CH533546A - Vorrichtung zum selbsttätigen Bördeln mit anschliessendem Bedrucken von zylindrischen Röhren zur Bildung von Verpackungseinheiten - Google Patents

Description

  
 



   Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen Bördeln mit anschliessendem Bedrucken von zylindrischen Röhren zur Bildung von Verpackungseinheiten. Die Verpackungsindustrie geht in zunehmendem   Masse    dazu über, Verpackungshohlkörper zylindrischer Gestalt, wie Dosen oder Röhren od. dgl. mit ansprechenden Werbehinweisen zu versehen. Bisher ist dies in der Weise geschehen, dass entweder an der Innenwandung von transparenten Verpackungen Werbedrucke auf Papier nach aussenhin sichtbar eingelegt oder solche aussen an der Zylinderwand aufgeklebt wurden. Man ist jedoch im Laufe der Zeit dazu übergegangen, solche Behältnisse auf verschiedene Weise direkt zu bedrucken, sei es vor dem Verformen der Folie zu einer Röhre oder nachher, jedenfalls in einem separaten Arbeitsgang in speziell hierfür vorgesehenen Einrichtungen.

  Man hatte also zu diesem   Zweck;    zwei Fertigungsläufe abzuwickeln.



   Eine solche Prozedur hemmt den Ausstoss solcher Massenartikel erheblich und die beiden Arbeitsgänge, zwischen   welchen    noch Transportmassnahmen u. dgl. zu bewältigen sind, verteuern eine derartige Produktion ganz erheblich.



   Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Röhrenzuführvorrichtung, ein   Vorheizaggregat,    ein Bördelgerät, eine Siebruckanlage und eine Auswerfvorrichtung angeordnet sind, wobei diese Einrichtungen zentral gesteuert sind, derart, dass Zuführung, Bearbeitung und Transport von Röhren und Auswerfen der Verpackungseinheiten sukzessive erfolgt.



   Einzelheiten sind anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung in der beigefügten Zeichnung und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.



   Die Vorrichtung weist eine   Röhrenzuführung    1 auf, auf welcher die Röhren vom Rohrziehaggregat an das Gerät herangebracht werden. Zur Freigabe je einer Röhre und zum Zurückhalten der nachfolgenden Röhre bzw.



  Verpackungseinheit sorgen zwei einfachwirkende Zylinder 2. Die Röhrenzuführung 1 weist in Längsrichtung der Maschine verstellbare Halter 3 auf. Ebenso lassen sich in Längsrichtung mittels der auf der Welle verschiebbar angeordneten Lager 5 die Vorheizplatten 4 verstellen. Die   Heizbänder    an der Vorheizung sind mit 6 bezeichnet.



   Der Bördelkopf 7 weist einen die zu bördelnde Röhre übergreifenden Rand auf. Die Vorschubeinheit 8 mit ölbremszylinder dient der Bewegung der beiden Bördelschlitten, auf denen das gesamte Bördelaggregat aufgebaut ist. Die gegenläufige Bewegung der beiden Bördelschlitten erfolgt durch ein Gestänge, welches sich zwischen der Grundplatte und den beiden tragenden Hauptwellen befindet. Die Vorschubeinheit wird mittels des Ventils 9 gesteuert.



   Mit 10 ist die Kolbenstange der Vorschubeinheit mit Verbindungsstück zur Kolbenstange des   Ölbremszylin-    ders dargestellt. Die Vorschubeinheit ist am linken Hauptwellenlager auf einer Konsole 11 befestigt. Von den beiden Hauptwellen ist nur eine sichtbar und mit 12 bezeichnet. An dieser ist an der Unterseite des Bördelschlittens ein   Kugeibüchsenhalter    13 befestigt.



   Der Kettentransport wird über einen   doppeitwirken-    den Zylinder 14 bewerkstelligt Am Zylinder 14 ist eine Zahnstange angeordnet, welche in ein Zahnrad auf der Antriebswelle des Kettentransportes eingreift. Zum Andrücken der Zahnstange 15 an das Zahnrad 16 sind Rollen 17 vorgesehen. An der Antriebswelle des Kettentransportes ist ferner noch eine Rücklaufsperre 18 montiert.



