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Laderampe
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Laderampe, die zur Anlage an die
Plattform eines Lastfahrzeugs (z. B. eines Lastkraftwagens oder eines Güterwagens)
bestimmt ist, um durch ihre Neigung die Höhenunterschiede zwischen der Plattform
des Fahrzeugs und einer Ladeplattform aus zugleichen, an der die Laderampe angelenkt
ist.
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Es ist bereits eine derartige Laderampe nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 bekannt, bei der die Steuervorrichtuno für die Betätigungsorgane des Druckmittelkreises
zur Versorgung der Hebeböcke für die Neigung der Plattform und der an sie angelenkten
Ubergangsklappe~elektrische-Endschalter enthält, die Relais und Elektroventile zur
Steuerung des Zu- und Abflusses des verwendeten Druckmittels zu den Zylindern der
beiden Hebeböcke nach einer vorbestimmten Reihenfolge betätigexDiese Rampe arbeitet
zufriedenstellend, denn sie erleichtert durch ihre Automatik die Anlage der schwenkbaren
Klappe an die Plattform des Fahrzeugs und
verhindert Bedienungsfehler.
Die Verwendung von Endschaltern, Relais und Elektroventilen gestaltet eine solche
Rampe aber recht kostspielia und verteuert den Unterhalt, denn die erwähnten elektrischen
Orqane sind in der agressiven Umgebung der Ladebühnen stark reparaturanfällig.
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Die in Anspruch 1 gekennzeichnete Laderampe hat die Aufgabe, die automatische
Betätigung auf rein mechanischem Wege ohne Verwendung elektrischer Bauteile zu ermöalichen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der
Zeichnung beschrieben. Hierin sind Fig. 1 ein Teilschnitt der erfindungsgemäßen
Laderampe von der Seite in Ruhestellung, Fig. 2 ein ebensolcher Teilschnitt in voll
ausgefahrener Stellung, Fig. 3 eine schematische Darstellung des Druckmittelkreislaufs
in der Ruhestellung und Fig. 4 eine entsprechende Darstelluna in der voll ausqefahrenen
Stellung.
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Die in Fiq. 1 und 2 in der Puhestelluna bzw. in der voll ausgefahrenen
Stellung gezeigte Laderampe besteht im wesentlichen aus einer Plattform 1, die mittels
eines Scharniers 3 an einem festen Träger angelenkt ist, und einer am freien Ende
der Plattform 1 mittels eines Scharniers 5 angelenkten schwenkbaren Uberqanqsklappe
4. Der feste Träger 2 ist ein U-Profil in einem Metallrahmen, der einen
Graben
6 begrenzt; letzterer ist in einer Ladebühne ausaespart, um die Betätigungsvorrichtung
für die Rampe aufzunehmen.
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Die Betätigungsvorrichtung umfaßt zwei Hebeböcke 7 und 13. Der einseitig
wirksame Hebebock 7 dient zum Anheben der Plattform 1. Sein Zylinder 8 ist an einem
festen Träger 9, hier einem U-Profil aus Metall, das in den Boden des Grabens 6
eingelassen ist, mittels eines Gelenks 10 angebracht, während der Kolben 11 mittels
einer Gabel 12 an der Plattform 1 angelenkt ist.
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Der zweite Zylinder 13 ist ebenfalls einseitig wirksam und dient zum
Anheben bzw. Ausklappen der Übergangs klappe 4. Der Zylinder 14 dieses Hebebocks
stützt sich an der Plattform 1 über die elenkgahel 12 ab; sein Kolben 31 ist über
einen Ansatz 15 mit der Ubergangsklappe 4 verbunden.
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An den ersten Hebebock 7 ist ein zum Ein- und Auslaß des Druckmittels
dienender Stutzen 16 angeschlossen, der im Boden der Druckkammer des Zylinders 8
endet; ferner mündet ein Abschlußstutzen 17 in der Endstellung des Arbeitshubes
des Kolbens 11 über einen zu diesem Zweck im Kolben ausgearbeiteten Kanal in die
Druckkammer. Der zweite Hebebock 13 besitzt einen Zu- und Abflußstutzen 18, der
im Boden der Druckkammer des Zylinders 14 endet.
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Zwischen den Seitenwänden des Grahens 6 erstreckt sich an dessen Vorderfront
eine Stützleiste 19, auf der die Vorderkante der Übergangsklappe 4 in der Ruhestellung
zur Auflage kommt.
