CH619127A5 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halbieren von zu entsaftenden Früchten.
Früchte, wie Zitronen, Apfelsinen und Grapefruits, die zu entsaften sind, werden üblicherweise quer zur Fruchtachse halbiert, wonach der Saft auf einer Saftpresse ausgepresst wird. Hierfür bediente man sich bisher eines Messers.
Die Benutzung des Messers hat eine ganze Reihe von Nachteilen. Notwendigerweise tritt nämlich beim Schneidevorgang Saft aus, der verlorengeht und ausserdem die Unterlage, auf der geschnitten wird, wie- auch die Hand des Benutzers, der die Frucht hält, verschmutzt. Das Halten der runden Früchte erfordert einiges Geschick; besonders Kinder können sich verletzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen, die das Halbieren der Früchte an der für das anschliessende Auspressen auf Handfruchtpressen mit kegeligen Auspresskörpern bevorzugten Trennstelle mit einem hohen Sicherheitsgrad und geringer Verschmutzungsgefahr ermöglicht. Zudem soll diese Vorrichtung kostengünstig herzustellen sein.
Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Halter, an dem eine vertikal hochstehende Schneide befestigt ist, welche erfin-dungsgemäss etwa mittig in dem als Saftauffangraum ausgebildeten Halter befestigt ist, so dass sie mindestens bis zum halben Fruchtdurchmesser in die Frucht eindringen kann, wobei die Seitenwandungen des Halters Ausschnitte oberhalb des Saftauffangraumes aufweisen, die der Frucht als Durchlass, Ablage und als Führungskante während des Schneidvorganges dienen können. Die zu halbierende Frucht kann daher beim gesamten Halbierungsprozess beidhändig in der gewünschten Lage ohne Handwechsel gehalten werden. Man bewegt also nicht mehr, wie bisher, die Schneide relativ zu der stationär von Hand festgehaltenen Frucht, sondern die Frucht wird beidhändig so erfasst und während des gesamten Teilvorganges über die Schneide bewegt, dass die dabei entstehenden Hälften gar nicht mehr abgelegt und neu ergriffen werden müssen; sie können vielmehr sofort — zweckmässigerweise beide Hälften gleichzeitig — ausgepresst werden. Der Halter braucht dabei die Schneide nur so weit zugänglich zu machen, dass eine Frucht maximaler Grösse halb eingeschnitten wird, da die Frucht, ohne loszulassen, auch drehend halbiert werden kann. Der dabei austretende Saft gelangt weder auf die Hände noch auf die Aussenseite der Fruchtschale; er kann in dem Halter, der einen Saftsammeiraum aufweisen kann, aufgefangen werden.
Die Schneide kann im einfachsten Fall die einer Messerklinge sein, doch kann man auch eine Saite verwenden.
Als zweckmässig erkannte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert. Die dort genannten Merkmale erweitern die vorteilhaften Eigenschaften der Vorrichtung. Erwähnt sei hier, dass der Halter auch Teil einer Fruchtpresse sein kann, mit der die Fruchthälften nach dem Teilen entsaftet werden.
Die beigefügten Zeichnungen stellen zwei Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung dar.
Fig. 1 und 2 zeigen in Seitenansicht bzw. im Schnitt nach Linie II—II die erste Ausführungsform, und
Fig. 3 und 4 stellen in entsprechender Ansicht bzw. im Schnitt nach Linie IV—IV die zweite Ausführungsform dar.
Gemäss Fig. 1 und 2 ist die Vorrichtung einstückig ausgebildet; es handelt sich um ein Spritzgussteil aus Kunststoff. Der Halter ist hier als Ständer ausgebildet, der eine Bodenplatte 10 umfasst, zwei spiegelbildlich gleiche Seitenwandungen 12 und 14 sowie eine frontseitige Stirnwand 16 und eine rückseitige Stirnwand 18. Die Ebene einer mit Schneide versehenen Klinge 20 verläuft parallel zu den Seitenwandungen 12 und 14; sie ist mittig zwischen diesen angeordnet. Die Kontur der Klinge entspricht etwa einem Viertelkreis, wobei die Klinge längs der radialen Kanten an die Bodenplatte 10 bzw. an die frontseitige Stirnwand 16 angespritzt ist. Die freiliegende Um-fangskante der Klinge 20 ist als Schneide 22 mit einem Wel-len«schliff» versehen.
