DE3041741A1 - Induktionsrinnenofen - Google Patents

Induktionsrinnenofen

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DE3041741A1 DE19803041741 DE3041741A DE3041741A1 DE 3041741 A1 DE3041741 A1 DE 3041741A1 DE 19803041741 DE19803041741 DE 19803041741 DE 3041741 A DE3041741 A DE 3041741A DE 3041741 A1 DE3041741 A1 DE 3041741A1
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Igor N. Černovrivzev
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Valentin A. Kiev Samsonik
Vladimir A. Trefnjak
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    • H05ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • H05BELECTRIC HEATING; ELECTRIC LIGHT SOURCES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CIRCUIT ARRANGEMENTS FOR ELECTRIC LIGHT SOURCES, IN GENERAL
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    • H05B6/02Induction heating
    • H05B6/16Furnaces having endless cores
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Description

  • Beschreibung
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Metallurqie und Gießereiindustrie und betrifft insbesondere eine bauliche Gestaltung von Induktionsrinnenöfen. Am zweckmäßigsten kann die vorliegende Erfindung bei der Herstellung von Öfen zum Schmelzen, Vorwärmen, Vermischen und zum Warmhalten von flüssigem Metall mit nachfolgender Abgabe an Gießpfannen oder -formen Verwendung finden.
  • Induktionsrinnenöfen zeichnen sich gegenüber den anderen Ofentypen durch eine Reihe von Vorteilen aus: - hoher Wärme- und elektrischer Wirkungsgrad, - hohe Durchsatzleistung, gleichmäßige chemische Zusammensetzung der Metallschmelze infolge einer Schmelzvermischung, - Möglichkeit der Durchführung des Schmelzvorganges unter Gasschutzatmosphäre und im Vakuum, - niedriger spezifischer Elektroenergieverbrauch, - bessere Arbeitsbedingungen für Bedienungspersonal, - verhältnismäßig geringe Abmessungen und Einfachheit der baulichen Gestaltung des Ofens.
  • Dank den angeführten Vorteilen fanden die Induktionsrinnenöfen eine breite Anwendung in der Industrie.
  • Ein wesentlicher Nachteil eines Ofens der genannten Art ist jedoch eine beträchtliche Überhitzung des Metalls in der Schmelzrinne im Vergleich zu einem Metall im Schmelzbad. Beim Schmelzen von Nichteisenmetallen erreicht beispielsweise diese Uberhitzung eine Temperatur von 200 bis 2500C, was zu einem erhöhten Verschleiß der Rinnenfutterauskleidung, Abbrand von leichtschmelzenden Komponenten aus dem Schmelzgut, einer Anderung der chemischen Zusammensetzung des letzteren sowie zu erhöhten Wärmeverlusten führt.
  • Die Metallüberhitzung ist die Folge eines schwachen Wärme-Stoff-Austausches im Kreis "Schmelzrinne - Schmelzbad", was durch nachstehend angeführte Umstände bedingt ist. Ein Induktionsrinnenofen stellt bekanntlich einen eigenartigen Transformator dar, dessen Primärwicklung die Induktorwicklung des Ofens bildet, während als seine Sekundärwicklung das in der Schmelzrinne befindliche flüssige Metall dient. Demzufolge wird unmittelbar vom Induktionsstrom nur das in der Schmelzrinne befindliche Metall erhitzt, während dem im Schmelzbad befindlichen Metall die Wärme bloß durch die Konvektion und teilweise durch den Metallfluß aus der Rinne in das Bad unter Einwirkung von elektrodynamischen Kräften übertragen wird.
  • Diese elektrodynamischen Kräfte entstehen bei der Wechselwirkung des in der Schmelzrinne induzierten Stromes mit dem Magnetfeld des Ofeninduktors und werden innerhalb der Rinne so verteilt, daß die Druckkraftwirkung auf das Metall an der Innenwand der Rinne (nahe der Induktorwicklung) kleiner als die an der Außenwand (von der Induktorwicklung entfernt) ist.
  • Das erhitzte Metall wird demzufolge der Außenwand entlang aus der Rinne in das Bad herausgedrückt, während an seine Stelle - der Innenwand entlang - in die Rinne Metall mit niedrigerer Temperatur aus dem Bad gelangt (Triebeffekt).
  • Der genannte Metallfluß ist in den bekannten Ofen unstabil: sehr intensiv ist er an.der Mündung der Schmelzrinne, während in ihrem unteren Teil kaum eine Bewegung stattfindet. Dadurch wird kein hinreichend effektives Durchmischen des Metalls in dem gesamten Ofenraum gewährleistet und keine gleichmäßige Erwärmung des Schmelzgutes ermöglicht. Das Problem der Herabsetzung der Metallüberhitzung innerhalb der Schmelzrinne ist deswegen heutzutage immer noch aktuell.
  • Es sind verschiedene Versuche zum Lösen dieses Problems durch Schaffung einer gerichteten Metallbewegung auf der gesamten Länge der Schmelzrinne bekannt. Zu diesem Zweck schlug man beispielsweise vor, die Schmelzrinne mit einem veränderlichen Querschnitt sich verengend von einer Mündung zu der anderen zu gestalten (s. Schweden-PS 728171. Es ist bekannt, daß das in der Schmelzrinne befindliche und die Durchflußmetallsekundärwicklung des Induktionsofens darstellende Metall Stauchkräften unterzogen ist, die infolge einer Wechselwirkung des in der Rinne induzierten Stromes und des von diesem Strom erzeugten Magnetfeldes hervorgerufen werden (Pinch-Effekt). Da der-Querschnitt der Schmelzrinne in ihren verschiedenen Zweigen unterschiedlich groß ist, werden auch die Dichte des durch das flüssige Metall fließenden Stromes und folglich die dadurch hervorgerufenen elektrodynamischen Kräfte in diesen Zweigen voneinander abweichen. Dies führt 6einerseits zum ungleichmäßigen Zusammendrücken der Flüssigmetall-Windung und folglich zum Uberfließen von Metall aus der Zone mit größerer Druckkraft (engerer Rinnenteil) in die Zone niedrigerer Druckkraft (breiteurer Rinnenteil).
