Die Erfindung betrifft eine spielfreie lösbare Verbindung zwischen einem Rohr und einem senkrecht daran stossenden Bauteil, mit einem am Rohr angreifenden und in das Bauteil hineinragenden Spannbolzen, der im Bauteil eine Ausnehmung aufweist, an deren vom Rohr entfernteren Schrägwand eine Spannschraube angreift, die in einer von aussen zugänglichen Gewindebohrung eines im Bauteil eingesetzten Lagerorgans sitzt.
Eine solche Verbindung ermöglicht es, beispielsweise eine vertikale Stütze mit einem horizontalen Träger spielfrei zu verbinden, wie dies aus den Schweizer Patentschriften Nr. 514 098 und 550 106 bekannt ist. Die in den genannten Schweizer Patentschriften beschriebene Verbindung ist nur unter Verwendung eines besonderen längs geschlitzten Hohlprofils als vertikale Stütze verwendbar, was ihren Anwendungsbereich naturgemäss einschränkt. Dort, wo als horizontale Träger Rohre verwendet werden, müssen diese nach den bekannten Verbindungen entweder eine kalibrierte, dem Spannbolzendurchmesser entsprechende Bohrung aufweisen, um den Spannbolzen sauber zu führen, oder aber man ist gezwungen, von den Rohrenden her Einsätze in das Rohr zu pressen, die den Spannbolzen zentrieren.
Allenfalls können auch in den Trägerrohren vorhandene Führungsrippen solche Einsätze führen, um den Spannbolzen zu zentrieren. Allenfalls können Zentrierscheiben zum gleichen Zwecke in das Trägerrohr eingeführt werden. Nach den soeben genannten bekannten Verbindungen weist der Spannbolzen als Ausnehmung eine konische Bohrung auf, was bedingt, dass die Richtung des Spannbolzens zur Spannschraube genau bestimmt wird. Diesen Nachteil vermeidet eine in der deutschen Offenlegungsschrift 24 20 864 vorveröffentlichte Verbindung, bei welcher der Sparnbolzen nicht direkt mit der vertikalen Tragsäule verbunden ist, sondern an einem kugelförmigen Knotenpunktbildner eingeschraubt ist, so dass alle vom Knotenpunktbildner ausgehenden Teile, seien sie nun Stützen oder Träger, je mit einem Spannbolzen am Knotenpunktbildner befestigt werden.
Diese Spannbolzen haben aber anstelle der kegelförmigen Ausnehmung eine im Schnitt trapezartige Ringnut, so dass die Drehlage des Spannbolzens bezüglich der auf ihn befestigten Träger nicht von Bedeutung ist, weil ja die Spannschraube an irgendeiner radialen Stelle der Ringnut eingreifen kann. Nachteilig ist hier allerdings, dass sämtliche Bauteile, also sowohl die Stützen als auch die Träger, am Knotenpunkt unterbrochen werden müssen, was unter gewissen Voraussetzungen nicht nur eine Schwächung bedeutet, sondern auch ästhetisch nachteilig sein kann. Auch hier ist also die Anwendung beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Nachteile zu vermeiden, insbesondere bei der Herstellung von Verbindungen einen geringeren Aufwand zu betreiben, wobei die lösbare Verbindung an einem beliebigen Ort des Rohres, das vorzugsweise als Stütze dienen soll, angebracht werden kann, ohne dass das Rohr unterbrochen zu werden braucht oder ein besonderes Rohrprofil verwendet werden müsste.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine spielfreie lösbare Verbindung der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass der eine im Schnitt trapezartige Ringnut als Ausnehmung aufweisende Spannbolzen mit einem abgesetzten Gewindezapfen durch eine passende Bohrung in das Rohr greift und darin eine durch eine grössere Gegenbohrung in das Rohr eingeführte Schraubhülse trägt.
