DE2745948A1 - Prodrug-verbindungen von steroiden, verfahren zur herstellung derselben und ihre verwendung in arzneimitteln mit anti-inflammatorischer wirkung - Google Patents

Prodrug-verbindungen von steroiden, verfahren zur herstellung derselben und ihre verwendung in arzneimitteln mit anti-inflammatorischer wirkung

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Nicholas Stephen Bodor
Kenneth Berry Sloan
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    • A61P29/00Non-central analgesic, antipyretic or antiinflammatory agents, e.g. antirheumatic agents; Non-steroidal antiinflammatory drugs [NSAID]
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    • C07J43/006Normal steroids having a nitrogen-containing hetero ring spiro-condensed or not condensed with the cyclopenta(a)hydrophenanthrene skeleton spiro-condensed

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft leicht zersetzbare Prodrug-Verbindungen bekannter antiinflammatorisch wirkender Steroide wie Cortison, Hydrocortison, Prednison, Prednisolon etc., die zur Behandlung inf laminat orischer Zustände bei warm-blutigen Lebewesen verwendet werden können.
Im Rahmen dieser Anmeldung soll der Ausdruck "Prodrug" ein Derivat eines bekannten und als antiinflammatorisch brauchbar befundenen Steroids, beispielsweise des Cortisons, Hydrocortisons, Prednisons, Prednisolone etc., bedeuten, welches nach der Applikation an ein warm-blütiges Lebewesen aufspaltet, so daß die bekannte Wirksubstanz am Ort ihrer Wirkung bzw. am Ort an dem sie zur Wirkung kommen soll, freigesetzt wird. Unter zersetzbar wird die enzymatische und/oder chemische hydrolytische Aufspaltung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung in der Art verstanden, daß die bekannte Arzneiform (das übliche antiinflammatorisch wirkende Steroid, d.h. Cortison, Hydrocortison, Prednison, Prednisolon etc.) freigesetzt wird, während der abgespaltene Rest als nichttoxisch zurückbleibt und in einer Weise metabolieiert wird, daß nicht-toxische Metaboliten entstehen.
Unter "pharmazeutisch verträglichen Säureadditionssalzen" werden nicht-toxische Säureadditionssalze der ausgewählten Verbindungen der Formel I und II verstanden, die sich mit nicht-toxischen anorganischen oder organischen Säuren bilden. Z.B. umfassen diese Salze Derivate anorganischer Säuren wie Salzsäure, Bromwasserstoff säure, Schwefelsäure, Sulfamidsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure und ähnliche; unter den Salzen die aus organischen Säuren gebildet werden, sind solche der Essigsäure, Propionsäure, Bernsteinsäure, Aminoessigsäure, Stearinsäure, Milchsäure, Maleinsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Maleinsäure, Hydroxymaleinsäure, Phenylessigsäure, Glutaminsäure, Benzoesäure, Salicylsäure, SuIfanilsäure, Fumarsäure, SuIfonsäure, Toluolsulfonsäure und ähnliche verstanden.
übliche antiinflammatorisch wirkende Steroide wie Cortison, Hydrocortison, Prednison, Prednisolon etc. sind hochmolekulare Steroid-Verbindungen, die eine Reihe von hydrophilen Substituenten wie hydroxylgruppen und Ketogruppeη enthalten. Diese Verbindungen
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sind gekennzeichnet durch
1. eine extrem niedrige Wasserlöslichkeit,
2. eine starke intermolekulare Wasserstoffbrückenbindung aufgrund der Kombination der hydrophilen Gruppen, wie Hydroxylgruppen und Ketogruppen (was sich in dem hohen Schmelzpunkt auedrückt) und
3. einem hohen Molekulargewicht.
Die drei vorerwähnten Punkte tragen zu der unzureichenden und langsamen Durchdringung biologischer Schranken bei, die diese üblichen Steroide aufweisen. Die wichtigsten biologischen Schranken sind 1. die Haut und 2. die Magen-Darmwand.
Es ist bekannt, daß im Falle der Haut die hochmolekularen antiinflammatorisch wirkenden Steroide überwiegend durch die Anhänge und Haarfollikeln absorbiert werden im Gegensatz zu der efficienteren intracellularen Molekül-Absorption (vgl. M. Katz und B.J. Poulsen, Absorption of Drugs through the Skin, Handbook of Experimental Pharmacology, Vol. XXVIII/I, Kapitel 7» Seite 104, Springer-Verlag, Berlin - Heidelberg - New York, 1971).
Im Hinblick auf das Vorhergesagte ist es offensichtlich, daß ein Bedürfnis nach einer Gruppe neuer antiinflammatorisch wirkender Steroid-Verbindungen besteht, die die vorher beschriebenen Unzulänglichkeiten vermeidet, so daß die Durchdringung der biologischen Barrieren beschleunigt wird.
In einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden Prodrug-Formen üblicher antiinflammatorisch wirksamer Steroide zur Verfügung gestellt, die die Fähigkeit besitzen die biologischen Schranken warm-blütiger Lebewesen wirksam zu durchdringen und insbesondere die Haut bzw. die Magen-Darmwand zu durchdringen·
In einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung werden Prodrug-Formen der üblichen antiinflammatorisch wirksamen Verbindungen zur Verfugung gestellt, die nach der Applikation
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derart aufgespalten werden, daß die ursprünglichen Stammsteroide (beispielsweise Cortison, Hydrocortison, Prednison, Prednisolon etc.) an der Stelle freigesetzt werden, wo sie ihre antiinflammetorische Wirkung enthalten, wobei die abgespaltenen Teile unabhängig von dem Stammsteroid in nicht-giftiger Weise metabolisiert werden.
Die vorgenannten Ziele werden erreicht bei örtlicher oder oraler Applikation bei warm-blütigen Lebewesen, die unter Entzündungen leiten, wenn eine therapeutisch ausreichende Menge einer Verbindung der allgemeinen Formel I
in der Z die Gruppen »0, ß-OH und B-O-R1 darstellt,
wobei Ri die Gruppe / <? bedeutet, 1 -C-O-R4
R3
R. Wasserstoff oder eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt,
Rp und R, gleich oder verschieden sind und geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-8 Kohlenstoffatomen, Alkylgruppen mit 1-8 Kohlenstoffatomen, die mindestens einmal durch -N(R^)2, -CON(R^)2, Halogen, -COOR^, -COOCH2N(R^)2 oder -COOCH2-S-R4 substituiert sind, worin R4 die obige Bedeutung hat, eine Phenyl-
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oder Cyclohexylgruppe, die gegebenenfalls durch -CON(R^)2, Halogen, -COOR4, -C00CH2N(R4)2 oder substituiert sein können, wobei R^ die obige Bedeutung hat, wobei R2 oder R, auch Wasserstoff und R2 und R, zusammen eine Alkylen-Gruppe ^-(CH2) -_7 oder Heteroalkylen-Gruppe, in der eines der Kohlenstoffatome durch eine >N-K^, >N-COR^ oder CO Gruppe ersetzt ist, η eine Zahl von 5-7 bedeutet und R^ die obige Bedeutung hat,
Q die Gruppe /S-C-R^ bedeutet, wobei R^ die obige Be-
N-C-H
deutung hat und R,- Wasserstoff, -COOR^ oder bedeutet, wobei R^ die obige Bedeutung hat j
vorausgesetzt, daß die C^-C,- Doppelbindung sich in die Cc-Cg Position verlagern und im Ring A die Bindung zwischen C, und C2 eine einfache oder doppelte sein kann,
oder eine therapeutisch ausreichende Menge einer Verbindung der Formel II
CH--O-R.
