DE4433934A1

DE4433934A1 - Vorrichtung zur automatischen Verstellung von Möbelteilen

Info

Publication number: DE4433934A1
Application number: DE19944433934
Authority: DE
Inventors: Ramon Hahn
Original assignee: Micas & Co KG GmbH
Current assignee: Micas & Co KG GmbH
Priority date: 1994-09-23
Filing date: 1994-09-23
Publication date: 1996-03-28

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur automatischen Verstellung von Möbelteilen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Stand der Technik

Vorrichtungen zur automatischen Verstellung von Möbelteilen bestehen im allgemeinen aus einem motorischen Antrieb und kraft- und momentenübertragenden Transformationselementen. Es sind verschiedene Konstruktionsprinzipien zur Verstellung der Kopf- und Fußteile bei Betten oder dergleichen bekannt. Bei einer Ausführungsform wird das Kopf- oder Fußteil des Bettes über seinen Drehpunkt hinaus durch einen Hebelarm verlängert. Zwischen dem Ende des Hebelarms und einem Aufhängepunkt am Kopf- oder Fußende des Bettrahmens ist ein scherenförmiges Gestänge befestigt, das über eine Spindel und einen Motor geöffnet und geschlossen wird. Dadurch verkürzt oder verlängert sich der Abstand der beiden Aufhängepunkte der Schere, was ein Anheben oder Absenken des Kopf- oder Fußteils zur Folge hat. Bei einer anderen Ausführungsform wird das durch eine Feder vorgespannte verstellbare Möbelteil mittels eines motorisch verstellbaren Seilzugs bewegt. Der Motor sitzt dafür bei Kopf- oder Fußteilen zweckmäßigerweise am Kopf- oder Fußende des Bettrahmens. Bei einer weiteren Konstruktionsform befindet sich am Kopf- oder Fußende des Bettrahmens ein Motor mit Getriebe und einem Gestänge mit Hebelarm, der mit dem verlängerten Hebelarm des Kopf- oder Fußteils verbunden ist. Bei allen Ausführungsformen sind umfangreiche mechanische Transformationselemente erforderlich, die zusätzlich einen hohen Platzbedarf besitzen. Offenliegende Transformationselemente, wie Gestänge oder dergleichen, bergen zudem die Gefahr, sich daran zu verletzen. Ein weiterer Nachteil ist der hohe Montageaufwand der verschiedenen Lösungen.

Aufgabe und Vorteile der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Motor mit Transformationselementen so kompakt wie möglich auszubilden, den Montageaufwand zu minimieren und die Sicherheit der Vorrichtung zu verbessern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Der Kerngedanke der Erfindung ist, den Motor und die Transformationselemente in einem kompakten Gehäuse unterzubringen. Dabei umfassen die Transformationselemente eine an der Motorachse angebrachte Schnecke, ein Schneckenrad, das auf einer Spindel sitzt und einen Gleitstein mit Innengewinde zur Aufnahme der Spindel. Durch das Aus- und Einschrauben der Spindel wird der Gleitstein, der durch seinen rechtwinkligen Querschnitt am Mitdrehen gehindert wird, translatorisch bewegt. Die Momentenübertragung auf die Spindel findet durch die auf der Motorachse sitzende Schnecke und das auf der Spindel angebrachte Schneckenrad statt. Ist das Gehäuse mit Motor- und Transformationselementen am verstellbaren Möbelteil angebracht, genügt es, wenn sich der linear bewegende Gleitstein außerhalb der Drehachse des beweglichen Möbelteils an einem am verbleibenden feststehenden Möbel angebrachten Widerlager abstützt. Das Widerlager kann zum Beispiel bei einem Bett mit verstellbarem Kopfteil aus einer einfachen Quertraverse, die die Außenholme des Bettrahmens verbindet, bestehen. Wird das Gehäuse mit Transformationselementen und Motor am feststehenden Möbel montiert, kann das Widerlager durch das vordere Ende eines über den Drehpunkt des beweglichen Möbelteils hinaus verlängerten Hebelarms gebildet werden. Durch die Tatsache, daß Motor und Transformationselemente in einem kompakten Gehäuse sitzen, wobei die beweglichen Teile von außen nicht zugänglich sind, wird die Gefahr einer Verletzung des Benutzers vermieden.

