CH617451A5 - - Google Patents
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- CH617451A5 CH617451A5 CH958675A CH958675A CH617451A5 CH 617451 A5 CH617451 A5 CH 617451A5 CH 958675 A CH958675 A CH 958675A CH 958675 A CH958675 A CH 958675A CH 617451 A5 CH617451 A5 CH 617451A5
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Description
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, NC-Alkydharzlacke bereitzustellen, die sowohl ohne «Hochzieherscheinungen» überlackiert werden können, als auch den Nachteil der Vergilbung der Lackfilme vermeiden.
Die Lösung des Problems wurde durch die hohen Anforde- 30 rungen, welche die Praxis an Klar- und Weisslacke stellt, besonders erschwert. Schon geringste Vergilbungen werden beanstandet.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass der Zusatz von kernsubstituierten Bis-[hydroxyphenyl]-alkanen der For- 35 mein I und/oder II, die später noch genau definiert werden, das «Hochziehen» ohne wesentliche Vergilbung verhindern.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind daher nicht-hochziehende Cellulose-Salpetersäureester enthaltende Lacke mit geringer Vergilbungsneigung auf Basis von 40
A) 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A) und B), berechnet als Feststoffe, an Alkydharzen und
B) 80 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A) und B), berechnet als Feststoffe, an Cellulose-Sal-petersäureestern, die Lösungsmittel enthalten, die dadurch « gekennzeichnet sind, dass sie zusätzlich
C) 0,05 bis 4 Gew.-%, bezogen auf die Komponente A) berechnet als Feststoff, Bis-[hydroxyphenyl}-aikane der Formeln enthalten, wobei in den Formeln I und II die Reste R1, R2, R4 und R5 miteinander gleich oder voneinander verschieden sind und Alkylgruppen mit 1-6 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls substituierte cycloaliphatische Reste mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen sind, und R3 die Bedeutung eines Wasserstoffatomes oder die für die Reste R1, R2, R4 und R5 angegebenen Bedeutungen besitzt.
Die erfindungsgemässe Lacke können als weitere Komponenten beispielsweise Pigmente, Farbstoffe oder weitere Hilfsmittel enthalten. Bevorzugte, in den erfindungsgemässen Lakken enthaltene Bis-[hydroxyphenyl]-alkane der Formeln I und II sind diejenigen, welche die folgenden Formeln Ia
R\ ?H R3 HO ///\Y_CH_7/
R
R-
h
(Ia)
(IIa)
R
50
OH r3 HO • y
L v— CH—u aufweisen, wobei in diesen Formeln die Reste R1, R2, R3, R4 und R5 die gleiche Bedeutung wie in Formel I und II besitzen.
In diesen bevorzugten Verbindungen der Formel Ia stehen also die Substituenten R1, R2, R4 und R5 jeweils in der o-Stellung und p-Stellung zu den Hydroxylgruppen, während in den Verbindungen der Formel IIa die Substituenten R1, R2, R4 und R5 in den Stellungen o zu den phenolischen Hydroxylgruppen zu finden sind. Dabei sind von den Verbindungen der Formel Ia ganz speziell bevorzugt das Bis[2-hydroxy-5-methyl-3-cyclohexyl-phenyl]-methan oder das l-Bis[2-hydroxy-3,5-dimethyl-phenyl]-isobutan.
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemässen nicht-hochziehenden, Cellulose-Salpetersäureester enthaltenden Lacke mit geringen Vergilbungsneigungen. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass man Lacken auf Basis von
A) 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A) und B), berechnet als Feststoff, Alkyldharzen und
B) 80 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A) und B), berechnet als Feststoff, an Cellulose-Salpeter-säureestern, die Lösungsmittel enthalten, zusätzlich
C) 0,05 bis 4 Gew.-%, bezogen auf die Komponente A), berechnet als Feststoff, an Bis[hydroxyphenyl]-alkanen zusetzt, welche die Formeln
55 R^ 0H
60 R2
und/oder
II
R
HO
R
II
617451 4
besitzen, wobei in den Formeln I und II die Reste R1, R2, R" und Die Säurezahlen der Alkydharze der Komponente A sollen R5 miteinander gleich oder voneinander verschieden sind und im allgemeinen zwischen 0 und 50, vorzugsweise zwischen 5 Alkylgruppen mit 1 -6 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls und 30, die OH-Zahlen bevorzugt zwischen 10 und 250, vorsubstituierte cycloaliphatische Reste mit 5 bis 7 Kohlenstoff- zugsweise zwischen 30 und 150 und die Molekulargewichte atomen sind, und R3 die Bedeutung eines Wasserstoffatomes 5 bevorzugt zwischen 500 und 10 000, vorzugsweise zwischen oder die für die Reste R1, R2, R4 und R5 angegebenen Bedeutun- 1000 und 3000 liegen, wobei das Molekulargewicht als Zahlengen besitzt. mittel dampfdruck-osmometrisch in Aceton und Dioxan als
Bevorzugte erfindungsgemässe Lacke enthalten als weitere Lösungsmittel bestimmt wird (bei differierenden Werten wird
Komponente noch bis zu 50 Gew.-%, bezogen auf die Summe der niedrigere als korrekt angesehen).
