Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Mehrfarbdiazotypiereproduktion, bei dem Teile eines empfindlichen Papiers, die vorbestimmten Teilen eines Originals entsprechen, in verschiedenen Farben selektiv gefärbt werden können, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Es war bereits bekannt, dass, wenn zwei oder mehr Diazoniumsalze, welche verschiedene Auflösungsgeschwindigkeiten und bei der Bindung mit Kupplern verschiedene Farbtöne aufweisen, bei der Reproduktion vom Diazotyp verwendet werden, Abzüge, die je nach der Intensität des Lichtes auf belichteten Teilen in zwei oder mehr Farben gefärbt sind, erzielt werden können. Bei solchen Abzügen sind die Bildfarben der halbbelichteten Teile zur Bildung einer Mischfarbe mit Bildfarben nichtbelichteter Teile vermischt, und der Farbkontrast im Bild verblasst. Bei solchen bekannten Reproduktionsverfahren ist es ferner unmöglich, ein Original mit gleicher Bildkonzentration oder Lichtfortpflanzung im ganzen Original in verschiedenen Farbtönen zu reproduzieren.
Bis anhin war ein Reproduktionsverfahren vom Diazotyp bekannt, bei dem vorbestimmte Teile eines Originals unbekümmert um verschiedene oder gleiche Lichttransmission im Original in untereinander verschiedenen Farben reproduziert werden können.
Wir haben entdeckt, dass vorbestimmte Teile eines Origi nals unabhängig vom Unterschied oder von der Ähnlichkeit in der Lichtübertragung im Original in verschiedenen Farben reproduziert werden können, indem (A) ein mindestens ein
Diazoniumsalz enthaltendes photosensitives Diazotypiemate rial Licht ausgesetzt wird und (B) eine Schicht von mindestens einem thermovolatilen oder thennosublimativen Kuppler (a), die in Fläche an Fläche Kontakt mit einem vorbestimmten
Teil des erwähnten photosensitiven Diazotypiematerials ange ordnet ist, erhitzt wird, wobei diese beiden Stufen gleichzeitig oder in der Reihenfolge (A) (B) oder (B) (A) durchgeführt werden, worauf das belichtete photosensitive Material in Ge genwart eines Kupplers (b) entwickelt wird,
der unter den
Entwicklungsbedingungen eine niedrigere Kupplungsge schwindigkeit aufweist als der erwähnte thermovolatile oder thermosublimative Kuppler (a).
Es ist wesentlich, dass unter dem thermovolativen oder thermosublimativen Kuppler (a), dem Kuppler (b) und dem
Diazoniumsalz (c), die bei der vorliegenden Erfindung ver wendet werden, folgende Beziehungen bestehen:
I. der thermovolatile oder thermosublimative Kuppler (a) hat unter den Entwicklungsbedingungen eine höhere Kupp lungsgeschwindigkeit als der Kuppler (b).
II. Der Farbstoff (b)-(c), der Farbstoff (a9(c), der
Farbstoff (a')(c) . . ., die bei der Entwicklung gebildet wer den, haben untereinander verschiedene Farbtöne.
Als thermovolatiler oder thermosublimativer Kuppler (a) bei der vorliegenden Erfindung kann irgend ein Kuppler ver wendet werden, der durch Erhitzen verflüchtigt oder subli miert und mit einem photosensitiven Diazoniumsalz gekup pelt werden kann. Als Kuppler (a) können Phenolderivate,
Hydroxynaphthalinderivate, Anilinderivate und eine aktive
Methylengruppe enthaltende Verbindungen erwähnt werden.
Im allgemeinen wird vorgezogen, dass diese Derivate keine löslichen Gruppen, wie z. B. eine Sulfosäuregruppe enthalten, um die Wärmeübertragung zu erleichtern.
Beispiele dieser Derivate, die als Kuppler (a) verwendet werden können, sind:
Phenol-Derivate
Phenol, Pyrocatechol, Resorcin, Fluorglycin, o-Hydroxy benzylalkohol, Resorcin-monoglykoläther, Resorcin-glykol äther, Hyrotoluchinon, Pyrogallo-4-carbonsäure, Vanilin, Isovanillinsäure, Vanillinsäure, 5-Hydroxy-isophthalsäure, 2 Hydroxytherephthalsäure, 2-Hydroxy-p-toluylsäure, 3-Hydroxy-p-toluylsäure, 5-hydroxy-o-toluylsäure, 6-Hydroxy-m-toluylsäure, 5-Hydroxy-1-naphthinsäure, Para-hydroxyphenylessigsäure, Para-hydroxybenzaldehyd, Ortho-hydroxybenzoesäure, Ortho-hydroxybenzylalkohol, 4,4-Dihydroxybiphenol, 3,5-Dichlorsalicylsäure, 5-Chlor-2-nitrophenol, 2,5-Dihydroxyacetophenon, 2,5-Dinitrophenol, 2,4-Dinitrophenol, 2,4 Dinitroresorcin, 4,6-Dibrom-2-nitrophenol, 2,5-Dimethylhydrochinon.
Hydroxynaphthalin-Derivate
2,3-Dihydroxynaphthalin, fl-Naphthol, a-Naphthol, 1,6-Dihydroxynaphthalin, 2,6-Dihydroxynaphthalin, 2,7-Dihydroxynaphthalin, 8-Amino-2-naphthol, 2,2'-Dihydroxy-1,1'-binaph- thyl, 4,4'-Dihydroxy-1 , 1'-binaphthyl 3-Carboxy-2-naphthol.
Anilin-Derivate
Meta-aminobenzoesäure, 2-Amino-p-cresol, Ortho-aminophenol, Para-aminophenol, Para-chloranilin, 3,4-Diaminotoluol.
Eine aktive Methylengruppe enthaltende Verbindungen 1-Phenyl-3-methylpyrazolon (5), 1-Phenyl-3-carboxypy- razolon, Acetoessigsäureanilid, Acetoessigsäure-o-chloranilid.
Als Kuppler (b), der bei der Durchführung des erfin dungsgemässen Verfahrens in Kombination mit dem oben erwähnten Kuppler (a) verwendet werden soll, kann irgend ein
Kuppler verwendet werden, vorausgesetzt, dass er unter den gleichen Entwicklungsbedingungen eine niedrigere Kupplungs geschwindigkeit aufweist als der spezifisch verwendete Kupp ler (a). Falls mehrere thermovolatile oder thermosublimative
Kuppler (a) verwendet werden, sollte die Kupplungsge schwindigkeit des Kupplers (b) niedriger sein als diejenige je des der Kuppler (a). Die Wahl der Kuppler (a) und (b), die die obigen Bedingungen erfüllen, lässt sich vom Fachmann auf Grund eines einfachen Versuches leicht vornehmen.
Neben denjenigen unter den oben angegebenen Kuppler, die eine verhältnismässig geringe Kupplungsgeschwindigkeit aufweisen, können als Kuppler (b) auch folgende Verbindun gen verwendet werden:
Phenol-Derivate 2,5,6-Trimethylphenol, 2-Hydroxymethylphenol, ss-(ss-Hy droxyphenyl)-propionsäure, 2- (w-Phenylaminomethyl) -phe- nol, fl-(4-Methyl-2-hydroxyphenyl)-glutarsäure, 2,5-Dimethyl
6-(N-dimethylaminomethyl)-phenol, 1,3-Dimethyläther von
Pyrogallol, N-Lauryl-p-aminophenol, N-Acyl-m-aminophenol, metha-Hydroxyacetoanilid, ortho-N-Hydroxyphenyl-mono guanidin, para-N-Hydroxyphenyl-biguanidin, 2,5-Dimethyl-4 morpholinomethylphenol, 2-Methyl-5-isopropyl-morpholino methylphenol, 4-Morpholinomethylresorcinol-monomethyl äther, 3,3',5-Trihydroxydiphenyl, 3,3',5,5'-Tetrahydroxydiphe nyl,
2,2',4,4'-Tetrahydroxydiphenyl, 2.4,4'-Trihydroxydi- phenyl-2'-sulfosäure, 2,4,6,3',5'-Pentahydroxydiphenyl, 2,2'
4,4'-Tetrahydroxydiphenylsulfid.
Naphthole
2,3-Dihydroxynaphthalin-6-sulfosäure, 2-Naphthol-3,6-di sulfosäure, 2,7-Dihydroxynaphthalin-3-sulfosäure, 2,8-Dihy droxynaphthalin-6-sulfosäure, 1,8-Dihydroxynaphthalin-8 sulfosäure, 1-8-Aminonaphthol-5-sulfosäure, 2,7-Dihydroxy
3,6-disulfosäure, 1 ,8-Benzoylaminonaphthol-2-sulfosäure, 1,8- Dihydroxynaphffialin-6-sulfosiure, 2-Hydroxy-3-naphthion säure-N-ss-hydroxyäthylamid, 2-Hydroxy-3-naphthionsäure
N,N-bis-p-hydroxylätheramid, 8-Hydroxy-2-naphthionsäure hydroxyäthylamid, 1-(N-Carboäthoxymethylamino)-8-naph thol-4-sulfosäure, 5-(para-Nitro-benzamido)-1-naphthol, 1-Hy droxynaphthyl-7-phenyl-guanidin,
2-Hydroxynaphthyl-8-biguanidin, 1-Naphthol-3-(N-ss-hydroxyäthyl)-sulfonsäureamid, l-Naphthol-3-(N-o-methoxyphenyl)-sulfosäureamid, Bis-[5 - Hydroxy-7-sulfo-Naphthyl-(2)j-amin, N,N-Bis-[1-hydroxy-3sulfo-naphthyl-(6)] -thioharnstoff.
Eine aktive Methylengruppe enthaltende Verbindungen
Acetoessigsäure-cyclohexylamid, Acetoessigsäure-benzylamid, Cyanacetoanilid, Cyanacetomorpholin.