  • Der beschriebene Induktionsrinnenofen läßt aber keine vollendete Lösung des Problems des Metalltemperatur-Ausgleiches im Kreis "Schmelzrinne - Schmelzbad zu. Bei der Gestaltung der Schmelzrinne mit veränderlichem Querschnitt treten außerdem im engsten Rinnenteil erhöhte elektrodynamische Kräfte auf, die zum Zerreißen der Flüssigmetall-Windung, d.h. zur Unterbrechung des elektrischen Sekundärkreises führen können. Es ist weiterhin zu bemerken, daß bei veränderlichem Querschnitt von Rinnenzweigen der elektrische Widerstand und demzufolge der Wirkungsgrad sowie der Leistungsfaktor des Ofens vermindert werden.
  • Es wurde auch vorgeschlagen, ohne die Querschnittsfläche der Schmelzrinne zu verändern, die letztere mit solch einem Profil auszuführen, daß eine Querabmessung der Schmelzrinne, die parallel ihrer Anordnungsfläche verläuft, sich längs der Rinne vergrößert, während die andere Abmessung, die senkrecht bezüglich der Anordnungsfläche der Rinne verläuft, zurückgeht, dabei ist der Querschnitt der Rinne an jeder Schnittfläche konstant (s. S.A. Farbmann, I.F. Kolobnev, Induktionsöfen zum Schmelzen von Metallen und Legierungen, Moskau, Metallurgia-Verlag, 1968, S. 117-118, Bild 67). Infolge der dabei entstehenden Größenunterschiede zwischen den Triebkräften erfolger Metallfluß in Richtung der Vergrößerung der ersten Abmessung.
  • Diese konstruktive Beschaffenheit des Ofens ist jedoch mangelhaft, da die Metallflußgeschwindigkeit in der Schmelzrinne relativ niedrig ist, infolgedessen wird die Metallüberhitzung nicht cd'ständig behoben und bleibt noch ziemlich hoch (100 bis 1500C). Ein derartiger Ofen weist außerdem einen verhältnismäßig niedrigen Leistungsfaktor auf.
  • Es ist weiterhin ein Induktionsrinnenofen bekannt, in dem zur Schaffung einer gerichteten Metallbewegung in der Schmelzrinne ein magnetischer Neben schluß lnForm eines luftspaltbehafteten (C-förmigen) Magnetleiters, der die Schmelzrinne an einer ihrer Mündungen umschließt, verwendet wird (s. Schweden-PS 117 553).
  • Bei einer derartigen Ausführung erzeugt der im innerhalb der Schmelzrinne befindlichen Metall induzierte Strom ein Magnetfeld im magnetischen Nebenschluß und steht mit diesem Feld in Wechselwirkung. Infolgedessen tritt eine elektromagnetische Kraft auf, deren eine Komponente längs der Schmelzrinne gerichtet ist und die eine Metallbewegung aus der Rinne in das Bad hervorruft.
  • Es ist zu bemerken, daß die Regelung der Bewegungsgeschwindigkeit des Metalls in der Schmelzrinne bei einer derartigen konstruktiven Beschaffenheit des Ofens nur auf Kosten einer Änderung der dem Induktor des Ofens zuzuführenden Leistung möglich ist So muß zur Erhöhung der Geschwinaigkeit diese Leistung erhöht werden, was nicht immer möglich ist, da dadurch eine Metallüberhitzung zustandekommen kann. Um die Bewegungsgeschwindigkeit des Metalls zu vermindern, muß die Leistung, die dem Ofeninduktor zugeführt wird, heruntergesetzt werden, was aber eine Herabsetzung der Schmelzleistung des Ofens zur Folge hat.
  • Diese Abhängigkeit der Kennlinien eines Magnetsystems (Nebenschluß) von dem anderen (Induktor) schränkt den Regelungsbereich der Bewegungsgeschwindigkeit des Metalls in der Schmelzrinne ein. Im gegebenen Ofen weist die Schmelzrinne außerdem eine komplizierte Gestaltung auf, wodurch auch die praktische Anwendung dieses Ofens erschwert wird.
  • Noch ein wesentlicher Nachteil,der für alle oben beschriebenen Ofen bezeichnend ist, besteht darin, daß diese nur zum Schmelzen, Erwärmen und Warmhalten von flüssigem Metall geeignet sind, sie ermöglichen aber nicht ein automatisches Vergießen des Metalls in die Verbrauchsstellen (Gießpfannen oder -formen).
  • Als mehr vorteilhafter in dieser Hinsicht hat sich ein Induktionsrinnenofen erwiesen, der aus einem Schmelzbad, einer mit diesem Bad verbundenen Schmelzrinne, einem mit der genannten Rinne verbundenen Ausguß rohr und aus drei Magnetleitern mit Wicklungen besteht (s. FR-PS 1 600 320, US-PS 3 502 781 und DE-PS 1 905 412). Die Schmelzrinne stellt eine Anordnung aus drei vertikalen Rohren dar, die mittels eines Horizontalrohrstückes miteinander verbunden sind. Das Ausgußrohr ist abnehmbar auf das mittlere Rohr aufgesetzt und weist einen aus einem elektrisch leitenden schmelzbeständigen Material, insbesondcrc aus Graphit, hergestellten Aufsatz auf. Das Ausgußrohr dient der Zuführung von flüssigem Metall aus dem Ofen an die Verbrauchsstelle.
  • Zwei von den genannten Magnetleitern sind geschlossen, dabei umschließen sie jeweils eins der Seitenrohre der Schmelzrinne.