=0 OR.
(ID,
worin Z die Gruppen «0 und ß-OH bedeutet,
R^ Wasserstoff oder die Gruppe -COR7 bedeutet, wobei eine der Gruppen R6 Wasserstoff ist, und Rr7 eine geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkylengruppe mit 1-12 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls auch substituiert ist, die Gruppen kNJ»O oder -(CHg)n-CON(Rg)2, in der η eine Zahl von 1-6 ist, eine 2-9 3- oder 4~Pyridylgruppe,
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in der ein oder mehrere Wasserstoffe durch -N(RZ )~, -CON(R^)2, -SOR4, Halogen, -COOR4, -COOCH2N(R^)2 oder COO-CH2-S-R4 ersetzt sein können, wobei R4 die obige Bedeutung hat, oder eine Phenyl- oder Cyclohexylgruppe, die gegebenenfalls durch -N(R^)2, -CON(R^)2, Halogen, -COOR4, -COOCH2N(R^)2 oder -COOCH2-S-R4 substituiert sein können bedeutet und
Q die Gruppe ^S-C-R4 bedeutet,
in der R4 die obige Bedeutung hat und R1- Wasserstoff, -COOR4 oder -CON(R^)2 bedeutet, wobei R4 die obige Bedeutung hat und die Bindung zwischen C^ und C2 im Ring A eine einfache oder doppelte sein kann und die Doppelbindung zwischen C4 und Cc im Ring A in d^e Position C5 bis C6 verlagert werden kannf
appliziert wird.
In den allgemeinen Formeln I und II besitzen die geradkettigen oder verzweigten Alkyl- bzw. Alkenylgruppe» vorzugsweise von 1-5 Kohlenstoffatomen.
Während alle durch die allgemeinen Formeln I und II umfaßten Verbindungen grundsätzlich die Aufgaben der vorliegenden Erfindung erfüllen, werden nichtsdestoweniger die im folgenden aufgeführten ausgewählten Verbindungen bevorzugt:
1. Spiro ^5-pregnen-llß, 17* , 21-triol-20-on-3,2'-thiazolidin-4-·-carbonsäure_7·
2. Spiro ^5-pregnen-21-acetyloxy-llß, 17*- , diol-20-on-3,2·- thiazolidin-4·-carbonsäure_7·
3. Spiro 1"Λ 5-pregnen-llß, 17«c , 21-triol-2O-on-3,2 ·-thiazolidine 4'-carbonsäureäthylester_7·
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4.Spiro l~& -pregnen^l-CN.N-dimethylglycycD-oxy-llß-^-diol-20-on-3,2·-thiazolidin-4'-carbonsäure 7·
5.Spiro IΔ -pregnen-21-acetyloxy-llß, 17«t-diol-20-on-3,2·- thiazolidin-4'-carbonsäureäthylester 7·
Ö.Spiro ^/i5-pregnen-21-CN,N-dimethylglycyl)-oxy-llß, 17<t-diol-20-on-3,2'-thiazolidin-4·-carbonsäureäthylester 7.
7. Spiro ^-pregnen-l^, 21-diol-ll, 20-dion-3,2'-thiazolidin-4·-carbonaäure_7.
8. Spiro £& -pregnen^l-acetoxy-lTiv-ol-ll, 2O-dion-3,2'-thiazolidin-4' -carbonsäure^·
9. Spiro /3 -pregnen-21-(N,N-dimethylglycycl)-oxy-17c<:-ol-ll, 20-dion-3,2'-thiazolidin-4?-carbonsäure_7«
10. Spiro /^5-pregnen-17i<:, 21-diol-ll, 20-dion-3,2'-thiazolidin-4'-cnrbonseureäthylester_7.
11. Spiro ^"2l -pregnen^l-acetoxy-l^-ol-ll,20-dion-3,2'-thiazolidin-4 '-carbonsäureäthylester_7.
12. Spiro 1~Δ -pregnen-21-(N,N-dimethylglycyl)-oxy-l%t-ol, 11,
20-dion-3,2'-thiazolidin-4'-carbonsäureäthylester^.
13. Spiro ^2\ 11^-PrOgHBdIeH-IlB, 17,<,, 21-triol-20-on-3,2·- thiazolidin-4'-carbonsäure_7.
14. Spiro £~A · » -pregnadien^l-acetyloxy-llö, !"^c-diol-^O-on 3|2'-thiazolidin-4'-carbonsäure_7·
15. Spiro ^1»4-pregnadien-21-(N,N-dimethylglycyl)-oxy-llß, diol-20-on-3,2'-thiazolidin-4'-carbonsäure_7.
1 5 / O 9 1 3
2 7 A b 9 4 8
16. Spiro £& ^-pregnadien-llß, Γ?*, 21-triol-20-on-5,2'-thiazolidin-4' -carbonsäurearylester^·
— 1 4
17. Spiro la · -pregnadien-21-acetoxy-llß-17<,-diol-20-on-3,2l-
thiazolidin-4' -carbonsäurearylester^·
18. Spiro ^fd1' -pregnadien-21-(N,N-dimethylglycycl)-oxy-llß-17et-diol-20-on-3,2' -thiazolidin-4' -carbonsäureäthy lester_7.
19. Spiro fa 5-pregnen-17ct, 21-isopropylidendioxy-llß-ol-20-on-3,2'-thiazolidin-41-carbonsäure^?·
20. Spiro ^4 -pregnen-17ot» 21-isopropylidendioxy-llß-ol-20-on-
3,2'-thiazolidin-4'-carbonsäureäthylester_7·
21. Spiro ^4 -pregnen-17«., 21-(2-N,N-dimethylaminoäthyl, methyl)-methylendioxy-llß-ol-20-on-3|2'-thiazolidin-4'-carbonsäure-
22. Spiro ^4 ^-pregnen-17p6, 21-(2-N,N-dimethylaminoäthyl, methyl)-methylendioxy-llß-ol-20-on-3 f2'-thiazolidin-4'-carbonsäureäthylester_7-
, 21-(2-NtN-dimethylamino-äthyl, methyl)-methylendioxy-llß-ol-20-on
^^-Pregnen-17oCt 21-^5-(N,N-dimethylamino)methyl-7-benzylidendioxy-llß-ol-20-on
25,^5-Pregnen-17oC, 21-^2-N,N-dimethylamido)ethyl, methyl?- methylendioxy-llß-ol-20-on
In der vorstehend aufgeführten Liste von bevorzugten Verbindungen ist eine Gruppe von Verbindungen enthalten, die insbesondere bevorzugt sind, diese sind im folgenden beansprucht.
