und dem Einlegerahmen 7 ausgeschlossen, weil dann die Kupplungsscheibe 14 gegenüber dem Schneckenrad 13 durchrutschen kann. Damit in Ausnahmefällen auch ein antriebsunabhängiges Absenken des Fussteiles 6 bzw. Kopfteiles 5 möglich ist, muss auf das der Feder 30 ent-20 gegengesetzte Ende der längsverschiebbaren Achse 28 axialer Druck ausgeübt werden. Er löst die Kupplungsscheibe 14 vom Schneckenrad 13 und bewirkt insofern eine Trennung der Stellwellen 9 von den sie normalerweise bewegenden Elektromotoren 3 und 4.

25 Die Fig. 3 zeigt einen Einlegerahmen 7 mit schwenkbeweglichem Kopf- und Fussteil 5 bzw. 6. Zum Verschwenken derselben ist ein Verstellgerät 1 nach den Fig. 1 und 2 vorgesehen, das sich über die beiden Stellwellen 9 am Einlegerahmen 7 abstützt.

30 Wenn entsprechend Fig. 4 nur eine Verstellung des Kopfteiles 5 vorgesehen ist, kann durch Halbieren des beschriebenen, zwei unabhängig voneinander arbeitende Antriebseinheiten aufweisenden Verstellgerätes 1 ein Einfachgerät 31 geschaffen werden. Seine Befestigung an einer die Stellwelle 9 35 des Fussteiles 6 ersetzenden Querstrebe 32 des Einlegerahmens 7 erfolgt mit einer Abstützstange 33, während alle übrigen Bauelemente des Verstellgerätes 1, abgesehen vom Schutzgehäuse 2, unverändert für das Gerät 31 Verwendung finden können.

s

3 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

621 473

1. Elektromechanisches Verstellgerät an einem Bett-Einlegerahmen (7) mit schwenkbeweglichem Fuss- und/oder Kopfteil, auf die Betätigungsarme einwirken, die an mindestens einer quer zum Einlegerahmen gelagerten, als Vierkantrohr ausgebildeten Stellwelle (9) befestigt sind, welche das in einem isolierenden Schutzgehäuse (2) einen mit jeder Rotorwelle rechtwinklig zur Stellwelle angeordneten Elektromotor enthaltende Verstellgerät (1) am Einlegerahmen abstützt, wobei die Rotorwelle (11) des in der Drehrichtung umkehrbaren Elektromotors über ein Untersetzungsgetriebe ein in seinen Bewegungen durch Endanschläge begrenztes Zahnsegment (18) antreibt, das einer Vierkanthülse (19) aufgesetzt ist, die unter Zwischenschaltung von in Lageröffnungen der Seitenwände eines Getrieberahmens drehbaren Lagerbuchsen (23) im Getrieberahmen gehalten ist und die in ihrem freien Innenraum die Stellwelle formschlüssig aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass das Untersetzungsgetriebe (12 bis 16) eine in der Belastungsrichtung der Betätigungsarme (8) sperrende Freilaufkupplung (13, 14) aufweist.

2. Verstellgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Freilaufkupplung eine Kupplungsscheibe (14) aufweist, die mit einem Ritzel (15) in Wirkverbindung steht, welches mittels eines Untersetzungszahnradpaares (16) das in seinen Bewegungen durch Endanschläge (17) begrenzte Zahnsegment (18) antreibt, das der Stellwelle (9) aufgesetzt ist.

2

PATENTANSPRÜCHE

3. Verstellgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektromotor (3, 4) mit einer Antriebsschnecke (12) ausgestattet ist und dass ein in die Antriebsschnecke eingreifendes Schneckenrad (13), die Kupplungsscheibe (14) und das Ritzel (15) eine im Getrieberahmen (22) längsverschiebbare Achse (28) besitzen, die das Schneckenrad (13) frei beweglich durchsetzt und auf deren von der Kupplungsscheibe (14) eingenommenes Ende ein Federelement (30) in Richtung auf das Schneckenrad (13) drückt.