  • Diese Magnetleiter dienen der Induzierung von elektrischem Strom im innerhalb der Schmelzrinne befindlichen Metall, d.h.
  • sie bilden den Ofeninduktor.
  • Der dritte Magnetleiter ist luftspaltbehaftet und umschließt die Schmelzrinne in der Zone des Anschlusses des mittleren Rohrs an das Horizontalrohrstück, d.h. hauptsächlich in der Anschlußzone des Ausgußrohres an die Schmelzrinne. Der luftspaltbehaftete Magnetleiter mit seiner Wicklung dient der Erzeugung eines Magnetfeldes, das die Schmelzrinne mit dem darin befindlichen Metall durchsetzt. Um den Luftspalt dieses Magnetleiters zu verkürzen, ist das Horizontalrohrstück in der Anordnungszone des Magnetleiters abgeplattet ausgeführt.
  • Der beschriebene Ofen funktioniert wie folgt. Bei der Fülluny der Schmelzrinne mit flüssigem Metall und dem Anschluß der Wicklungen der Magnetleiter an eine Wechselspannungsquelle finden zum ersten die Strominduzierung im innerhalb der Schmelzrinne befindlichen Metall und zum zweiten die Wechselwirkung dieses Stromes und des die Rinne durchsetzenden Magnetfeldes statt. Die erste Erscheinung führt zum Erwärmen und Schmelzen des Metalls im Ofenbad, während die zweite Erscheinung eine elektromagnetische Kraft zur Folge hat, welche eine gerichtete Metallbewegung im Kreis "Schmelzrinne - Schmelzbad hervorruft. Die Bewegungsgeschwindigkeit kann durch eine Spannunysänderung an der Wicklung des luftspaltbehafteten Magnetleiters unabhängig von der der Schmelzrinne zuzuführenden Leistung geregelt werden.
  • Der Ofen kann dabei in mehreren Betriebsarten betrieben werden. So werden in der Betriebsart "Vergießen" die Wicklungen der beiden geschlossenen Magnetleiter phasengleich geschaltet und induzieren demzufolge in der Schmelzrinne Ströme, die in gleicher Richtung zwei geschlossene Kreise durchfließen, von denen jeder vom mittleren Rohr der Schmelzrinne, dem Graphitaufsatz des Ausgußrohres, dem Schmelzbad, dem Horizontalrohrstück und dem zugehörigen Seitenrohr gebildet wird. Im mittleren Rohr der Schmelzrinne sind die Ströme entgegengerichtet, infolgedessen wird der resultierende Strom auf dieser Strecke zu Null. Der von der Wicklung auf dem luftspaltbehafteten Magnetleiter erzeugte Magnetfluß durchsetzt die Schmelzrinne, steht in Wechselwirkung mit dem Strom im Metall und bewirkt eine elektromagnetische Kraft, die dem mittleren Rohr entlang gerichtet ist und das Metall längs diesem Rohr in das Ausguß rohr und daher an die Verbrauchsstelle bewegt.
  • Das Metall wird dabei in das mittlere Rohr aus dem Bad durch die Seitenrohre eingesaugt. Bei dieser Betriebsart erfolgt die Metallbewegung auf sämtlichen Strecken der Schmelzrinne, weshalb die Metallüberhitzung in der letzteren gegenüber dem Bad relativ-niedrig wird.
  • Zur Umschaltung des Ofens in die Betriebsart "Warmhalten" wird die Spannungsphase an einer der Wicklungen der geschlossenen Magnetleiter umgeschaltet, infolgedessen fließen die Ströme der beiden Stromkreise durch das im mittleren Rohr der Schmelzrinne befindliche Metall in gleicher Richtung und verzweigen sich dann im Graphitaufsatz in zwei geschlossene Stromkreise. In der Anschluß zone des mittleren Rohres an das orizontalrohrstück fließen die Ströme.in einem Winkel zu der Achse des genannten Rohres, wodurch unter Einwirkung des von der Wicklung auf dem luftspaltbehafteten Magnetleiter erzeugten Magnetfeldes eine elektromagnetische Kraft zustande kommt, deren eine Komponente dem Horizontalrohrstück entlang gerichtet ist. Diese Komponente der elektromagnetischen Kraft bringt das Metall zur Bewegung im geschlossenen Kreis: Schmelzbad - 1.
  • Seitenrohr - Horizontalrohrstück - 2. Seitenrohr - Schmelzbad (das mittlere Rohr liegt dabei außerhalb der Metallbewegung).
  • Demzufolge findet ein Durchmischen des Metalls während der Pausen zwischen seinem Vergießen in die Gießformen statt. Im mittleren Rohr erfolgt bei dieser Betriebsart bloß eine-geringfügige durch den Triebeffekt hervorgerufene Metallbewegung, so daß das Metall hier praktisch unbeweglich wird.
  • Im Laufe des Betriebes des vorstehend beschriebenen Induktionsrinnenofensergaben sich bestimmte Schwierigkeiten. Insbesondere bewegt sich das Metall bei einigen Betriebsarten, beispielsweise beim Warmhalten, nicht auf allen Strecken der Schmelzrinne, es bleibt nämlich im mittleren Rohr unbewegt, was zur Metallüberhitzung in dieser Zone im Vergleich zu den anderen Zonen der Schmelzrinne führt. Diese Metallüberhitzung hat erhöhte thermische Spannungen in der aktiven Zone des Ofens (Verbindungszone des mittleren Rohres der Schmelzrinne mit dem Horizontalrohrstück) und demzufolge eine Herabsetzung der Lebensdauer der Rinnenfutterauskleidung zur Folge.
