Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Monobenzoxazolylstilbenen der Formel
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worin der Benzolkern A, vorzugsweise in 5- oder 6-Stellung, mindestens einen über ein O-Atom gebundenen Kohlenwasserstoffrest trägt und durch Halogen oder Alkyl weiter substituiert sein kann und die Benzolkerne B, C und D unabhängig voneinander Halogenatome, z. B. Chlor- oder Bromatome, Alkyl- oder Alkoxyreste, vorzugsweise niedrigmolekulare Alkyl- oder Alkoxyreste, tragen können, welches dadurch gekennzeichnet ist. dass man ein entsprechendes Aminophenol der Formel
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bzw. ein Salz desselben, mit einer entsprechenden Verbindung der mit einer entsprechenden Formel
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acyliert und das entstandene Amid bei erhöhter Temperatur, vorzugsweise in Gegenwart eines sauren Kondensationsmittels cyclisiert.
Besonders erwähnenswert sind Verfahrensprodukte der Formel
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worin R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet und der Rest R-O- in 5- oder 6-Stellung des Benzoxazolrestes gebunden ist.
Als Beispiele von o-Aminohydroxybenzolen der Formel (2) seien folgende Verbindungen erwähnt:
1-Amino-2-hydroxy-alkoxybenzole, wobei die Alkoxygruppe vorzugsweise höchstens 4 Kohlenstoffatome aufweist, z.B.
1 -Amino-2-hydroxy-4-methoxybenzolhydrochlorid, 1 -Amino-2-hydroxy-5-methoxybenzolhydrochlorid,
1 -Amino-2-hydroxy-6-methoxybenzolhydrochlorid 1 -Amino-2-hydroxy-alkyl-alkoxybenzole, wobei jeder Alkyl- und Alkoxyrest vorzugsweise höchstens 4 Kohlenstoffatome aufweist z. B.
1 Amino-2-hydroxy-4-methoxy-5-methylbenzolhydrochlo- nd: 1 -Amino-2-hydroxy-dialkoxybenzole, wobei jede Alkoxygruppe vorzugsweise höchstens 4 Kohlenstoffatome enthält, z.B.
1 -Amino-2-hydroxy-4,5-dimethoxybenzolhydrochlorid,
1 -Amino-2-hydroxy-4,6-dimethoxybenzolhydrochlorid.
Die als Ausgangsmaterial benötigten Verbindungen der Formel (3) können z. B. durch Kondensation eines p-Diphenylaldehyds der Formel
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mit einem p-Toluylsäuremethylester, und anschliessender Verseifung der im Kondensationsprodukt enthaltenen Estergruppe und Reaktion der Carboxygruppe mit Thionylchlorid, hergestellt werden.
Die Umsetzung der Aminophenole der Formel (2) mit der Verbindung der Formel (3) wird zweckmässig bei Raumtemperaturen bis 3500C ausgeführt; man arbeitet z. B. bei Raumtemperatur bis 150ob, vorzugsweise in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels und in einer Inertgasatmosphäre, z. B. unter Stickstoff, für die Acylierung und führt dann die Cyclisierung zweckmässig bei Temperaturen von 1500 bis 3500C, vorzugsweise von 1600 bis 2800C im allgemeinen in Gegenwart eines sauren Katalysators, zweckmässig in einem inerten hochsiedenden organischen Lösungsmittel und in einer Inertgasatmosphäre, z. B. unter Stickstoff, aus.
Als Lösungsmittel für die Acylierung eignen sich z. B. gegebenenfalls halogenierte oder nitrierte aromatische, aliphatische oder cycloaliphatische Kohlenwasserstoffe z. B. Alkane, vorzugsweise Alkangemische mit Siedepunkten von 800 bis 2500C, 1 2-Dichloräthan 1,1,2.2-Tetrachloräthan, Tetrachlorkohlenstoff, Nitromethan, Nitroäthan, Benzol. Toluol, Xylol, Alkylbenzolgemische, Chlorbenzol, ortho-Dichlorbenzol, die Trichlorbenzole, 2- oder 4-Chlortoluol. Nitrobenzol, 2-Nitrotoluol. Cyclohexan, Methylcyclohexan, Äther z. B. 1,2-Dimeth oxy-, 1,2-Diäthoxy- oder 1.2-Di-(n-butoxy)-äthan, Dioxan, Methoxy- oder Äthoxybenzol, Säureamide z. B. Dimethylformamid, Diäthylformamid, Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon, Phosphorsäure-tris-(dimethylamid). Sulfoxide oder Sulfone z. B.