Auf diese Weise ist es möglich, die Bohrung und Gegenbohrung an einer beliebigen Stelle des Rohres anzubringen, so dass der Spannbolzen praktisch an jeder Rohrstelle angebracht werden kann, ohne dass man ein besonderes Rohrprofil benötigen oder das Rohr an der Verbindungsstelle unterbrechen müsste. Die Ringnut des Spannbolzens wiederum ergibt den Vorteil, dass die Drehlage des auf dem Spannbolzen anzubringenden Bauteils gegenüber dem Spannbolzen nicht berücksichtigt zu werden braucht bzw. die Spannschraube im Bauteil hinsichtlich Drehlage bezüglich des Spannbolzens an der am günstigsten erscheinenden Stelle angebracht werden kann.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Verbindung ist es möglich, dass die Spannhülse Teil eines weiteren Spannbolzens ist, der passend in der Gegenbohrung des Rohres sitzt und der vorteilhaft ausserhalb des Rohres die gleichen Dimensionen aufweist wie der erstgenannte Spannbolzen. Man kann dann an der gleichen Stelle des Rohres zwei miteinander fluchtende Bauteile auf diesen beiden Spannbolzen anbringen.
Auch dies ist möglich, ohne das Rohr zu unterbrechen oder ein Spezialprofil für das Rohr zu verwenden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Verbindung ist dadurch gekennzeichnet, dass als Lagerorgan ein quer zum Spannbolzen verlaufender, letzteren in einer Querbohrung aufnehmender Lagerbolzen vorgesehen ist. in dessen einem Ende die Spannschrauben-Gewindebohrung ist und dessen anderes Ende über eine Schulter abgesetzt ist und dieser Lagerbolzen mit seinen Enden in passenden Löchern des rohrartigen Bauteils sitzend mit seiner Schulter an der Bauteil-Innenwand anliegt.
Auf diese Weise ist es möglich, ein rohrartiges Bauteil zu verwenden, dessen Profil an sich beliebig sein kann, und bei dem nur darauf geachtet zu werden braucht, dass die genannten Löcher zum richtigen Einsetzen des Lagerbolzens in geeignetem Abstand von an dem Rohr anstossenden Ende des Bauteiles angebracht werden müssen. Da der Lagerbolzen in den genannten Löchern des Bauteiles passend sitzt und definitionsgemäss quer zum Spannbolzen verläuft, kann der Lagerbolzen die auf ihn einwirkenden, in Längsrichtung des Spannbolzens verlaufenden Kräfte einwandfrei auf das Bauteil übertragen und wegen seines abgesetzten Endes auch eine präzise Zentrierung des Spannbolzens im Bauteil gewährleisten.
Dabei kann der Lagerbolzen so ausgebildet sein, dass er nicht über das Bauteil vorsteht, wodurch auch in ästhetischer Hinsicht eine sehr zufriedenstellende Lösung erzielbar ist
Eine erfindungsgemässe Verbindung kann dadurch hergestellt werden, dass die Bohrung und Gegenbohrung im Rohr angebracht, ein Spannbolzen in der beschriebenen Weise am Rohr befestigt wird, worauf vorzugsweise ein rohrartiges Bauteil mit darin eingesetztem Lagerbolzen so weit auf den Spannbolzen aufgeschoben wird, dass das Ende des Bauteiles am Rohr anstösst, und worauf die Spannschraube im Lagerbolzen so weit angezogen wird, dass ihr Ende in die Ringnut des Spannbolzens eingreifend an deren vom Rohr entfernteren Schrägwand angreift und dadurch den Spannbolzen in das Bauteil ziehend das Bauteil an das Rohr anpresst.
Gegebenenfalls kann die genannte Gewindehülse durch einen anderen Spannbolzen ersetzt werden, an welchem man in genau gleicher Weise ein Bauteil befestigen kann.
Insbesondere dadurch, dass das genannte Rohr an der Verbindungsstelle nicht unterbrochen werden muss, ist auch die Richtung des Rohres von untergeordneter Bedeutung. Man kann das Rohr also sowohl als Stütze vertikal verlaufen lassen als auch als ein horizontales Bauelement verwenden. Es ist sogar möglich, ein in beliebiger Weise gebogenes Rohr als Bestandteil einer solchen Verbindung anzuwenden.