  • Beim Schmelzen von einigen Metallen und Legierungen kann die Überhitzung zum Abbrand von leichtschmelzenden Komponenten führen, was wesentlich diese Legierungen verarmt und ihre chemische Zusammensetzung verändert. So findet beim Schmelzen im gegebenen .Ofen von Cu-Zn-Legierungen ein periodisches Sieden von Zink und eine Kondensierung seiner Dämpfe statt, was abgesehen von Zinkverlusten in der Legierung periodische Unterbrechungen des Stromflusses in der Flüssigmetall-Windung der Schmelzrinne zur Folge hat, falls die spezifische, der letzteren zuzuführende Leistung einen bestimmten Grenzwert überschreitet (Zinkpulsation). Diese Zinkpulsation bewirkt eine Verminderung der Qualität von herzustellenden Gußerzeugnissen und eine Schwankung von den Gießformen in der Betriebsart Vergießen zuzuführenden Metalldosen. Der zweite Umstand bedingt eine Unstabilität der Masse von Blockresten und verlorenen Blockköpfen, wodurch wesentlich die Führung des technologischen Prozesses erschwert wird.
  • Die Metallüberhitzung im mittleren Rohr der Schmelzrinne führt zur Bildung-von Metalloxiden. Metalloxidteilchen haften an der Innenwand des Rohres an und verringern damit seinen Durchlaßqtlerschnitt. Später (beim Vergießen) werden diese Teilchen vom Metall in die Gießformen mitgenommen, infolgedessen treten in den Gußerzeugnissen ihre Qualität vermindernde Oxideinschlüsse auf.
  • Da bei der Uberhitzung von Metall seine Gassättigung wächst, wird außerdem beim Umschalten des Ofens von der Betriebsart "Warmhalten" auf Vergießen in die Gießformen Metall mit erhöhter Gassättigung abgegeben, was zu einer Erhöhung der Ausschußquote bei den herzustellenden Gußerzeugnissen führt.
  • Eine Herabsetzung der Metallüberhitzung im beschriebenen Ofen kann nur durch das regelmäßige Abnehmen des Ausgußrohres vom mittleren Rohr der Schmelzrinne, um in dem letzteren eine Metallbewegung hervorzurufen, erreicht werden, Dies bedingt jedoch bekannte Unbequemlichkeiten beim Vergießen von Metall, weil die Pausen zwischen den einzelnen Abgabeoperationen üblicherweise eine bis fünf Minuten dauern.Andererseits ist bei ständig aufgesetztem Ausgußrohr die der Flüssigmetall-Windung zuzuführende Leistung wegen des Vorhandenseins des Graphitaufsatzes in der Betriebsart "Warmhalten" mehr als doppel so klein als in der Betriebsart Vergießen. Diese Tatsache hat eine wesentliche Senkung der Schmelzleistung des Ofens zur Folge.
  • Beim Schmelzen von hochtemperaturigen, insbesondere von-Cu-Legierungen brennt der Graphitaufsatz des Ausgußrohres, besonders wenn er von elektrischem Strom durchflossen wird, infolge eines intensiv verlaufenden Oxidationsprozesses aus, weswegen dieser Ofen zum Schmelzen der genannten Legierungen ungeeignet ist.
  • Es muß weiterhin auf Schwierigkeiten hingewiesen werden, mit denen das Bedienungspersonal nach der Beendigung eines jeweiligen Arbeitszyklus des Ofens zu tun hat. Um den Sekundärkreis bei leerem Schmelzbad zu schließen, muß bekanntlich bei dem herkömmlichen Ofen die Schmelzrinne vor dem Schmelzbeginn mit flüssigem Metall gefüllt werden. In dem vorstehend beschriebenen Ofen wird das Metall nach der Beendigung der Arbeit aus dem Bad und der Schmelzrinne durch Umkippen des Ofens ausgegossen, was eine spezielle Ausrüstung erforderlich macht. Bei einem wiederholten Anfahren des Ofens ist zuerst eine dauernde Erwärmung der Schmelzrinne und des Bades mit Hilfe eines speziellen Erhitzers erforderlich, erst danach füllt man das Bad mit vorher in einem anderen Ofen aufbereitetem flüssigem Metall. Dadurch wird die Durchsatzleistung des obig beschriebenen Ofens wesentlich vermindert und der ganze technologische Prozeß erschwert.
  • In einigen Fällen läßt man das Metall in der Schmelzrinne und hält es durch Erwärmung im flüssigen Zustand, wofür aber ein zusätzlicher Elektroenergieaufwand erforderlich ist. In diesem Zusammenhang muß darauf hingewiesen werden, daß das Warmhalten von Metall zur Vermeidung seiner Kristallisation notwendig ist, da anderenfalls beim darauffolgenden Schmelzen die Schmelzrinne infolge wesentlicher thermischer Spannungen, welche wegen dem verändertlichen Querschnitt längs der genannten Rinne und deren komplizierter Mehrrohr-Gestaltung zustande kommen, zerstört werden kann.
  • Es ist zu bemerken, daß es manchmal gelingt, ohne Zerstörung der Schmelzrinne das darin auskristallisierte Metall mit Hilfe der mehrfachen Umschaltung des Ofens aus der Betriebsart "Vergießen" auf "Warmhalten und umgekehrt zu erschmelzen. In der Betriebsart Vergießen wird das Metall zuerst in den Seitenrohren und dann im mittleren Rohr erschmolzen, da das letztere vom Strom undurchflossen ist. In der Betriebsart "Warmhalten" ist der Strom im mittleren Rohr größer als in den Seitenrohren, weswegen das Metall schneller im mittleren Rohr erschmolzen wird. Es ist natürlich klar, daß das Schmelzen von Metall durch derartige Umschaltung umständlich ist, deshalb wird man in der Praxis gezwungen, nach der Beendigung des jeweiligen Arbeitszyklus des Ofens das übriggebliebene Metall vollständig auszugießen und dann die Schmelzrinne auf bekannte Art und Weise erneut mit flüssigem Metall zu füllen.