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Die Rohrstutzen 16, 17 und 18 der Hekeböcke 7 und 13 sind an einen
Druckflüssigkeitskreis angeschlossen, der schematisch in Fiq. 3 und 4 darqestellt
ist; nur ein Einwegehahn 20 ist in Fig. 1 und 2 eingezeichnet, um dessen Zusammenwirken
mit zwei Elementen einer Steuervorrichtung zu teigen. Diese beiden Elemente, deren
Aufgabe weiter unten beschrieben wird, sind eine Kette 21 und eine Kulisse 22. Die
Kette 21 hat eine vorgeschriebene Länge und verbindet das Ende eines Steuerhebels
23 zum öffnen und Schließen des Hahns 20 mit der Plattform 1; die Kulisse 22, die
ebenfalls eine vorgeschriebene Länge hat, ist gegenüber dem Steuerhebel 23 derart
an der Plattform befestigt, daß er bei der Schwenkbewegung der Plattform auf den
Steuerhebel trifft.
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Der Druckmittelkreis zur Speisung der hydraulischen Hebeböcke 7 und
13 enthält eine hydraulische Pumpe 24, einen Elektromotor 25 zum Antrieb der Pumpe
24, ein Filter 26, durch das die Pumpe 24 das Druckmittel aus einem Sumpf 27 ansauqt,
ein Entlastungsventil 2S, das an eine T,eStunq 29 angeschlossen ist, welche die
Pumpe 24 mit dem Pohrstutzen 16 des Hebebocks 7 verbindet; eine Verbindungsleitung
30 zwischen den Rohrstutzen 17 und 18 der Hebeböcke 7 und 13 mit einem biegsamen
Schlauchabschnitt 32 und den bereits erwähnten Hahn 20, der einerseits mit einer
Entlastunqsleitung 33 und andererseits über einen Schlauch 34 mit der Verbindungsleitung
30 verbunden ist.
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Die Ein- und Ausschaltung des Antriebsmotors 25 für die Pumpe 24 werden
durch einen Druckknopf 35 gesteuert.
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Diese Anlage arbeitet in folgender Weise: In der in Fig. 1 und 3 dargestellten
Ruhestellung ist der Druckmittelkreis entlastet über die nicht arbeitende Pumpe
24 und den offenen Hahn 20. Der Kolben 31 des Hebebocks 13 ist eingezogen und die
Ubergangsklappe 4 ruht auf der Stützleiste 19.
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Ausgehend von dieser Ruhestellung, wird die Auflage der Übergangsklappe
4 der Rampe auf der Ladefläche eines Fahrzeugs in zwei verschiedenen Phasen durchgeführt,
die allein durch den Druckknopf 35 qesteuert werden.
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In der ersten, in Fig. 2 und 4 dargestellten Phase wird der Druckmittelkreis
lurch Anlassen des Motors 25 mittels des Druckknopfes 35 aufgeladen. Die Druckflüssigkeit
wirkt zunächst auf den Kolben 11 des Hebebocks 7 ein, so daß die Plattform 1 angehoben
wird. Unmittelbar vor dem Ende des Arbeitshubs des Kolbens 11 zieht die Kette 21,
deren Länge entsprechend bemessen ist, den Hebel 23 empor, wodurch der Hahn 20 geschlossen
wird. Am Ende des Arbeitshubes des Kolbens 11, der durch einen Anschlag begrenzt
ist, wird die Mündung des Abflußstutzens 17 des Hebebocks 7 freigegeben und die
Druckflüssigkeit fließt durch den Kanal im Kolben 11 und die Verbindungsleitung
30 in den Zylinder 14 des Hebebocks 13, so däß der Kolben 31 ausgefahren wird und
die Ubergangsklappe 4 ausklappt, bis der Hub des Kolbens 31 durch einen Anschlag
begrenzt wird.
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Nunmehr wird die Ladefläche des Fahrzeugs unter die Übergangsklape
4 gefahren, während der Druckmittelkreis geladen bleibt. Das Entlastungsventil 28
beugt einer Überlastung des Druckmittelkreises vor.