Heterozyklische Verbindungen 1-(3'-Sulfoamid)-phenyl-3-methylpyrazolon-5, 1-(4'-Car- boxyäthylphenyl)-3-dodecyl-pyrazolon-5, 8-Hydroxy-1,2naphthylimidazol, 2-Methyl-4-hydroxybenzimidazol, 7-Methyl-4-hydroxybenzothiazol, 1 ,7-Dimethyl-4-hydroxybenzotri- azol, 3-Hydroxythiophen-5-carbonsäure, 1,3,4-Cyclopentatrion.
Bei der Durchführung einer besonders geeigneten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird zuerst ein Original für Mehrfarbentwicklung gebildet, indem auf die Rückseite von einer oder mehreren vorbestimmten Portionen eines durchsichtigen oder halbdurchsichtigen Originals, das reproduziert werden soll, mindestens eine durchsichtige oder halbdurchsichtige Schicht eines thermovolatilen oder thermosublimativen Kupplers (a) aufgetragen wird.
Das auf diese Weise gebildete Original für Mehrfarbentwicklung wird auf ein photosensitives Material, das mindestens eine Diazoniumverbindung (c) enthält, in solcher Weise appliziert, dass die Schicht des Kupplers (a) die photosensitive Fläche des photosensitiven Materials berührt, und die Belichtung und das Erhitzen werden gleichzeitig mit dem obigen Applizieren oder nachher durchgeführt. Somit wird der thermovolatile oder thermosublimative Kuppler (a) auf die Oberfläche der vorbestimmten Portion des photosensitiven Materials wärmeübertragen, und die Lichtauflösung des Diazoniumsalzes (c) im photosensitiven Material erfolgt je nach der Lichtübertragung.
Wenn das auf diese Weise belichtete photosensitive Material nach einem an sich bekannten Verfahren entwickelt wird, wird an der vorbestimmten Portion, an die der Kuppler (a) wärmeübertragen wurde, das Diazoniumsalz (c) an der nicht belichteten Fläche zur Bildung eines Farbstoffs (c)-(a) mit dem Kuppler (a) selektiv umgesetzt und an einer anderen Portion das Diazoniumsalz (c) an der nichtbelichteten Fläche zur Bildung eines Farbstoffs (c)-(b) mit dem Kuppler (b) umgesetzt. Auf diese Weise erhält man einen Mehrfarbabzug, bei dem die vorbestimmte Portion einen anderen Farbton aufweist als die andere Portion.
Das oben erwähnte Original für Mehrfarbentwicklung kann z. B. nach einem Verfahren hergestellt werden, bei dem eine den oben erwähnten thermovolatilen oder thermosublimativen Kuppler (a) enthaltende Überzugszusammensetzung auf die Rückseite einer Portion, die einen verschiedenen Farbton haben soll, eines durchsichtigen oder halbdurchsichtigen Originals aufgetragen wird.
Es kann auch nach einer Methode hergestellt werden, bei der ein durchsichtiges oder halb durchsichtiges Substrat mit der erwähnten tSberzugszu- sammensetzung überzogen oder imprägniert und die erzielte Folie zur Wärmeübertragung des Kupplers mit der Rückseite der spezifischen Portion des Originals, die einen verschiedenen Farbton haben soll, in solcher Weise kombiniert wird, dass die Schicht zur Wärmeübertragung des Kupplers dem photosensitiven Material gegenüber steht.
Eine Überzugszusammensetzung zur Behandlung der Rückseite eines Originals und zur Bildung einer Schicht zur Wärmeübertragung des Kupplers kann leicht hergestellt werden, indem ein Kuppler (a) in einem flüssigen, halbfesten oder festen Dispersionsmilieu dispergiert wird.
Ein solches Behandlungsmittel wird nun unter Bezugnahme auf gewisse Ausführungsarten beschrieben.
(1) Tintenartige Zusammensetzung zur Behandlung der Rückseite eines Originals:
O/o
Kuppler (a) 5,0-25,0
Farbstoff 0-3,0
Bindemittel 0-5,0
Dispersionshilfe 0-2,0
Dispersionsmilieu Rest
Als Dispersionsmilieu können Wasser und organische Lösungsmittel, wie z. B. Alkohol, Toluol, Xylol, Ester und Methyläthylketon, verwendet werden. Es ist möglich, einen Farbstoff einzuverleiben, um zur Bildung einer Feinfolie des Behandlungsmittels beizutragen, oder ein Bindemittel zu verwenden, um eine gute Fixierung des Kupplers zu erzielen.
Die obige Zusammensetzung wird mit einer Bürste, einem angebrachten Filzstift, einem Kugelschreiber, einer Aufwalzvorrichtung, einer Sprühvorrichtung oder einer Druckvorrichtung auf die Rückseite einer Portion, die einen verschiedenen Farbton aufweisen soll, aufgetragen.
(2) Wachszusammensetzung zur Behandlung der Rückseite eines Originals: O/o
Kuppler (a) 5,0-25,0
Wachs 85,0-15,0 öl 10,040,0
Farbstoff 0-20,0
Die obige Zusammensetzung wird stift- oder kreidenför miggeformt und die Rückseite einer Portion eines Originals, die einen verschiedenen Farbton haben soll, damit angestrichen. Es ist auch möglich, eine druckempfindliche tXbertra- gungsfolie zu bilden, indem die obige Zusammensetzung ge schmolzen oder in einem geeigneten Lösungsmittel gelöst und die Schmelze oder Lösung auf ein Substrat, wie z. B. Papier oder Kunststoffolie, aufgetragen wird.
Die auf diese Weise gebildete druckempfindliche Übertragungsfolie wird auf die Rückseite einer Originalfolie aufgetragen und mittels einer Schreibmaschine oder einer anderen Schreibvorrichtung darauf gepresst, um auf der Rückseite eines Bildes, das einen verschiedenen Farbton aben soll, eine Wärmeübertragungsschicht zu bilden.
(3) Kupplerübertragungsfolie zur Behandlung der Rückseite eines Originals:
Die tintenartige Zusammensetzung zur Behandlung der Rückseite eines Originals, die unter (1) beschrieben wurde, oder eine Zusammensetzung, die man dadurch erhält, dass einer solchen tintenartigen Zusammensetzung ein Bindemittel oder ein Streckmittel einverleibt wird, wird auf eine durchsichtige oder halbdurchsichtige Folie, wie z. B. Papier, Kunststoffolie oder Faservliess, aufgetragen. Die auf diese Weise gebildete Folie zur Wärmeübertragung des Kupplers wird gegebenenfalls in der richtigen Grösse geschnitten und dann auf die Rückseite einer Portion eines Originals, die einen verschiedenen Farbton haben soll, aufgetragen.
Es ist möglich, auf der Rückseite der Kupplerübertragungsschicht eine druckempfindliche Klebeschicht zu bilden, damit verhütet wird, dass sie sich vom Original abblättert.
Das unter Verwendung des oben erwähnten Mittels zur Behandlung der Rückseite eines zu reproduzierenden Originals hergestellte Original für Mehrfarbentwicklung kann im allgemeinen 5 bis 100 Mal verwendet werden, doch hängt dies von der Menge des aufgetragenen Kupplers (a), der Überzugsmethode, dem Heizverfahren und dem Entwicklungsverfahren ab. Wenn die Wärmeübertngungsfähigkeit des Kupplers (a) in der Schicht zur Wärmeübertragung des Kupp lers herabgesetzt wird, genügt es selbstverständlich, eine zusätzliche Schicht zur Wärmeübertragung des Kupplers neu zu verschaffen.
Das oben erwähnte Original für Mehrfarbentwicklung wird auf das photosensitive Material in solcher Weise appliziert, dass die auf das Original applizierte Kupplerübertra gungsschicht der photosensitiven Oberfläche des photosensitiven Materials gegenüber steht, worauf die Belichtung und das Erhitzen erfolgen.
Bei der vorliegenden Erfindung werden je nach der Entwicklungsmethode verschiedene photosensitive Materialien, die ein Diazoniumsalz enthalten, verwendet. Gewöhnlich werden sie dadurch gebildet, dass eine sensibilisierende Zusammensetzung, die eine Diazoniumverbindung und gegebenenfalls einen Kuppler (b) enthält, auf ein Substrat, wie z. B.
Papier, Kunststoffolie, Fasergewebe, Faservliess und Metallfolie, aufgetragen wird. Solches photosensitives Material wird nachstehend anhand einiger Beispiele beschrieben.
A. Sensibilisierende Zusammensetzung für Trockenentwicklung: Azokupplungskomponente (b) 0,2-5,0
Diazoverbindung 0,2-5,0 Organische Säure 0,1-5,0
Farbstoff 0,001-0,025
Entwicklungspromotor 1 ,10,0
Streckinittel 0-2,5 Lösungsmittel Rest
Die obige sensibillisierende Zusammensetzung wird auf ein Substrat, wie z. B. Papier oder Plastikfolie, aufgetragen und zur Bildung eines photosensitiven Blattes getrocknet.
B. Sensibilisierende Zusammensetzung vom Zwei-Kompo nenten-Typw für Nassentwicklung: e/o
Azokupplungskomponente (b) 0,2-5,0 Diazoverbindung 0,2-5,0
Organische Säure 0,1-5,0 Streckiflittol 02,5
Stabilisator c5,0
Farbstoff 0,001-0,025
Lösungsmittel Rest
Die obige Zusammensetzung wird auf ein Substrat, wie z. B. Papier oder Kunststoffolie, aufgetragen und zur Bildung eines photosensitiven Blattes getrocknet.
