Die Erfindung bezieht sich auf eine Fugenübergangskonstruktion für Brücken oder ähnliche Bauwerke, mit einem elastisch faltbaren Dichtkörper, welcher in Ausnehmungen von einander gegenüberliegenden Bauteilen in der Fuge mit je einem eine etwa waagrechte Ober- und Unterseite aufweisenden Wulstrand eingespannt ist, dessen Oberseite mit einer sich in Profillängsrichtung erstreckenden Ausnehmung versehen ist, in welcher eine im Bauteil gehaltene, als strangförmiges Klemmelement ausgebildete Abdichtung eingepasst ist.
Eine derartige Fugenüberbrückungskonstruktion ist durch Fig. 7 der DT-OS 2 124 966 bekannt. Bei dieser Konstruktion wird eine lippenartige Verdickung des Wulstrandes hinter einem in einer Hinterschneidung des Bauteils gehaltenen, etwa trapezförmigen Dichtkeil verankert. Bei einem Zug auf den Dichtkörper verkantet sich der Dichtkeil und soll dadurch die Dichtwirkung erhöhen. Das Einbringen der Wulstränder von der Seite stösst auf Schwierigkeiten, da einerseits der massive Wulstrand zusammengedrückt werden muss und anderseits nicht sicher ist, dass der Keil in der gewünschten Lage einrastet. Eine Längs einführung des Keils über grössere Längen ergibt ebenfalls Schwierigkeiten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Konstruktion zu schaffen, die einerseits mit Sicherheit in Wirkstellung gehalten wird und anderseits das seitliche Einbringen von Dichtkörper und strangförmigem Klemmelement erleichtert.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das strangförmige Klemmelement im Querschnitt rund oder annähernd rund ist, dass die Ausnehmung im Wulstrand sowie die Halterung im Bauteil zwei sich gegenüberliegende Nuten sind und dass der Wulstrand im Bereich der Ausnehmung im Bauteil einen Hohlraum aufweist, dessen Querschnitt geringer als der Querschnitt der Dichtschnur ist.
Durch die runde oder annähernd runde Querschnittsform des Klemmelementes, die also auch oval oder tropfenförmig sein kann, kann eine einen Widerstand bildende Kante verhältnismässig leicht zusammen mit dem Wulstrand von der Seite her in die Ausnehmung des jeweiligen Bauteils eingeschoben werden. Das beim Einschieben durch den später in der Nut im Bauteil einrastenden oberen Bereich des Klemmelementes verdrängte Material wird von der Querschnittsminderung aufgenommen.
Das Klemmelement kann aus Stahl oder Kunststoff hergestellt sein.
Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche 1 bis 3.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt eines Teils einer Fugenübergangskonstruktion,
Fig. 2 einen Teilquerschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform, und
Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch eine dritte Ausführungsform.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform ist von einem als Stahlprofilträger ausgebildeten Bauteil 1 ausgegangen, welcher beidseitig der abzudichtenden Dehnungsfuge spiegelsymmetrisch vorgesehen ist Die mit der Strassenoberseite 2 bündig abschliessenden Stahlprofilträger weisen jeweils Ausnehmungen 3 bzw. 4 zur Aufnahme eines Dichtkörpers 5 auf. Die Einspannung der Wulstränder des Dichtkörpers kann ohne weiteres auch z. B. unmittelbar im Beton erfolgen.
Die Ausnehmungen 3 bzw. 4 sind im wesentlichen rechteckig ausgebildet; ihre jeweiligen Unterseiten 6 bzw. Oberseiten 7 laufen parallel zueinander und sind durch eine annähernd senkrecht dazu verlaufende Rückseite 8 miteinander verbunden.
In der Unterseite 6 der Ausnehmung im Stahlprofilträger ist eine sich in Längsrichtung erstreckende Nut 9 vorgesehen.
Diese Nut dient zur Aufnahme eines weiteren, unten näher beschriebenen Klemmelementes 10.
Der eigentliche Dichtkörper ist als Bandprofil ausgebildet und weist ein sogenanntes vorgeformtes Mittelgelenk 11 auf.
Der Dichtkörper ist im Bereich der Wulstränder 12 bzw. 13 mit Hohlräumen 14 bzw. 15 versehen, die annähernd rund sind und sich in der Nähe der jeweiligen Rückseite 8 der Ausnehmung befinden.
Diese Hohlräume 14 bzw. 15 spielen beim Einführen oder Herausnehmen des Dichtkörpers eine entscheidende Rolle, weil durch das Hineinpressen des Wulstrandes 12 bzw. 13 mit dem jeweiligen Klemmelement 10 ein Teil der Polychloroprenomasse des Dichtkörpers verdrängt werden muss, da sonst die Einführung des Dichtkörpers äusserst schwierig, wenn nicht sogar unmöglich wird.
In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass z. B. bei Brücken die Dehnungsfuge und somit der Dichtkörper und die Bauteile eine ununterbrochene Länge von zehn und mehr Metern haben können und dass das Einbringen dieses bandförmigen Dichtkörpers mit dem durchlaufenden Klemmelement auf Schwierigkeiten stösst.
