CH544763A - Verfahren zur Herstellung von Spiro-Additionsprodukten aus N-haltigen Heterocyclen und Maleinimiden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Spiro-Additionsprodukten aus N-haltigen Heterocyclen und Maleinimiden

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Publication number
CH544763A
CH544763A CH1650771A CH1650771A CH544763A CH 544763 A CH544763 A CH 544763A CH 1650771 A CH1650771 A CH 1650771A CH 1650771 A CH1650771 A CH 1650771A CH 544763 A CH544763 A CH 544763A
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CH
Switzerland
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spiro
maleimides
addn
prods
heterocyclics
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Application number
CH1650771A
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English (en)
Inventor
Ludwig Dr Zirngibl
Original Assignee
Siegfried Ag
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/22Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains four or more hetero rings

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description


  
 



   Das Hauptpatent betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen Spiro-Verbindungen der Formel
EMI1.1     
 in welcher Ar einen gegebenenfalls Heteroatome aufweisenden aromatischen Rest und R' und R2 Wasserstoff oder organische Reste bedeuten, bei dem man eine Schiff'sche Base der Formel AR-CH=N-R' in Gegenwart eines Lösungsmittels bei erhöhter Temperatur mit einem am Stickstoffatom die Gruppe R2 aufweisenden Maleinimid reagieren lässt.



   In Weiterentwicklung dieses Verfahrens ergab sich, dass entsprechende Verbindungen mit grösserer Ringzahl erhalten werden, wenn man anstelle von Schiff'schen Basen der genannten Formel einen Ausgangsstoff verwendet, bei dem die Gruppierung
EMI1.2     
 Bestandteil einer heterocyclischen Ringstruktur ist. Dass Stickstoff als Heteroatom enthaltende Strukturen aromatischen Charakters sich in dieser Reaktion generell wie Schiff'sche Basen verhalten, darf als unerwartet bezeichnet werden.



   Die vorliegende Erfindung betrifft demgemäss ein Verfahren zur Herstellung von   Spiro- 1 :2-Additionsprodukten    aus Nhaltigen Heterocyclen und (gegebenenfalls N-substituierten) Maleinimiden, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass man eine ein- oder mehrkernige heteroxyclische Verbindung, in deren Ringstruktur mindestens einmal zwischen einem Kohlenstoffatom und einem benachbarten Stickstoffatom eine ungesättigte Bindung vorliegt, mit einem Überschuss (mit Vorteil natürlich in einem Molverhältnis von 1:2) eines entsprechenden Maleinimids reagieren lässt.



   Die Reaktion kann bei Raumtemperatur oder je nachdem mit Vorteil auch bei erhöhten Temperaturen, zweckmässig etwa zwischen 20 und   150es,    erfolgen. Vielfach ist die Verwendung eines Lösungsmittels wie beispielsweise Eisessig angezeigt. In der Regel wird namentlich auch die Anwesenheit eines Polymerisations-Inhibitors vorteilhaft sein.



   Beispiele von heterocyclischen Verbindungen, die beim Verfahren der Erfindung als Reaktionsteilnehmer verwendet werden können, sind etwa Pyrrol, Pyrazol, Oxazol, Pyridin, Pyridazin, Pyrimidin, Pyrazin, Triazin, Oxazine, Chinolin, Isochinolin, Pyrido-pyridine, Phthalazin und Benzisoxazin.



  Darüber hinaus kommen ganz allgemein organische Verbindungen ungesättigten oder teilhydrierten Charakters in Betracht, bei denen eine Ringstruktur die Gruppierung -CH = N- enthält. Diese Ringstruktur kann auch aus weniger als fünf oder mehr als sechs Ringgliedern bestehen, die im übrigen durch Kohlenstoff und/oder weitere Heteroatome, also beliebige zum Eingehen kovalenter Bindungen mit Kohlenstoff befähigte Atome wie N,O,S und dgl., gebildet werden und in freien Positionen durch Halogen, Hydroxy-, Nitro- und andere Radikale oder organische Gruppen wie beispielsweise Alkyl-, Phenyl-, Naphthylreste substituiert sein können. Die Ringstruktur kann auch mit weiteren Ringen, insbesondere Benzolringen oder weiteren heterocyclischen Ringen kondensiert, also Teil eines mehrkernigen Systems sein.



   Das als zweiter Reaktionsteilnehmer verwendete Maleinimid kann definitionsgemäss unsubstituiert sein oder am Stickstoffatom Substituenten wie beispielsweise eine aliphatische oder aromatische Gruppe aufweisen, die ihrerseits wieder substituiert sein können.



   Die nach dem Verfahren der Erfindung erhaltenen Produkte lassen sich veranschaulichen durch eine Strukturformel, die sich von der eingangs wiedergegebenen dadurch unterscheidet, dass anstelle jedes der beiden dort benützten Symbole Ar und   Rl    ein Kohlenstoff- oder ein Heteroatom eingefügt ist und diese beiden Atome (sei es durch direkte Bindung oder über weitere Kohlenstoff- und/oder Heteroatome) ringförmig zusammengeschlossen sind, wodurch ein dem mittleren der drei Pyrrolidinringe der oben wiedergegebenen Formel zusätzlich ankondensierter Ring gebildet wird, der je nach Ausgangsstoff auch Substituenten und/oder weitere ankondensierte Ringe aufweisen kann.



