CH617344A5 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Operationstisch für medizinische Zwecke mit einer Mehrzahl von hydraulischen Antriebszylindern, nebst zugehörigen Steuermitteln, zur Verstellung von Tischteilen in bezug auf andere, wobei zu den verstellbaren Tischteilen Fahrrollenträger gehören, die an einem Tischfuss absenkbar sind, um den Tisch verfahrbar zu machen.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Operationstisch der vorerwähnten Gattung so auszubilden, dass er — unter voller Beibehaltung seiner Verfahrbarkeit und auch unter Erhaltung der Betriebsfähigkeit seiner hydraulischen Antriebszylinder — trotzdem keinen während des Gebrauches des Operationstisches zum Einsatz gelangenden Elektro- oder Druckluftmotor zum Antrieb einer Druckölpumpe hat und dass er auch nicht während seines Gebrauches durch irgendwie geartete Leitungen mit einer äusseren Drucköl- oder Druckluftquelle verbunden sein muss. Das Nichtvorhandensein eines Elektromotors ist begründet durch das Bedürfiiis an vollständiger Kriechstromfreiheit während des Gebrauches des Operationstisches; das Nichtvorhandensein der Leitungen ist begründet durch das Bedürfnis nach freier Verfahrbarkeit zwecks Ermöglichung der Veränderung des Standplatzes im Operationssaal, wobei frei herumliegende oder -hängende Leitungen oder Schläuche hierbei selbstverständlich ausgeschlossen sind. Trotzdem soll jeder Arbeitszylinder durch Betätigung des ihm zugeordneten Steuermittels sofort einsatzfähig sein.

Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsge-mässe Operationstisch dadurch gekennzeichnet, dass er als einzige, während seines Gebrauchs zur Verfügung stehende Druckflüssigkeitsquelle, an die sämtliche Antriebszylinder mittels der Steuermittel angeschlossen sind, einen Druckflüssigkeitsspeicher aufweist. Es versteht sich, dass dieser Druckflüssigkeitsspeicher eine Speicherkapazität haben muss, die für die Durchführung einiger hundert Antriebshübe reicht.

In einer bevorzugten Ausführungsform zeichnet sich der erfindungsgemässe Operationstisch weiterhin dadurch aus,

dass er mit einem aus Elektro- oder Druckluftmotor und Ladepumpe für den Druckflüssigkeitsspeicher bestehenden, im Tischfuss untergebrachten, nur während Nichtgebrauchsperioden des Operationstisches in Betrieb setzbaren Ladeaggregat und einem Kupplungsteil für den Anschluss eines Stromzuführungskabels bzw. Druckluftzuführschlauches ausgerüstet ist.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand beiliegender Zeichnung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Aufriss des Operationstisches und

Fig. 2A und 2B zusammen eine schematische Darstellung des hydraulischen Systems.

Der in Fig. 1 dargestellte Operationstisch hat einen in Draufsicht T-förmigen Fuss 1, in dessen drei Endbereichen je ein mit einer Fahrrolle 2 ausgerüsteter Topf 3 mittels eines Hebels 4 durch einen hydraulischen Antriebszylinder Zla, Zlb, bzw. Zlc auf und ab verstellbar ist, so dass entweder der Fuss 1 selbst oder dann die drei Fahrrollen auf dem Boden aufliegen.

Im Fussteil la ist eine teleskopisch ausziehbare Tragsäule

5 gelagert, wobei für das Heben und Senken ein hydraulischer Antriebszylinder Z2 vorgesehen ist.

Auf dem Oberteil der Tragsäule 5 ist mittels eines Joches

6 ein zu einem Stützgestell 7 gehörender Sattel 7a um eine Quer- und um eine Längsachse schwenkverstellbar durch hydraulische Antriebszylinder Z3 bzw. Z4.

Am Stützgestell 7 sind seitliche Stützglieder 8 um eine Querachse 9 schwenkverstellbar durch hydraulische Antriebszylinder Z5, Z6.

Am Gestell 7 ist ein Steuerpult 10 angebracht, das durch Handhebel 11, IIa, IIb, 11c bedienbare Steuerventileinheiten enthält Vu, Vila, Vllb, Vllc (Fig. 2) für die Steuerung des Druckölzu- und abflusses zu und von den Antriebszylindern Z2, Z3, Z4 bzw. Zs, Z6. Im Fuss 1 ist eine (in Fig. 1 nicht gezeigte) durch ein Pedal 12 betätigbare Steuerventileinheit V12 eingebaut, durch die der Druckölzu- und abfluss zu und von den Antriebszylindern Zla, Zlb, Zlc gesteuert werden kann.

Als Druckflüssigkeitsquelle für sämtliche Antriebszylinder ist ein Druckflüssigkeitsspeicher 13 bekannter Bauart im Fuss 1 eingebaut; zudem ist im Fuss 1 ein (nicht gezeigter) Behälter 20 (Fig. 2) eingebaut, welcher die beim Arbeiten irgendeines der Antriebszylinder aus ihm (durch die zugehörige Ventilein-heit hindurch) abfliessende Flüssigkeit aufnimmt, so wie dies bei derartigen Hydrauliksystemen üblich ist.

Im gezeigten Beispiel ist im Tischfuss 1 auch ein aus einem Elektro- oder Druckluftmotor 14 und einer von diesem antreibbaren Ladepumpe 15 für den Druckflüssigkeitsspeicher bestehendes, nur während Nichtgebrauchsperioden des Operationstisches in Betrieb setzbares Ladeaggregat eingebaut. Der Tischfuss 1 ist dann auch mit einem Kupplungsteil 16 für den Anschluss eines Stromzuführungskabels bzw. Druckluftzuführungsschlauches zur Speisung des Motors 14 ausgerüstet.