Dimethylsulfoxid, Dimethylsulfon, Tetramethylensulfon. Den freigesetzten Chlorwasserstoff kann man z. B.
mit Hilfe eines trockenen Stickstoffstromes entfernen; oft ist es aber zweckmässig ein inertes tertiäres Amin zuzusetzen, um den freigesetzten Chlorwasserstoff zu binden, oder die Acylierung in einem inerten tertiären Amin auszuführen.
Derartige tertiäre Amine sind z. B. N,N-Dimethylaminooder N.N-Diäthylaminobenzol, Triäthylamin, Tri-(n-butyl)amin, Pyridin, die Picoline. Chinolin und die Pyridinbasengemische.
Man kann das Acylierungsprodukt isolieren. z. B. durch Abfiltrieren, wenn es in Form einer Suspension vorliegt, oder durch Fällen mit einem geeigneten Mittel und Abfiltrieren, oder durch Eindampfen oder Wasserdampfdestillation des Lösungsmittels und Abfiltrieren, und dann in einer getrennten Operation die Cyclisierung durchführen.
Für die Cyclisierung verwendet man zweckmässig hochsiedende, d. h. über 1500C und vorzugsweise bei 200C und höher siedende, inerte organische Lösungsmittel, z. B. ortho Dichlorbenzol, Trichlorbenzolgemische, Nitrobenzol, Bis (äthoxyäthyl)-äther. Bis-(n-butoxyäthyl)-äther. Tetramethylensulfon usw. und fügt ein saures Kondensationsmittel, wie z. B. Borsäure, Borsäureanhydrid, Bortrifluorid, Bortrifluorid ätherat, Zinkchlorid, aromatische oder aliphatische Sulfonsäuren, z. B. Benzol-, 4-Methylbenzol-, Methan- oder Äthansulfonsäure, Polyphosphorsäure, Pyrophosphorsäure, Phosphortrichlorid, Phosphoroxychlorid.
Von den Phosphorsäuren verwendet man vorteilhaft etwa 5 bis 10 Gewichtsprozent (bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionsteilnehmer).
Arbeitet man in Gegenwart von Borsäure, Zinkchlorid, den Phosphorchloriden oder der genannten Sulfonsäuren als Kondensationsmittel, so verwendet man diese vorteilhaft in katalytischen Mengen, d. h. in Mengen von 0,5-5Go, bezogen auf das Gesamtgewicht der Reaktionskomponenten.
Mit kleineren Mengen, z. B. 0,1%, verläuft die Reaktion deutlich langsamer, während mit grösseren Mengen, z. B.
10%, keine nennenswerte Verbesserung mehr eintritt.
Führt man die Acylierung und die Cyclisierung ohne Isolierung des Zwischenproduktes durch, so arbeitet man vorzugsweise zuerst bei Temperaturen von 1000 bis 200OC und dann im Temperaturbereich von 1500 bis 2800C, in Gegenwart eines der obengenannten sauren Kondensationsmittel und zweckmässig in einem hochsiedenden inerten organischen Lösungsmittel.
Die Isolierung der Benzoxazolylstilbene kann in der für die Zwischenprodukte angegebenen Weise stattfinden.
Die Verbindungen der Formel (1) können in üblicher Weise, z. B. durch Absaugen, wenn sie in Suspension vorliegen, durch Fällen mit einem geeigneten Mittel und Absaugen, durch Eindampfen bzw. Wasserdampfdestillation des Lösungsmittels und Absaugen des abgeschiedenen Produktes, usw.
isoliert werden.
Die neuen Monobenzoxazolylstilbene der Formel (1) besitzen ausgezeichnete Eigenschaften zum optischen Aufhellen der verschiedenartigsten organischen Materialien und Kunststoffe. Unter organischen Materialien sind synthetische Polymere wie Polyester, Polyamide, Polyurethane, Polyolefine (Polyäthylen, Polypropylen), Polyvinylacetat, Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polyacrylnitril, modifiziertes Polyacrylnitril, Cellulosetriacetat bzw. -2'/2-acetat und Polystyrol zu verstehen.
Diese Materialien können in einem beliebigen Verarbeitungszustand und einer beliebigen Verteilungsform vorliegen.