C. Sensibilisierende Zusammensetzung vom Ein-Kompo- nentenTypus für Nassentwicklung: olo
Diazoverbindung 0,2-5,0
Organische Säure 0,1-5,0
Streckmittel e2,5
Farbstoff 0,001-0,025
Lösungsmittel Rest
Die obige sensibilisierende Zusammensetzung wird auf ein Substrat, wie z. B. Papier, aufgetragen und dann getrocknet, wobei man ein photosensitives Papier erhält.
Bei der vorliegenden Erfindung kann als Diazoniumverbindung (c) irgend eine Diazoniumverbindung verwendet werden, die unter gewöhnlichen Entwicklungsbedingungen mit den oben erwähnten Kupplern (a) und (b) gekuppelt werden kann. Beispiele solcher Diazoniumverbindungen sind: zu Para-phenylen-diamin-N,N-substituierte Verbindungen der allgemeinen Formel:
EMI3.1
worin X ein Anion, R' und R" je eine aliphatische Gruppe und Z und Y je eine Gruppe ist, die in den Benzolkern eingeführt werden kann.
Spezifische Beispiele von Verbindungen von diesem Typus sind: 4-Diazo-N,N-dimethylanilin (einfach als MA-Salz bezeich net), 4-Diazo-N,N-diäthylanilin (einfach als aEA-Salz bezeichnet), 4-Diazo-N-äthyl-N-ss-hydroxyäthylanilin (einfach als EH
Salz bezeichnet), 4-Diazo-N,N-bis-ss-hydroxyäthylanilin 4-Diazo-N-methyl-N-p-hydroxyäthylanilin 4-Diazo-N-äthyl-N-ss-hydroxypropylanilin Diazoniumsalze von p-Phenylendiaminen,
N,N-substituierten
Verbindungen mit Alkyl- oder Hydroxylalkyl-Gruppen 4 -Diazo-N-äthyl-N-(ss-diäthylamino)-äthylanilin 4-Diazo-2-chlor-N,N-diäthylanilin 4-Diazo-2-methyl-N,N-diäthylanilin 4-Diazo-2-jod-N,N-diäthylanilin 4-Diazo-2-trifluormethyl-N,N-diäthylanilin 4-Diazo-N-äthyl-N-benzylanilin 4-Diazo-N-methyl-N-benzylanilin (einfach als Methylben zyl bezeichnet) zu Verbindungen vom Aminohydrochinon-äther-Typus der allgemeinen Formel:
EMI3.2
worin R, R' und R" je eine Alkyl- oder Arylgruppe und X ein Anion ist.
Spezifische Beispiele von Verbindungen des obigen Typus sind: 4-Diazo-2,5-dibutoxy-N,N-diäthylanilin 4-Diazo-2,5-diäthoxy-N-benzoylanilin (einfach als BB-Salz > bezeichnet) 4-Diazo-2,5-diäthoxy-N-äthyl-N-benzoylanilin 4-Diazo-2,5-dibenzoyloxy-N-benzoylanilin 4-Diazo-2-chlor-5-methoxy-N-benzoylanilin 4-Diazo-2,5-diäthoxy-N-benzoylmethylanilin 4-Diazo-2,5-diäthoxy-N-benzoyloxymethylanilin Andere 4-Diazo-2,5-dioxyalkyl (oder dioxyaryl)-N-alkyl (oder aryl)-Verbindungen und Derivate davon (Q) Aminodiphenyl-Verbindungen, Aminodiphenylamin Verbindungen und deren Analoga der allgemeinen Formeln:
EMI4.1
worin X ein Anion, R eine zweiwertige Arylgruppe, R' eine einwertige oder zweiwertige Aryl- oder Alkylgruppe und A eine zweiwertige Gruppe oder eine direkte Bindung ist;
Beispiele für R-A-R' sind Diarylamin (A; -NH-), Diphenyl (A; direkte Bindung), Diphenyloxyd (A; -O-), Diarlymethan (A; -CH2-), Stilben (A; -CH=CH-) und Diaryl- oder Dialkylsulfid (A; -S-).
Spezifische Beispiele von Verbindungen des obigen Typus sind: Paradiazophenylamin 4-Diazo-2,5,4'-triäthoxydiphenylamin 4-Diazo-2,5,4'-triäthoxydiphenyl 4,4'-Bis-Diazo-2,2',5,5'-tetrahydroxyphenylmethan Bis-Diazo-8,8'-dichior-5,5'-dimethoxybenzidin 4-Diazo-2,5-dimethoxyphenyläthylsulfid 4-Diazo-2,5-diäthoxy-4'-methyldiphenylsulfid zu Heterozyklische Aminderivate der allgemeinen Formel:
EMI4.2
worin X ein Anion, Y und Z je eine Gruppe, die in den Benzolkern eingeführt werden kann, und A eine direkte Bindung oder eine zweiwertige Gruppe wie z. B. -O-, -S- und Methylen ist.
Spezifische Beispiele von Verbindungen von diesem Typus sind: 4-Diazo-2,5-dibutoxy-N-phenylmorpholin 4-Diazo-2,5-diäthoxy-N-phenylmorpholin 4-Diazo-2-methoxy-N-thiomorpholin 4-Diazo-N-phenylpiperidin 4-Diazo-N-phenylpyrrolidin 4-Diazo-2,5-di-n-butoxy-N-phenylpiperidin.
Andere Derivate von 4-Diazo-N-phenyl-heterozykiische Amine.
(Q) N,N-Substituierte Orthophenylendiamin-Derivate und Orthoaminophenol-Derivate.
Spezifische Beispiele von Verbindungen von diesem Typus sind: 2-Diazo-4-methylmercapto-N,N'-dimethylanilin 2-Diazo-5-benzoylamino-N,N'-dimethylanilin 2-Diazo-1-naphthol-5-sulfosäure.
Die oben erwähnten Diazoniumverbindungen können in Form eines verhältnismässig beständigen Salzes mit Schwefelsäure oder Salzsäure verwendet werden. Sie können auch in Form eines Doppelsalzes mit Zinkchlorid, Zinnchlorid, Aluminiumsulfat oder dergleichen verwendet werden. Ferner können sie im durch ein Arylsulfonat (in Form eines Diazoniumsalzes einer aromatischen Sulfosäure), ein Diazosulfonat oder dergleichen stabilisiertem Zustand verwendet werden.
Die Belichtung des photosensitiven Materials und die Übertragung des thermovolatilen oder thermosublimativen Kupplers (a) auf die photosensitive Oberfläche können gleichzeitig erfolgen. Bei Verwendung einer Quecksilberlampe als Lichtquelle für die Belichtung z. B. kann die Wärmeübertragung des Kupplers (a) gleichzeitig mit der Belichtung durch die Hitze durch ein Zylinderglas der bei einer verhältnismässig hohen Temperatur gehaltenen Lichtquelle erfolgen. Selbstverständlich kann die Wärmeübertragung des Kupplers (a) auch durch die Strahlungserwärmung eines Bildes des Originals erfolgen.
Die Wärmeübertragung des Kupplers (a) kann wirksam durchgeführt werden, indem die Schicht zur Wärme übertragung des Kupplers auf eine Temperatur über 500 C und vorzugsweise über 700 C erhitzt wird, doch hängt die bevorzugte Temperatur bis zu einem gewissen Grad von der Art des Kupplers (a) und der Dauer des Erhitzens ab. Es ist auch möglich, nach einem Verfahren vorzugehen, bei dem das oben erwähnte Original für Mehrfarbentwicklung und das photosensitive Material aufeinander gelegt werden, das ganze durch eine erwärmte Walze oder eine Infrarotstrahlungszone geführt wird, um die Schicht zur Wärmeübertragung des Kupplers auf die oben erwähnte Temperatur zu erhitzen und die Wärmeübertragung des Kupplers durchzuführen, und das ganze dann durch eine Belichtungszone zu führen, um die Belichtung des photosensitiven Materials zu bewirken.
Es ist ebenfalls möglich, nach einem Verfahren vorzugehen, bei dem die Belichtung und die Wärmeübertragung in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden: das Original für Mehrfarbentwicklung und das photosensitive Material werden aufeinander geschichtet, und das ganze wird durch eine Belichtungszone, um die Belichtung des photosensitiven Materials durchzuführen und dann durch eine Erwärmungszone, um die Wärmeübertragung des Kupplers (a) zu bewirken, geführt.
Gemäss der vorliegenden Erfindung wird das photosensitive Material, das belichtet wurde und auf deren vorbestimmten Portion der Kuppler (a) Wärme übertragen wurde, nach einem an sich bekannten Verfahren in Gegenwart eines Kupplers (b) entwickelt. Es ist möglich, den Kuppler (b) dem photo sensitiven Material im Voraus oder ihn einem Entwickler einzuverleiben. Die Entwicklung kann nach einem Trokkenverfahren oder einem Nassverfahren durchgeführt werden.
Nach dem Trockenverfahren kann die Entwicklung genügend durchgeführt werden, indem das belichtete photosensitive Material lediglich einem Gemisch von Ammoniak und Dampf ausgesetzt wird. Die Entwicklung eines photosensitiven Papiers vom Ein-Komponenten-Typus, das bei der Trockenmethode verwendet wird, kann durchgeführt werden, indem das photosensitive Material durch Tauchen, Walzenauftragung oder Sprühen mit einem flüssigen Entwickler überzogen wird, das z. B. folgende Zusammensetzung aufweist:
O/o
Kuppler (b) 0,2-5
Alkali 0,5-10
Reduktionsmittel 0-20
Oberflächenaktives Mittel 0-0,5
Wasser Rest
Im Fall eines photosensitiven Papiers vom Zwei-Komponenten-Typus, das bei der nassen Methode verwendet wird, erfolgt die Entwicklung, indem das photosensitive Papier mit einem wässrigen flüssigen Entwickler, der ein Alkali enthält, in Kontakt gebracht wird.