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Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können leicht hergestellt werden, wenn man das unten beschriebene schrittweise Verfahren benutzt. Der Einfachheit halber wird"Hydrocortison" als Modell für übliche antiinflamraatorisch wirksame Steroide in den folgenden Reaktionsschemata benutzt. Soweit es nicht anders angegeben ist, werden alle Reaktionskomponenten mit Ausnahme des Steroids selbst im Überschuß angewendet.
Synthese von Verbindungen der Formel I. in denen Q keine Ketogruppe ist.
In der ersten Stufe wird 'Hydrocortison mit einer Verbindung
der allgemeinen Formel III
in der R2 und R, die obige Bedeutung haben und X eine Oxogruppe oder 2 Gruppen -0-R^ bedeutet, wobei Rj, die obige Bedeutung hat.
Beispiele für diesen Reaktionstyp sind gut bekannt und in der Literatur beschrieben (vgl. R. Gardi, R. Vitali und A. Ercoli, J. Org. Chem. 27, 668 (1962); M. Tanabe und B. Biglby, J. Amer. Chem. Soc, 83, 756 (1961)). Die Reaktion wird in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels, beispielsweise Dimethylformamid, Benzol, Toluol, Xylol etc., in Gegenwart eines organischen oder anorganischen sauren Katalysators (beispielsweise p-Toluolsulfosäure, Sulfosalicylsäure, Salzsäure, Perchlorsäure etc·) vorzugsweise beim Siedepunkt des Lösungsmittels durchgeführt, wobei das entstehende Wasser bzw. die gebildete Verbindung R^-OH laufend entfernt wird. Die Reaktion wird normalerweise bei Normaldruck im Verlauf von 15 Minuten bis 6 Stunden durchgeführt.
Alternativ können in dieser ersten Stufe die angewendeten Reagensien selbst als Lösungsmittel verwendet werden, wobei organische oder anorganische Säurekatalysatoren wie p-Toluolsulfonsäure, Sulfosalicylsäure, Polysulfonsfiure, Salzsäure, Perchlorsäure hinzu-
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gefügt werden können oder auch nicht, ferner kann in Gegenwart von wasserbindenden Mitteln wie Calciumcarbid Molekularsieben etc. gearbeitet werden. Bei diesem alternativen Verfahren wird normalerweise bei Normaldruck und zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels gearbeitet, wobei die Reaktion eine Zeit von 1-24 Stunden beansprucht.
Das gemäß der Stufe I erhaltene Produkt kann allgemein als steroidisches l,3-Oioxan-5"-on bezeichnet werden, das in der C^-Position als Gruppe Z, wie sie oben definiert wurde, eine ß-Hydroxygruppe oder die entsprechende ß-OR^-Gruppe enthält, wobei R, der obigen Definition entspricht.
Dieses Produkt wird als nächstes einer weiteren Veränderung unterworfen, bei der die C,-Oxogruppe in die entsprechende Thiazolidin-Gruppe (die Q-Gruppe) überführt wird, indem das Zwischenprodukt mit einer Verbindung der allgemeinen Formel V
HS - 0 - R.
H2N-C-H (V ),
in der R^ und R1- die obige Bedeutung haben,
in Gegenwart eines geeigneten organischen Lösungsmittels (beispielsweise Benzol, Toluol, Xylol, Dimethylformamid etc.) und ferner in Gegenwart einer geeigneten organischen Base (beispielsweise Trünethylamin, Triethylamin, Pyridin, etc.) umgesetzt wird. Die Reaktion wird bei Normaldruck und Temperaturen zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des benutzten Lösungsmittels und Reaktionszeiten von ungefähr 2-48 Std. durchgeführt.
Spiro-thiazolidine von Cystein und verschiedenen Aldehyden sind bereits beschrieben worden (vgl. H. Scubert, J. Biol. Chem., ill, 671 (1935); 114, 341 (1936); 121, 539 (1937); 130, 601 (1939)jL Der Versuch wurde ausgedehnt auf 3-Ketoeteroide
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(vgl. Liebermann, P. Brazeau und L.B. Hariton, J. Amer. Chem. Soc., 70, ?094 (1948) und C. Djerassi und N. Crossley, J. Amer. Chem. Soc, 84, 1112 (1962)). Es ist jedoch bemerkenswert, daß ähnliche Derivate von Δ -3-Keto-Steroiden, wie sie Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind, bisher nicht synthetisiert wurden, umsomehr als Versuche diese herzustellen vollständig fehlschlugen. "Ein unerwarteter Befund war es, daß »c^ß-ungesättigte 3-Keto-Steroide nicht mit Cystein oder seinem Äthylester reagieren. Testosteron,....Desoxycorticosteron, Progesteron., bilden keine Thiazolidine." (Vgl. Liebermann, obiges Zitat, Seite 3096)
Synthese von Verbindungen der Formel It in denen Q eine Ketogruppe darstellt
In der ersten Stufe wird Hydrocortieon"mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
^O - X (III),
in der Rp und R, die obige Bedeutung haben und X eine Oxogruppe oder 2 Gruppen -0-R^ bedeutet, wobei R^, die obige Bedeutung hat,
umgesetzt. Die Reaktion verläuft in Gegenwart eines inerten organischen Lösungsmittels (beispielsweise Dimethylformamid, Benzol, Toluol, Xylol etc.), weiterhin in Gegenwart eines geeigneten organischen oder anorganischen sauren Katalysators (beispielsweise p-Toluolsulfonsäure, Sulfosalicylsäure, Salzsäure, Perchlorsäure etc.) vorzugsweise beim Siedepunkt des benutzten Lösungsmittels während das gebildete Wasser bzw. das gebildete R^OH entfernt wird. Die Reaktion verläuft normaler weise bei Normaldruck in einer Zeit zwischen 15 Minuten und 6 Stunden.
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Alternativ können bei dieser Reaktion die angewendeten Reagenzien selbst als Lösungsmittel dienen, wobei in Anwesenheit oder Abwesenheit eines organischen oder anorganischen sauren Katalysators (beispielsweise p-Toluolsulfonsäure, einer polymeren Sulfonsäure, Salzsäure, Perchlorsäure, etc.) gearbeitet werden kann. Alternativ kann in Gegenwart eines wasserbindenden Mittels wie Calciumcarbit, eines Molekularsiebes eto. gearbeitet werden. Die Reaktion verläuft bei Normaldruck und Temperaturen zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels in einer Zeit zwischen ungefähr 1-24 Stunden.