Die Erfindung soll nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher beschrieben werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch die Verbindungsstelle eines Stützrohres mit einem Rohrträger,
Fig. 2 einen der Fig. 1 ähnlichen Schnitt durch die Verbindungsstelle eines der Fig. 1 entsprechenden Stützrohres mit zwei der Fig. 1 entsprechenden Trägerrohren,
Fig. 3 einen Schnitt durch das in den Fig. 1 und 2 gezeigte Stützrohr,
Fig. 4 einen Schnitt durch ein Fragment eines in Fig. 1 und 2 gezeigten Tragrohres und
Fig. 5 einen Schnitt durch den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Lagerbolzen mit entfernter darunter gezeichneter Spannschraube.
Das in den Fig. 1 und 2 nur mit dem Zeichen 1 versehene Stützrohr kann einen an sich beliebigen Querschnitt haben, wobei hier ein rundes Stützrohr 1 angenommen sein soll. Das Stützrohr 1 weist die in der Fig. 3 bezeichnete Bohrung 2 mit zu ihr koaxial angeordneter Gegenbohrung 3 auf, wobei die Bohrung 2 im Durchmesser dem Aussendurchmesser des Gewindezapfens 4 des Spannbolzens 5 entspricht, dessen grösster Durchmesser (nicht angegeben) dem Durchmesser der Gegenbohrung 3 entspricht.
In Fig. 1 erkennt man, dass eine Schraubhülse 6, welche mit ihrem Ende die Gegenbohrung 3 praktisch ganz verschliesst, auf den Gewindezapfen 4 des Spannbolzens 5 aufgeschraubt ist, so dass dieser fest am Stützrohr 1 angebracht ist.
Der Spannbolzen 5 weist eine im Schnitt trapezartige Ringnut 7 auf, in welche das Ende 8 der Spannschraube 9 eingreift, welche in der in Fig. 5 bezeichneten Gewindebohrung 10 des Lagerzapfens 11 sitzt, dessen eine Schulter 12 aufweisendes abgesetztes Ende 13 in der in Fig. 4 ersichtlichen kleineren Bohrung 14 des Trägerrohres 15 sitzt, während sein mit der Gewindebohrung 10 versehenes Ende passend in einer grösseren Bohrung 16 des Trägerrohres gehalten ist. Der Lagerzapfen 11 ist so bemessen, dass er zumindest oben nicht über das Trägerrohr 15 hinausgreift, wobei seine Schulter 12 (nur in Fig. 5 angegeben) an der Innenwand 15' des Trägerrohres ansteht, so dass bei nach unten belastetem Trägerrohr eine direkte formschlüssige Kraftübertragung vom Lagerbolzen 11 auf den Spannbolzen 5 dadurch gegeben ist, dass im Lagerbolzen 11 eine Querbohrung 17 (vgl.
Fig. 5) vorgesehen ist, in welche der Spannbolzen 5 genau hineinpasst.
Dort, wo auf gleicher Höhe nicht nur das auch in Fig. 2 gezeichnete Trägerrohr 15 am Stützrohr 1 befestigt werden soll, kann man die in Fig. 1 gezeichnete Schraubhülse 6 durch einen eine Schraubhülse aufweisenden Spannbolzen 60 ersetzen, der in die Gegenbohrung 3 (vgl. Fig. 3) des Stützrohres 1 eingreift, und welcher die gleichen Aussenabmessungen ausserhalb des Stützrohres 1 aufweist wie der Spannbolzen 5. Auf diesen Spannbolzen 60 kann dann ein mit dem Trägerrohr 15 fluchtendes zweites Trägerrohr 150 aufgesetzt werden, das im übrigen genau gleich wie das Trägerrohr 15 ausgebildet sein kann und einen Lagerzapfen 11 mit Spannschraube 9 aufweist.
Natürlich kann man anstelle von Trägerrohren 15 und 150 auch andere Bauteile verwenden, und das Stützrohr 1 braucht nicht unbedingt vertikal zu verlaufen, wie dies hier angenommen wurde.