Nahe den Stirnwänden 16 und 18 sind die Seitenwandungen 12 und 14 etwa ebenso hoch wie jene, während sie im dazwischenliegenden Bereich Ausschnitte 24 aufweisen. Diese Ausschnitte haben drei Funktionen: Zum einen machen sie die Klinge seitlich zugänglich, zum zweiten kann die Frucht längs der schräg abwärts verlaufenden Kantenabschnitts 26 abgestützt und geführt werden, und schliesslich kann man die Fruchthälften nach dem Halbieren im unteren etwa halbrunden Bereich 28 der Ausschnittkante ablegen, wobei die Schnittfläche an der Seitenfläche der Klinge 20 anliegt.
Der Raum um den untersten Teil der Klinge ist rings von den Stirn- und Seitenwandungen umschlossen und fängt den beim Schneidevorgang austretenden Saft auf, der an der Klinge herabläuft. Dieser Saft, der bei herkömmlicher Benutzung eines Messers verlorengeht, kann nämlich besonders bei sehr reifen Früchten erhebliche Mengen ausmachen, so dass
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die Vorrichtung zweckmässigerweise mit einem Ausguss 30 nahe der oberen Kante der frontseitigen Stirnwand versehen ist. Das Anformen eines Henkels oder dergleichen, angedeutet durch die Rille 32, kann die Handhabung beim Ausgiessen erleichtern. Die Bodenplatte kann mit einer Haftbeschichtung s versehen sein, um die Rutschfestigkeit der Vorrichtung auf einer glatten Unterlage zu verbessern.
Die Fig. 3 und 4 zeigen ein zweites Ausführungsbeispiel.' Auch hier umfasst der Ständer eine Bodenplatte 110, Seitenwandungen 112, 114 und eine frontseitige Stirnwand 116 so- io wie eine rückseitige Stirnwand 118. Abweichend von dem ersten Ausführungsbeispiel, ist die Klinge 120 hier etwa rechtek-kig ausgebildet mit einer horizontal verlaufenden Schneide
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122, die einen Wellen- oder Säge«schliff» aufweist; da auch diese Vorrichtung ein einstückiges Kunststoffspritzteil ist, wird natürlich die Verzahnung der Schneide nicht geschliffen, sondern ist bereits in der Spritzform eingearbeitet.
Die Ausschnitte der Seitenwandungen sind hier fast genau halbrund, da bei dieser Ausführung der Klinge eine Führung für die Früchte nicht erforderlich ist; die Möglichkeit, die geschnittenen Fruchthälften abzulegen, besteht freilich auch hier.
Zur Erhöhung der Standfestigkeit ist die Bodenplatte etwas grösser, als dem Querschnitt in Höhe der Schneide entspricht; so dass die Stirn- und/oder die Seitenwandungen nach oben konvergieren; deutlich ist dies in Fig. 3 nur für die rückseitige Stirnwand 118 erkennbar.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Vorrichtung zum Halbieren von zu entsaftenden Früchten mit einem standfesten Halter, an dem eine vertikal hochstehende Schneide befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (22,122) etwa mittig in dem als Saftauffangraum ausgebildeten Halter befestigt ist, so dass sie mindestens bis zum halben Fruchtdurchmesser in die Frucht eindringen kann, wobei die Seitenwandungen (12, 14; 112, 114) des Halters Ausschnitte (24) oberhalb des Saftauffangraumes aufweisen, die der Frucht als Durchlass, Ablage und als Führungskante während des Schneidvorganges dienen können.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide von einer gespannten Saite gebildet ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (22; 122) an einer senkrecht hochstehenden Messerklinge (20; 120) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Messerklinge (20; 120) aus Kunststoff besteht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter kastenartig ausgebildet ist mit Stirnwänden (16; 116) etwa gleicher Höhe wie die Schneide (22; 122) und Seitenwände (12,14; 112,114), die Ausschnitte (26) zum Zugänglichmachen der Schneide (22,122) aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (122) etwa horizontal und parallel zur Halterbodenfläche (110) verläuft.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide (22) etwa die Form eines Viertelkreises aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (12,14; 112,114) etwa halbkreisförmige Ausschnitte (24) aufweisen, die von ihrer freien Oberkante ausgehen.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die halbkreisförmigen Ausschnitte (24) eine schräg abwärts verlaufende Führungsbahn (26) in den Seitenwänden (12,14) anschliesst.
10. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirn- und/oder Seitenwände (12,14,16; 112, 114,116) von dem Halterboden (10; 110) ausgehend, nach oben konvergieren.
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