Das gemäß der oben beschriebenen Reaktion erhaltene Produkt ist das Endprodukt, das allgemein als steroidisches 1,3-dioxan-5-on bezeichnet werden kann, das in der C^-Position als Z eine ß-Hydroxygruppe oder die entsprechende ß-OR^-Gruppe enthält, wobei Z und R1 der obigen Definition entsprechen.
Synthese von Verbindungen der Formel II« in denen Rg nicht Wasserstoff ist
Zunächst wird Hydrocortison"mit einer Säure der Formel IV*'
- σοοΗ
in der Rr7 die obige Bedeutung hat,
in Gegenwart eines Kupplungsmittels, wie Dicyclohexylcarbodiimid bzw. mit dem entsprechenden Säurehalogenid oder Säureanhydrid umgesetzt, wobei die C21 und/oder C^-Position acylierten Zwischen* produkte erhalten werden. Diese Reaktion wird bei Normaldruck und Temperaturen zwischen Raumtemperatur und dem Siedepunkt des verwendeten Lösungsmittels durchgeführt, wobei Reaktionszeiten zwischen einer und 24 Stunden angewendet werden. Als geeignetes organisches Lösungsmittel dienen beispielsweise Pyridin, Benzol, Toluol, Xylol, Dichlorraethan, Chloroform, Essigsäure, Propionsäure, Buttersäure oder andere lU-Säuren eto.
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in Gegenwart oder Abwesenheit anderer saurer Katalysatoren» beispielsweise p-Toluolsulfosäure oder Sulfosalicylsäure.
Im nächsten Schritt wird in das vorgeschriebene Zwischenprodukt die Gruppe Q eingeführt, wobei das Verfahren mit der Einführung der Gruppe Q bei der Herstellung von Verbindungen der Formel I, in denen Q nicht die Ketogruppe darstellt, identisch ist.
Falls notwendig kann das Endprodukt aus einem geeigneten organischen Lösungsmittel unter Ausschluß von Sauerstoff, sauren Verbindungen, Ketonen oder Aldehyden, umkristallisiert werden.
Synthese von Verbindungen der Formel II« in denen Rg Wasserstoff darstellt
Dieses ist ein Einstufen-Verfahren, in der das Ausgangsmaterial (beispielsweise Hydrocortison) einfach dem zweiten Schritt der Herstellung von Verbindungen der Formel I, in denen Q nicht die Ketogruppe darstellt, unterworfen wird. Falls notwendig kann das Endprodukt aus einem geeigneten organischen Lösungsmittel unter Ausschluß von Sauerstoff, sauren Verbindungen, Ketonen oder Aldehyden umkristallisiert werden.
Es wird angenommen, daß der Fachmann ohne große Mühen aufgrund der obigen Beschreibung die vorliegende Erfindung vollständig nutzen kann. Die folgenden speziellen Ausführungsformen sollen deshalb lediglich zur Beschreibung dienen und die übrige Beschreibung und die Ansprüche in keiner Weise einschränken. Soweit es nicht anderweitig angegeben ist, sind alle Temperaturangaben in 0C.
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Beispiel 1
Die Herstellung von 5-Spiro-(2'-thiazolidine'-carb-äthoxy)-HB1 ^tt-dihydroxy^l-acetoxy-t^« 6-pregnen-20-on
Hydrocortison^l-acetat (8,1g g, 0,02 Mol) wird in Pyridin (70 ml) gelöst und 20 Min. lang Stickstoff durch die Lösung geleitet. Cysteinäthylester-hydrochlorid (22,28 g, 0,12 Mol) wird zugefügt und die Lösung bei Raumtemperatur über Nacht unter Stickstoff-Atmosphäre gehalten. Das Pyridin wird bei 38° abdestilliert und der verbleibende Rückstand mit Wasser digeriert und filtriert. Der Rückstand wird in Dichlormethan gelöst, die Lösung über Natriumsulfat getrocknet und auf 300 ml eingedampft. Heptan (100 ml) wird zu der Dichlormethan-Lösung zugegeben und die Mischung auf 220 ml unter Stickstoff-Atmosphäre eingeengt. Die beim Abkühlen der Lösung auf Raumtemperatur erhaltenen Kristalle werden abfiltriert, wobei 5,52 g (52 #) der Titelverbindung mit einem Schmelzpunkt von 175-176° erhalten werden. Eine weitere Menge von 2,4-9 g (23 % d.Th.) wird durch Abkühlen der Mutterlauge im Kühlschrank erlangt (Schmp. 161-163°). Die kristalline Verbindung zeigt nur einen Fleck bei Dünnschichtchromatographischer Analyse (Kieselgel, Tetrahydrofuran/Äther, 1:4, Rf 0,56); IR (KBr) I7IO und 1735 cm"1 (s) (C=O) und 3560, 3410 und 3275 cm"1 (m) (N-H und OH); NMR (CDCl5) <$"5,4 - 5,2 (m, 1, C=C-H), 5,0 - 4,8 (m, 2, CH2-OC=O); 4,6 - 3,9 (m, 4, CH2-O, O=CCH-N und CH2-O), 2,3 (a, 3, CH3C-O), 1,47 (s, 3, CH3-C) und 0,9 (s, 3, CH3-C); £7ß8 - + 97,2 c - 0,5 (Äthanol).
