Lötgerät
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lötgerät mit einem Gefäss zur Aufnahme eines Zinnbades, insbesondere zum Löten gedruckter Schaltungen.
Es wurde schon versucht, ein Lötgerät mit einem Gefäss zur Aufnahme eines Zinnbades zu schaffen und das Zinnbad mit Hilfe elektrischen Stromes einerseits zu schmelzen und anderseits in Umlauf zu bringen, d.h. eine Pumpwirkung zu erzeugen. Dabei wurde von der bekannten Tatsache Gebrauch gemacht, dass zwei entgegengesetzt stromdurchflossene Leiter sich abstossen. Wenn nun der eine dieser Leiter fest und der andere beweglich, beispielsweise als Teil des Zinnbades ausgebildet wird, so wird das Zinn aufgrund der sich abstossenden Kraftfelder auszuweichen versuchen, womit diesem Zinn eine Bewegung erteilt werden kann. Da es sich bei diesem Versuch um Magnetfelder in Luft handelt, die normalerweise mit dem Quadrat des Abstandes an Intensität verlieren, ist es wesentlich, dass das Zinnbad so nahe wie möglich bei der Primärspule montiert wird.
Dies bringt es wiederum mit sich, dass durch die Temperatur des Zinnbades, die im Normalbetriebsfall etwa 2500 C beträgt und der dazu zu rechnenden Eigenerwärmung der Primärspule, diese Primärspule eine für ihren praktischen Betrieb unzulässige Temperatur erreicht. Eine Isolierung dieser Spule durch Vergrösserung des Zwischenraumes oder Wärmeisolation kann nicht in Frage kommen, da damit der Wirkungsgrad des Systems im Quadrat zum Abstand bzw. mit der Isolierschichtdicke abnimmt und damit unzureichend wird. Dieses System kann weiterhin darum nicht genügen, weil zur Heizung des Zinnbades, in dem ein Pumpkanal vorgesehen ist, ein quer zu diesem Pumpkanal gerichteter Strom verwendet wird.
Dieser Strom muss, um eine ausreichende Pumpwirkung zu erwirken, derart hoch sein, dass die Betriebstemperatur des Zinnbades im praktischen Modell über 4000 C zu liegen kommt.
Bedingt durch das grundsätzliche System der Verbindung von Heizung und Pumpwirkung, kann eine Regelung der Temperatur des Zinnbades ohne gleichzeitige Beeinflussung der Pumphöhe nicht vorgenommen werden. Da aber aus der Praxis bekannt ist, dass derartige Lötbäder höchstens Temperaturdifferenzen von plus minus 3, besser aber plus minus 10 C aufweisen dürfen, ist eine derartige Verbindung zur Lösung des vorgegebenen Problems unbefriedigend und praktisch nichtdurchführbar.
Ein weiterer Nachteil eines derartigen Lötgerätes besteht darin, dass als Sekundärwicklung ein Kurzschlussbügel aus Kupfer dient, der in direktem Kontakt mit dem Lötzinn'steht.
Bekanntlich ist aber geschmolzenes Zinn imstande, Kupfer zu lösen. Das hat zwei Nachteile zur Folge: Einmal verwandelt sich die Zinn-Blei-Lötlegierung mit der Zeit in eine stark kupferhaltige Zinn-Bleilegierung, die bei höherem Kupfergehalt zum Löten ungeeignet wird und anderseits, speziell bei den viel zu hohen Temperaturen, die bei der erläuterten Ausführung im Lötbad entstehen, wird das Kupfer sehr rasch angefressen und über kurz oder lang die ganze Einrichtung undicht.
Weitere Nachteile dieses Gerätes liegen darin, dass durch das Hochschleudern von Zinn in vielen dünnen Strahlen durch die Luft eine sehr stark erhöhte Oxydation stattfindet, die durch die unverhältnismässig hohen Betriebstemperaturen noch progressiv gefördert werden, wodurch erhebliche Schlakken- und Zinnoxydschichten anfallen, die ihrerseits durch den Ansaugkanal wieder in die Pumpeinrichtung geführt werden und die Düsen verstopfen. Durch die Kombination von Pumpwirkung und Heizung kann das Pumpsystem nicht zwischen zwei Lötvorgängen abgestellt werden, da beim Abschalten der Pumpe auch die Heizung ausfällt, so dass sich das Bad bei längeren Unterbrüchen zu sehr abkühlen würde und temperaturmässig ausser Kontrolle geriete.