des Gewichtes der Komponenten A) bis C), an Weichmacher, i o Für die erfindungsgemässen Lackbindemittel können als wobei Weichmachergehalte im Bereich von 5 bis 30 Gew.-%, Komponente B die üblichen Collodiumwollequalitäten, d. h.
bezogen auf die Summe des Gewichtes der Komponenten A) Cellulose-Salpetersäureester mit einem Stickstoffgehalt von im bis C), speziell bevorzugt sind. allgemeinen 10,6 bis 12,4 Gew.-% verwendet werden.
Des weiteren betrifft die vorliegende Erfindung die Ver- Die Komponente C kann zu der Lösung der Alkydharze wendung der erfindungsgemässen Lacke als Überzugsmittel. 15 gegeben werden. Eine andere Ausführungsform besteht in der
In den erfindungsgemässen Lacken eignen sich als Kompo- Zugabe der Komponente C vor oder während der Herstellung nente A) vorzugsweise fettsäure-modifizierte und/oder ölmo- des Alkydharzes; aber auch den anderen Lackbestandteilen zu difizierte Alkydharze. Unter Alkydharzen versteht man durch einem beliebigen Zeitpunkt oder auch dem fertigen Lack kann
Polykondensation nach bekannten Verfahren aus Alkoholen sie zugemischt werden.
und Carbonsäuren hergestellte Polyester der Art, wie sie z. B. in 20 Als übliche Weichmacher, die in 0 bis 50, vorzugsweise 5 bis
Römpps Chemielexikon, Bd. 1, S. 202, Franckhsche Verlags- 30 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A bis C,
buchhandlung, Stuttgart 1966 definiert oder bei D. H. Solomon, zugesetzt werden können, seien beispielsweise Ester, wie Dibu-
The Chemistry of Organic Filmformers, S. 75-101, John Wiley tyladipat, Benzylbutyladipat, Benzyloctyladipat, Dioctylphtha-
& Sons Inc., New York 1967, beschrieben sind. Im allgemeinen lat, Dicyclohexylphthalat, Phosphorsäureester, wie Trikresyl-
enthalten die eingesetzten Alkohole 1 bis 15, vorzugsweise 2 bis 25 phosphat, Triphenylphosphat, Trioctylphosphat, aber auch
6 C-Atome, die verwendeten Säuren oder ihre esterbildenden Spezialweichmacher, wie z. B. Benzolsolfonsäure-N-methyl-
Derivate 2 bis 14, vorzugsweise 4 bis 12 C-Atome. Diese Alkyd- amid, genannt sowie Ricinusöl und/oder seine Derivate.
harze können gegebenenfalls mit anderen, z. B. auch ölfreien Die erfindungsgemässen Lacke können das 2- bis 9fache (an
Alkydharzen (Polyestern), abgemischt werden. Gewicht), bezogen auf die Summe der Komponenten A und B,
Beispiele für geeignete Alkohole sind Pentaerythrit, Glyce- 30 in der Lacktechnologie üblicher organischer Lösungsmittel rin, Trimethylolpropan, Trimethyloläthan, 1,2,4-Butantriol, 1,2,6- enthalten, beispielsweise Benzol und seine mit 1 bis 3 Alkylre-
Hexantriol, Äthylenglykol, Propandiol-1,2, Propandiol-1,3, sten mit je 1 bis 4 C-Atomen substituierten Derivate, wie z. B.