Anal, berechn. für C28IL40NO7S: C 62,78; H 7,72; N 2,62 gefunden: 0 62,63; H 7,70; N 2,30
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Beispiel 2
Die Herstellung von Hydrocortison-^iC, 21-acetonid
Die Herstellung erfolgt nach einer Modifikation des Verfahrens von R. Gardi et al ^R. Gardi, R. Vitali und A. Ercoli, J. Org. Chem., 27, 668 (1962)_7. Hydrocortison (12 g, 0,033 Mol) wurde in 1500 ml siedendem Benzol suspendiert und 100 ml Beirzol abdestilliert. Danach wurden 16 ml Dimethoxypropan und unmittelbar darauf 6 ml einer heißen 0,4 #igen Lösung von p-Toluolsulfosüure in Benzol zugefügt. Benzol wurde rasch aus der entstandenen Suspension abdestilliert und nach 15 Min. eine klare Lösung erhalten; die Destillation wurde noch weitere 10 Min. fortgesetzt. Danach wird die Reaktion durch Zugabe von Pyridin (0,b ml) unterdrückt und die Lösung auf Raumtemperatur abgekühlt. Das Benzol wird im Vakuum abdestilliert und der Rückstand an Kieselgel CC-7 adsorbiert und an Kieselgel CC-7 (600 g) chromatographiert, wobei Äthop-Heptan 1:9, 2:8 und Äther-Aceton-Heptan 2:1:7 nacheinander als Elutionsmittel verwendet werden. Die folgenden Fraktionen werden erhalten:
Fraktion A. Ein Teil der Fraktion A kristallisiert während des Sammelns. Diese Kristalle werden abfiltriert und geben 0,26 g feine weiße Nadeln (Schmp. 173-177°). Diese als Fraktion A (1) bezeichnete Menge ist dünnschichtchromatographisch einheitlich· (Kieselgel, Äther, Rf 0,4A); IR (KBr) 3440 cm"1 (s) (OH) 1710 und 1605 cm"1 (w) und 1645 cm"1 (s) (C=O); NMR (CDCl3)<T5,66
(s, 1, O=C-CH=CH), 5,33 (s, 1, CH< ), 4,5-4,3 (m, 1, CH-OH),
^O 3,4 (s, 3, O-CH,), 1,53, 1,5 und 1,47 (s, 9, CH,-C und CH,-cC ),
~5 "3
Of
1,17 (s, 3, CH3-C); l\7 J + 1^0 e « 0,59 (Methanol);
m/u (£ " !5-90O); Massenspektrum m^e 416 (m+)
Anal, berechn. für C25H36°5: ° 72,08; H 8,71 gefunden : C 71,93; H 8,79
809815/0913 ·/·
Die Mutterlauge von Fraktion A (1) wird im Vakuum konzentriert und ergibt einen weißen Feststoff, der aus Äther-Hexan umkristallisiert wird, um 1,88 g weißer Kristalle der Fraktion A (2) zu ergeben (Schmp. 164-168°). Diese Fraktion ist dünnschichtchromatographisch einheitlich (Kieselgel, Äther). Die Fraktion A (2) ist identisch rait A (1) bezüglich Massenspektrum, Infrarotspektrum, UV-Spektrum, Dünnschichtchromatographie und ergibt auch die gleiche Elementaranalyse wie A (1). Es gibt Jedoch einen eindeutigen Unterschied in der optischen Drehung der Fraktion A (2); OtJ2Q* + 12c ■ °»55 (Methanol). Weiterhin finden sich Unterschiede in gewissen Bereichen des NMR-Spektrums: Die OCH,-Absorption und die CII,-C-Absorption bei 1,17 ist in ungefähr gleiche Absorptionen aufgespalten.
Fraktion B. Fraktion B wird im Vakuum konzentriert und der Rückstand aus Heptan umkristallisiert. Man erhält 323 mg eines weißen fasrigen Feststoffs (Schmp. 14-4—14-6°) der dünnschichtchromatographisch einheitlich ist. (Kieselgel, Äther, Rf 0,36); IR (KBr) 3400 cm"1 (s) (OH), 1710 und 1605 cm"1 (w) und 164-5 cm"1 (s) (C=O); NMR (CDCl,)ί5,63 (s, 1, O=C-CH=C), 5,5-5,35 (m, 1, C=CH), 4,5-4,3 (m, 1, CH-OH), 3,37 (s, 3, 0-CH5), 1,50, ψ3 und 1,40 (3 s, 9, CH3-C) und 1,13 (s, 3, OH3-C); λ ^hano1 242 nyi i= 16,600; ^\7^6 + 163° 0 - 0,45 (Methanol); Massenspektrum m/e 416.
Anal, berechn. für O25H36Oc: C 72,08; H 8,71 gefunden : C 72,19; H 8,87
Fraktion C. Ein Teil der Fraktion C kristallisiert während des Sammelns aus. Diese Kristalle werden abfiltriert und ergeben 3,71 g feine weiße Nadeln von Hydrocortison-17<t, 21-acetonid (Schmp. 184-185°). Die Mutterlauge wird langsam konzentriert und ergibt weitere Fraktionen des Acetonids: 0,79 g (Schmp. 181-182°), 0,75 g (Schmp. 177-179°) und schließlich 0,57 g (Schmp. 176-178)°· Die Gesamtausbeute des chromato-
809 8.V5 /0913
graphisch einheitlichen Acetonids beträgt 44 % d.Th. Bei der Dünnschichtchromatographie an Kieselgel, Äther hat die Verbindung ein Rf von 0,28; IR (KBr) 3460 cm"1 (s) (OH), 1700 und 1600 cm"1 (m), und 1645 cm"1 (s) (C=O); NMR (CDCl3) <T5,67 (s, 1, O=C-CH-), 4,5-4,3 (m, 1, CH-OH), 4,3-4,15 (m, 2, CH2-OC=O), 1,47 (s, 9, CH3-CCq und CH3-C) und 0,93 (s, 3, CH3-C); ^ "®χ Κβηο1 242 m/U 16.300; l\7 ψ + 147° c - 0,62 (Methanol), Maasenspektrum m/e
Anal, berechn. für C^H^Oc: C 71,61; H 8,51 gefunden 1 0 71,42; H 8,37
Beispiel Herstellung von 21-(N,N-Dimethylglycyl)-hydrocortison
Pyridin (10 ml) wird zu einer Mischung von 3,62 g (0,01 Mol) Hydrocortison, 2,26 g (0,011 Mol) Dicyclohexylcarbodiimid und 1,54 g (0,011 Mol) Dimethylglycin-hydrochlorid hinzugefügt. Die gut gerührte Lösung wird innerhalb weniger Minuten fest· Der Feststoff wird in 100 ml Dichlormethan suspendiert und die Suspension über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wird filtriert und der Rückstand erneut in 3OO ml kochendem Chloroform suspendiert. Die Chloroform-Suspension wird heiß filtriert und ergibt 4,05 g (83 # d.Th.) 21-(N,N-Diraethylglycyl)· hydrocortison-hydrat als weißen, nicht hygroskopischen Peststoff (Schmp. 217-220°); IR (KBr) 3400 cm"1 (s) (0-H), 2800-2400 cm"1 (w) (N^-H) und 1750, 1710, 1660 und 1610 cm"1 (s) (C=O); NMR (DMSO-dg) <T5,5 (breit s, 2, ein austauschbares Proton und O=C-CH=C), 5,3-4,95 (m, 2, CHp-O-C-O), 4,33 (breit s, 3, CH-OH und CH2-N^-H), 2,87 (β, 6, CH3N^-H), 1,37 (s, 3, OH und 0,77 (s, 3, CH3-C).