Es hat sich auch gezeigt, dass durch den hohen Schwund des Zinns beim Abkühlen der Zustand eintreten kann, dass sich Zinn einseitig oder beidseitig von dem U-Kurzschlussbügel trennt. Das Schmelzen des Zinns kann dann nur mit Hilfe einer äusseren Wärmequelle, z.B. einem Gasbrenner erfolgen, da bis zum Kontakt und zur Stromheizung zuerst das Zinn geschmolzen werden muss.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines Lötgerätes, welchem diese Nachteile nicht anhaften und. bei welchem es möglich ist, die Pumphöhe praktisch unabhängig von der Heizleistung zu verändern und umgekehrt.
In diesem Sinne zeichnet sich das erfindungsgemässe Lötgerät aus durch elektrische und magnetische Mittel zum Er zeugen einer Pumpwirkung auf geschmolzenes Zinn mittels eines, das Zinn durchsetzenden Magnetfeldes und eines dieses Feld rechtwinklig durchsetzenden elektrischen Stromes, wobei als Stromleiter ein Teil des Zinnbades dient.
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden anschliessend anhand von Figuren erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein Lötgerät in Längsrichtung der Primärspule und durch das Zinnbad nach Schnittlinie A-A der Fig. 2,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Lötgerät gemäss Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch das Lötgerät nach Schnittlinie B-B der Fig. 1,
Fig. 4 eine zweite Ausführung eines Lötgerätes in der Darstellung analog Fig. 1, geschnitten nach Linie D-D der Fig. 5,
Fig. 5 eine Aufsicht auf das Lötgerät nach Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt durch das Lötgerät nach Fig. 4 gemäss Schnittlinie E-E,
Fig. 7 eine Variante der Ausführung des Lötgerätes nach Fig. 1, geschnitten nach Linie G-G der Fig. 6,
Fig. 8 eine Aufsicht auf das Lötgerät gemäss Fig. 7,
Fig. 9 einen Schnitt durch das Lötgerät nach Linie H-H der Fig. 7,
Fig.
10 einen Ausschnitt aus dem Düsendispositiv in Aufsicht und im Schnitt nach Linie K-K.
Die in Fig. 1 ersichtliche Vorrichtung umfasst ein Badgehäuse 1 mit einer Wanne 2, einen Pumpkanal 3, der im wesentlichen horizontal unterhalb der Wanne 2 verläuft, eine schief aufsteigende Verbindung 4, einen Düsensatz mit einer Anzahl paralleler Bohrungen 5 und zwei Rücklaufkanälen 6.
Es ist ferner ein Bügel 13 vorgesehen, der unterhalb und oberhalb des Kanals 3 endet. Der Pumpkanal 3 hat seitliche Öffnungen 11, die über einen Ringkanal 12 miteinander verbunden sind, wie speziell in Fig. 3 gezeigt ist. Dieser Ringkanal 12 bildet eine Kurzschluss-Sekundär-Windung im anschliessend besprochenen System. Diese Windung besteht im wesentlichen aus Zinn, womit Kontaktprobleme zwischen einem aus andersartigem Metall bestehenden U-Bügel (anstelle des Ringkanals 12) und dem Zinnbad vermieden werden. Das Ringkanalgehäuse wird z.B. aus Stahl od.dgl.
gefertigt. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass kein Fremdmetall sich im Zinn löst, da erfahrungsgemäss Stahl in flüssigem Zinn unlösbar ist. Der durch das Ringkanalgehäuse fliessende Strom spielt erwärmungstechnisch keine wesentliche Rolle, da die durch den elektrischen Strom erzeugte Wärme durch den Eisen- oder Stahlmantel mühelos auf das Zinn übertragen wird. Eine Primärspule 14 wird ebenfalls vom Magnetbügel 13 und von einem Ringkern 15 durchdrungen (Fig. 1). Dieser Ringkern 15 koppelt die Primärspule 14 mit der Sekundär-Kurzschluss-Windung 3, 11, 12. Im Betrieb induziert die stromdurchflossene Primärspule 14 in der Kurzschlusswindung einen entsprechenden Strom.
Zwischen den freien Enden des Magnetbügels 13 entsteht gleichzeitig ein den Pumpkanal mit dessen Inhalt durchsetzendes Magnetfeld. Bekanntlich wird auf einen stromdurchflossenen Leiter, den ein Magnetfeld senkrecht durchsetzt, eine Kraft ausgeübt. Daher weicht der nicht fixierte, stromdurchflossene Leiter, das Zinn, im Pumpkanal 3 bei der vorhandenen Stromrichtung und dem Magnetfeld nach rechts (Fig. 1) aus.