Butaridiol-1,2, Butandiol-1,3, Butandiol-1,4, Neopentylglykol, Toluol, Xylol, Cumol; gesättigte aliphatische Monoalkohole
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Dipropylenglykol, Hexan- und Diole mit 2 bis 8 C-Atomen, wie z. B. Äthanol, Isopropanol,
diole, wie z. B. Hexandiol-1,6, Polyhydrobisphenole, 35 n-Butanol, Äthylenglykol, Propandiol-1,2; Monocarbonsäureal-
l,2-Bis[hydroxymethyl]-cyclohexan, l,4-Bis[hydroxymethyl]- kylester mit 1 bis 6 C-Atomen im Alkylrest, wie z. B. Essigsäure-
cyclohexan, 2,2-Dimethylpropandiol-l,3,2-Äthylhexandiol-l,3, äthyl- und -butylester; Monoäther der oben genannten gesättig-
Cyclohexandiol-1,2, Cyclohexandiol-1,4, Adipinsäurebisäthy- ten aliphatischen Diole, die durch Verätherung dieser Diole mit lenglykolester, Hydroxypivalinsäureneopentylglykolester; Ben- 1 bis 6 C-Atomen enthaltenden Alkanolen erhältlich sind, wie zylalkohol, Cyclohexanol und andere Monoalkohole mit 1 bis 6 40 z. B. Äthylenglykolmonoäthyl- und -monobutyläther; die aus
C-Atomen. Bevorzugte Alkohole sind Glycerin, Trimethylol- diesen Ätheralkoholen durch Veresterung mit gesättigten ali-
propan und Pentaerythrit. phatischen Monocarbonsäuren mit 2 bis 6 C-Atomen erhältli-
Als Beispiele geeigneter Säurekomponenten seien folgende chen Ester, wie z. B. Äthylenglykolmonobutylätheracetat; und
Carbonsäuren oder ihre esterbildenden Derivate genannt: Gemische dieser Lösungsmittel.
Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, Tetra- und Hexa- 45 Zur Pigmentierung der Lacke können Pigmente, wie bei-hydrophthalsäure, Endomethylentetrahydrophthalsäure, Bern- spielsweise Titandioxid, Russ, Talkum, Bariumsulfat, Zinksulfat, steinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure; Trimellitsäure; Benzoe- Strontiumchromat, Bariumchromat, Molybdatrot, Eisenoxidsäure und ihre Derivate, wie z. B. p-tert.-Butylbenzoesäure, gelb, Eisenoxidrot, Eisenoxidschwarz, hydratisierte Eisenoxide Hexahydrobenzoesäure. Am gebräuchlichsten ist Phthalsäure. aber auch Pigmente wie Cadmiumgelb, Cadmiumrot sowie Um schwer entflammbare Harze herzustellen, können z. B. so organische Pigmente und Farbstoffe nach den bekannten und Tetrachlor- und Tetrabromphthalsäure, Hexachlorendomethy- praxisüblichen Methoden zugesetzt werden. Als Füllstoffe kön-lentetrahydrophthalsäure (Hetsäure) verwendet werden. nen beispielsweise Schwerspat, Quarzmehl, Kaolin, Mikrotal-Flammwidrigkeit kann jedoch auch durch Zusatz von halogen- kum und Mikrokornblende verwendet werden.
haltigen, nicht einkondensierten Verbindungen, wie beispiels- Weiter können den erfindungsgemässen Lacken Hilfs- und weise Chlorparaffin, erhalten werden. 55 Zusatzstoffe, wie beispielsweise Verlaufsmittel, Mattierungs-
In den für die erfindungsgemässen Lacke eingesetzten mittel, Antiabsetzmittel, Entschäumungsmittel und andere in
Alkydharzen kann der Ölanteil, berechnet als Triglycerid und der Lackiertechnik übliche Hilfs- und Zusatzstoffe zugesetzt bezogen auf das Alkydharz, 5 bis 65, vorzugsweise 25 bis 50, werden.