Anal, berechn. für C25H^ClNO7: C 59,81; H 8,03; N 2,79 gefunden 1 C 60,02j H 7,72; N 2,51
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- 25 -Beispiel
Herstellung; von 3-Spiro-(2 '-thiazolidin-4-carbnthoxy)-llßt dih.ydroxy-21-(NtN-dimethylglycyl)-^5f6-pregnen-20-on
Eine Mischung von 2,0 g (0,0041 Mol) 21-(N,N-Dimethylglycyl)-hydrocortison und 4,60 g (0,025 Mol) Cysteinäthylester-hydrochlorid in 12,5 ml Pyridin wird bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Das Pyridin wird bei 40° abdestilliert, wobei ein schaumiges Produkt erhalten wird. Der Schaum wird in Wasser gelöst und die Titelverbindung durch Basischstellen der Lösunq mit 5 #igem Natriumbicarbonat ausgefällt. Der Niederschlag wird abfiltriert und in Chloroform gelöst. Die Chloroformlösung wird über Natriumsulfat getrocknet und das Chloroform im Vakuum abgedampft, wobei 2,2 g der Titelverbindung als dunkelgelber Schaum erhalten werden (Schrap. 104-108°); IR (KBr) 3400 cm"1 (m) (OH), 2800-2400 cm"1^) (N*H), 1750 cm"1 (s) (C=O) und 1630 und 1600 cm"1 (m); NMR (CDCl3) <i5,0 (M, 2, CH2-OC=O), 4,6-4,0 (m, 4, CK2-O, CH-OH und O-C-CH-N), 3,33 (s, 2, CCH2-N), 2,4 (s, 6, CH3-N), 1,3 (s, 3, CH3-C) und 0,93 (s, 3, CH3-C).
In gleicher Weise können die übrigen Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit gleichem Ergebnis erhalten werden, indem man die entsprechend allgemein oder speziell beschriebenen Reaktionskomponenten oder Reaktionsbedingungen gegen die in den vorstehenden Beispielen beschriebenen austauscht. Auf diese Weise können die folgenden weiteren Verbindungen nach dem oben stehenden Reaktionsschema hergestellt werden:
809815/0913
27A5948
Verbindungen der Formel I
Beispiel Nr.
5 6 7 8 9
10 11
12
-O -0 -0 -0 -0 -0
OH OH OH
J2C2H5 OH J2C2H5 OH
-2 *3
H CH. A,5
(O)-N(CH3)2 A, 5 A,5
N(CH3)
OH -CH2CH2N(CH3)CH7CH2-OH -CH2CI OH -CHnCt
CH
13 -0 0 N(CH3)2
14 -0 0 H
15 -0 0 CH3
16 -0 0 -CH2CH2
17 -0 0 -CH2CH2
18
H
19 \/Nvr
-0
CO2C2H5
0
0
-CH2CH2"
20 \/NVY CO2C2H5 0 CH,
CH
A.5 4,5 A,5 5,6
5,6
J2 1,2 & 4,5
(Ö)-N(CH3)2 1,2 & 4,5 1,2 & 4,5
1,2 & 4,5 1,2 & 4,5 1,2 & 4,5 1,2 & 4,5
CH
1,2 & 4,5
809815/0913
Verbindungen der Formel II Beispiel
Nr. £ Z R6 R7
21 -0 OH
22 -0 OH COCH2CH2CON(CH ).
23 -0 OH
rnrV"2
24 -0 OH COCH^CIUCOnQ)
25 -0 OH CO (3-0
H H
Vi" CO2C2H5
26 ASJ OH H
27 vN-yCO2C2H5 OH COCH2CH2CON(C2H5).
28 KyCO2C2H5 OH C0-(^>0
X5J „
H A,5
H A.5
H A,5
H A,5
K A,5
COC3H7 5,6
H 5,6
H 5,6
29 -O O -CO-N j H 1,2 & 4,5
30 -0 0 COCH2CH2CON(CH3)2 " H 1,2 L 4,5
31 -0 0 COCH2CH2CON(C2H5)2 H 1,2 & 4,5
32 -0 0 COCH3CH2CONQ H 1,2 & 4,5
33 -0 0 CO-(^ VO H 1,2 & 4,5
I H H
34 \>< ilVCO2C2fl5 0 H COC3H7 1,2 & 4,5
1 pn r> u
36 S^CO2C2H5 0 C*KN/> · H 1.2 & 4,5
809815/0913
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können nach üblichen Methoden oral oder lokal bei warm-blütigen Lebewesen appliziert werden, indem sie vorher mit geeigneten nicht-toxischen, pharmazeutisch verträglichen oralen oder örtlich anwendbaren inerten Trägermaterialien vermischt werden. Als Trägermaterialien können alle für die orale oder örtliche Applikation gebräuchlichen pharmazeutischen Zubereitungen verwendet werden, beispielhaft sei auf "Remington's Pharmaceutical Sciences" (14. Auflage) 1^70 hingewiesen. Bei typischen oralen Applikationsformen, beispielsweise Tabletten oder Kapseln, wird eine Verbindung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer antiinflammatorisch wirksamen Menge mit einem oralen,nicht-toxischen, pharmazeutisch akzeptablen,inerten Träger, beispielsweise Lactose, Stärke, Dicalciumphosphat, Calciumsulfat, Mannit, oder gepulverten Zucker vermischt. Zusätzlich können gewünschtenfalla Bindemittel, Gleitmittel, Sprengmittel und Farbstoffe hinzugefügt werden. Typische Bindemittel sind Stärke, Gelatine, Zucker( wie Saccharose, Melasse und Lactose j natürliche oder synthetische Harze( wie Guramiarabicum, Natriumalginat, Carageen, Carboxymethylcellulose, Methylcellulose, Polyvinyl-pyrrolidon, Polyäthylenglycol, Äthylcellulose) und Wachse· Typische Gleitmittel für diese Dosierungsformen sind beispielsweise Borsäure, Natriumbenzoat, Natriumacetat, Natriumchlorid, Leucin und Polyäthylenglycol. Geeignete Sprengmittel sind beispielsweise Stärke, Methylcellulose, Agar, Bentonit, Cellulose, Holzmehl, Alaginsäure, Guarmehl, Citrispulp, Carboxymethylcellulose und Natriuralaurylsulfat. Gewünschtenfalls kann ein üblicher pharmazeutisch verträglicher Farbstoff zugefügt werden, beispielsweise eine der Standard FD&C-Farben.
Entsprechend kann bei üblichen Formulierungen für örtliche Anwendung eine Verbindung der vorliegenden Erfindung mit Triacetin vermischt werden, so daß der Wirkstoff in einer antiinflammatorisch wirksamen Menge enthalten ist. Das Präparat wird einfach örtlich auf die entzündete Gegend aufgetragen, wobei die therapeutisch aktive Substanz durch die Haut absorbiert wird und am Ort der Entzündung in die Stamm-Steroidverbindung aufgespalten wird.
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Naturgemäß ändern sich die therapeutischen Dosierungen der Verbindungen der vorliegenden Erfindung mit der Körpergröße und den jeweiligen Bedürfnissen des Patienten, jedoch dürften die folgenden Richtlinien für die Dosierung normalerweise ausreichen: Bei oraler Applikation ist die therapeutisch notwendige Dosis der erfindungsgemäßen Verbindung normalerweise auf molekularer Basis der Dosis der Stamm-Steroidverbindung entsprechend (beispielsweise Cortison, Hydrocortison, Prednison, Prednisolon etc.). Bed örtlicher Anwendung sollte die Applikation einer 0,01 bis 2,5 #igen Mischung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung in einem geeigneten örtlich anwendbaren Trägermaterial auf dem Ort der Entzündung ausreichen.