Die Fig. 2A/2B veranschaulicht das hydraulische Anlageschema, wobei Fig. 2A die im Tischoberteil untergebrachten Teile und Fig. 2B die im Tischfuss untergebrachten Teile veranschaulicht.

Wie aus der Fig. 2A leicht ersichtlich ist, muss für das Ausfahren der Rollen 2, also für die Beaufschlagung der Zylinder Zia, Zlb, Zlc zusammen mit der Ventileinheit V12 ein ihr zugeordnetes Sicherheitsventil 18 gegen Federdruck betätigt werden; für das Einfahren der Rollen muss lediglich die Ventileinheit V12 in die gezeigte Lage zurückgebracht werden.

Für das Heben der Tragsäule 5, also den Einlass von Druckflüssigkeit in den Zylinder Z2, muss das Ventil 18 gegen Federdruck betätigt werden; die Druckflüssigkeit gelangt dann durch die in der gezeigten Stellung befindliche Steuerventileinheit Val in den Zylinder Z2; für das Absenken der Tragsäule ist nur ein Ventil 19 gegen Federdruck zu betätigen.

Die Verstellung der Ventileinheit Vu in die andere als die gezeigte Lage ist eine notwendige Vorbereitung für eine Betätigung irgendeines der Zylinder Z3 bis Z6 . Für die Betätigung irgendeines dieser Zylinder bzw. Zylinderpaare muss die zugehörige Ventileinheit Vlla, Vllb oder Vuc im einen oder anderen Sinne aus der gezeigten Ruhelage heraus betätigt werden und zudem das Ventil 18 so lange betätigt gehalten werden, wie das Arbeiten des betreffenden Zylinders andauern soll.

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Den Zylinderpaaren Z5, Z6 ist ein in üblicher Weise arbeitender Ausgleichszylinder- und Kolbeneinheit 23 vorgeschaltet; ihnen sind zudem Nachsaug-Überströmventileinheiten 24, 25 und ein Zwischenbehälter 26 zugeordnet; mit 27, 28 sind Verbindungsleitungen bezeichnet.

Dank dem Druckölspeicher 13 (dessen Kapazität entsprechend bemessen ist) hat der Operationstisch eine autonome Versorgung mit Drucköl, die für mehrere hundert (in einer beispielsweisen Ausführung sind es zweihundertvierzig) Hübe der hydraulischen Arbeitszylinder reicht, also für sämtliche Antriebszylinderfunktionen, die bei der Durchführung einer komplizierten Operation möglicherweise durchzuführen sind.

Während Nichtgebrauchszeiten des Operationstisches kann der Motor 15 dann im Operationssaal selbst oder in einem Vorraum des Operationssaales durch einen an das Kupplungsstück 15 anzukuppelnden Druckluftschlauch bzw. Elektroka-bel an ein Druckluftnetz bzw. Stromnetz angeschlossen werden, um die Druckflüssigkeitskammer des Speichers 13 wieder voll mit Druckflüssigkeit anzufüllen, die dabei dem Behälter 20 entnommen wird.

Der Operationstisch ist und bleibt frei von irgendwelcher Elektrik (die während des Gebrauches zur Entstehung von Kriechströmen Anlass geben könnte) und auch von irgendwelchen äussenen Fluid-, z. B. Drucköl- oder Druckluftzu-5 oder Abführschläuchen, über die ein Mitglied des Operationsteams sonst stolpern könnte. Trotzdem kann der Operationstisch stets (auch noch während der Operation) an die jeweils - unter Berücksichtigung der vielen, in einem Operationssaal ortsfest angeordneten Geräte und der jeweils günstigsten io Standorte der manchmal zahlreichen Mitglieder eines Operationsteams - günstigste Stelle im Operationssaal gebracht werden.

In einer Ausführungsvariante ist das aus Motor 14 und Pumpe 15 bestehende Ladeaggregat nicht im Fuss 1 des Ope-i5 rationstisches eingebaut, sondern auf einem von ihm getrennten Schlitten oder Wagen aufgebaut. Der Kupplungsteil 16 würde dann durch zwei Schlauchkupplungsteile 21, 22 (Fig. 2) ersetzt für den Anschluss der Pumpe 15 an den Druckflüssigkeitsspeicher 13 bzw. an die Saugleitung 23.

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2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

617 344 2 PATENTANSPRÜCHE

1. Operationstisch für medizinische Zwecke mit einer Mehrzahl von hydraulischen Antriebszylindern, nebst zugehörigen Steuermitteln, zur Verstellung von Tischteilen in bezug auf andere, wobei zu den verstellbaren Tischteilen Fahrrollenträger gehören, die an einem Tischfuss absenkbar sind, um den Tisch verfahrbar zu machen, dadurch gekennzeichnet, dass er als einzige, während seinem Gebrauch zur Verfügung stehende Druckflüssigkeitsquelle, an die sämtliche Antriebszylinder (Zla, Zib, Zlc, Z2, Z3, Z4 , Zs, Z6) mittels der Steuermittel (Vu, V ila, Viib, Vllc) angeschlossen sind, einen Druckflüssigkeitsspeicher (13) aufweist.

2. Operationstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass er mit einem aus Elektro- oder Druckluftmotor (14) und Ladepume (15) für den Druckflüssigkeitsspeicher (13) bestehenden, im Tischfuss (1) untergebrachten, nur während Nichtgebrauchsperioden des Operationstisches in Betrieb setzbaren Ladeaggregat und einem Kupplungsteil (16) für den An-schluss eines Stromzuführungskabels bzw. Druckluftzuführschlauches ausgerüstet ist.