So können die Verbindungen der Formel (1) den oben genannten Materialien vor oder während deren Verformung zugesetzt bzw. einverleibt werden. Man kann sie z. B. bei der Herstellung von Filmen, Bändern, Folien oder Formkörpern beifügen.
Die erfindungsgemässen Monobenzoxazolylstilbene können ferner mit sehr gutem Erfolg den für die Herstellung von Kunststoffen bestimmten Monomeren bzw. einem Vorkondensat derselben beigefügt werden. Die Monobenzoxazolylstilbene der Formel (1) können schliesslich auf einem in feiner Verteilung vorliegenden Trägermaterial fixiert sein und in dieser Form zum optischen Aufhellen weiterer Substrate zur Anwendung gelangen. Die Konzentration kann je nach Anwendungsverfahren 0,001 bis 0,5% der Verbindung der Formel (1), bezogen auf das aufzuhellende Material, betragen. Diese Verbindungen können allein oder in Kombination mit anderen Aufhellern, angewendet werden.
Die erfindungsgemässen Monobenzoxazolylstilbene erzeugen auf organischen Materialien eine hervorragende neutralblaue bis violett-blaue Fluoreszenz. Die erhaltenen Aufhelleffekte sind sehr lichtecht und hitzebeständig.
Es sind zwar schon Monobenzoxazolylstilbene als optische Aufhellungsmittel beschrieben worden (Fr. 1.378.455; Fr.
1.293.281; Fr. 1.499.546). Ein grosser Teil dieser Verbindungen sind aber infolge zu geringer Wirksamkeit und mässiger Lichtechtheit nicht technisch interessant. Etwas günstiger ver halten sich 4'-Phenyl-substituierte 4-Benzoxazolylstilbene bezüglich Fluoreszenzstärke. Diese Verbindungen weisen aber relativ hohe Schmelzpunkte und schlechte Löslichkeit in organischen Materialien auf, wodurch ihre Einarbeitung in letztere sehr erschwert wird.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass durch Einführung von Alkoxygruppen in den Benzoxazolylrest der erwähnten 4'-Phenyl-4-benzoxazolylstilbene, insbesondere in 5- oder 6-Stellung, eine Senkung der Schmelzpunkte und erhebliche Steigerung der Wirksamkeit dieser Verbindungen auftritt, und dass die Lichtechtheit derselben günstig beeinflusst wird.
Die Verbesserung dieser Eigenschaften war nicht vorauszusehen, da Alkoxygruppen in Monoazolylstilbenen, welche den 4-Phenylrest nicht enthalten, besonders wenn erstere sich am Stilbenrest befinden, gegenüber dem Grundkörper in den meisten Fällen sowohl den Schmelzpunkt erhöhen als auch die Absorption mit UV und damit die Wirksamkeit herabsetzen und ferner die Lichtechtheit verschlechtern.
Die Überlegenheit der neuen Aufheller gegenüber den bereits bekannten geht aus folgenden Vergleichsversuchen hervor: Vergleichsversuche
Folgende Verbindungen wurden als optische Aufheller verwendet:
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Verbindung Z Y
A H H
B OCH3 H
C H OCH3
Die Verbindung A ist in der französischen Patentschrift 1.499.546 beschrieben; die Verbindungen B und C sind neu und Gegenstand der Erfindung.
Alle drei Produkte wurden nach den Anwendungsbeispielen dieser Schrift in Plastikmaterialien eingearbeitet, diese zu Platten verpresst und die Weisswerte der Platten geprüft.
Dabei wurden die Resultate erhalten, welche in nachfolgender Tabelle zusammengestellt sind. Darin bedeuten die Zahlen die im Fluorimeter der Firma Schiltknecht in Zürich (Schweiz) gemessenen Weisswerte.
Die Zahlen in der ersten Horizontalkolonne bedeuten % der Verbindungen A, B bzw. C im Substrat.
Tabelle Substrat Polyamid Polyester Polypropylen Verbindung F 0.01 0.02 0.04 0.06 0.01 0.02 0.04 0.06 0.0025 0.005 0.01 0.02 A 276.50C 81 90 99 101 84 101 115 123 39 49 56 59 B 2360C 106 112 119 123 87 104 120 127 43 54 64 71 C 236"C 100 110 114 119 89 109 127 134 49 57 68 72
Aus den Versuchsergebnissen ist die Überlegenheit der erfindungsgemässen Verbindungen eindeutig ersichtlich.