Gew.-°/o betragen. Die trocknenden oder nicht-trocknenden
Fettsäuren, die im allgemeinen 6 bis 24 C-Atome enthalten, kön- 60 Beispiele nen entweder als solche oder in Form ihrer Glycerinester (Tri- Im folgenden angegebene Prozentsätze bedeuten Gewichts-
glyceride) eingesetzt werden. Als geeignet sind pflanzliche und prozente.
tierische Öle, Fette oder Fettsäuren zu nennen, wie z. B. Kokos-, Herstellung einer Alkydharzlösung I Erdnuss-, Ricinus-, Oliven-, Sojabohnen-, Lein-, Baumwollsaat-, 383 Gew.-Teile Erdnussölfettsäure, 247 Gew.-Teile Glycerin
Saffloröl oder -ölfettsäuren, dehydratisiertes Ricinusöl bzw. 65 und 370 Gew.-Teile Phthalsäureanhydrid werden in einer
-fettsäure, einfach ungesättigte konjugierte und isomerisierte Schmelzkondensationsapparatur innerhalb von 10 Stunden ungesättigte Fettsäuren, Schmalz, Talg, und Trane, Tallölfett- unter Durchleiten von Stickstoff und kontinuierlicher Abfüh-
säure sowie synthetische Fettsäuren. rung des Reaktionswassers auf 200 °C erhitzt und solange bei
5
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dieser Temperatur gehalten, bis eine Säurezahl von ca. 15 [mg KOH/g Substanz] und eine Viskosität entsprechend einer Auslaufzeit von 55-65 Sekunden, gemessen als 50%ige Lösung in Xylol nach DIN 53 211 (DIN-Becher 4) erreicht sind. Das so hergestellte Alkydharz wird 60%ige in Xylol gelöst.
Mit demselben Erfolg kann das Alkydharz nach dem azeo-tropen Veresterungsverfahren, z. B. mit Xylol als Schleppmittel, hergestellt werden.
Beispiel 1
Herstellung eines Klarlacks
Es wurde ein Lack folgender Zusammensetzung hergestellt:
10
65% Butanol feucht
(Cellulose-Salpetersäureester mit ca. 12% Stickstoff)
Dibutylphthalat
Äthylacetat
Butylacetat
Methylisobutylketon
Toluol
Xylol
Äthylenglykolmonoäthyläther
2 Gew. 187 Gew.-135 Gew,
5 Gew. 120 Gew.-120 Gew.-
3 Gew.-
.-Teile .-Teile .-Teile •Teile Teile Teile Teile
Alkydharz 1,60% in Xylol Collodiumwolle Normtyp 24 E (DIN 53 179)
227 Gew.-Teile 15 111 Gew.-Teile
Der resultierende Lack zeigte eine Viskosität entsprechend einer Auslaufzeit von ca. 40 Sekunden, gemessen nach DIN 53 211 (DIN-Becher 4). Die Zugabe der in der Tabelle angegebenen Mengen der Komponenten C erfolgte durch Einrühren in den fertigen Lack.
Tabelle 1
Menge der Trocknung Pendelhärte
Komponente C bis zur nach im fertigen Klebfreiheit Albert-König*
Lack nach 1 Std.
UV-Vergilbung nach 16 Std. Bestrahlung mit Quecksilbprdampf-Hochdruckstrahler HTQ 4**, Abstand 40 cm
Überarbeitbarkeit nach Lagerung bei +50 °C (Hochziehfestigkeit)
0,05% >) 0,05%2) 0,2%3) 1,5% 4)
15 Min. 15 Min. 15 Min. 20 Min. 20 Min.
55-60 Sek. 55-60 Sek. 55-60 Sek. 50-55 Sek. 55-60 Sek.
geringe Vergilb, geringe Vergilb, geringe Vergilb, geringe st. Vergilb, starke Vergilb.
zieht nach 1 Tag hoch nach 26 Tagen o. Befund nach 26 Tagen o. Befund nach 9 Tagen hochgezog. nach 26 Tagen hochgez.
Alle Prüfungen erfolgten bei einer Schichtdicke von 30 ±5 (x.
11 -Bis[2-hydroxy-3,5-dimethyl-phenyl]-isobutan 2Bis[2-hydroxy-5-methyl-3-cycIohexyl-phenyl]-methan
3 o-Cyclohexylphenol
4 tert-Butylphenol-Formaldehyd-Kondensationsharz mit einem Gehalt an freien Hydroxylgruppen von 4,5%
* gemessen nach DIN 53 157
** Hochdruckstrahler der Firma Philips 40 W/cm
Beispiel 2
Herstellung eines pigmentierten Lackes.