  • Zweck der vorliegenden Erfindung ist es, die obig beschriebenen Schwierigkeiten zu beseitigen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Induktionsrinnenofen zu schaffen, in dem durch Schaffung einer elektromagnetischen Kraft, die ständig sowohl in der Betriebsart "Warmhalten" als auch in der Betriebsart "Vergießen" entlang der Schmelzrinne gerichtet ist, auf sämtlichen Strecken der letzteren bei allen Betriebsarten des Ofens eine Metallbewegung gewährleistet wird, wodurch folglich die Metallüberhitzung behoben wird.
  • Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem Induktionsrinnenofen, bestehend aus einem Schmelzbad, einer mit dem Bad verbundenen Schmelzrinne, einem mit einer Wicklung versehenen geschlossenen Magnetleiter, der die Rinne umschließt und der Induzierung von elektrischem Strom im innerhalb der Rinne befindlichen Metall dient, einer mit der Schmelzrinne verbundenen Ausgußrinne und einem mit einer Wicklung-versehenen luftspaltbehafteten Magnetleiter, der die Schmelzrinne in.der Zone des Anschlusses der Ausgußrinne umschließt und der Induzierung eines Magnetfeldes dient, das die Schmelzrinne mit dem darin befindlichen Metall durchsetzt, gemäß der Erfindung mindestens ein auf der Länge der Schmelzrinne angeordnetes Mittel zur Abführung eines Teiles des elektrischen Stroms aus der Schmelzrinne in senkrechter Richtung zur Rinne in das Bad und mindestens noch ein zusätzlicher mit einer Wicklung versehener luftspaltbehafteter Magnetleiter vorhanden ist, der die Schmelzrinne in der Anordnungszone des Mittels umschließt und der Erzeugung eines die Schmelzrinne in dieser Zone durchsetzenden Magnetfeldes dient.
  • Das genannte Mittel zur Abführung eines Teiles des Stroms aus der Schmelzrinne in das Bad stellt in einer Ausführungsform ein elektrisch leitendes hochschmelzendes Element dar, das in der Ofenwand befestigt wird und einerseits mit dem Metall in der Schmelzrinne und andererseits mit dem Schmelzbad zurBerührung gebracht wird.
  • Bei einer anderen Ausführungsform stellt dieses Mittel einen in der Ofenwand ausgeführten und die Schmelzrinne mit dem Bad verbindenden Kanal dar.
  • Das Vorhandenseins eines Mittels zur Abführung eines Teiles des elektrischen Stroms aus der Schmelzrinne in das Bad und eines mit einer Wicklung versehenen luftspaltbehafteten Magnetleiters ermöglicht es, die elektromagnetische Kraft, die das Metall längs der Schmelzrinne zur Bewegung bringt, nicht in der Anordnungszone der Ausgußrinne, wie es beim bekannten Ofen der Fall ist, sondern in der Anordnungszone des vorstehend genannten Mittels auftreten zu lassen. Mit anderen Worten ausgedrückt, werden bei einer derartigen konstruktiven Beschaffenheit des Ofens die Zone des Ausgusses des flüssigen Metalls und die Zone der Erzeugung der erwähnten elektromagnetischen Kraft getrennt. Dadurch wird ein paralleler, voneinander unabhängiger Verlauf des Vergießens und des Umlaufes des Metalls möglich.
  • Der Metallumlauf im Kreis "Schmelzrinne - Schmelzbad" sowohl in der Betriebsart "Warmhalten" als auch in der Betriebsart "Vergießen" setzt wesentlich die Metallüberhitzung herab. Es sei bemerkt, daß die Herabsetzung der Metallüberhitzung sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten Ausführungsform des genannten Mittels zur Stromabführung erreicht wird. Die zweite Ausführungsform ist einfacher, da hier die Rolle des dektrischen Stromleiters, in dem die durch den Strom hervorgerufene elektromagnetische Kraft erzeugt wird, das flüssige Metall selbst spielt.
  • Zum besseren Verstehen der Erfindung werden nachfolgend angeführte Ausführungsbeispiele unter Bezug auf Zeichnungen näher erläuterte. Es zeigt: Fig. 1 eine axonometrische Darstellung eines erfindungsgemäßen Induktionsrinnenofens teilweise geschnitten, Fig. 2 einen Längsschnitt des vorgeschlagenen Induktionsrinnenofens in einer Ausführungsform, bei der das Mittel zur Stromabführung aus der Schmelzrinne ein elektrisch leitendes hochschmelzendes Element darstellt (in dieser sowie in anderen Figuren sind mit Pfeilen Strom- und Wirkungsrichtungen elektromagnetischer Kräfte angedeutet), Fig. 3 den vorgeschlagenen Induktionsrinnenofen im Schnitt gemäß Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 dasselbe wie in Fig. 2 in einer Ausführungsform, bei der das Mittel zur Stromabführung aus der Schmelzrinne gemäß der Erfindung einen in der Ofenwand ausgeführten Kanal darstellt, Fig. 5 dasselbe wie in Fig. 4 in einer Ausführungsform, bei der der zur Stromabführung dienende Kanal von der Ofenwand und einer feuerfesten innerhalb der Schmelzrinne angeordneten feuerfesten Trennwand gebildet wird, Fig. 6 den Ofen im Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 den vorgeschlagenen Ofen in einer Ausführungsform, bei der er mit zwei Mitteln zur Stromabführung aus der Schmelzrinne und entsprechend mit zwei mit Wicklungen versehenen luftspaltbehafteten Magnetleitern ausgerüstet ist.
  • Ein Induktionsrinnenofen enthält ein Schmelzbad 1 (s. Fig.1 der beiliegenden Zeichnungen) und ein daran befestigtes uerfestes Bauteil 2 mit einer darin ausgeführten, horizontal angeordneten, O-förmigen Schmelzrinne 3. Die Schmelzrinne 3 weist auf der gesamten Länge einen gleichgroßen Querschnitt auf und ist mit dem Bad 1 durch eine im Ofen ausgeführte vertikale Schlitzaussparung 4 verbunden. Der Ofen ist mit einer Ausgußrinne 5 in Form eines Ansatzes, in welchem ein mit der Schmelzrinne 3 verbundener vertikaler Kanal 6 ausgeführt ist, auf der Innenwand des Bades 1 versehen. Auf der Ausgußrinne 5 ist eine Abflußrinne 7 befestigt.