   Mittels der Kettenräder 19 wird sukzessive der Arbeitsgang der Maschine betätigt und Mitnehmerstifte 20 an der Laschenkette verbringen die Röhren aus der Bördelstation in die Zentrierstation 21 zum Bedrucken dieser Verpackungskörper. Die Zentrierstation 21 besteht im Prinzip aus den selben Teilen wie die Bördelstation, jedoch müssen die beiden Zentrierköpfe leicht drehbar gelagert sein. Desgleichen ist auf der Rückseite der Zentrierstation eine Druckluftleitung vorgesehen, um durch einen leichten Überdruck im Innern der Röhren beim Bedruckungsvorgang die nötige Stabilität zu verleihen. Der Siebdruckrahmen 23 ist in Halter 22 geführt. Diese sind in Längsrichtung der Maschine verstellbar, um unterschiedlich breite Druckrahmen in diesem Aggregat verwenden zu können.



   Die Länge des Druckrahmens 23 muss für die Durchmesser des grössten zur Bedruckung vorgesehenen Rohrkörpers ausgelegt sein.



   Das an sich bekannte Bedrucken erfolgt mittels der Rückstreifrakel 24. Zur Arretierung der Druckrahmenhalterung sorgen zu beiden Seiten je ein Halteklotz 25. Ein Zylinder 26 bewerkstelligt die Längsbewegung des Druckrahmens. Das genannte Rückstreifrakel 24 wird durch einen verstell- und arretierbaren Bügel 27 gehalten. Der sukzessive Kettentransport erfolgt über die Antriebswelle 28. Das Rückstreifrakel 24 wird schliesslich durch einen einfachen Zylinder 29 betätigt.



   Der Fertigungsablauf der Gesamtvorrichtung vollzieht sich nach folgender Arbeitsweise:
Die von einem (in der Zeichnung nicht dargestellten) Rohrziehgerät gefertigten Rohre fallen sukzessive in die verstellbaren Rohrzuführungen 1 bis zur Vorheizung 4 und werden dort durch die beiden Zylinder 2 zurückgehalten. Der erste der beiden   Zurücklialtezylinder    gibt die Röhre frei, die sich in der Zwischenzeit des Arbeitstaktes im Einwirkungsbereich der Vorheizung aufhält und der zweite Zylinder hindert die nächstfolgende Röhre am Nachfallen und hält während dessen diese zweite Röhre innerhalb des Strahlungsbereiches fest.



   Die erste Röhre fällt zwischen die beiden Bördelstationen und wird durch die Bördelkette 7 zu beiden Seiten erfasst und ein- bzw. umgebördelt. Nach Beendigung dieses Vorgangs öffnet sich die Bördelkette 7 und gibt die   fertiggehördelte    Röhre frei.



   Es erfolgt sodann der Weitertransport der Röhre mittels des Kettentriebes durch die Zylinder 14, die Zahnstange 15 und das Zahnrad 16. Diese Bewegung wird auf die Antriebswelle 28 übertragen. In diesem Moment gibt der erste der beiden Zylinder 2 eine weitere Röhre aus der Vorheizzone zum Nachfallen in die Bördelstation frei, während der zweite Zylinder die dritte Röhre innerhalb der Vorheizzone abstoppt.



   Die erste Röhre ist nun mittels der auf der   Laschen-    kette aufgeschraubten Mitnehmerstifte 20 in die   Zentrier-    station gelangt. Die beiden Elemente der Zentrierstation sind auf den gleichen Grundplatten wie die Bördelstation aufgeschraubt und bewegen sich demnach im selben Arbeitstakt gegenläufig zueinander, wie die Bördelstationen.



  Im gleichen Arbeitstakt wird demnach die weitere Röhre gebördelt, während die erste Röhre für den nachfolgenden Arbeitsgang zentriert wird.



   Mit der Zentrierung der ersten Röhre muss durch sie an der Zentrierstation an den installierten   Luftlei-    tungen ein leichter Überdruck innerhalb der Röhre als Stützluft erzeugt werden, um hier die grösstmögliche Stabilität während des Vorgangs des Bedruckens sicherzustellen.  