Vergleicht man z. B. die Wirkung der Verbindungen A, B und C auf einem bestimmten Material bei derselben Konzentration, dann findet man für die Verbindungen B und C immer höhere Fluorimeterwerte als für die Verbindung A. Der Vergleich wird aber noch eindeutiger, wenn man in der Tabelle die Konzentrationen der einzelnen Verbindungen betrachtet, die nötig sind, um einen bestimmten Fluorimeterwert zu erzeugen.
So zeigt z. B. die Verbindung A auf Polyamid bei einer Konzentration von 0.06% einen Fluorimeterwert von 101, die Verbindung B hingegen auf demselben Material schon bei einer Konzentration von 0.01% einen Wert von 106. Die Verbindung B ist somit auf Polyamid mehr als sechsmal ausgiebiger als die Verbindung A. Der Vergleich zwischen der Verbindung A einerseits und den Verbindungen B und C andererseits ist aber noch günstiger für die erfindungsgemässen Verbindungen, wenn man die aufgehellten Proben visuell beurteilt:
Die mit den neuen Verbindungen erzielten Aufhelleffekte zeichnen sich nämlich durch höheren Weissgrad, Brillanz und neutralere Nuance aus. Zu ähnlichen Resultaten gelangt man auch, wenn man die erfindungsgemässen Verbindungen in anderen Materialien z. B.
Celluloseacetat, Polyvinylchlorid, Polystyrol etc., sowie auch in gesponnenen Fasern aller erwähnten Materialien mit der Verbindung A vergleicht.
Besonders erwähnenswert ist jedoch die bessere Wirkung der neuen Aufheller auf Polyamid. Polyester und Polypropylen, wo die erreichten Aufhelleffekte hervorragend sind. Die Echtheitseigenschaften der erfindungsgemässen Verbindungen sind gleich oder besser als diejenigen der bekannten Verbindungen.
Auch gegenüber Bisbenzoxazolylstilbenen, die zwei Methoxygruppen und zwei Benzoxazolylreste im Molekül enthalten, sind die vorliegenden Monobenzoxazole infolge ihrer neutraleren Nuance eindeutig überlegen.
Im nachfolgenden Beispiel bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt ist, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Die Schmelzpunkte sind unkorrigiert.
Beispiel
50,0 Teile der Verbindung der Formel
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und 27,5 Teile 1 -Amino-2-hydroxy-5-methoxybenzolhydrochlorid in 220,0 Volumenteilen Pyridin werden unter Rückflusskühlung während 4 Stunden unter Luftausschluss erwärmt. Das Reaktionsgemisch wird auf Zimmertemperatur abgekühlt und in eine Mischung von Wasser und Eis gegossen.
Der dabei erhaltene Niederschlag wird abgenutscht, mit Wasser gut gewaschen und getrocknet. Mit sehr guter Ausbeute erhält man die Verbindung der Formel
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die ohne zusätzliche Reinigung weiter umgesetzt wird.
Eine Mischung von 20,0 Teilen der Verbindung der Formel (7), 1,0 Teil Borsäure und 100,0 Volumteilen Trichlorbenzol wird unter Rühren und unter Ausschluss von Luft während 6 Stunden zum Kochen erwärmt, wobei das Trichlorbenzol nahezu vollständig abdestilliert. Das Reaktionsgemisch wird dann während des Abkühlens mit 120,0 Volumenteilen Methanol verdünnt, auf etwa 5 abgekühlt und der Niederschlag abgenutscht, mit kaltem Methanol gewaschen und getrocknet. Man erhält mit sehr guter Ausbeute das 4-(5 Methoxybenzoxazolyl-2i )-4 -phenylstilben der Formel
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in Form eines gelben Pulvers. Nach Umkristallisieren aus Chlorbenzol zeigt die Verbindung einen Schmelzpunkt von 235-2360C (gelbe Blättchen).