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In der zweiten, nicht dargestellter Phase stellt die Bedienungsperson
einfach den Motor 25 mittels des Druckknopf es 35 ab. Daraufhin fällt der Druck
in der Druckkammer des Hebebocks 7 und unter dem Gewicht der Plattform 1 sinkt der
Kolben 11 nach unten, wobei er die Druckflüssigkeit über die frei durchgängige Pumpe
24 zum Sumpf 27 herausdrückt und die Mündung des Abflußstutzens 17 schließt. Dies
hat die Sekundärwirkung, daß das Druckmittel in der Druckkammer des Hebebocks 13
zurückgehalten wird, so daß die Übergangsklappe 4 in der ausgeklappten Stellung
verbleibt. So neigt sich die Rampe in dem Maße, wie das Druckmittel zum Sumpf zurückfließt,
bis die Klappe 4 auf der Ladefläche des Fahrzeugs zur Auflage kommt, unabhängig
von der Höhe derselben, so weit sie in den Grenzen der maximalen Auslenkung der
Plattform 1 liegt.
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Im Verlauf der Be- oder Entladung kann so die Plattform 1 den Höhenschwankungen
der Ladefläche des Fahrzeugs natürlich folgen, wobei die Plattform 1 durch ihre
Träaheit auf der Ladefläche aufruht und nur durch den Durchflußwiderstand des Druckmittels
in den Leitungen und Organen des Speisekreises des Hebebocks 7 gebremst wird.
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Wenn der Be- oder Entladevorgang beendet und das Fahrzeug von der
Rampe weggefahren ist, sinkt diese selbsttätig weiter herab und betätigt zum Schließ
ihres Herabsinkens durch die Kulisse 22 den Hebel 23 des Hahnes 20, so daß dieser
sich öffnet und die im zweiten Hebebock 13 enthaltene Druckflüssigkeit in den Sumpf
27 abfließen läßt. Diese untere Endstellung der Rampe ist in Fig. 2 aestrichelt
eingezeichnet. Es muß dann nur noch die Plattform zu leicht angehoben Werden, indem
der Motor 25 nochmals mit Hilfe des
Druckknopfes 35 angelassen
wird, damit die Ubergangsklappe 4 vollständig herabfällt, woraufhin der Motor 25
wieder stillgesetzt wird, um die Rampe wieder absinken zu lassen und die Klappe
4 auf der Stützleiste 19 zur Ruhe kommen zu lassen. In diesem Augenblick ist die
Anlage in der bereits beschriebenen und in den Fig. 1 und 3 gezeigten Ruhestellung.
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Wie sich aus der Funktionsbeschreibung ergibt, ist die beschriebene
Laderampe einfach gebaut und robnst in Anlage und Betrieb, da alle komplizierten
und anfälligen Bauteile bewußt vermieden sind; trotzdem ist die Arbeitsweise nahezu
vollautomatisch, denn die sämtlichen Handgriffe beschränken sich auf die Betätigung
des Druckknopfes 35.
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Das beschriebene Ausführungsbeispiel kann verschiedene im Bereich
des fachmännischen Könnens liegende Abänderungen erfahren.
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So kann die Kette 21 durch irgendeine andere nachgiebige und in der
Länge unveränderliche Verbindung ersetzt werden. Das aus Kulisse 22 und Kette 21
bestehende Glied, das den Steuerhebel des Hahnes 20 beherrscht, könnte auch durch
eine einzige Kulisse ersetzt werden, die an der Plattform 1 angelenkt ist und einen
Steuerschlitz enthält, dessen beide Enden als Betätigungselemente des in den Steuerschlitz
eingreifenden Hebels 23 dienen.
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Ein Rückschlagventil könnte in den Abflußstutzen 17 des ersten Hebebocks
7 eingebaut werden, um jeden Rückfluß der Druckflüssigkeit aus dem zweiten Hebebock
13 zum ersten Hebebock während der kurzen Zeitspanne zu verhindern, die zwischen
dem Stillstand des Motors 25 in der oberen Endstellung
der Rampe
und dem Verschluß des Stutzens 17 durch den herabsinkenden Kolben 11 vergeht.
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Das Entlastungsventil 28 kann weagelassen werden, wern der Antriebsmotor
25 für die Pumpe mit einem berlastunasschutz, z. B. einer Bimetallsicherung, versehen
ist.
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Schließlich kann das Druckmittel pneumatisch statt hydraulisch sein;
die Vorteile bleiben dieselben.