Der Schnittbandkern 15 weist einen veränderbaren Luftspalt 16 auf, welcher das Kopplungsverhältnis zwischen Primärspule und Sekundärwindung zu ändern ermöglicht. Durch Vergrössern des Luftspaltes 16 wird der induzierte Strom in der Kurzschlusswindung und damit der Heizeffekt im Zinnbad kleiner. Gleichzeitig entsteht ein erhöhter Magnetfluss im Bügel 13, dabei kann die Pumpkraft konstant bleiben.
Man kann auf diese Weise bei ungefähr konstanter Pumphöhe, die nur durch die aufgegebene Leistung auf die Primärspule verändert wird, das Verhältnis zwischen Magnetfeld und Strom derart regulieren, dass die eigentliche Betriebstempera tur des Bades durch die alleinige Erwärmung dieses Stromes nicht erreicht wird, denn die Pumpwirkung ist bei dieser Anordnung von zwei Faktoren abhängig, nämlich vom Magnetfeld und vom Strom. Man kann also dieselbe Pumphöhe erreichen, bei viel Strom und kleinem Magnetfeld, was zu einer übermässigen Erhitzung des Zinns führen würde oder aber durch ein starkes Magnetfeld und einen geringen Strom, was ebenfalls ausreichende Pumphöhe gestattet, anderseits aber zur Erreichung der Betriebstemperatur des Zinns nicht mehr ausreicht.
Damit wird die Möglichkeit geschaffen, durch eine zusätzliche, normale elektrische Widerstandsheizung mit einem Thermostaten auf einfachste Weise die Badtemperatur zu erreichen und konstant zu halten, unabhängig von der Pumphöhe.
Ein weiterer Gedanke besteht nun darin, die elektrische Heizung so zu dimensionieren, dass sie allein imstande ist, die Bad-Betriebstemperatur zu halten und dass die Pumpe nur eingeschaltet wird, wenn eine gedruckte Schaltung zum Zwecke des Verlötens über die Düsen hinweggeführt wird.
Diese kurzzeitige Einschaltung, welche mit einer gleichzeitigen Abschaltung der Widerstandsheizung kombiniert werden kann, oder aber durch die thermostatische Regelung mit einer kleinen Verzögerung ohnehin ausgeregelt wird, bleibt auf die Badtemperatur praktisch ohne Wirkung. Auf diese Weise wird es möglich, ohne Gefahr einer Überhitzung des Zinns, die Pumpleistung den geforderten Umständen anzupassen.
Zur Erreichung der Betriebstemperatur und deren Konstanthaltung dient eine zusätzliche Heizung 9, die über bekannte Systeme (nicht dargestellt) von einem Temperaturfühler 10 aus Ein und Aus oder progressiv geregelt werden kann.
Ein rakelartiger Steg 7 hindert Oxyde auf dem Badspiegel am Zurückschwimmen zum Rückstromkanal 6. Um zu verhindern, dass die in das Zinnbad zurückkehrenden Pumpenstrahlen Verunreinigungen direkt unter dem Steg 7 hindurch in die Kanäle 6 führen, womit die Verstopfungsgefahr für die Düsen 5 wesentlich gesteigert würde, ist eine Schwelle 8 vorgesehen, die den Rückfluss des Zinns in eine nach oben gerichtete Bewegung zwingt und eventuell durch die Zinnstrahlen in das Bad hineingetriebene Oxydreste wieder nach oben fördert, wo sie am Rakel 7 hängen bleiben.
Um die Primärspule 14 vor Überhitzung zu schützen, ist ein im wesentlichen ringförmiger Luftspalt 20 mit einem Gebläse 21 in einem Führungskanal 22 vorgesehen. Dieses Gebläse 21 ist durch einen Motor 23 angetrieben. Durch seitliche Öffnungen 25 wird Luft ausserhalb des Gerätes angesaugt und als Luftstrom 24 in den Raum zwischen Spule 14 und Eisenkerne 13 und 15 getrieben. Zusätzlich ist eine Wärmeisolation 26 vorgesehen, die aus einem temperaturbeständigen Wärmeisolator, z.B. Keramik, besteht und über vertikale Luftkanäle verfügt, wie dies in Fig. 2 ersichtlich ist.