Somit kann man nach der vorliegenden Entwicklung mehrfarbige Abzüge erhalten, bei denen die vorbestimmte Portion mit einem aus einem Kuppler (a) und einem Diazoniumsalz (c) bestehenden Farbstoff und die andere Portion mit einem aus einem Kuppler (b) und einem Diazoniumsalz (c) bestehenden Farbstoff gefärbt ist.
Die Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung im einzelnen erläutert.
Fig. 1 und 2 dienen zur Erklärung des Prinzips der Belichtung, der Wärmeübertragung und der Entwicklung bei der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 3 ist eine schematische Schnittansicht einer Ausführungsart der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 4 und 5 sind Ansichten, welche Ausführungsarten der Anordnung einer Lichtquelle und einer Wärmequelle veranschaulichen;
Fig. 6 und 7 sind Ansichten, welche Ausführungsarten des Entwicklungsmechanismus veranschaulichen;
Fig. 8 und 9 sind Ansichten anderer Ausführungsarten der erfindungsgemässen Vorrichtung;
Fig. 10 ist ein Schema, das ein Kontrollsystem veran schaulicht, das mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ver wendet werden kann.
Wir wollen zuerst das Prinzip des Verfahrens beschreiben.
In der Fig. 1 werden verschiedene thermovolatile oder ther mosublimative Kuppler 2' und 3' auf die Rückseite der Bil der 2 bzw. 3 eines Originals, das Bilder 1, 2 und 3 aufweist, aufgetragen. Das auf diese Weise gebildete Original für
Mehrfarbentwicklung wird auf ein photosensitives Papier aufgetragen und dem Licht aus einer geeigneten Lichtquelle ausgesetzt, wobei auf der photosensitiven Schicht den Bildern
1, 2 und 3 entsprechende latente Bilder 1", 2" und 3" gebil det und die Kuppler 2' und 3' an die obere Fläche der photosensitiven Schicht transferiert werden. Wenn die obige photosensitive Folie entwickelt wird, wird das Diazoniumsalz in den latenten Bildern 2" und 3" der photosensitiven Schicht mit den transferierten Kupplern 2' und 3' selektiv umge setzt, während das Diazoniumsalz im latenten Bild 1" mit ei nem in der photosensitiven Schicht enthaltenen Kuppler um gesetzt wird.
Somit erhält man einen Abzug, das in ver schiedenen Farben gefärbte Bilder 11, 12 und 13 aufweist.
Die Fig. 2 ist eine Ansicht, die eine der obigen Ausfüh rungsart in der Fig. 1 ähnliche Ausführungsart veranschau licht, ausser dass ein wärmeübertragbares Blatt, das den
Kuppler 2' enthält, und ein anderes wärmeübertragbares Blatt, das den Kuppler 3' enthält, auf die Rückseite der Bilder 2 bzw. 3 aufgetragen werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren kann mit folgender
Vorrichtung durchgeführt werden, nämlich einer Vorrich tung für Mehrfarbreproduktion vom Diazotyp, welche eine
Lichtquelle zur Belichtung eines photosensitiven Diazotypie materials; eine Wärmequelle zur Übertragung eines ther movolatilen oder thermosublimativen Kupplers von einer
Schicht des erwähnten Kupplers auf eine photosensitive
Schicht des erwähnten photosensitiven Materials, auf die die erwähnte Kupplerschicht aufgetragen wird; einen Entwick lungsmechanismus zum Entwickeln des belichteten photosen sitiven Materials, worauf der Kuppler wärmeübertragen wurde;
und einen Zuführungsmechanismus zur Einleitung des erwähnten photosensitiven Diazotypiematerials, der er wähnten thermovolatilen oder thermosublimativen Kuppler schicht und des erwähnten Originals in eine Vorrichtung, wo sie der Einwirkung der erwähnten Lichtquelle und der erwähnten Wärmequelle ausgesetzt werden, während sie im (Jberdeckungszustand gehalten werden, wobei in den er wähnten Entwicklungsmechanisrnus nur das belichtete und wärmeübertragene photosensitive Material eingeführt werden
Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung kann als Lichtquelle irgend eine Lichtquelle verwendet werden, die ein Licht mit einer genügenden Wellenlänge, um das Diazoniumsalz im photosensitiven Material aufzulösen, ausstrahlen kann.
Eine Fluoreszenzlampe, eine Niederspannungs- oder Hochspannungsquecksilberlampe, eine Xenonlampe, eine Bogenlampe oder eine Glühlampe kann wahlfrei verwendet werden. Vorzugsweise werden solche Lichtquellen in einem drehbaren durchsichtigen Zylinder enthalten, so dass das photosensitive Material vom Diazotyp dem Licht in engem Kontakt mit dem Original ausgesetzt wird. Falls eine Lichtquelle in einem durchsichtigen Zylinder verwendet wird. kann ein geeigneter Kühlungsmechanismus verwendet werden, um die Lichtquelle und den durchsichtigen Zylinder auf eine geeignete Temperatur abzukühlen.
Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung kann als Wärmequelle irgend eine Wärmequelle verwendet werden, die einen thermovolatilen oder thermosublimativen Kuppler von einer Schicht dieses Kupplers, die auf die Rückseite des Originals gebildet und auf die photosensitive Schicht aufgetragen wird, auf eine photosensitive Schicht wärmeübertragen kann. Ein elektrischer Heizkölper, eine Heizwalze, eine Infrarotlampe, ein erhitzter Strahl oder ein Hochfrequenzheizkörper kann wahlfrei verwendet werden.
Um die Wärme übertragung des thermovolatilen oder thermosublimativen
Kupplers auf die photosensitive Schicht wirksam durchzu führen, wird es vorgezogen, ein Entweichen des auf die photosensitive Schicht vom Diazotyp transferierten Kupplers zu verhüten, indem die thermovolatile oder thermosublima tive Kupplerschicht bei einer über der Temperatur derpho tosensitiven Schicht liegenden Temperatur gehalten und somit zwischen den beiden Schichten ein Temperaturgefälle gebil det wird. Um diesen Zweck zu erfüllen, wird es besonders vorgezogen, eine Infrarotlampe zu verwenden. Die Strahlen einer Infrarotlampe erwärmen die Bilder des Originals selek tiv, so dass der thermovolatile oder thermosublimative Kupp ler von den Bildern entsprechenden Portionen der Kuppler schicht auf die photosensitive Schicht vom Diazotyp wirksam wärmeübertragen werden kann.
Die Wellenlänge einer In frarotlampe ist nicht wesentlich, doch ergaben unsere Ver suche, dass, um von einem mit dem thermovolatilen oder thermosublimativen Kuppler behandelten Original möglichst viele Mehrfarbabzüge zu erhalten, es am besten ist, eine In frarotlampe zu verwenden, die im wesentlichen in der Nähe von Infrarotstrahlen bestrahlen kann. All diese Wärmequel len können in einem rotierenden Zylinder enthalten sein, in welchem sie mit einer gestapelten Zusammensetzung des
Originals, der Kupplerschicht und der photosensitiven Schicht in Kontakt gebracht werden.
Die gestapelte Zusammensetzung des Originals, der Kupp lerschicht und der photosensitiven Schicht kann der Einwir kung der Lichtquelle und der Wärmequelle gleichzeitig aus gesetzt werden. Oder sie kann zuerst dem Licht mittels der
Lichtquelle ausgesetzt und dann mittels der Wärmequelle er wärmt werden, um die Wärmeübertragung durchzuführen.
Es ist auch möglich, zuerst die Wärmeübertragung mittels der Wärmequelle zu vollziehen, worauf die Belichtung mit tels der Lichtquelle erfolgt.
Die Lichtquelle und die Wärmequelle können in einer durchsichtigen Zylindereinheit enthalten sein. In diesem Fall wird eine halbzylinderförmige Kaltluftleitung am Rahmen der Vorrichtung und an der reflektierenden Oberfläche der
Kaltluftleitung eine Teilungsplatte angebracht. In den zwei
Kammern, die durch diese Teilungsplatte geschaffen werden, werden Wärme- und Lichtquellen bis zu ungefähr zur Zylin deroberfläche einzeln verschafft. Es ist auch möglich, Wärme und Lichtquellen in zwei separaten rotierenden durchsich tigen Zylindern oder nur die Lichtquelle in einem durchsichti gen Zylinder anzubringen und die Wärmeübertragung mittels einer Heizwalze oder eines erwärmten Strahles an einem anderen Ort durchzuführen.
Das photosensitive Material vom Diazotyp, das dem Licht ausgesetzt und auf welchem der Kuppler wärmeübertragen wurde, wird vom Original und von der Kuppierschicht abgetrennt und allein dem Entwicklungsmechanismus zugeführt, wo es entwickelt wird. Der Entwicklungsmechanismus kann entweder vom trockenen oder vom nassen Typ sein. Im Fall der Trockenentwicklung wird ein Entwicklungsmechanismus einer solchen Struktur verwendet, dass ein erhitztes Gemisch von Ammoniak und Dampf mit dem photosensitiven Material gleichnässig in Kontakt gebracht wird. Im Fall der nassen Entwicklung wird im allgemeinen ein Entwicklungsmechanismus verwendet, bei welchem ein flüssiger Entwickler für die nasse Entwicklung, z.