Verwendet man an Stelle der 27,5 Teile 1-Amino-2hydroxy-5-methoxybenzolhydrochlorid, 27,5 Teile 1-Amino- 2-hydroxy-4-methoxybenzolhydrochlorid, oder 27,5 Teile 1-Amino-2-hydroxy-6-methoxybenzolhydrochlorid, so erhält man ebenfalls mit sehr guter Ausbeute das 4-(6"-Methoxy- benzoxazolyl-2")-4-phenylstilben der Formel
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bzw. das 4-(4"-Methoxybenzoxazolyl-2')-4'-phenylstilben der Formel
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als gelbe Pulver. Nach Umkristallisieren aus Chlorbenzol schmelzen die Verbindungen bei 235-2360C bzw. 2012020 (gelbe Blättchen).
Verwendet man an Stelle der 27,5 Teile 1-Amino-2hydroxy-5-methoxybenzolhydrochlorid, 29,5 Teile 1 -Amino- 2-hydroxy-5:äthoxybenzolhydrochlorid oder 34,2 Teile 1-Amino-2-hydroxy-5-(n-butoxy)-benzolhydrochlorid, so erhält man in völlig analoger Weise die Verbindungen der Formeln
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Schmelzpulkt = 211+-7
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Schmelzpunt = 208-10
Das Ausgangsprodukt der Formel (6) kann folgendermassen hergestellt werden:
45,0 Teile der Verbindung der Formel
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werden in 135,0 Volumenteilen Dimethylformamid gelöst und unter Rühren zuerst mit 9,4 Teilen Natriummethylat, dann mit einer Lösung von 28,7 Teilen p-Phenylbenzaldehyd in 100,0 Volumenteilen Dimethylformamid langsam versetzt, wobei man darauf achtet, dass die Temperatur zwischen 250 und 40O bleibt. Man erhitzt zum Sieden und rührt während 4 Stunden bei dieser Temperatur. Das Reaktionsgemisch wird dann auf etwa 10o abgekühlt und in Wasser und Eis gegossen. Der dabei erhaltene Niederschlag wird abgesaugt, mit Wasser gut gewaschen und getrocknet. Man erhält in guter Ausbeute den Ester der Formel
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Schmelzpu t = 238-240 der ohne zusätzliche Reinigung weiter umgesetzt wird.
17 Teile des Esters der Formel (14) werden in 380 Volumenteilen Dioxan erhitzt, bis alles gelöst ist. Durch Zugabe von 13 Teilen Wasser und 10 Teilen Natriumhydroxyd fällt ein weisses Produkt aus. Man erhitzt das Gemisch zum Sieden, hält es etwa 6 Stunden bei der Siedetemperatur, kühlt es auf Raumtemperatur ab und giesst es auf 1300 Teile Wasser.
Durch Zugabe von 20 Teilen konzentrierter Salzsäure wird die Lösung angesäuert. Die freie Säure fällt aus; man filtriert sie bei Raumtemperatur, wäscht sie mit Wasser und trocknet sie.
Man erhält in guter Ausbeute die Verbindung der Formel
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Schmvlzpunkt 5 die ohne weitere Reinigung mit der 5-fachen Menge Thionylchlorid während 2,5 Stunden unter Rückflusskühlung gekocht wird. Das Thionylchlorid wird dann mit Hilfe von Benzol völlig entfernt und als Rückstand hinterbleibt die Verbindung der Formel (6), die ohne zusätzliche Reinigung, wie oben angegeben, weiter umgesetzt werden kann.
VerwendungsbeispielA
200.0 Teile Polyäthylenterephthalat werden in einem Behälter in einer Stickstoffatmosphäre bei 2800 geschmolzen und mit 0.04 Teilen der Verbindung der Formel (8) versetzt. Das Aufhellungsmittel schmilzt bei dieser Temperatur und wird in den Polyester eingerührt, bis eine homogene Lösung entsteht.
Hierauf werden 4 Teile Titandioxyd als Mattierungsmittel zugesetzt und die ganze Masse nochmals gerührt, bis ein homogenes Gemisch erhalten wird. Das letzte wird dann durch eine Spinndüse gedrückt und der erzeugte Faden zuerst durch Wasserstrahl gekühlt und dann gestreckt und auf Spulen in üblicher Weise aufgewickelt.
Aus diesen Faserstoffen hergestellte Erzeugnisse besitzen einen wesentlich weisseren Farbton, als nach demselben Verfahren, aber ohne Zusatz des Aufhellungsmittels hergestellte.
Verwendet man an Stelle der Verbindung der Formel (8) eine der Verbindungen der Formel (9) bis (12), so erhält man ähnliche Weisseffekte.