Es wurde ein Lack folgender Zusammensetzung hergestellt: 60
Alkydharzlösung 1,60% in Xylol 172 Gew.-Teile
Collodiumwolle Normtyp 24 E (DIN 53179) 78 Gew.-Teile 65% Butanol feucht (Cellulose-Salpetersäureester mit ca. 12% Stickstoff)
Dibutylphthalat 15 Gew.-Teile
Titandioxid 136 Gew.-Teile
Äthylacetat 154 Gew.-Teile
65
Butylacetat
Toluol
Xylol
Methylisobutylketon
102 Gew.-Teile
132 Gew.-Teile
133 Gew.-Teile 78 Gew.-Teile
Die Dispergierung des Titandioxid-Pigments erfolgte durch Anreiben mit der Alkydharzlösung auf einem Dreiwalzenstuhl. Der resultierende Lack zeigte eine Viskosität entsprechend einer Auslaufzeit von 35 Sekunden, gemessen nach DIN 53 211 (DIN-Becher 4). Die Komponenten C wurden dem fertigen Lack zugegeben.
617451
6
Tabelle 2
Menge der Komponen
Trocknung
Pendelhärte
UV-Vergilbung nach
Überarbeitbarkeit te C im fertigen bis zur Kleb nach Albert-
16 Std. Bestrahlung mit nach Lagerung bei
Lack freiheit
König* nach
Quecksilberdampf-Hoch
+50 °C
1 Std.
druckstrahler HTQ 4** Abstand 40 cm
(Hochziehfestigkeit)
0,Q5°/ol 0,05%2 0,2%3 1,5%"
12 Min. 12 Min. 12 Min. 15 Min. 15 Min.
65-70 Sek. 65-70 Sek. 65-70 Sek. 60-65 Sek. 65-70 Sek.
geringe Vergilb, geringe Vergilb, geringe Vergilb, sehr st. Vergilb, starke Vergilb.
zieht nach 1 Tag hoch nach 26 Tg. ohne Befund nach 26 Tg. ohne Befund zieht nach 9 Tg. hoch zieht nach 26 Tg. hoch
Alle Prüfungen erfolgten bei einer Trockenschicht von 30 ± 5 p. •
1 l-Bis[2-hydroxy-3,5-dimethyl-phenyl]-isobutan
2Bis[2-hydroxy-5-methyl-3-cyclohexyl-phenyl]-methan
3 o-Cyclohexylphenol
4 tert-Butylphenol-Formaldehyd-Kondensationsharz mit einem Gehalt an freien Hydroxylgruppen von 4,5%
* gemessen nach DIN 53 157 ** Hochdruckstrahler der Firma Philips 40 W/cm
G
Claims (7)
- 6174512PATENTANSPRÜCHE1. Nicht-hochziehende Cellulose-Salpetersäureester enthaltende Lacke mit geringer Vergilbungsneigung auf Basis vonA) 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A) und B), berechnet als Feststoffe, an Alkydharzen undB) 80 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A) und B), berechnet als Feststoffe, an Cellulose-Sal-petersäureestern, die Lösungsmittel enthalten, dadurch gekennzeichnet, dass sie zusätzlichC) 0,05 bis 4 Gew.-%, bezogen auf die Komponente A) berechnet als Feststoff, Bis-[hydroxyphenyl]-alkane der FormelnR^ 0H R3 HO • R^CH—und/oder
- 5. Nicht-hochziehende Lacke nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausserdem bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise 5-30 Gew.-%, bezogen auf die Gewichtssumme der Komponenten A) bis C), an Weichmacher s enthalten.
- 6. Verfahren zur Herstellung von nicht-hochziehenden Cellulose-Salpetersäureester enthaltenden Lacken mit geringer Vergilbungsneigung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Lacke auf Basis von io A) 20 bis 80 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A) und B), berechnet als Feststoff, Alkydharzen undB) 80 bis 20 Gew.-%, bezogen auf die Summe der Komponenten A) und B), berechnet als Feststoff, an Cellulose-Salpeter-säureestern, die Lösungsmittel enthalten, eine Menge von 0,0515 bis 4 Gew.-%, bezogen auf die Komponente A), berechnet als Feststoff, an Bis[hydroxyphenyl]-alkanen zusetzt, welche die Formeln r3 HO R4— CH-R4^^-~0H25IIund/oder enthalten, wobei in den Formeln I und II die Reste R1, R2, R4 und R5 miteinander gleich oder voneinander verschieden sind und Alkylgruppen mit 1-6 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls substituierte cycloaliphatische Reste mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen sind, und R3 die Bedeutung eines Wasserstoffatomes oder die für die Reste R1, R2, R4 und R5 angegebenen Bedeutungen besitzt.