Durch diese Luftkanäle entsteht eine automatische, thermisch bedingte Luftströmung, die zur Kühlung beiträgt. Um das Zinn, welches sich im Ringkanal 12 befindet, langsam, aber kontinuierlich mit dem restlichen Zinn in der Wanne 2 zu mischen, sind auf einer der Vertikalseiten eine Anzahl Kühlrippen 27 vorgesehen. Dadurch wird die Temperatur des Zinnringes in diesem Schenkel des Ringkanals 12 etwas tiefer als auf der gegenüberliegenden Seite, womit auch hier eine thermisch bedingte Strömung erzwungen wird. Das Zinnbadgehäuse selbst besteht bei dieser Ausführung aus einem magnetisch nichtleitenden und elektrisch isolierenden Material, beispielsweise aus harteloxiertem Aluminium, Keramik oder einem durch Feueremaillierung isolierten anderen, magnetisch nichtleitenden Material.
Zum Löten von gedruckten Schaltungen wird die Heizung 9 eingeschaltet und mit ihrer Hilfe das Zinn im Gehäuse 1 geschmolzen. Das Gebläse 21, mittlerweile ebenfalls eingeschaltet, kühlt die Spule 14. Der Luftspalt 16 ist entsprechend eingestellt. Sobald das Zinn die geforderte Temperatur erreicht hat, ist das Gerät betriebsbereit. Die Primärspule 14 wird unter Strom gesetzt. Das den Pumpkanal 3 durchsetzende Magnetfeld stösst das stromdurchflossene Zinn im Pumpkanal 3 in Richtung der Pfeile und presst es durch die Düsen 5, durch welche die Zinnstrahlen 17 ausschiessen und in Form einer Wurfparabel ins Bad der Wanne 2 eintauchen.
Die zu lötende Platte wird unter Anschneiden der Zinn strahlenfläche durchgezogen, derart, dass das flüssige Zinn die untere Fläche der Platte vollständig überstreicht. Die zu lötenden Stellen werden gelötet, während das übrige Zinn von den anderen Teilen abgestossen, in die Wanne 2 zurückfällt.
Nach Beendigung des Lötens wird das Pumpen durch Unterbruch der Stromzufuhr zur Spule 14 abgebrochen und die Badtemperatur mittels des Thermostaten 10 und der Heizung 9 möglichst konstant gehalten. Das Lötgerät bleibt durch die Zusatzheizung jederzeit einsatzbereit.
Die Ausführung gemäss Fig. 4 bis 6 unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Ausführung im wesentlichen dadurch, dass das Zinnbadgehäuse 31 mit der Wanne 32 aus einem magnetisch leitfähigen, aber elektrisch möglichst schlecht leitenden Material besteht, beispielsweise aus Gusseisen. Es ist ferner ein Pumpkanal 33 und ein Verbindungskanal 34 zu einer Düsenleiste 35, sowie zwei Rücklaufkanäle 36 mit seitlichen Öffnungen 37 und einem Ringkanal 38 vorgesehen. Gusseisen kann zur Erhöhung der elektrischen Isolation nach der Bearbeitung einer thermischen Behandlung unterworfen werden, um eine Gusshaut zu erzeugen.
Die Isolation kann noch verbessert werden, wenn das fertige Gussgehäuse nachträglich feueremailliert wird.
Weiterhin sind hier, im Gegensatz zur ersten Ausführung, Magnetbügel 39 und Eisenkern 41 mit getrennten Spulen 40 und 42 ausgerüstet. Der Eisenkern 41 weist keinen Luftspalt auf. Die Regelung der Pumphöhe erfolgt durch Verschieben eines Abgriffes 44 auf einem Regeltransformator 43, währenddem das Verhältnis zwischen Magnetfeldstärke und Stromstärke durch Verschieben eines Abgriffes 45 verändert werden kann. Im selben Mass wie die Stromstärke zunimmt, nimmt die Magnetfeldstärke ab und umgekehrt. Beim Verändern der Pumphöhe durch Verschieben des Abgriffes 44 ändert sich allerdings auch die Heizleistung zwangläufig. Deshalb ist es notwendig, auch hier eine Thermostat 47 gesteuerte Zusatzheizung 46 vorzusehen. Es sind ferner eine Wärmeisolation 48 sowie Kühlkanäle 49 und Kühlrippen 50 angeordnet. Im übrigen ist der Aufbau analog demjenigen gemäss den Fig. 1 bis 3.