   Der in die beiden Halter 22 eingespannte   Siebdruck-    rahmen lässt sich, je nach Druckbild und Röhrenlänge, variabel befestigen. Die Verstellbarkeit richtet sich also nach den Dimensionen der vorgesehenen Röhrenserie. Zu diesem Zweck ist es fertigungstechnisch notwendig, die maximale Siebspannbreite zu verbreitern, was durch die beiden Halteklötze 25 geschieht. Die Vor- und Rückbewegungen des Druckrahmens erfolgen durch einen zweifach-wirkenden Zylinder 26, dessen Kolben mit einem Rahmen verbunden ist, welcher wiederum mit den beiden   Halteklötzen    25 verschraubt ist.



   In jedem dieser beiden Halter 25 sind zwei Kugelbüchsen eingepresst, welche eine erschütterungsfreie Bewegung des Druckrahmens gewährleisten.



   Der einfachwirkende Zylinder 29 druckt den Rückstreifrakel 24 nach unten auf das Gewebe und zieht diesen beim Rücklauf des Druckrahmens wieder nach oben.



  Dieser Rakel 24 ist an einem Bügel 27 befestigt, welcher sich in Längsrichtung der Maschine verstellen und arretieren lässt.



   Die an sich fertiggedruckte Verpackungseinheit wird   durch Öffnen der Zentrierstation freigegeben, der Ketten-    transport setzt zu einem weiteren Arbeitstakt ein, bringt die zweite Röhre aus der Bördelstation in die   Zentriersta-    tion, während die erste Verpackungseinheit aus dem Maschinenbereich kommt und ausgeworfen bzw. maschinell entnommen wird. 

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH

   Vorrichtung zum selbsttätigen Bördeln mit anschliessendem Bedrucken von zylindrischen Röhren zur Bildung von Verpackungseinheiten, dadurch gekennzeichnet, dass eine Röhrenzuführvorrichtung, ein Vorheizaggregat, etin Bördelgerät, eine Siebdruckanlage und eine Aus werfvorrichtung angeordnet sind, wobei diese Einrichtungen zentral gesteuert sind, derart, dass Zuführung, Bearbeitung und Transport von Röhren und Auswerfen der Verpackungseinheiten sukzessive erfolgt.

   UNTERANSPRÜCHE 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhrenzuführvorrichtung (1) weitenverstellbar ist, wobei ein mit dieser zusammenarbeitender Zylinder (2) zur Freigabe je einer Röhre und zum Zurückhalten der nachfolgenden Röhren angeordnet ist und dass der Röhrenzuführvorrichtung (1) Vorheizplat- ten (4) zur Vorheizung einer Röhre für den folgenden Bördelvorgang nachgeschaltet sind.

   2. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vorschubeinrichtung mit Ölbrems- zylinder (8) für die Bördelschlitten angeordnet ist.

   3. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Transport der Röhren vom Bördelgerät zur Siebdruckanlage durch eine endlose Doppelkettentransportvorrichtung, welche über einen dop peitwirkenden Zylinder (14) betätigbar ist, erfolgt.

   4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Zylinder (14) eine Zahnstan- ge (15), eine Rücklaufsperre (18), ein Zahnrad (16) und mit diesem eine Antriebswelle (28) für den Umlauf der Kettenräder (19) der Doppelkettentransportvorrichtung verbunden sind.

   5. Vorrichtung nach den Unteransprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Transportketten als Laschenketten ausgebildet sind und Mitnehmerstifte (20) für die Verpackungseinheiten aufweisen.

   6. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zum Bedrucken der Röhren eine Zentrierstation (21) angeordnet ist.

   7. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiderseitigen Zentrierköpfe der Zentrierstation (21) leicht drehbar gelagert angeordnet sind.

   8. Vorrichtung nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass Halter (22) für den Siebdruckrahmen vorgesehen sind, welche entsprechend der Bearbeitung von Röhren unterschiedlicher Länge für den Einbau von Druckrahmen anderer Dimensionen verstellbar angeordnet sind.

   9. Vorrichtung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf Stangen gelagerte Halteklötze (25) zur Arretierung der Druckrahmenhalterung vorgesehen sind.

   10. Vorrichtung nach Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für die Längsbewegung des Druckrahmens ein doppeltwirkender Zylinder (16) angeordnet ist.