B. durch Walzenauftragung, Beschichtung durch Tauchen oder Sprühen auf das photosensitive Material aufgetragen wird.
Der Zuführungsmechanismus umfasst eine Vorrichtung, um das photosensitive Material, die Kupplerschicht und das Original den Einwirkungen der Lichtquelle und der Wärmequelle auszusetzen, z. B. ein endloses Band, das in Kontakt mit einem rotierenden durchsichtigen Zylinder angetrieben wird, und ein sich bewegendes Endlosband oder mindestens ein Paar von Walzen in Kontakt oder in der Nähe des Ent wiclçlungsmechanismus. Das Original, die thermovolatile oder thermosublimative Kupplerschicht und die photosensitive Schicht vom Diazotyp, die in dieser Reihenfolge übereinander liegen, werden durch einen Durchgang zwischen dem Endlosband und der lSelichtungs- und Wärmeübertragungszone geführt, wo sie den Einwirkungen der Wärmequelle und der Lichtquelle ausgesetzt werden,
wodurch die photosensitive Schicht belichtet und der Kuppler auf die photosensitive Schicht wärmeübertragen wird, worauf die photosensitive Schicht zur Belichtungs- und Wärmeübertragungszone geführt, vom Original und von der Kupplerschicht manuell oder nach einem geeigneten Verfahren abgetrennt und dann mittels eines Endlosbandes oder von Laufrollen dem Ent wicl;lungsmechanismus zugeführt wird.
Bei der vorliegenden Erfindung wird es vorgezogen, die dem Endlosband abgegebene Wärme auf ein Minimum herabzusetzen. Es ist daher wünschenswert, ein geeignetes Kühlglied anzubringen oder für das Endlosband ein solches Material oder eine solche Farbe zu wählen, dass es Wärme nicht leicht empfängt.
Bei der in der Fig. 3 illustrierten Ausführungsart befindet sich in einem rotierenden durchsichtigen Zylinder 1 eine Kaltluftleitung 3, deren eine Wand eine reflektierende Platte 2 bildet. Auf der gegenüberliegenden Seite der reflektierenden Platte 2 der Kaltluftleitung befinden sich zwei Kammern, die durch eine reflektierende Trennwand 4 gebildet werden.
In diesen Kammern werden eine aus einer Hochspannungsquecksilberlampe gebildete Lichtquelle 5 und eine aus einer Infrarotlampe, die im wesentlichen in der Nähe von Infrarotstrahlen ausstrahlt, bestehende Wärmequelle 6 angebracht.
Die Lichtquelle 5 und die Wärmequelle 6 sind je mit einer geeigneten Stütze an der reflektiven Platte montiert. An der kreisförmigen Wand der Maltluftleitung 3 befindet sich ein Loch oder ein Schlitz oder dergleichen, wodurch die aus dem einen Ende oder aus beiden Enden der Leitung strömende kalte Luft ins Innere des Zylinders gelangt. Somit kühlt die kalte Luft die Lichtquelle 5 und die Zylinderwand, worauf sie auf der der Leitung gegenüber liegenden Seite entweicht.
Ein Endlosband 11 wird in der dargestellten Form ] durch die Laufrollen 7, 8, 9 und 10 montiert. Das Endlosband 11 wird z. B. durch die Rolle 7 und/oder die Rolle 10 angetrieben. Durch die Bewegung des Endlosbandes 11 wird der Zylinder 1, der vom Rahmen der Vorrichtung drehbar gestützt wird, ebenfalls in Drehung gebracht. Auf der Zufuhrseite des Endlosbandes 11 kann sich ein Papierzufuhrtisch 12 und an der Abfuhrseite des Endlosbandes 11 ein Auffangteller für das Original befinden.
Es ist wünschenswert, möglichst zu verhindern, dass sich das Endlosband 11 erwärmt. Zu diesem Zweck ist es möglich, für das Endlosband Material oder Farbe zu wählen, das sich nicht leicht erwärmt und/oder das Endlosband 11 zu kühlen, indem zwischen den Rollen 8 und 9 eine Kühlleitung 14 mit einer Öffnung zum Projizieren der von einem Ventilator 15 herrührenden Kaltluft angebracht wird. Selbstverständlich ist es ebenfalls möglich, die Temperatur des Endlosbandes niedrig zu halten indem man, statt eine solche Kühlleitung anzubringen, die Laufrolle 8 mit einem geeigneten Kühlmilieu kühlt.
Ein anderes Endlosband 16 wird zwischen den Laufrollen 17 und 18 neben dem Endlosband 11 so angebracht, dass es mit dem Entwickler 19 in Kontakt steht. Das Endlosband 16 wird mittels einer Laufrolle 13 mit einer Geschwindigkeit angetrieben, die mit derjenigen des Endlosbandes 11 synchronisiert ist. Im Entwickler 19 befindet sich eine Platte 20 zur Verdampfung von Salmiakgeist sowie ein Verdampfungsheizkörper 21. Das vergaste Ammoniak und der Dampf werden durch mehrere Öffnungen in der Wand 22 des Endlosbandes 16 auf die photosensitive Schicht gebracht. Auf der Abfuhrseite des Endlosbandes 16 kann eine Auffangvorrichtung 23 für die Abzüge angebracht werden.
Wenn die Reproduktion unter Verwendung der oben erwähnten Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, wie sie in den Fig. 1 und 2 gezeigt wird, durchgeführt wird, wird ein Original (A), auf welchem eine Schicht eines thermovolatilen oder thermosublimativen Kupplers liegt, auf ein photosensitives Material (B) vom Diazotyp gelegt und eine Zusammensetzung von (A) und (B) zwischen dem Zylinder 1 und das Endlosband 11 eingeführt, mittels der Lichtquelle 5 belichtet und mittels der Wärmequelle 6 erwärmt.
Das Original (A) und das photosensitive Material (B'), auf welches der Kuppler übertragen wurde, werden von zwischen dem Zylinder und dem Endlosband 11 entlassen, und das Original (A) wird auf dem Teller 13 aufgefangen, während das photosensitive Material (B') vom Original (A) manuell abgetrennt, auf das Endlosband 11 gestellt und in einen Durchgang zwischen dem Endlosband 16 und der Wand 22 des Entwicklers eingeführt wird, wo es mit verdampftem Ammoniak und Dampf in Berührung gelangt und somit entwickelt wird. Der entwickelte Abzug (C) kommt auf die Auffangvorrichtung 23.
Zuerst kann die Wärmeübertragung des Kupplers und dann die Belichtung erfolgen, wie dies in der Fig. 4 gezeigt wird, indem im unteren Teil des Zylinders 1 eine aus einer Infrarotlampe bestehende Wärmequelle 6 und im oberen Teil des Zylinders 1 eine aus einer Hochspannungsquecksilberlampe bestehende Lichtquelle 5 angebracht werden.
Die Fig. 5 veranschaulicht eine Ausführungsart, bei der die Lichtquelle 5 und die Wärmequelle 6 separat angeordnet sind. Im Zylinder 1 ist eine aus einer Ultraviolettlampe bestehende Lichtquelle 5 auf einer reflektierenden Platte 2 montiert, und in einem anderen Zylinder 1' befindet sich eine aus einer Infrarotlampe bestehende Wärmequelle 6.
Das Endlosband 11 wird z. B. durch Laufrollen 7 und 10 angetrieben und gedreht, während es mit dem Zylinder 1 in Kontakt steht, der dadurch in Rotation gebracht wird. Das Endlosband 11 gelangt dann in Kontakt mit dem Zylinder 1', der dadurch in Rotation gelangt, und wird durch die Laufrollen 10 und 9, eine Kühlzone und dann die Laufrollen 8 und 8' geführt. Anstelle der Infrarotlampe 6 und des Zylinders 1' kann als Wännequelle ein mit einer elektrischen Vorrichtung 6 versehenes heisses Rad 1' verwendet werden. Die Funktion und der Betrieb der einzelnen Glieder sind gleich wie in der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsart.
Die Fig. 6 veranschaulicht eine Ausführungsart des nassen Entwicklungsmechanismus unter Verwendung eines flüssigen Entwicklers. Ein photosensitives Material (B'), das belichtet wurde und auf welches der Kuppler übertragen wurde, wird in einen flüssigen Entwickler (D) in einem Behälter 19 für den flüssigen Entwickler getaucht und zwischen der rotierenden Laufrolle 24 und der Entwicklungsrolle 25 geführt, wodurch der flüssige Entwickler auf das photosensitive Material (B') aufgetragen wird und dessen Entwicklung erfolgt. Die Entwicklungsrolle ist aus einem Material, das den von der Rolle 24 beförderten flüssigen Entwickler darauf halten und ihn auf die photosensitive Oberfläche des photosensitiven Materials (B') auftragen kann, z. B. ein mehrzelliges Material.
Bei der in der Fig. 7 gezeigten Ausführungsart wird das photosensitive Material riss'), das belichtet und auf welches der Kuppler wärmeübertragen wurde, mittels eines Paares von Papierzufuhrrollen 17 und 17' in den in der Pfanne 19 enthaltenen flüssigen Entwickler getaucht und entwickelt. Dann wird das entwickelte photosensitive Material (B') zwischen ein Paar von Klemmrollen 18 und 18' geführt und in Form einer Kopie entlassen. Bei den in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsarten sollten die
Laufrolle 24, die Entwicklungsrolle 25, die Papierzufuhrtol- len 17 und 17' und die Klenunrollen 18 und 18' mit einer Oberflächengesehwindigkeit angetrieben werden, die mit derjenigen des durch die Belichtungszone und die Wärmeübertragungszone laufenden Endlosbandes synchronisiert ist.
Bei einer in der Fig. 8 gezeigten Ausführungsart der erfindungsgemässen Vorrichtung befindet sich eine Rolle 10 zum Stützen und Drehen des Endlosbandes 11 in fast senk rechter Richtung zum Zylinder 1. Zwischen dem Zylinder 1 und der Rolle 10 ist eine Saugkammer 30 angeordnet, die mit der Rückfläche des Endlosbandes 11 in Kontakt steht. Die
Wand 31 der mit dem Band 11 in Kontakt stehenden Saugkammer 30 ist mit mehreren Öffnungen versehen. Auf der anderen Seite des Endlosbandes 11 befindet sich eine andere Saugkammer 28, die der Saugkammer 30 gegenüber liegt. In dieser Saugkammer 28 befindet sich eine knrvenförmige
Wand 29, die mehrere Öffnungen aufweist. Am anderen Ende der Saugkammer 28 sind Rollen 26 und 26' angeordnet.