  • Der Ofen enthält außerdem einen geschlossenen, 0-förmigen, mit einer Wicklung 9 versehenen Magnetleiter 8 und einen luftspaltbehafteten C-förmigen, mit einer Wicklung 11 versehenen Magnetleiter 10, welche das feuerfeste Bauteil 2 mit der Schmelzrinne 3 umschließen. Der geschlossene Magnetleiter 8 dient der Induzierung von elektrischem Strom im flüssigen Metall, das während dem Ofenbetrieb die Schmelzrinne 3 füllt.
  • Der luftspaltbehaftete Magnetleiter 10 umschließt das Bauteil 2 in der Anschluß zone der Ausgußrinne 5 und dient der Erzeugung eines die Schmelzrinne 3 durchsetzenden Magnetfeldes.
  • Gemäß der Erfindung weist der Ofen weiterhin auf der Länge der Schmelzrinne 3 mindestens ein Mittel 12 zur Abführung eines Teiles des elektrischen Stroms aus der genannten Rinne in das Bad 1 in bezüglich der Schmelzrinne senkrechter Richtung und mindestens noch einen (dritten) mit einer Wicklung 14 versehenen Magnetleiter 13 auf. Der Magnetleiter 13 ist, wie auch der Magnetleiter 10, mit einem Luftspalt versehen. Der Magnetleiter 13 umschließt das feuerfeste Bauteil 2 mit der Schmelzrinne 3 in der Anordnungszone des Mittels 12 und dient der Erzeugung eines die Schmelzrinne 3 in dieser Zone durchsetzenden Magnetfeldes.
  • Das Mittel 12 zur Abführung eines Teiles des elektrischen Stroms kann auf verschiedene Art und Weise gestaltet werden.
  • In einer Ausführungsform (s. Fig. 2) stellt es ein elektrisch leitendes hochschmelzendes Element 15 dar, das in der Ofenwand befestigt wird. Während dem Ofenbetrieb steht dieses Element 15 einerseits mit dem Metall in der Schmelzrinne 3 und andererseits mit dem Metall im Schmelzbad 1 in Berührung und dient damit als eine elektrische Abzweigung aus der Schmelzrinne 3.
  • In einer anderen Ausführungsform (s. Fig. 4) stellt das Mittel 12 zur Abführung eines Teiles des elektrischen Stroms einen vertikalen Kanal 16 dar, der die Wand des feuerfesten Bauteils 2 und den Boden des Schmelzbades 1 durchläuft. Dieser Kanal 16 verbindet, wie auch die Schlitzaussparung 4, das Bad 1 mit der Schmelzrinne 3. Bei einer derartigen Ofenkonstruktion spielt die Rolle des Stromleiters in der elektrischen Abzweigung aus der Schmelzrinne.3 das flüssige, innerhalb des Kanals 16 befindliche Metall selbst.
  • Der in Fig. 4 dargestellte Ofen kann modifiziert werden, wie es aus Fig. 5 und 6 ersichtlich ist. Gemäß dieser Modifikation wird der als elektrische Abzweigung aus der Schmelzrinne 3 dienende Kanal 16 von der Wand des Bauteiles 2 und einer feuerfesten Trennwand 17 in der Schmelzrinne 3 gebildet.
  • Die Trennwand 17 teilt die Schmelzrinne 3 in zwei Zonen 3a bzw. 3b auf, infolgedessen bilden sich auf dieser Strecke der Schmelzrinne 3 zwei Strömungen aus flüssigem Metall, wie es in Fig. 6 zu sehen ist.
  • Der vorgeschlagene Ofen funktioniert wie folgt (s. Fig. 1 bis 3). Bei der Zuführung von Wechselspannung an die Wicklung 9 des geschlossenen Magnetleiters 8 wird im erstarrten, in der Schmelzrinne 3 nach der Beendigung eines vorherigen Arbeitszyklus des Ofens übriggebliebenen Metall, wie in der Sekundärwicklung eines Transformators ein elektrischer Strom il induziert, und das Metall beginnt zu schmelzen. In der Anordnungszone des feuerfesten Elementes 15 (s. Fig. 2) verzweigt sich der Strom i1 in zwei senkrecht zueinander liegende Komponenten i2 und i3 (in dieser und den nachfolgenden Fig. ist die Stromrichtung durch Pfeile mit schwarzen Spitzen gekennzeichnet).
  • Beim Anschluß der Wicklung 14 (Fig. 1) des luftspaltbehafteten Magnetleiters 13 an eine Wechselspannungs- bzw. eine Wellenstromquelle (nicht gezeigt) wird ein die Schmelzrinne 3 mit dem darin befindlichen Metall durchsetzendes Magnetfeld erzeugt (in Fig. 2 ist der Magnetfluß senkrecht zur Zeichnungsfläche gerichtet, während er in Fig. 3 durch den Pfeil 01 gekennzeichnet ist). Der Magnetfluß 1 des Magnetleiters 13 steht mit der Stromkomponente i2 in Wechselwirkung, infolgedessen eine elektromagnetische Kraft F1 erzeugt wird, die längs der Schmelzrinne 3 in der durch einen Pfeil mit weißer Spitze in Fig. 2 ge.kennzeichneten Richtung wirkt. Diese Kraft F1 bewirkt eine gerichtete Umlaufbewegung des flüssigen Metalls in der Schmelzrinne 3, wodurch das Metall durchmischt und seine Temperatur ausgeglichen wird.