Eine weitere Ausführung, die sich von den beiden vorbeschriebenen erheblich unterscheidet, ist in den Fig. 7 bis 10 gezeigt. Das Zinnbadgehäuse 51 mit der Wanne 52 und dem Pumpkanal 53 besteht wiederum aus magnetisch leitfähigem Material, vorzugsweise stark siliciumhaltigem Gusseisen. Das Magnetfeld wird hier durch zwei Permanentmagnete 54 und 55 erzeugt, die über eine magnetisch Brücke 56 miteinander verbunden sind. Diese magnetische Brücke 56 bildet einen integrierenden Bestandteil des Gehäuses 51.
Im übrigen gelten beim Gehäuse 51 dieselben konstruktiven Massnahmen im Sinne dünner Querschnitte und grosser Längen an den Stellen, wo kein Strom oder Magnetfluss gewünscht wird. Der quer durch das Zinnsystem mit den seitlichen Öffnungen 57 des Gehäuses 51 zu führende elektrische Strom wird hier in einem, vorzugsweise aus Kupfer bestehenden, U-förmigen Bügel 58 erzeugt, welcher über Kontaktstücke 62 mit dem Zinnbad in leitender Verbindung steht.
Diese Kontaktstücke 62 werden aus einem, sich im flüssigen Zinn nichtlösenden Material, zum Beispiel Eisen, angefertigt.
Um beim Abkühlen des Bades zu verhindern, dass das Zinn im Pumpkanal 53 sich durch Kontraktion von den Kontaktstücken 62 löst, sind diese Stücke T-förmig und mit einer nasenartigen Verlängerung 58a mit Mantelflächen 58b ausgebildet, sowie zum Beispiel nach aussen konisch verjüngend oder mit Widerhaken versehen. Diese Verlängerung ragt in den Pumpkanal 53 hinein und stellt den Kontakt auch dann sicher, wenn das Zinn beim Abkühlen schrumpft. Der Strom in der Sekundärwindung (Bügel 58) wird von der Primärspule 60 über einen Eisenkern 59 induziert. Da aber im Pumpspalt 53 ein konstantes Magnetfeld herrscht, bedingt durch die Magnete 54 und 55, und kein Wechselfeld, ist es auch notwendig, in der Kurzschlusswindung, dargestellt durch den Bügel 58, gleichgerichtete Stromimpulse zu erzeugen.
Eine Düsenleiste 63 ist hier etwas anders ausgebildet, indem die Bohrungen 65 nicht durchgehend sind, sondern durch einen Schlitz 64 miteinander verbunden. Es wird dann das durch die Bohrungen 65 hochgepumpte Zinn im Schlitz 64 breitgedrückt, so dass flache, etwa fächerförmig verlaufende Zinnstrahlen nach oben weggeschleudert werden, die sich zu einem Film vereinigen. Dieser Film hat den Vorteil, dass bei der Lötung einer gedruckten Schaltung, im Gegensatz zu einzelnen Strahlen, keine Gefahr von unbenetzten Stellen entsteht. Dies gilt um so mehr, als bei einzelnen Strahlen die Erscheinung beobachtet wurde, dass infolge kleiner Schmutzansätze in den Düsen einzelne Strahlen schief austreten und sich mit dem Nachbarstrahl zu einem dickeren Strahl vereinigen, wobei dann zwischen zwei derartigen Verbundstrahlen grosse Lücken entstehen können.
Auch hier ist eine elektrische Heizung 66, gesteuert über einen Thermostat 67, vorgesehen.
Zur Vermeidung von Zinnoxydation kann, wie in Fig. 1 gezeigt, das Zinnbad selbst mit einer Ölschicht 19 abgedeckt werden. Es soll ein Öl sein, welches bei der Betriebstemperatur des Bades, welche ungefähr 2500 C beträgt, sich nicht zersetzt, beispielsweise Silikonöl. Um eine Oxydation der durch die Luft schiessenden Zinnstrahlen zu verhindern, kann das Niveau der Ölschicht so hoch gelegt werden, dass die Zinnstrahlen unterhalb der Oberfläche der Schicht austreten. Auf diese Weise werden auch die Zinnstrahlen mit einem Ölfilm überzogen. Voraussetzung ist dann allerdings, dass ein sogenanntes Lötöl verwendet wird, d.h. ein Öl, welches einerseits die Oxydation durch Luftabschluss verhindert, anderseits aber die Lötung als solche auf der Kupferschicht der gedruckten Schaltung nicht stört.