Aus der vorangegangenen Erfindung ist es für den Fachmann leicht, die wichtigen Charakteristika der vorliegenden Erfindung zu entnehmen, so daß erahne sich aus dem Rahmen der Erfindung herauszubewegen, zahlreiche Änderungen und Modifizierungen vornehmen kann, um die Erfindung an die zahlreichen Verwendungen und Bedingungen anzupassen. Es ist beabsichtigt, daß auch solche Veränderungen noch unter den Äquivalenzbereich der in den Ansprüchen bezeichneten Erfindung fallen.
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Claims (1)

  1. ZELLENTIN ZWEIBRÜCKENST«. 1B 80OO MÜNCHEN 2
    INTERx RESEARCH CORPORATION 11. Oktober 1977
    2201 West 21 st Street
    Lawrence, Kansas 66044 /V.St.A. US 7743
    ProdruR-VerbindunKen von Steroident Verfahren zur Herstellung derselben und ihre Verwendung in Arzneimitteln mit antiinflammatorischer Wirkung.
    Patentansprüche
    1. Prodrug-Verbindung der allgemeinen Formel I
    (D,
    in der Z die Gruppen »0, ß-OH und B-O-R1 darstellt, wobei R1 die Gruppe / «? bedeutet,
    R4 Wasserstoff oder eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1-4- Kohlenstoffatomen darstellt,
    und R, gleich oder verschieden sind und geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-8 Kohlenstoffatomen, Alkylgruppen mit 1-8 Kohlenstoffatomen,
    die mindestens einmal durch -N(R4^i -CON(R^)p, Halogen, -COOR^, -000CH2N(R4)2 oder -COOOH2-S-R4 substituiert sind, worin R4 die obige Bedeutung hat, eine Phenyl-
    809815/0913
    oder Cyclohexylgruppe, die gegebenenfalls durch --CON(R^)2, Halogen, -COOR^, -COOCHpNCR^)2 oder -24 substituiert sein können, wobei R^ die obige Bedeutung hat, wobei Rp oder R, auch Wasserstoff und R2 und R, zusammen eine Alkylen-Gruppe Z=(CH2) -_7 oder Heteroalkylen Gruppe, in der eines der Kohlenstoffatome durch eine >N-R^, >N-COR^ oder >C0 Gruppe ersetzt ist, η eine Zahl von 5-7 bedeutet und R^ die obige Bedeutung hat,
    Q die Gruppe ^S-C-R^ XN-C-H
    ■5
    bedeutet, wobei R^ die obige Be-
    deutung hat und R,- Wasserstoff, -COOR^ oder bedeutet, wobei R^ die obige Bedeutung hat,
    vorausgesetzt, daß die C^-C,- Doppelbindung sich in die
    Cc-Cg Position verlagern und im Ring A die Bindung zwischen
    C1 und C2 eine einfache oder doppelte sein kann,
    oder der allgemeinen Formel II
    CH--O-R-
    OR,
    D \l6
    (II),
    worin Z die Gruppen =0 und ß-OH bedeutet,
    Rg Wasserstoff oder die Gruppe -COR7 bedeutet, wobei eine der Gruppen Rg Wasserstoff ist, und R7 eine geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkylengruppe mit 1-12 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls auch substituiert ist, die Gruppen CJJ2-0 oder -(CH^-CONCR^, in der η eine Zahl von 1-6 ist, eine 2-, 3- oder 4-Pyridylgrupp·,
    809815/0913
    2 7 A b 9 A 8
    in der ein oder mehrere Wasserstoffe durch -N(R4)2, -CON(R^)2, -SOR^, Halogen, -COOR4, -C00CH2N(R4)2 oder COO-CH2-S-R4 ersetzt sein können, wobei R4 die obige Bedeutung hat, oder eine Phenyl- oder Cyclohexylgruppe, die gegebenenfalls durch -N(R4)2, -CON(R4),,, Halogen, -COOR4, -C00CH2N(R4)2 oder -COOCH2-S-R4 substituiert sein können bedeutet und
    ?4
    Q die Gruppe ^S-C-R4 bedeutet, ^N-C-H
    in der R4 die obige Bedeutung hat und R,- Wasserstoff, -COOR4 oder -C0N(R4)2 bedeutet, wobei R4 die obige Bedeutung hat und die Bindung zwischen C, und C2 im Ring A eine einfache oder doppelte sein kann und die Doppelbindung zwischen C4 und C,- im Ring A in die Position Cc bis Cg verlagert werden kann.
    2. Spiro ^5-pregnen-llß, ^06 f 21-triol-20-on-3,2'-thiazolidin-4-'-carbonsäure_7·
    3. Spiro ^^-pregnen-21-acetyloxy-llß, 17«*- ♦ diol-20-on-3,2'-thiazolidin-4·-carbonsSure_7·
    4. Spiro /4 -pregnen-llß, 17«t » 21-triol-20-on-3,2'-thiazolidin-4' -carbonsfiureäthylester^·
    5. Spiro C& -pregnen-21-(N,N-dimethylglycycl)-oxy-llß-17<-diol-
    20-on-3,2'-thiazolidin-4'-carbonsäure_7.
    6. Spiro ^*Δ· -pregnen-21-acetyloxy-llß, 17«t-diol-20-on-3,2·- thiazolidin-4- · -carbonsfiurefithyleete^?.
    7. Spiro ^7i5-pregnen-21-(N,N-dimethylglycyl)-oxy-llß, 17<.-diol 20-on-3,2 · -thiazolidin-4 · -carboneäurefithylester^.
    8 0 9 8/1.5 /0913
    _ 27A5948
    8. Spiro fa -pregnen-r^, 21-diol-ll, 20-dion-3,2l-thiazolidin 4' -carbonsäure^·
    9. Spiro /Ti 5-pregnen-21-acetoxy-rfc<--ol-llt 20-dion-3,2'-thiazolidin-4·'-carbonsäure_7.
    10. Spiro /3 -pregnen-21-(NtN-dimethylglycycl)-oxy-17i^-ol-llt 20-dion-3,2'-thiazolidin-V-carbonaäure_7·
    S iro /^-pregnen-lVcX., 21-diol-ll, 20 4'-carDonsäureäthylester_7·
    12. Spiro l~a ^-pregnen-21-acetoxy-l'fe.-ol-ll,20-dion-3,2l-thiazcli- -^'-carbonsäureäthylester_7·
    13. Spiro 1~Δ 5-pregnen-21-(N,N-dimethylglycyl)-oxy-l'^c-olt 1I
    20-dion-3,2'-thiazolidin-^'-oarboneäureäthyle8ter_7.