- 2. Nicht-hochziehende Lacke gemäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie als weitere Komponenten, Pigmente, Farbstoffe oder weitere Hilfsmittel enthalten. <
- 3. Nicht-hochziehende Lacke gemäss Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die in ihnen enthaltenen Bis-[hydroxyphenyl]-alkane der Formeln I und II die folgenden Formeln IaHORII45besitzen, wobei in den Formeln I und II die Reste R1, R2, R4 und R5 miteinander gleich oder voneinander verschieden sind und Alkylgruppen mit 1-6 Kohlenstoffatomen oder gegebenenfalls substituierte cycloaliphatische Reste mit 5 bis 7 Kohlenstoffatomen sind, und R3 die Bedeutung eines Wasserstoffatomes oder die für die Reste R1, R2, R4 und R5 angegebenen Bedeutungen besitzt.
- 7. Verwendung der Lacke gemäss Patentanspruch 1 als Überzugsmittel.(Ia)50(IIa)aufweisen, wobei in diesen Formeln die Reste R1, R2, R3, R4 und R5 die gleiche Bedeutung wie in Formel I und II besitzen.
- 4. Nicht-hochziehende Lacke nach Patentanspruchs, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Komponente der Formel Ia das Bis[2-hydroxy-5-methyI-3-cyclohexyl-phenyl]-methan oder das l-Bis[2-hydroxy-3,5-dimethyl-phenyl]-isobutan enthalten.65Es werden nicht-hochziehende Cellulose-Salpetersäureester enthaltende Lacke mit geringer Vergilbungsneigung auf Basis von Alkydharzen und Cellulose-Salpetersäureestern beschrieben, die Lösungsmittel enthalten.Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung von derartigen nicht-hochziehenden Lacken beschrieben. Die neuen erfin-dungsgemässen Lacke sollen als Überzugsmittel Verwendung finden.Cellulose-Salpetersäureester, im allgemeinen bekannt als Nitrocellulose (im folgenden abgekürzt: «NC»), NC-Wolle oder Collodium, haben in der Lackindustrie breite Anwendung gefunden, da sie als trocknungsvermittelnde Lackkomponenten ihre Eigenschaft, ausgezeichnet physikalisch zu trocknen, auf Kombinationslacke übertragen. Die alleinige Verwendung von NC als Lackbindemittel ist nicht möglich, weil sich auf diese Weise nur spröde, brüchige Lackfilme erzielen lassen.Für die Plastifizierung von NC-Wolle setzt man neben üblichen Weichmachern, wie Phthalaten und Adipaten, ölfreie617451oder, bevorzugt, öl- bzw. fettsäuremodifizierte Alkydharze ein. Ölmodifizierte bzw. synthetische oder natürliche Fettsäurereste enthaltende Alkydharze verleihen den NC-Lacken nämlich nicht nur hervorragende Verlaufseigenschaften und Elastizität, sondern weisen, verglichen mit den üblichen Weichmachern, 5 den weiteren Vorteil auf, dass sie aufgrund ihres höheren Molekulargewichts nicht flüchtig sind und die bei Alterung der Lackfilme oft zu beobachtende Versprödung drastisch vermindern.Den genannten Vorzügen der Plastifizierung von NC-Wolle steht als Nachteil das «Hochziehen» der Lackfilme beim Über- 10 lackieren gegenüber. Das Überlackieren wird oft nötig, um eine ausreichende Schichtdicke des Lackfilms zu erreichen oder um schadhafte Stellen des Films auszubessern. Unter «Hochziehen» versteht man ein teilweises Anquellen des Lackfilms durch die Lösungsmittel der neuen Lackschicht, wodurch nach 15 dem Trocknen eine rauhe, runzelige Filmoberfläche entsteht.Es ist bekannt, dass verschiedene Phenole, Chinone, Oxime und Amine, vorzugsweise aber hochsubstituierte Phenole, das ausserordentlich störende «Hochziehen» der NC-Kombina-tionslacke, allerdings unter deutlicher Vergilbung bei Wärme- 20 belastung oder Bewitterung, mehr oder weniger verhindern können (Deutsche Farben-Zeitschrift, Heft 10 (1953), 384 ff.). Bereits von den Phenol-Formaldehyd-Harzen ist bekannt, dass phenolische Gruppen tragende Verbindungen die Vergilbung von Lackfilmen verstärken. 25
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