Derartige Öle sind seit längerer Zeit bei der üblichen Wellen- oder Schwallötmaschine im Gebrauch.
Zum Ein- und Ausschalten der Pumpe wird bei der Ausführung nach Fig. 1 die Primärspule 14 ein- und ausgeschaltet. In den Pausen übernimmt die Heizung 9 die Konstanthaltung der Badetemperatur.
Bei der Vorrichtung nach Fig. 4 genügt es, die Spule 40 ein- und auszuschalten, wobei die Spule 42, zusammen mit der Zusatzheizung 46 die Temperatur des Bades konstant hält.
Bei der Ausführung nach Fig. 7 geschieht das Ein- und Ausschalten durch Schalten des Stromes in der Spule 60. Hier übernimmt die Heizung 66 die Temperaturkontrolle des Bades.
Selbstverständlich ist auch die Kombination der Kurzschlusswindung nach Fig. 9 mit den Bädern nach Fig. 4 oder Fig. 1 denkbar. Dasselbe gilt auch für die Düsenleiste nach Fig. 10. Ein weiterer Vorteil der Verwendung eines Gusseisengefässes (Fig. 4-9) liegt darin, dass der Magnetspalt im Pumpkanal ohne störende, weil magnetisch nichtleitende, Zwischenschichten aufgebaut werden kann, womit ein grösstmöglicher Wirkungsgrad erreicht wird, im Gegensatz zum Aluminiumgehäuse nach Fig. 1, wo in erster Linie, um das Bad gegenüber dem sie durchdringenden Magnetbügel dicht zu halten, eine Zwischenschicht unumgänglich ist. Dadurch entsteht aber ein zusätzlicher Verlust im Magnetpfad. Dasselbe würde auch für die Anordnung nach Fig. 9 gelten, wenn die Permanentmagnete 54, 55 nicht in direkter Berührung mit dem zu pumpenden Zinn stehen.
Es wäre auch denkbar, bei der Ausführung gemäss den Fig. 7-9 die Anordnung eines Magneten im Bügelteil 56 und die Ausbildung der beiden Pole 54 und 55, entsprechend Fig. 4 vorzusehen. Ausserdem könnte sich eine Gebläseanordnung, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, mit den Systemen gemäss den Fig. 4 oder 7 als notwendig erweisen, da möglicherweise die reine Strömungskühlung durch Konvektion nicht genügt, und zwar mindestens bei der Vorrichtung nach Fig. 4. Bei derjenigen nach Fig. 7 ist anzunehmen, dass die Kühlung durch natürliche Luftzirkulation ausreicht.
Anstelle der Regelung der Pumphöhe durch den Abgriff 44 in Fig. 4 ist auch denkbar, den Regelkreis über eine Tyristorschaltung im Phasenschnittverfahren anzusteuern. Eine derartige Steuerung könnte zur automatischen Konstanthaltung der Pumphöhe verwendet werden, indem durch entsprechende Schaltung Netzspannungsschwankungen automatisch ausgeglichen würden. Zusätzlich ist denkbar, dass der Steuerspannung, die den Phasenanschnittspunkt definiert, niederfrequente Wechselspannung überlagert wird, z.B. in der Grössenordnung von 1 bis 5 Hz, wobei ein vertikal oszillierender Pumpenstrahl erzeugt werden könnte, der eine quasi Wischbewegung des Zinns an der Unterseite der gedruckten Schaltung zur Folge hätte. Dieselbe Möglichkeit besteht auch für die Ausführungen gemäss den Fig. 1 und 7.
Die beschriebenen Lötgeräte können grundsätzlich zum Schmelzen und Umpumpen von Metallen und deren Legierungen verwendet werden, deren Schmelzpunkte unter etwa 400C C liegen. Solche Lötgeräte sind mit geringen Energiemengen speisbar, da keine Kühlung des Zinnbades zwecks Vermeidung von Überhitzung nötig ist. Daher wird auch die Dimensionierung der entsprechenden Teile, wie Spulen, Kerne, Heizung u. a. klein, was letztendlich ein billiges, leichtes, überlastbares und sehr betriebssicheres Gerät ergibt.
Ein derartiges Gerät ist ferner leicht zu reinigen, insbesondere auch im Bereich der Düsen, da die Düsenplatten 35 bzw. 63 von aussen, sogar bei flüssigem Bad abschraubbar sind.