  • Die Bewegungsgeschwindigkeit des Metalls hängt von der Größe der elektromagnetischen Kraft F1 ab, die ihrerseits durch die Spannungshöhe in der Wicklung 14 (Fig. 1) des luftspaltbehafteten Magnetleiters 13 bestimmt wird. Durch eine Änderung der Spannung an der Wicklung 14 und somit der Größe der elektromagnetischen Kraft F1 kann in breiten Grenzen die Metallbewegungsgeschwindigkeit in der Schmelzrinne 3 geregelt werden.
  • Danach wird in das Bad 1 Einsatzgut gegeben, das erhitzt vom flüssigen Metall in der Schmelzrinne 3 allmählich zu schmelzen beginnt; wobei. zum Schmelzvorgang die Metallzirkulation in der Schmelzrinne 3 beiträgt. Die Schmelzgeschwindigkeit kann dabei durch eine Änderung der der Schmelzrinne 3 durch die Wicklung 9 des geschlossenen Magnetleiters 8 zugeführten Leistung geregelt werden.
  • Dem Fachmann auf dem gegebenen Gebiet der Technik ist offenbar, daß bei Verwendung des vorgeschlagenen Ofens gemäß den in Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen die Zerlegung des elektrischen Stromes i1 in Komponenten und die Richtung der elektromagnetischen Kraft F1 dieselben wie in Fig. 2 werden. Gegebenenfalls fließt der aus der Schmelzrinne 3 abzuführende Strom i2 (s. Fig. 4 und 5) durch das flüssige Metall, das aus der Schmelzrinne 3 in den Kanal 16 und daher in das Bad 1 gelangt.
  • Falls eine Dosierung beim Vergießen des flüssigen Metalls aus dem Ofen in die Gießformen erforderlich ist, wird der Wicklung 11 (s. Fig. 3) des luftspaltbehafteten Magnetleiters 10 eine Wechsel- oder pulsierende Spannung von einer entsprechenden Quelle (nicht gezeigt) zugeführt. Dabei tritt ein Magnetfeld auf, das die Schmelzrinne 3 in der Anordnungszone der Ausgußrinne 5 durchsetzt.
  • Der Magnetfluß 2 steht mit dem im flüssigen Metall fließenden elektrischen Strom i1 in Wechselwirkung, infolgedessen eine elektromagnetische Kraft F2 erzeugt wird, welche längs dem vertikalen Kanal 6 gerichtet ist und eine Metallbewegung in dem letzteren hervorruft, wobei das Metall durch die Abgußrinne 7 in die Gießform gelangt (nicht gezeigt).
  • Die Bewegungsgeschwindigkeit und damit. die Ausgußdosis des Metalls kann durch eine Spannungsänderung an der Wicklung 11 des luftspaltbehafteten Magnetleiters 10 geregelt werden.
  • Die Kraft F2 hängt nicht von der Kraft F1 ab, infolgedessen können das Vergießen und der Umlauf des flüssigen Metalls parallel verlaufen.
  • Es sei hervorgehoben, daß in dem vorgeschlagenen Ofen die Ausgußrinne 5 außerhalb des elektrischen Stromkreises liegt, weswegen ein spezieller, bei den bekannten Öfen verwendbarer Graphitaufsatz unnötig wird. Die elektrischen Parameter der Flüssigmetall-Windung sind dadurch während den Pausen zwischen dem Vergießen des Metalls dieselben wie beim Vergießen, infolgedessen wird die Schmelzleistung des Ofens erhöht.
  • Um den Ofen stillzusetzen, unterbricht man die Spannungszuführung an die Wicklungen 9, 11 und 14 der Magnetleiter 8, 10 und 13, wonach das in der Schmelzrinne 3 und im Bad 1 übriggebliebene Metall erstarrt. Bei einem nachfolgenden Anfahren des Ofens, das wie vorstehend beschrieben durchgeführt wird, schmilzt das erstarrte Metall, ohne die Schmelzrinne 3 zu zerstören, da die letztere eine einfache Gestaltung und auf der gesamten Länge einen gleichgroßen Querschnitt aufweist.
  • In Gegenüberstellung der obig betrachteten Ausführungsformen des vorgeschlagenen Ofens sei vermerkt, daß die in Fig. 2 dargestellte Modifikation vorteilhaft zur Behandlung von Metallen und Legierungen angewendet werden, die einen die Oberfläche des flüssigen Metalls vor der atmosphärischen Luft schützenden Zuschlag benötigen. Gegebenenfalls gewährleistet das hochschmelzende Element 15 eine derartige Bewegung des flüssigen Metalls, daß das Gelangen von Zuschlagteilchen in die Schmelzrinne 3 verhindert wird.
  • Für eine metallurgische Behandlung von Metallen mit Modifizierungsmitteln und Zuschlägen unmittelbar im Schmelzbad eignet sich die in Fig. 4 dargestellte Ausführungsform, da gegebenenfalls dank der verzweigten Kanalanordnung der hydraulische Widerstand der Strömung des flüssigen Metalls vermindert und ein besseres Durchmischen des letzteren erreicht wird.
  • Beim Schmelzen von Metallen mit relativ niedrigem spezifischem elektrischem Widerstand, beispielsweise von Edelmetallen, ist es zweckmäßig, den gemäß der in Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ausgestatteten Ofen zu verwenden.
  • In diesem Fall läßt die Trennwand 17 den Durchlaßquerschnitt der Schmelzrinne 3 verkleinern und somit ihren elektrischen Widerstand herabsetzen. Dadurch wird der Leistungsfaktor des Ofens erhöht.
  • Falls ein dauerndes intensives Durchmischen des flüssigen Metalls erforderlich wird, ist es vorteilhaft, den Ofen mit der in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform anzuwenden. Gemäß dieser Modifikation weist der Ofen auf der Länge der Schmelzrinne 3 zwei als Kanäle 16 und 16' ausgeführte Mittel zur Abführung eines Teiles des elektrischen Stroms und entsprechend zwei zusätzliche luftspaltbehaftete Magnetleiter 13 und 13' mit Wicklungen auf (die letzteren sind der Einfachheit halber nicht gezeigt). Die in Fig. 7 dargestellten Kanäle 16 und 16' sowie die Magnetleiter 13 und 13' sind den in Fig. 4 analog.