   Dass nach Ausweis der NMR-Spektren solche Spiro-Strukturen entstehen, widerspricht der Erwartung, nachdem von Cookson und Isaacs in Tetrahedron 19, 1237 (1963) für ein auf ähnliche Weise durch Reaktion von Pyridazin und Maleinsäureanhydrid erhaltenes 1:2-Addukt eine Struktur nachgewiesen worden ist, die unter Neubildung eines Sechserringes zustande kam.



   Für nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhaltene Produkte sowie auch für durch Reduktion ihrer Carbonyl- und gegebenenfalls verbleibenden Iminogruppen daraus erhaltene Folgeprodukte wurden interessante pharmakodynamische, namentlich cholesterinsenkende Eigenschaften nachgewiesen, die sie zur Verwendung als Arzneimittel geeignet erscheinen lassen.



   Beispiel I
In einem Glasautoklaven wurde eine Mischung von 6,5 g (50 mM) Phthalazin, 17,3 g (100 mM) N-Phenylmaleinimid, 0,5 g p-tert.Butyl-benzcatechin und 100 ml Eisessig während 5 Stunden auf   100C    erhitzt.



   Nach dem Erkalten erhielt man durch Absaugen 19,4 g farbloses Pulver vom Smp.   206-2110C,    Isomeres A, welches nach Umkristallisieren aus Butanol bei   210-2120C    schmolz: Analyse für C28H20N404 (476,5):
C H N O Berechnet 70,58 4,23 11,76 13,44 Gefunden 70,34 4,17 11,60 13,88
Durch Aufarbeiten der Mutterlauge erhielt man insgesamt 88% d. Th. dieses Adduktes; weitere 4% d. Th. wurden als Isomeres B, Smp.   249-2500C/Butanol,    gefasst:
C H N O Gefunden 70,25 4,28 11,67 13,79  
Die Molekulargewichte der beiden Produkte wurden durch die Massenspektren bestätigt.

  Die Struktur II
EMI2.1     
 geht aus den NMR-Daten der folgenden Tabelle hervor, in welcher die chemischen Verschiebungen   (o[ppm])    und Kopplungskonstanten   ([Hzj)    der Protonen in den beiden Isomeren A (gemessen in   CDCI3)    und B (gemessen in Dimethylsulf   oxyd-ds)    aufgezeigt sind:
A B    Hl 7,1-7,5    7,93
H2 5,54 5,07
H3 3,97 4,25
H4 3,82 4,45    Hs 3,51    3,40
H6 3,97 3,80
J23 6,5 7 J34 8 10 J56 19 19
Beispiel 2
Eine Mischung von 10,75 g (134 mM) Pyridazin, 46,06 g (266 mM) N-Phenylmaleinimid, 1,33 g p-tert. Butylbrenzcatechin und 250 ml Eisessig wurde während 24 Stunden bei 25   30OC    stehengelassen. 

  Durch Absaugen des durchkristallisierten Reaktionsgemisches erhielt man 41,7 g Produkt vom Smp. 208   210oC,    welches für die Analyse aus Alkohol umkristallisiert wurde: Smp.   209-210oC.    Die Aufarbeitung der Mutterlaugen ergab eine Gesamtausbeute von   85%    d.Th.



  Analyse für   C24H1sN404    (426,4)
C H N O Berechnet 67,59 4,26 13,13 15,01 Gefunden 67,40 4,36 12,82 15,42
Das Molekulargewicht wurde durch das Massenspektrum und die Spiro-Struktur III
EMI2.2     
 durch die NMR-Daten bestätigt   (CDCI3):      Hl=7,09;    H2=6,55; H3=5,91; H4=4,68; Hs und   Hs=je    ca.



  3,7;   H7=3,96;    Hs=3,04. J12=2;   J13=2,5;    J23= 10; J24=2; J34=2,5;   J78 = 18.    

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE
    I. Verfahren zur Herstellung von Spiro-1 :2-Additionspro- dukten aus N-haltigen Heterocyclen und (gegebenenfalls Nsubstituierten) Maleinimiden, dadurch gekennzeichnet, dass man eine ein- oder mehrkernige heterocyclische Verbindung, in deren Ringstruktur mindestens einmal zwischen einem Kohlenstoffatom und einem benachbarten Stickstoffatom eine ungesättigte Bindung vorliegt, mit einem Überschuss eines entsprechenden Maleinimids reagieren lässt.
    II. Nach dem Verfahren gemäss Patentanspruch I erhaltene Spiro- 1: 2-Additionsprodukte.
    III. Verwendung der nach Patentanspruch I erhaltenen Spiro- 1 :2-Additionsprodukte zur Herstellung ihrer Reduktionsprodukte, dadurch gekennzeichnet, dass man sie einer Hydrierung unterwirft.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart eines Lösungsmittels und eines Polymerisationsinhibitors erfolgt.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I oder Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Lösungsmittel Eisessig verwendet wird.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass man als heterocyclische Ausgangsverbindung Phthalazin oder Pyridazin verwendet.
CH1650771A 1970-03-26 1971-11-12 Verfahren zur Herstellung von Spiro-Additionsprodukten aus N-haltigen Heterocyclen und Maleinimiden CH544763A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0319330A2 (de) * 1987-12-03 1989-06-07 May & Baker Limited Pyrrolophthalazine
EP0728758A1 (de) * 1995-02-27 1996-08-28 F. Hoffmann-La Roche Ag Dioxopyrrolo-pyrrolderivate

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0319330A2 (de) * 1987-12-03 1989-06-07 May & Baker Limited Pyrrolophthalazine
EP0319330A3 (de) * 1987-12-03 1991-01-16 May & Baker Limited Pyrrolophthalazine
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PLZ Patent of addition ceased