Es ist vorteilhaft, die Verstellvorrichtung am beweglichen Möbelteil anzubringen, weil dadurch die Konstruktion ohne einen zusätzlichen Hebelarm möglichst einfach wird.

Besonders vorteilhaft ist es, das Gehäuse mit Motor und Transformationselementen mittig zwischen den seitlichen Außenholmen des verstellbaren Möbelteils zu befestigen. Dies führt, verglichen mit einer seitlichen Positionierung der Verstelleinrichtung, zu einer geringeren Verwindung des Möbelteils bei einseitiger Belastung.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist durch Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Nennung weiterer Vorteile näher erläutert. Es zeigen

Fig. 1 die teilweise geschnittene Seitenansicht eines Gehäuses mit Motor- und Transformationselementen in eingeklapptem Zustand und an einem beweglichen Kopfteil eines Bettes befestigt,

Fig. 2 die Seitenansicht der Verstellvorrichtung aus Fig. 1 in hochgeklapptem Zustand und

Fig. 3 die teilweise geschnittene Ansicht der Verstellvorrichtung an einem beweglichen Kopfteil mit einem Teil des Bettrahmens von der Unterseite.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung zur automatischen Verstellung für das Kopfteil eines Bettes in der teilweise geschnittenen Seitenansicht. Die Vorrichtung besteht aus einem Gehäuse 1, einem Motor 2, einer auf der Motorachse 15 angebrachten Schnecke 3, einem Schneckenrad 4, einer am Schneckenrad angebrachten Spindel 5 und einem translatorisch bewegbaren, geführten Gleitstein 6, der auf dem Widerlager 7 aufliegt. Das nach außen gewölbte Widerlager 7 ist an einer Quertraverse 8, die zwischen den Außenholmen des Bettes 9 befestigt ist, angebracht. Wird die Spindel 5 ausgefahren, drückt der Gleitstein 6 außerhalb der Drehachse 10 des Kopfteils auf das Widerlager 7, wodurch das Kopfteil 11 mit dem Gehäuse 1 nach oben kippt (Fig. 2). Das Gehäuse 1 mit Motor 2 und den Transformationselementen 3, 4, 5, 6 ist mittig zwischen den Außenholmen 12 des Kopfteils 11 an den Quertraversen 13 montiert (Fig. 3). Ist die Verstellvorrichtung 14 am Kopfteil 11 angebracht, sind außer der Quertraverse 8 mit dem Widerlager 7 am Bett keine zusätzlichen konstruktiven Elemente notwendig.

Bezugszeichenliste

1 Gehäuse
2 Motor
3 Schnecke
4 Schneckenrad
5 Spindel
6 Gleitstein
7 Widerlager
8 Quertraverse
9 Außenholme des Bettes
10 Drehachse des Kopfteils
11 Kopfteil
12 Außenholme des Kopfteils
13 Quertraverse
14 Verstellvorrichtung
15 Motorachse

Claims

1. Vorrichtung zur automatischen Verstellung von Möbelteilen, wie Rückenlehnen bei Stühlen und Sesseln, Kopf- und Fußteilen bei Betten oder dergleichen, die sich aus einem motorischen Antrieb und kraft- und momentenübertragenden Transformationselementen zusammensetzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (2) und die Transformationselemente in einem Gehäuse (1) untergebracht sind, wobei die Transformationselemente eine an der Motorachse (15) angebrachte Schnecke (3), ein Schneckenrad (4), das auf einer Spindel (5) sitzt und ein Gleitstein (6) mit Innengewinde zur Aufnahme der Spindel (5) umfassen, und wobei der lediglich translatorisch bewegbare Gleitstein (6) derart außerhalb der Drehachse (10) des beweglichen Möbelteils (11) auf einem Widerlager (7) aufliegt, daß eine Momentenübertragung auf das bewegliche Möbelteil (11) stattfinden kann.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit dem Motor (2) und den Transformationselementen (3 bis 6) am verstellbaren Möbelteil (11) angebracht ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) mit Motor (2) und Transformationselementen (3 bis 6) mittig zwischen den seitlichen Außenholmen (12) des verstellbaren Möbelteils (11) befestigt ist.