Ein
Endlosband 32 ist an der Rolle 26' und der Saugkannner 28 aufgehängt, und das Band 32 wird mit einer Geschwindigkeit, die mit derjenigen des Endlosbandes 11 synchronisiert ist, mittels der Rolle 26' angetrieben. Das Original (A) und das photosensitive Material, das belichtet und auf welches der
Kuppler hitzeübertragen wurde, werden in eine Öffnung zwi schen dem Treibriemen 11 und dem Band 32 eingeführt, und das Original (A) wird durch Perforationen oder Öffnungen des Bandes 32 an dieses gesaugt und gelangt über die Rollen
26 und 26' zurAuffangvorrichtung 13, während das photo sensitive Material (B') durch Perforationen oder Öffnungen des Riemens 11 zur Sauglkunmer 30 gesaugt, am Riemen 11 klebend nach oben bewegt,
durch eine Öffnung zwischen der
Leitplatte 33 und dem Riemen 11 geführt und dem Entwick lungsmechanismus übergeben wird, während es von einer
Rolle 27 gehalten wird.
Bei der Vorrichtung vom obigen Typ kann die Trennung des Originals vom photosensitiven Material, das belichtet und auf welches der Kuppler wärmeübertragen wurde, auto matisch erfolgen, und das photosensitive Material kann auto matisch zum Entwicklungsmechanismus geführt werden.
Ferner wird der Riemen 11 durch den daneben liegenden Saugmechanismus gekühlt. Somit ist die Vorrichtung von die sem Typus sehr vorteilhaft.
Die Fig. 9 zeigt eine Ausführungsart, die derjenigen der Fig. 8 gleicht, ausser dass die Lichtquelle 5 im Zylinder 1 und die Wärmequelle 6 im Zylinder 1' angebracht sind.
Bei den in den Fig. 8 und 9 gezeigten Vorrichtungen ist es auch möglich, andere Entwicklungsmechanismen zu verwenden, die bei den in den Fig. 6 und 7 veranschaulichten Vorrichtungen beschrieben wurden.
Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung wird es vorgezogen, einen Mechanismus zur Steuerung der Temperatur eines Zylinderglases und eines Lieferriemens anzuwenden. Ein geeigneter Mechanismus zur Steuerung der Temperatur, der bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, wird im Schema der Fig. 10 veranschaulicht. Neben dem Licht- und Wärmequellen enthaltenden Glaszylinder oder in Kontakt damit wird ein Temperaturdetektorgerät, wie z. B. ein Thermoelement oder ein Thermistor, angebracht. Eine Kaltluftleitung, wie z. B. die oben beschriebene, wird im Zylinderglas angebracht, und die Kühlung des Zylinderglases kann durch Schaltung des Motors eines Kaltluft erzeugenden Ventilators oder mittels eines auf einer Leitung des erwähnten Ventilators montierten Drosselventils durchgeführt und geregelt werden.
Es ist auch möglich, den Lieferriemen mit einem Kühlmechanismus, wie z. B. dem oben beschriebenen, zu versehen.
Da der Lieferriemen in Kontakt mit dem Zylinderglas gelangt, ist die Temperatur des Lieferriemens die gleiche wie diejenige des Zylinderglases oder etwas weniger. Für das Zylinderglas ist je nach der Art des Originals und des thermovolatilen oder thermosublimativen Kupplers ein gewisser Temperaturbereich vorgeschrieben (z. B. zwischen 60 und 1500 C), und wenn die Temperatur des Zylinders vom vorgeschriebenen Bereich abweicht, wird der Kühlmechanismus des Zylinderglases, gegebenenfalls zusammen mit demjenigen des Lieferriemens, so eingestellt, dass eine weitere Erhöhung der Temperatur gesteuert wird. Somit können die Temperatur des Zylinders und diejenige des Lieferriemens auf einem bestimmten vorgeschriebenen Niveau gehalten werden. Da die wärmeübertragbare Kupplerschicht, die zwischen dem Zylinderglas und dem Lieferriemen liegt, mittels einer Wärmequelle, wie z.
B. einer Infrarotlampe, unter der Kupplerschicht, der photosensitiven Schicht und dem Lieferriemen bedeutend mehr erwärmt wird, kann ein Temperaturgefälle erreicht werden, das für eine wirksame Hitzeübertragung des Kupplers zweckmässig ist. Um die Temperatur der Kupplerschicht unter optimalen Bedingungen für die Wärmeübertragung zu halten, kann eine Vorrichtung zur Regulierung der elektrischen Spannung der Wärmequelle oder ein Sektor zur Einstellung der auszustrahlenden Mengen von Infrarotstrahlen angebracht werden. Damit die erfindungsgemässe Vorrichtung auch bei einem gewöhnlichen monochromati schen Reproduktionsverfahren vom Diazotyp verwendet wer den kann, ist es wünschenswert, sie mit einem separaten Umschalter für die Wärmequelle zu versehen.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren ist es möglich,
Abzüge zu erhalten, bei denen vorbestimmte Portionen deut lich verschiedene Farbtöne aufweisen; ferner kann die Mehr farbentwicklung mittels einer einzigen Entwicklungsstufe durchgeführt werden. Wenn das Original einmal behandelt ist, können davon mindestens fünf und im allgemeinen 20 bis
100 Mehrfarbabzüge hergestellt werden. Somit ist es nicht nötig, die Behandlung des Originals für jeden Abzug zu wiederholen. Bei der vorliegenden Erfindung kann das be handelte Original für Mehrfarbentwicklung ohne weiteres wieder in den ursprünglichen nicht behandelten Zustand ge bracht werden, indem die Folie des wärmeübertragbaren
Kupplers abgeschält oder das mit dem Kuppler überzogene
Original einer Hitzebehandlung bei etwa 1000 C unterzogen wird.
Das erfindungsgemässe Reproduktionsverfahren ist für die Wiedergabe wichtiger oder wesentlicher Teile von Originalen, wie z. B. Papieren, Zeichnungen und Diagrammen, in Farbtönen, die sich von denjenigen anderer Teile unterscheiden, besonders vorteilhaft und eignet sich zur Herstellung gewöhnlicher Mehrfarbabzüge oder gefärbter Abzüge.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einiger Beispiele beschrieben.
Beispiele für die Herstellung tintenartiger Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals.
Beispiel A
Folgende tintenartige Zusammensetzung wird als gelbbildendes Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals hergestellt:
Acetoessigsäureanilid 20 g
Alkydharz 5 g
Toluol 100 ml
Die obige Zusammensetzung wird unmittelbar als Material verwendet, das mit einer Bürste, einer Walzenauftragvorrichtung oder einer Sprühvorrichtung auf die Rückseite einer Portion des Originals, die in gelb reproduziert werden soll, aufgetragen wird, oder nachdem sie in einen Filzstift oder einen Kugelschreiber eingefüllt wird, wird sie als Material zur Behandlung der Rückseite einer Portion des Originals, die in gelb reproduziert werden soll, verwendet.
Beispiel B
Eine tintenartige Zusammensetzung zur Behandlung der
Rückseite eines Originals, das demjenigen des obigen Beispiels A gleicht, wird unter Verwendung von Acetoessigsäu re-o-chloranilid anstelle des Acetoessigsäureanilids im obigen Beispiel A hergestellt.
Beispiel C
Folgende tintenartige Zusammensetzung wird als rotbil dendes Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals hergestellt:
Resorcin 20 g
Vinylacetatharz 5 g
Methanol 100 ml
Die obige Zusammensetzung wird unmittelbar als Mate rial verwendet, das mit einer Bürste, einer Walzenauftragvor richtung oder einer Sprühvorrichtung auf die Rückseite eine
Portion des Originals, die in Rot bis braun reproduziert wer den soll, aufgetragen, oder nachdem sie in einen Filzstift ode einen Kugelschreiber eingefüllt wird, wird sie als Material zu: Behandlung der Rückseite einer Portion des Original, die i rot bis braun reproduziert werden soll, verwendet.
Beispiel D
Ein Behandlungsmittel zur Bildung einer rot bis orangen Farbe wird unter Verwendung von o-Aminophenol anstelle des Resorcins im obigen Beispiel C hergestellt.
Beispiel E
Folgende tintenartige Zusammensetzung wird als blaubildendes Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals hergestellt:
2,3-Dihydroxynaphthalin 15 g
Modifiziertes Styrolharz 5 g Äthanol 100 ml
Die obige Zusammensetzung wird unmittelbar als Material verwendet, das mit einer Bürste, einer Walzenauftragvorrichtung oder einer Sprühvorrichtung auf die Rückseite einer Portion des Originals, die im blau reproduziert werden soll, aufgetragen, oder nachdem sie in einem Filzstift oder einen Kugelschreiber eingefüllt wird, wird sie als Material zur Behandlung der Rückseite einer Portion des Originals, die in blau reproduziert werden soll, verwendet.
Beispiel F
Ein Behandlungsmittel, das demjenigen des obigen Beispiels E ähnlich ist, wird unter Verwendung von 2,7-Naphthylin-diamin anstelle des in Beispiel E verwendeten 2,3-Dihydroxynaphthalins hergestellt.
Beispiele für die Herstellung wachsartiger Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals.
Beispiel G
Eine wachsartige Zusammensetzung, die als gelb bildendes Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals verwendet werden soll, wird hergestellt, indem man
Acetoessigsäureanilid 30 g
Stearinsäure 100 g
Paraffin 50 g
Kaolin 50 g
Diatomeenerde 20 g heissschmilzt und die Schmelze erstarren lässt.