  • Bei einer derartigen konstruktiven Beschaffenheit des Ofens erfolgt die Zerlegung des Stromes i1 in die Komponenten i2 und i3 sowie des Stromes i3 in die Komponenten i2, und i3,.
  • Die Wechselwirkung der Ströme i2 und2,, welche das flüssige Metall in den Kanälen 16 bzw. 16' durchfließen, mit den Magnetfeldern der zugehörigen Magnetleiter 13 bzw. 13' bewirkt das Auftreten der gleichgerichteten elektromagnetischen Kräfte F1 und F1,. Da die Größe jeder der erwähnten Kräfte durch eine Spannungsänderung an der Wicklung des zugehörigen Magnetleiters (13 bzw. 13') unabhängig voneinander geregelt werden kann, werden somit die Regelungsgenauigkeit und -grenzen der Umlaufgeschwindigkeit des Metalls im Kreis "Schmelzrinne 3 -Schmelzbad 1" erweitert.
  • Der in Fig. 7 dargestellte Ofen ist vorteilhaft zum Schmelzen von Legierungen mit leicht abbrennbaren Komponenten, beispielsweise von Cu-Cd-Legierungen geeignet. Außerdem eignet sich dieser Ofen zur Aufbereitung von Legierungen mit schwerlöslichen Zusätzen, z.B. zur Zugabe von Cr- und Mn-Zusätzen in eine Al-Legierung. Wegen der größeren Anzahl von Kanälen zur Stromabführung und entsprechend von luftspaltbehafteten Magnetleitern wächst die Geschwindigkeit des Wärme-Stoff-Austausches im Kreis'Schmelzrinne 3 - Schmelzbad 1", infolgedessen werden eine Erhöhung der spezifischen Leistung in der Schmelzrinne 3 ohne Metallüberhitzung so.wie eine Intensivierung des Lösungsprozesses von Komponenten der Legierung möglich. Die Anzahl der Kanäle zur Stromabführung, ihr Querschnitt und Abstand werden in Abhängigkeit von der vorgegebenen Metallumlaufgeschwindigkeit, der erforderlichen Durchsatzleistung des Ofens, dem Querschnitt und der Länge der Schmelzrinne sowie von der chemischen -Zusammensetzung und anderen Faktoren gewählt.
  • Es ist hervorzuheben, daß jede der vorstehend beschriebenen Modifikationen des vorgeschlagenen Induktionsrinnenofens ein ununterbrochenes Durchmischen des flüssigen Metalls gewährleistet und es somit ermöglicht, die Metallüberhitzung im Vergleich zu den bekannten Öfen wesentlich herabzusetzen.
  • Dabei werden auch Metallverluste wesentlich vermindert und die Genauigkeit der Metalldosierung sowie die Qualität von Gußerzeugnissen erhöht. Es werden weiterhin die IJeDensdau(lder Futterauskleidung der Schmelzrinne und somit die Reparaturabstände verlängert. Es sei auch vermerkt, daß der vorgeschlagene Ofen der Funktion nach ein Schmelz-Vergieß-Ofen ist, wodurch seine Einsatzmöglichkeiten erweitert werden.
  • Vorstehend sind nur einige konkrete Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung angeführt. Es ist jedoch selbstverständlich, daß die Erfindung von den beschriebenen Ausführungsbeispielen nicht begrenzt ist und zahlreichen, dem Fachmann auf dem gegebenen Gebiet der Technik offenbaren Änderungen und Ergänzungen unterworfen werden kann, dabei bleibt der Erfindungstatbestand im Rahmen der beigelegten Patentansprüche erhalten.
  • L e e r s e i t e

Claims (3)

  1. Induktionsrinnenofen Patentansprüche 1. Induktionsrinnenofen, bestehend aus a) einem Schmelzbad, b) einer mit dem Bad-verbundenen Schmelzrinne, c) einem geschlossenen, mit einer Wicklung versehenen Magnetleiter, der die Schmelzrinne umschließt und der Induzierung von elektrischem Strom im innerhalb dieser Rinne befindlichen Metall dient, d) einer mit der Schmelzrinne verbundenen Ausgußrinne und e) einem luftspaltbehafteten, mit einer Wicklung versehenen Magnetleiter, der die Schmelzrinne in der Anschluß zone der Ausgußrinne umschließt und der Erzeugung eines die Schmelzrinne mit dem darin befindlichen Metall durchsetzenden Magnetfeldes dient, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß er außerdem enthält f) mindestens ein auf der Länge der Schmelzrinne (3) angeordnetes Mittel (12) zur Abführung eines Teiles des elektrischen Stroms aus der Schmelzrinne (3) in das Bad (1) in bezüglich der Rinne senkrechter Richtung und g) mindestens einen zusätzlichen luftspaltbehafteten, mit einer Wicklung (14) versehenen Magnetleiter (13), der die Schmelzrinne (3) in der Anordnungszone des Mittels (12) umschließt und der Erzeugung eines die Schmelzrinne (3) in dieser Zone durchsetzenden Magnetfeldes dient.
  2. 2. Induktionsrinnenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (12) zur Abführung von elektrischem Strom ein elektrisch leitendes hochschmelzendes Element (15) darstellt, das in der Ofenwand befestigt und einerseits mit dem Metall in der Schmelzrinne (3) und andererseits mit dem Metall im Bad (1) in Berührung gebracht ist.
  3. 3. Induktionsrinnenofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel (12) zur Abführung von elektrischem Strom ein in der Ofenwand ausgeführter und die Schmelzrinne (3) mit dem Bad (1) verbindender Kanal (16) dient.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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