Der die Oberseite 7 begrenzende Rand 15' bzw. 16 ist gegenüber dem Rand 16' des Bauteils.oberhalb der Unterseite 6 der Ausnehmung des Bauteils zurückgesetzt.
Zwischen der Vorderkante der Oberseite 7 und dem Rand 16 und derjenigen der Unterseite 6 und dem Rand 16' befindet sich die Einspannstelle. Die beiden eben genannten Kanten sind demzufolge als Einspannränder zu bezeichnen.
Im Dichtkörper befindet sich ausserdem vor dem jeweiligen Wulstrand 12 bzw. 13 je ein weiterer Hohlraum 20 bzw. 21, dessen Begrenzungsfläche 22 bzw. 23 sich in einer Ebene befindet, die durch die erwähnten Einspannkanten hindurchgeht.
Die eben erwähnten Hohlräume wirken beim Einführen oder Herausnehmen der Wulstränder nur im geringen Ausmass mit, sind jedoch auch als Erleichterung vor allem für das Einführen des Wulstrandes mit dem Klemmelement anzusehen.
Das Klemmelement 10 ist im Querschnitt rund ausgebildet: eine ovale oder annähernd anders abgerundete Form ist ohne weiteres anwendbar. So kann das Klemmelement z. B. im Querschnitt in Tropfenform ausgebildet sein; selbstverständ- lich muss die das Klemmelement aufnehmende Nut 25 bzw.
die das Klemmelement aufnehmende Nut 26 im Stahlprofilträger oder im Bauteil dann der Querschnittsform des Klemmelementes angepasst werden.
Das Dichtprofil ist leicht herausnehmbar und schliesst vollständig wasserdicht; er kann auch nachträglich eingebaut werden. Die Einbringung des Dichtkörpers mit dem Klemmelement bereitet keine grossen Schwierigkeiten; der Verdrängungsraum für die Wulstränder des Dichtkörpers im Stahlprofilträger bzw. im Bauteil ist relativ einfach herzustellen; Verwindungen des Dichtkörpers auch unter Berücksichtigung der relativ grossen Baulänge (z. B. zehn Meter) werden durch das genau sitzende Klemmelement vermieden; gleichzeitig wird eine vertikale Versetzung des Dichtkörpers vermieden. Auch ist es möglich, ohne Schwierigkeiten den Dichtkörper in Längsrichtung - falls dies zweckmässig oder gewünscht ist - zu teilen.
Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist nur der Stahlprofilträger einer Seite dargestellt und findet wiederum ein Dichtkörper 30 in Bandform Anwendung, welcher z. B.
aus Neopren hergestellt ist und ein Mittelgelenk 31 aufweist.
Der im Bauteil 32 eingespannte Dichtkörper weist einen Wulstrand 33 auf, dessen Oberseite 34 und Unterseite 44 annähernd parallel zueinander verlaufen. Das Klemmelement 36 ist im Querschnitt rund ausgebildet und liegt je zur Hälfte in einer entsprechenden Nut 37 des Bauteils und einer entsprechenden Nut 38 des Dichtkörpers.
Der Dichtkörper weist bei der vorliegenden Ausführungs form nur einen Hohlraum 39 vor dem jeweiligen Wulstrand, genauer gesagt, unmittelbar vor der Einspannstelle, auf.
Zwischen den beiden Einspannkanten 41 und 42 bzw. in der Verbindungsebene derselben liegt der Rand 40 des Hohlraumes 39.
Ein zweiter Hohlraum fehlt bei dieser Ausführungsform; vielmehr ist der Wulstrand des Dichtkörpers bei dieser Ausführungsform so ausgebildet, dass ein kleiner freier Raum 43 zwischen der Unterseite 44 der Ausnehmung eines Bereichs 35 der Oberseite des Wulstrandes 33 einerseits und dem Klemmelement 36 und der Rückwand der Ausnehmung im Bauteil 32 anderseits entsteht. Dieser freie Raum spielt beim Einführen des Dichtprofils mit Klemmelement in das Stahlprofil eine entscheidende Rolle.
Bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform ist ein kastenförmiger Polychloroprene-Dichtkörper 50 vorgesehen, welcher einen keilförmigen Spaltgrund 51 und unter Umständen einen Nocken 52 aufweist.
Der im Bauteil 53 eingebrachte Dichtkörper 50 weist im oberen Bereich 54 eine gleiche Gestalt auf wie der Wulstrand des Dichtkörpers gemäss Fig. 2.
Da es sich jedoch bei dem in Fig. 3 dargestellten Dichtkörper um ein Kastenprofil handelt, ist vom Wulstrand ausgehend ein Wandteil 55 vorgesehen, der sich in Wirkstellung an den Bauteil 53 anlegt und sich bis zu dem erwähnten Nocken 52 erstreckt. Von diesem geht dann ein weiterer Teil 56 des Dichtkörpers aus. Wie ersichtlich, kann dieser Dichtkörper so zusammengedrückt werden, dass der Teil 56 und der ihm gegenüberliegende Abschnitt des Dichtkörpers jeweils mit dem Wandteil 55 in Berührung kommt.