Verwendungsbeispiel B
500.0 Teile Polyamidschnitzel aus e-Caprolactam, 1,5 Teile Titandioxid und 0,1 Teile der Verbindung der Formel (8) werden in einem Mischapparat innig vermischt und dann in einem Autoklaven bei 250-2600 unter Ausschluss von Sauerstoff geschmolzen. Die geschmolzene Masse wird mit Hilfe von Stickstoff durch eine Spinndüse gepresst, das abgekühlte Filament auf 400% gestreckt und dann auf eine Spinnspule aufgewickelt.
Die so hergestellte Polyamidfaser zeichnet sich durch einen sehr hohen Weissgrad aus. Mit gleichem Erfolg verwendet man anstelle der Verbindung der Formel (8) die Verbindung der Formel (9) oder die Verbindung der Formel (12).
Verwendungsbeispiel C
Mit Titandioxid mattiertes Polypropylengranulat wird in einem Mischapparat mit 0.01 bis 0.05 % seines Gewichtes der Verbindung der Formel (8) bepudert und in einer für das Schmelzspinnverfahren üblichen Apparatur bei 3100 in einer Stickstoffatmosphäre geschmolzen und zu Fäden versponnen.
Die so erzeugten Fäden werden im Zweistufenverfahren heiss verstreckt. Sie zeigen einen wesentlich höheren Weissgrad als vergleichsweise ohne Zusatz eines Aufhellers hergestellte.
Ähnliche Weisseffekte können erhalten werden, wenn man in diesem Beispiel anstelle der Verbindung der Formel (8), die Verbindungen der Formeln (9) bis (12) verwendet.
Verwendungsbeipsiel D
Eine Lösung von 200.0 Teilen Polyvinylchlorid und 0.04 Teilen der Verbindung der Formel (8) in Methylenchlorid wird nach dem Nasspinnverfahren zu Fäden versponnen. Man erhält eine brillantweisse Faser von guter Lichtechtheit.
Ebenso gut wie die Verbindung der Formel (8) eignen sich für diesen Zweck auch die Verbindungen der Formeln (9) bis (12).
Verwendungsbeirpicl E
200.0 Teile Polypropylengranulat werden in einem Mischapparat mit 0,04 Teilen der Verbindung der Formel (8) bepudert, auf dem Walzwerk bei 1400 bis 2200 verarbeitet und entweder zu Platten verpresst oder regranuliert und im Spritzgussverfahren zu Presslingen verpresst.
Die erhaltenen Erzeugnisse besitzen einen deutlich verbesserten Weissgrad gegenüber den ohne Aufhellerzusatz erzeugten.
Verwendet man anstelle der Verbindung der Formel (8) eine der Verbindungen der Formeln (9) bis (12) so erhält man ähnliche Weisseffekte.
Verwendungsbeispiel F
100.0 Teile Polyestergranulat werden in einem Mischapparat mit 0.02 Teilen der Verbindung der Formel (8) bepudert und dem Spritzgussverfahren unterworfen. Die erhaltenen Erzeugnisse besitzen ein verbessertes Aussehen gegenüber den ohne Aufhellerzusatz erzeugten. Ersetzt man in diesem Beispiel das Polyestergranulat durch Granulate anderer Materialien wie Polyamid, Polystyrol, Polyäthylen oder Celluloseacetat, dann erhält man ähnlich aufgehellte Erzeugnisse; desgleichen wenn man statt der Verbindung der Formel (8) eine der Verbindungen der Formeln (9) bis (12) verwendet.
Verwendungsbeispiel G
100.0 Teile einer Polyvinylchloridmasse, bestehend aus 65 Teilen Polyvinylchlorid, 35 Teilen eines Weichmachers, z. B.
Dioctylphthalat, und 2% bezogen auf das Polymere eines Stabilisators, werden mit 0.01-0.05 Teilen einer der Verbindungen der Formeln (8) bis (12) vermischt, 3 bis 6 Minuten bei 165-1850 auf dem Walzwerk verarbeitet und zu Folien ausgezogen. Zur Herstellung von durchsichtigen Folien werden der Masse vor der Verarbeitung 2,5 % Titandioxid zugemischt.
Die so erzeugten Folien besitzen ein verbessertes Aussehen gegenüber solchen, die vergleichsweise ohne Aufhellerzusatz hergestellt wurden.