Die obige Zusammensetzung wird in Stiftform geschmolzen und als Material verwendet, das auf die Rückseite einer Portion des Originals, die in einem verschiedenen Farbton reproduziert werden soll, aufgetragen wird.
Beispiel H
Die Zusammensetzung des obigen Beispiels G wird mit 100 g Mineralöl, 50 g Oleinsäure und 20 g Auramin versetzt und das Gemisch in einer Schalenmühle geknetet, um die zusätzlichen Bestandteile gleichmässig zu dispergieren. Dann wird das geknetete Gemisch auf ein Substrat, wie z. B. Papier, aufgetragen, wobei man ein druckempfindliches Abzugsblatt erhält. Das auf diese Weise erhaltene Abzugsblatt wird auf die Rückseite eines Originals gelegt und mittels einer Schreibmaschine oder einer anderen Schreibvorrichtung darauf gedrückt. Das Blatt wird als Material zur Bildung einer Schicht des wachsartigen Mittels auf der Rückseite eines Bildes des Originals, das in einem verschiedenen Farbton reproduziert werden soll, verwendet.
Beispiel I
Eine wachsartige Zusammensetzung, die als rot bildendes Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals verwendet werden soll, wird hergestellt, indem man
Resorcinmonoglykoläther 20 g
Paraffin 50 g
Kaolin 70 g
Dunstwachs 20 g
Stearinsäure 100 g
Magnesiumcarbonat 20 g heissschmilzt und die Schmelze erstarren lässt.
Die auf diese Weise erzeugte Zusammensetzung wird in Stift- oder Kreideform geschmolzen und als Material zum Überziehen der Rückseite einer Portion eines Originals, die in einem verschiedenen Farbton reproduziert werden soll, verwendet.
Beispiel J
Die Zusammensetzung des obigen Beispiels I wird mit 100 g Mineralöl, 30 g Oleinsäure und 20 g Pennanentrot versetzt und das erzielte Gemisch in einer Schalenmühle geknetet, auf ein Substrat, wie z. B. Papier, aufgetragen und getrocknet, wobei man ein druckempfindliches Abzugsblatt erhält. Dieses Blatt wird als Material zur Bildung einer Schicht des wachsartigen Mittels auf der Rückseite eines Originals verwendet, wie im obigen Beispiel H beschrieben.
Beispiel K
Folgende wachsartige Zusammensetzung wird als blau bil dendes Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals hergestellt:
2,3-Dihydroxynaphthalin 50 g
Stearinsäure 100 g
Paraffin 50 g
Diatomeenerde 30 g
Dunstwachs 20 g
Die obige Zusammensetzung wird in Stift- oder Kreide form geschmolzen und als Material zum Üb erziehen der
Rückseite einer Portion des Originals, die in einem verschie denen Farbton reproduziert werden soll, verwendet.
Beispiel L
Die Zusammensetzung des obigen Beispiels K wird mit
100 g Mineralöl, 30 g Oleinsäure, 20 g Ölblau und 50 ml äthanol versetzt und das Gemisch in einer Schalenmühle geknetet, auf ein Substrat, wie z. B. Papier, aufgetragen und getrocknet, wobei man ein druckempfindliches Abzugsblatt erhält. Dieses Blatt wird als Material zur Bildung einer Schicht des wachsartigen Mittels auf der Rückseite eines Originals verwendet, wie dies im obigen Beispiel H beschrieben wurde.
Beispiele für die Herstellung von Kupplerübertragungs folien zur Behandlung der Rückseite eines Originals.
Beispiel M
Folgende Zusammensetzung wird als gelb bildendes Mit tel zur Behandlung der Rückseite eines Originals hergestellt:
Acetoessigsäureanilin 20 g
Triacetatharz 10 g
Methanol 30 ml
Aceton 30 ml
Die obige Zusammensetzung wird mit einer Stabauftrag vorrichtung auf eine durchsichtige oder halbdurchsichtige Folie, wie z. B. Polyesterfolie, aufgetragen und bei einer ver hältnismässig niedrigen Temperatur (40-500 C) getrocknet, wobei man eine Folie zur Wärmeübertragung des Kupplers erhält. Nachdem sie nach Bedarf geschnitten wird, wird die Folie als Material verwendet, das auf die Rückseite einer Portion eines Originals, die in einem verschiedenen Farbton reproduziert werden soll, aufgetragen wird.
Beispiel N
Eine Zusammensetzung, die als rot bildendes Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals verwendet werden soll, wird hergestellt, indem anstelle des Acetoessigsäureanilins des obigen Beispiels M Resorcin verwendet wird. Mit dieser Zusammensetzung bildet man eine Folie zur Wärme übertragung des Kupplers, die fähig ist, eine rote Farbe zu bilden.
Beispiel O
Eine Zusammensetzung, die als blau bildendes Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals verwendet werden soll, wird hergestellt, indem anstelle des Acetoessigsäureanilins des obigen Beispiels M 1,6-Dihydroxynaphthalin verwendet wird. Mit dieser Zusammensetzung bildet man eine wärmeübertragbare Folie, die eine blaue Farbe bilden kann.
Beispiel P (für Schreibmaschinen-Kopierpapier)
Als schwarz bildendes Mittel zur Behandlung der Rückseite eines Originals wird folgende wachsartige Zusammensetzung verwendet:
Mineralöl 100g
Diatomeenerde 50 g
Stearinsäure 30 g
Resorcin 10 g
Acetoessigsäureanilid 20 g
Russschwarz 30 g
Frex-Alkaliblau 5 g
Die obige Zusammensetzung wird in einer Schalenmühle sorgfältig geknetet, auf ein Substrat, wie z. B. Papier, aufge tragen und dann getrocknet, wobei man ein druckempfindli ches Abzugsblatt erhält. Dieses Blatt wird als Material zur
Bildung einer Schicht der wachsartigen Zusammensetzung auf der Rückseite des Originals verwendet, wie dies im obi gen Beispiel H beschrieben wurde.
Beispiel 1
Mehrfarbbildendes photosensitives Papier vom Diazotyp zur Verwendung bei der Nassentwicklung.
10 g eines Doppelsalzes von 4-Diazo-2,5-diäthoxybenz oylanilin-chlorid-l/2 ZnCl2, 8 g Zitronensäure, 0,1 g Patent blau und 10 g Dextrin werden zur Bildung von einem Liter
Lösung nacheinander in Wasser gelöst. Die Lösung wird auf ein Basispapier aufgetragen und getrocknet, wobei man ein photosensitives Blatt zur Nassentwicklung erhält. Das photo sensitive Papier wird auf ein Original gelegt, bei dem eine
Portion mit dem in Beispiel A hergestellten Behandlungsma terial und eine andere Portion mit dem in Beispiel C herge stellten Behandlungsmaterial behandelt wird.
Dann wird das
Gefüge mit einer Quecksilberlampe erwärmt und gedruckt und unter Verwendung eines flüssigen Entwicklers folgender
Zusammensetzung entwickelt:
NW-Säure 20 g
Kaliumcarbonat 20 g
Natriumthiosulfat 40 g
Natriumbicarbonat 30 g
Aktivator 1 g
Wasser Rest
Total 1 Liter
Auf diese Weise erhält man eine klare mehrfarbige Reproduktionskopie, bei der eine der mit dem im obigen Beispiel A hergestellten Behandlungsmaterial behandelten Portion entsprechende Portion in gelb, eine der mit dem Behandlungsmaterial des obigen Beispiels C behandelten Portion entsprechende Portion in rot und eine andere der nicht behandelten Portion entsprechende Portion in bläulich-violett gefärbt ist.
Beispiel 2
Anstelle der im obigen Beispiel 1 verwendeten Materialien zur Behandlung des Originals werden die in den Beispielen M und N hergestellten Folien zur Wärmeübertragung des Kupplers auf die Rückseite von zwei verschiedenen Portionen eines Originals aufgetragen. Wenn der Druck und die Entwicklung gleich wie im obigen Beispiel 1 durchgeführt werden, erhält man eine mehrfarbige Reproduktionskopie, die der im obigen Beispiel 1 erzielten ähnlich ist.
Beispiel 3
Mehrfarbbildendes photosensitives Papier vom Diazotyp zur Verwendung bei der Trockenentwicklung.
Es wird eine Lösung folgender Zusammensetzung hergestellt:
4-Diazo-N-äthyl-N-ss-hydroxyäthyl anilinchlorid .1/2 ZnClz 10 g Äthylenglykol 50 g
Zitronensäure 20 g Bis-[5 -Hydroxy-7-sulfonaphthyl(2)1 amin 15 g
Zinkchlorid 40 g
Thioharnstoff 30 g
Patentblau 0,1 g
Wasser Rest
Total 1 Liter
Die Lösung wird nach einem herkömmlichen Verfahren, wie z. B. unter Verwendung einer Luftmesserauftragvorrichtung, auf ein Basispapier aufgetragen und getrocknet, wobei man eine photosensitive Folie erhält.
Diese Folie wird auf ein Original gelegt, bei welchem die Rückseite einer Portion mit dem im obigen Beispiel B hergestellten Behandlungsmaterial, die Rückfläche einer anderen Portion mit dem im obigen Beispiel C hergestellten Behandlungsmaterial und die Rückseite einer weiteren Portion mit dem im obigen Beispiel E erzielten Behandlungsmaterial behandelt wird. Dann wird das Gefüge zur Bildung eines latenten Bildes des Diazoniumsalzes erwärmt und mittels einer Quecksilberlampe belichtet.