    1^·. Spiro £Ä 1>4-pregnadien-llßt 17«t» 21-triol-20-on-3f2·- thiazolidin-^· · -carbonsfiure_7·
    15. Spiro /Is. lf -pregnadien^l-acetyloxy-llß, l%c-diol-20-on-3 $2 · -thiazolidin-4-' -carbonaäure_7·
    16. Spiro ^l\1'Z|'-pregnadien-21-(NiN-dimethylglycyl)-O3cy-llßf diol-20-on-3,2·-thiazolidin-^'-carboneäure_7·
    17. Spiro 1»/<"-pregTiadien-llß, 17<<, 21-triol-20-on-3f2'-thiazolidin-4'-carbonsäureäthylester_7·
    18. Spiro ΙΔ 1*^1pregnadien-21-acetoxy-llß-lTbc-diol-20-on-3t2lthiazolidin-4'-carbonsäureäthylester_7·
    19. Spiro 1~Δ lt4-pregnadien-21-(N,N-dimethylglycycl)-oxy-llß-17^-diol-20-on-3 »2 · -thiazolidin-4 · -oarbonaäureäthylester^·
    20. Spiro ^4 ^-pregnen-17o6t 21-iaopropylidendioxy-llß-ol-20-on-3,2'-thiazolidin-4'-carboneäure_7.
    809815/0913
    21· Spiro £δ -pregnen-rfo, 21-isopropylidendioxy-llß-ol-20-on-3,2'-thiazolidin-4· *-carbonsäureäthylester_7.
    22. Spiro
    -pregnen-^et, 21-(2-N,N-dimethylaminoäthyl, methyl)-
    methylendioxy-llß-ol-20-on-3,2' -thiazolidine' -carbonsäure_7·
    23. Spiro ^4 -pregnen-17^, 21-(2-N,N-dimethylaminoäthyl, methyl)-methylendioxy-llß-ol-20-on-3 »2'-thiazolidin-4·-carbonsäureäthylester_7·
    21V. Arzneimittel enthaltend eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1-23 und einen pharmakologisch verträglichen Träger,
    25. Arzneimittel mit antiinflammatorischer Wirkung enthaltend eine Verbindung nach einem der Ansprüche 1-23 und einen pharmakologisch verträglichen Träger.
    26. Arzneimittel nach Anspruch 21V oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial oral applizierbar ist.
    27· Arzneimittel nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial salbenförmig ist.
    28. Arzneimittel nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial Triacetin ist.
    29· Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I
    CD,
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    in der Z die Gruppen =0, ß-OH und B-O-R1 darstellt,
    wobei R1 die Gruppe /^? bedeutet,
    -C-O-R4
    Rn Wasserstoff oder eine geradkettige oder verzweigte Alkylgruppe mit 1-4 Kohlenstoffatomen darstellt,
    Rp und R, gleich oder verschieden sind und geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1-8 Kohlenstoffatomen, Alkylgruppen mit 1-8 Kohlenstoffatomen, die mindestens einmal durch -Il(R4)2, -CON(R^)2, Halogen, -COOR4, -COOCII2N(R^)2 oder -COOCH2-S-R4 substituiert sind, worin R4 die obige Bedeutung hat, eine Phenyl- oder Cyclohexylgruppe, die gegebenenfalls durch -N(R^)2I -CON(R^)2, Halogen, -COOR4, -C00CH2N(R4)2 oder -COOCH2-S-R4 substituiert sein können, wobei R4 die obige Bedeutung hat, wobei R2 oder R, auch Wasserstoff und R2 und R, zusammen eine Alkylen-Gruppe Z-(CH2)n-_7 oder Heteroalkylen-Gruppe, in der eines der Kohlenstoffatome durch eine >N-R4, ^N-COR4 oder CO Gruppe ersetzt ist, η eine Zahl von 5-7 bedeutet und R4 die obige Bedeutung hat,
    Q die Gruppe ^S-C-R4 bedeutet, wobei R4 die obige Be- ^N-C-H
    deutung hat und R1- Wasserstoff, -COOR4 oder -C0N(R4)2 bedeutet, wobei R4 die obige Bedeutung hat,
    vorausgesetzt, daß die C4-Cc Doppelbindung sich in die C^-C6 Position verlagert und im Ring A die Bindung zwischen C^ und C2 eine einfache oder doppelte sein kann,
    809815/0913
    oder der Formel II
    ClU-O-R,
    OR
    * (ID,
    worin Z die Gruppen =0 und ß-OH bedeutet,
    R6 Wasserstoff oder die Gruppe -COR7 bedeutet, wobei eine der Gruppen R6 Wasserstoff ist, und Rr7 eine geradkettige« verzweigte oder cyclische Alkyl- oder Alkylengruppe mit 1-12 Kohlenstoffatomen, die gegebenenfalls auch substituiert ist, die Gruppen CJp=O oder -(CH2)n-C0N(R2)2, in der η eine Zahl von 1-6 ist, eine 2-, 3- oder 4-Pyridylgruppe, in der ein oder mehrere Wasserstoffe durch -N(ROp, -CON(R^)2, -SOR4, Halogen, -COOR4, -COOCH2N(R^)2 oder COO-CH2-S-R4 ersetzt sein können, wobei R4 die obige Bedeutung hat, oder eine Phenyl- oder Cyclohexylgruppe, die gegebenenfalls durch -N(R4),,, -CON(R^)2* Halogen, -COOR41 -C00CH2N(R4)2 oder -COOCH2-S-R4 substituiert sein können bedeutet und
    R4,
    Q die Gruppe
    bedeutet,
    N-C-H
    in der R4 die obige Bedeutung hat und R,- Wasserstoff, -COOR4 oder -C0N(R4)2 bedeutet, wobei R4 die obige Bedeutung hat und die Bindung zwischen C, und C2 im Ring A eine einfache oder doppelte sein kann und die Doppelbindung zwischen C4 und C,- im Ring A in die Position Cc bis Cg verlagert werden kann.
    809815/0913
    dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) ein "Hydrocortison" zur Herstellung von Verbindungen der Formel I mit einer Verbindung der Formel III
    (III),
    in der Rp und R5 die obige Bedeutung haben und X eine Oxogruppe oder 2 Gruppen -0-R^ bedeutet, wobei R^ die obige Bedeutung hat,
    oder zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel II mit einer Verbindung der Formel IV
    R7-
    O-Y
    (IV),
    in der R7 die obige Bedeutung hat und Y eine aktive Gruppe, wie ein Halogenatom, einen Säurerest oder eine Hydroxygruppe darstellt
    in Gegenwart eines Aktivators umsetzt und
    b) das Reaktionsprodukt mit einer Verbindung der allgemeinen Formel V
    0 - CH - R · ·
    SH NH2
    in der R^ und R1- die obige Bedeutung haben,
    umsetzt·
    809815/0913
DE19772745948 1976-10-12 1977-10-12 Prodrug-verbindungen von steroiden, verfahren zur herstellung derselben und ihre verwendung in arzneimitteln mit anti-inflammatorischer wirkung Ceased DE2745948A1 (de)

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