Dann wird die auf diese Weise behandelte Folie mit vergastem Ammoniak und Dampf entwickelt. Auf diese Weise erhält man eine klare mehrfarbige Etopie, bei der eine der mit dem Material des obigen Beispiels B behandelten Portion entsprechende Portion organgefarben, eine der mit dem Material'des obigen Beispiels C behandelten Portion entsprechende Portion rötlich-braun, eine der mit dem Material des obigen Beispiels E behandelten Portion entsprechende Portion bläulich-violett und eine andere der unbehandelten Portion entsprechende Portion dunkelblau gefärbt ist.
Beispiel 4
Bei Wiederholung des obigen Beispiels 3 unter Verwendung von N,N-bis-[1-Hydroxy-3-sulfonaphthyl(6)]-thioharn- stoff anstelle von bis-[5-Hydroxy-7-sulfonaphthyl(2)]amin erhält man eine mehrfarbige Reproduktionskopie, die derjenigen des obigen Beispiels 3 ähnlich ist.
Beispiel 5
Mehrfarbbildendes photosensitives Papier zur Verwendung bei der Trockenentwicklung.
Es wird eine Lösung folgender Zusammensetzung hergestellt:
4-Diazo-N,N-dimethylanilin chlorid 1/2 ZnC12 10 g
Diäthylenglykol 40 g
Zitronensäure 30 g 2,3-Dihydroxynaphthalin-6- sulfosäure 8 g
Zinkchlorid 50 g
Thioharnstoff 50 g
Patentblau 0,1 g
Wasser Rest
Total 1 Liter
Anhand der obigen Lösung wird in gleicher Weise wie im obigen Beispiel 1 ein photosensitives Papier hergestellt. Das photosensitive Papier wird auf ein Original gelegt, bei dem die Folie zur Wärmeübertragung des im obigen Beispiel N hergestellten Kupplers so angeordnet ist, dass sie einem Teil der Rückseite des Originals gegenüber steht. Das Gefüge wird mittels einer Quecksilberlampe belichtet und erwärmt. Die auf diese Weise behandelte Folie wird mit vergastem Ammoniak und Dampf entwickelt.
Man erhält auf diese Weise eine klare Zweifarbenreproduktionskopie, bei der eine Portion, die der Portion des Originals entspricht, die der Wärme übertragungsfolie gegenüber steht, rötlich-braun und eine andere Portion, die der nichtbehandelten Portion des Originals entspricht, blau gefärbt ist.
Beispiel 6
Die photosensitive Folie des Beispiels 6 wird auf ein Original gelegt, bei dem ein Teil der Rückfläche mit der wachsartigen Zusammensetzung des obigen Beispiels G und ein anderer Teil mit dem im obigen Beispiel I erzielten Behandlungsmaterial behandelt wird. Über das Gefüge wird eine Quecksilberlampe gestellt und das Gefüge wird zur Bildung eines latenten Bildes des Diazoniumsalzes belichtet und erwärmt. Nach der Entwicklung mit vergastem Ammoniak und Dampf erhält man eine klare mehrfarbige Reproduktionskopie, bei der eine Portion, die der mit dem Material des obigen Beispiels G behandelten Portion des Originals entspricht, gelb, eine Portion, die der mit dem Material des obigen Beispiels I behandelten Portion entspricht, rötlich-braun und eine Portion, die der nichtbehandelten Portion des Originals entspricht, dunkelblau gefärbt ist.
Beispiel 7
Mehrfarbbildendes photosensitives Papier zur Verwendung bei der nassen oder trockenen Entwicklung.
Es wird eine Lösung folgender Zusammensetzung hergestellt:
4-Diazo-2,5-dibutoxy-N-phenyl morpholin 112 ZnCIi 15 g
Zitronensäure 30 g
Diäthylenglykol 20 g ss-Hydroxynaphthoinsäure- aminoäthylamin(hydrochlorid) 10 g
Thioharnstoff 40 g
Zinkchlorid 30 g
Patentblau 0,1 g
Wasser Rest
Total 1 Liter
In gleicher Weise wie im obigen Beispiel 1 wird aus der obigen Lösung durch Überziehen und Trocknen ein photosen sitives Papier hergestellt. Dieses photosensitive Papier wird auf ein Original gelegt, bei dem ein Teil des Musters mit dem Behandlungsmaterial des obigen Beispiels C behandelt wird.
Dann wird das Gefüge wärmebehandelt, zur Bildung eines latenten Bildes des Diazoniumsalzes mit einer Fluoreszenzlampe belichtet und gedruckt und schliesslich mit vergastem Ammoniak und Dampf oder einem alkalischen flüssigen Entwickler folgender Zusamemetzung entwickelt:
Kaliumcarbonat 30 g Natnumthiosulfat 40 g
Natriumbicarbonat 30 g
Kaliumtetraborat S g
Aktivator 0,5 g
Wasser Rest
Total 1 Liter
Auf diese Weise erhält man eine klare zweifarbige Reproduktionskopie, bei der eine Portion, die der mit dem Material des obigen Beispiels C behandelten Portion des Originals entspricht, rötlich-braun gefärbt ist.
Beispiel 8
Mehrfarbbildende Folie
Es wird eine Lösung folgender Zusammensetzung hergestellt:
4-Diazo-2,5-dibutoxy-N-phenyl morpholin-t/2 ZnC4 10 g
Zitronensäure 8 g ssB-Hydroxynaphthoinsäure- äthanolamin 8g Triacetatharz 15 g Ölblau 0,2 g
Aceton 700 ml
Methanol 300 ml
Die Lösung wird mit einer Stabauftragvorrichtung auf eine Polyesterfolie aufgetragen und bei einer verhältnismässig niedrigen Temperatur (40^50 C) mit Warmluft getrocknet, wobei man eine photosensitive Folie erhält.
Diese Folie wird auf ein Original gelegt, bei dem ein Teil der Rückfläche des Originalbildes mit dem im obigen Beispiel A hergestellten tintenartigen Mittel und ein anderer Teil der Rückfläche des Originalbildes mit dem im obigen Beispiel 0 hergestellten Behandlungsmittel behandelt wird. Das Gefüge wird mit einer Quecksilberlampe belichtet und dann erwärmt und gedruckt. Die ein latentes Bild des Diazoniumsalzes enthaltende photosensitive Folie wird mit vergastem Ammoniak und Dampf entwickelt Auf diese Weise erhält man eine klare Reproduktionskopie, bei der eine Portion, die mit dem Behandlungsmaterial des obigen Beispiels A behandelten Teil entspricht, gelb, eine Portion, die dem mit dem Behandlungsmaterial des obigen Beispiels C behandelten Teil entspricht, rötlich-braun und eine andere Portion, die dem nichtbehan delten Teil des Originals entspricht, blau gefärbt ist.
Beispiel 9
Die im obigen Beispiel 3 erzielte photosensitive Folie wird auf ein Original gelegt, bei welchem in einem Teil unter Ver wendung des im obigen Beispiel H erzielten wachsartigen
Behandlungsmittels ein Muster gebildet und das Pressen mit einer Schreibmaschine oder einer anderen Schreibvorrichtung erfolgt, in einem anderen Teil wie oben unter Verwendung des in Beispiel J erzielten Behandlungsmittels ein anderes
Bild gebildet und in einem anderen Teil nach einem gewöhn lichen Muster bildenden Verfahren ein weiteres Muster gebil det wird. Das Gefüge wird zur Bildung eines latenten Bildes des Diazoniumsalzes mit einer Quecksilberlampe erwärmt und belichtet und dann mit vergastem Ammoniak und Dampf entwickelt.
Auf diese Weise erhält man eine klare mehrfarbige
Reproduktionskopie, bei der eine Portion, die dem Teil entspricht, wo das Muster durch das Behandlungsmaterial des obigen Beispiels H gebildet wurde, gelblich-braun, eine Portion, die dem Teil entspricht, wo das Muster mit dem Behandlungsmittel des obigen Beispiels J gebildet wurde, rötlich-braun und eine Portion, die dem Teil entspricht, wo das
Muster in herkömmlicher Weise gebildet wurde, dunkelblau gefärbt ist.
PATENTANSPRUCH 1
Verfahren zur Mehrfarbdiazetypiereproduktion, dadurch gekennzeichnet, dass (A) ein photosensitives Diazotypiematerial, das mindestens ein Diazoniumsalz enthält, belichtet und (B) eine Schicht von mindestens einem thermovolatilen oder thermosublimativen Kuppler, die einer vorbestimmten Portion des erwähnten photosensitiven Diazotypiematerials gegenüber steht und sich in Kontakt damit befindet, erwärmt wird, wobei diese beiden Stufen gleichzeitig oder in der Reihenfolge (A) (B) oder (B) (A) ausgeführt werden, worauf das belichtete photosensitive Material in Gegenwart eines Kupplers entwickelt wird, der unter den Entwicklungsbedingungen eine niedrigere Kupplungsgeschwindigkeit aufweist als der er-.
wähnte thermovolatile oder thermosublimative Kuppler.
UNTERANSPRÜCHE
1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das photosensitive Diazotypiematerial den Kuppler, der unter den Entwicklungsbedingungen eine niedrigere Kupplungsgeschwindigkeit aufweist, als der thermovolatile oder thermosublimative Kuppler enthält, und die Entwicklung des belichteten photosensitiven Materials mit einem Gemisch von Ammoniak und Dampf oder mit einem Alkali enthaltenden wässrigen flüssigen Entwickler erfolgt.
2. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das photosensitive Material von jeglichem Kuppler frei ist und die Entwicklung des belichteten photosensitiven Materials mit einem alkalischen wässrigen flüssigen Entwickler, der den Kuppler enthält, erfolgt.
3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das photosensitive Diazotypiematerial auf ein Original gelegt wird, das mindestens eine durchsichtige oder halbdurchsichtige Schicht des thermovolatilen oder thermosublimativen Kupplers umfasst, die auf die Rückfläche einer vorbestimmten Portion des durchsichtigen oder halbdurchsichtigen Originals in solcher Weise appliziert ist, dass die
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